Staatsschauspiel Dresden. Spielzeit

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1 Staatsschauspiel Dresden Spielzeit

2 Weiter im Spielplan: Der Turm Oben: Philipp Lux (Gerhard Strahl), Mitte: Benjamin Höppner (Meno Rohde), Anna-Katharina Muck (Barbara Rohde), Bernd Lange (Ulrich Rohde), Matthias Reichwald (Philipp Londoner), Christine Hoppe (Judith Schevola), Ina Piontek (Josta), Werner Rehm (Gerhard Altberg), Unten: Benjamin Pauquet (Christian Hoffmann), Hannelore Koch (Anne Hoffmann), Eike Weinreich (René Kaminsky), Lars Jung (Manfred Weniger), Henner Momann (Timo Kaminsky), Holger Hübner (Richard Hoffmann)

3 Weiter im Spielplan: Das Käthchen von Heilbronn Wolfgang Michalek (Graf Wetter vom Strahl), Annika Schilling (Käthchen)

4 Weiter im Spielplan: Das halbe Meer Sascha Göpel (Mille), Philipp Lux (Kranz), Ines Marie Westernströer (Janne), Christian Clauß (Pete), Albrecht Goette (Koberitz), Fabian Gerhardt (Tobel)

5 Weiter im Spielplan: Minna von Barnhelm Sebastian Wendelin (Major von Tellheim), Stefko Hanushevsky (Just), Picco von Groote (Minna von Barnhelm), Cathleen Baumann (Franziska)

6 Weiter im Spielplan: Das Erdbeben in Chili Anne Müller, Matti Krause, Wolfgang Michalek, Annika Schilling, Christian Friedel

7 Vorwort Wir danken den Förderern und Partnern der Spielzeit für die freundliche Unterstützung unserer Projekte. Förderer und Projektpartner Der fremde Blick wird gefördert im Fonds Wanderlust der Koproduzenten Werte Zuschauerinnen und Zuschauer, liebe Freunde des Staatsschauspiels, Theater entsteht für eine Stadt und blickt über sie hinaus. Es soll eine Lupe sein, die soziale Zusammenhänge, psychische und emotionale Zustände auf der Bühne vergrößert und untersucht aber auch ein Fernglas, das weit in unsere Welt hinausschaut und uns staunen und unsere Neugier wachsen lässt über und auf all das, was uns fremd und verschieden scheint. Theater ist in Bewegung, es lädt ein in seine Häuser, aber es packt auch selbst die Koffer und erzählt von dieser Stadt der Kunst hier und anderswo. Gerade in diesem Frühsommer wird die Theaterspedition gut zu tun haben: Don Carlos ist beim traditionsreichen Berliner Theatertreffen der zehn bemerkenswertesten deutschsprachigen Inszenierungen des Jahres, bei den Schillertagen in Mannheim und bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen zu sehen. Rheingold reist zu den Wiener Festwochen und Die Firma dankt nach Mülheim, wo jedes Jahr die besten Stücke der Spielzeit vorgestellt werden. Und Tellkamps Turm in Wolfgang Engels Inszenierung wird ein interessiertes Publikum im Deutschen Theater in Berlin bei den Autorentheatertagen finden. Etwa Menschen werden wohl in dieser noch laufenden Spielzeit hier in Dresden über 700 Aufführungen gesehen haben, übrigens so viele wie noch nie. Auch zwischen Prag, Hannover, Wien, Bozen und Berlin haben wir circa 30 Aufführungen gespielt und damit etwa Menschen erreicht. Aber wir freuen uns auch auf Gäste. Einer unserer Schwerpunkte im Herbst wird das Festival Politik im Freien Theater sein, das wir gemeinsam mit dem Europäischen Zentrum der Künste Hellerau und der Bundeszentrale für politische Bildung veranstalten. Fremd heißt sein Motto und meint die vielfältigen Beziehungen, die zwischen dem eigenen Ich und dem Anderen zu beschreiben sind: in der Angst vor dem Unbekannten, in der einsam machenden Abwesenheit des Anderen, in der Sehnsucht nach Aufhebung der eigenen Grenzen und nach dem Verlassen des heimischen Territoriums. Das zweiwöchige Festival wird Ende Oktober die mutigsten, schönsten, wildesten und merkwürdigsten Produktionen des deutschsprachigen und europäischen Theaters nach Dresden bringen. Inszenierungen für eine neugierige Stadt, die ihren Weg zwischen historischer Determiniertheit und vielfältigen Bildern von Zukunft sucht. Der Spielplan für die kommende Spielzeit fasst einiges von diesem Spiel von Nähe und Distanz, von bewusster Konfrontation mit dem Anderen um Fremdheit begreifen und Differenz aushalten zu können. Kurz sei die Spannweite des Beginns skizziert. Shakespeares Kaufmann von Venedig ist ein Denk- und ein Rollenspiel von Gewalt und Hilflosigkeit gegenüber als abweichend definierten gesellschaftlichen Rollen sozialer, religiöser und sexueller Identität. Die Uraufführung von Harry Mulischs großartigem Dresden-Roman Das steinerne Brautbett lässt einen an Leib und Seele verletzten amerikanischen Kampfflieger in die zerstörte Stadt und die um den Aufbau kämpfende ddr der 190er-Jahre zurückkehren, Traumata der Vergangenheit und Sehnsüchte nach einer besseren Zukunft ringen miteinander in einer oft lächerlichen und bizarren Gegenwart. Im Kleinen Haus beginnt ein in die Welt geworfener und sich selbst fremd gewordener Woyzeck von Georg Büchner die Saison. Ihm folgen die von der Vergangenheit verzerrten Gestalten unserer Gegenwart, die der junge Autor Dirk Laucke für sein neues Stück Alles Opfer! entworfen hat. Neben Erst- und Uraufführungen von David Mamet, Wolfgang Herrndorf, Rimini Protokoll sowie Gegenwartsstoffen von Lutz Hübner und Janne Teller stehen thematische Projekte. Eines mit Punks, eines mit alten Menschen, die sich an den Krieg erinnern, und eines mit Verheirateten und solchen, die es mal waren. Die Dresdner Bürgerbühne, die natürlich ihre Arbeit mit den Experten des Alltags und Nicht-Schauspielern fortsetzt, bleibt nahe bei den Menschen der Stadt. Sie werden im neuen Theaterjahr die Klassiker der Moderne von Sartre, Ibsen, Brecht und Frisch ebenso finden wie Kleists Zerbrochnen Krug und Schillers Räuber. Die Themen eines dramaturgisch gedachten Spielplans werden sich in der Eigenart der künstlerischen Umsetzungen entwickeln und entfalten, Eigenes und Anderes wird entstehen, sich verselbstständigen, abweichen, unerwartet und fremd sein. Für uns und für Sie. Jenseits der Texte und Ideen beginnt ein Spiel der Formen und Gefühle, das frei ist und schweifend, forschend und behauptend. Von all diesen Plänen und einigen schon in die Zukunft blitzenden Gedanken erzählt das Spielzeitheft. Es setzt sich zusammen, es ist collagiert. Neben den strengen Informationen über Inhalte und Autoren haben wir Literaten über ihre Lieblingsbücher, Juristen und Politiker über Kleists Fälle und Sartres Theorie der Gewalt, Wirtschaftsjournalisten über Lilioms sozialen Status, Soziologen über die verschiedenen Perspektiven von Wahrheit, Familienväter über Familienterror und Bühnenbildnerinnen über ihre Räume nachdenken und schreiben lassen. Außerdem zeigt das Spielzeitheft Bilder, die daran erinnern, dass Kunstproduktion nicht nur den großen Gedanken und den genialen Momenten entspringt, sondern auch dem leichten Spiel und der detailreichen Arbeit, von der genauen Steuerung des Bühnennebels über die Varianten der Kostümkunde bis hin zur Applausordnung. Sie als Zuschauer haben das gute Recht, nur die schön glitzernde und manchmal gefährliche, havarieprovozierende Spitze des Eisbergs zu sehen, während für uns die sechs Siebtel, die unter dem Wasser liegen, auch Teil der Identität mit der Arbeit und diesem Hause sind. Wir laden Sie herzlich ein, mit uns gemeinsam das Fremde und das Vertraute im Spiegel des Theaters zu suchen und das Abenteuer, das die Reibung zwischen diesen beiden Polen mit sich bringen mag, zu erleben. Ihr Wilfried Schulz Intendant Staatsschauspiel Dresden 12 13

8 Großes Eröffnungsfest am 3. September Wir beginnen die neue Saison mit einem großen, bunten Theaterfest, und alle machen mit Um 1:00 Uhr geht s los mit Programmen für die Kleinen, mit dem Kinderzirkus Kaos, spannenden und lustigen Geschichten aus unseren Lieblingskinderbüchern und Schminken und Verkleiden unter dem Motto Monster und Prinzessinnen. Die Schauspieler zeigen kleine Theaterszenen und Lesungen überall im Schauspielhaus, Franz Wittenbrink und seine Allstars geben ein Konzert, die Theaterpädagogik veranstaltet eine Schnitzeljagd, die Bürgerbühne stellt ihr neues Programm vor, die Beleuchter, Requisiteure, Maskenbildner und alle anderen Abteilungen verraten Geheimnisse aus den Werkstätten, es gibt eine aufregende Bühnentechnikshow, ein Konzert von Thomas Eisen und seiner Band The Fineripps und um 20:00 Uhr die große Saisonvorschau, bei der das gesamte Ensemble in kurzen Szenen und moderierten Gesprächen mit Regisseuren, Autoren und weiteren Gästen die Inszenierungen der neuen Spielzeit vorstellt. Und danach: Tanzen bis in die frühen Morgenstunden mit Live-Acts und den DJs vom Piranha Beat Klub Wir freuen uns auf Sie! Inhalt Die Spielzeit Die Saison in der Übersicht 18 1 Das Ensemble Die Premieren im Schauspielhaus 19 1 Der Kaufmann von Venedig von William Shakespeare 19 1 Das steinerne Brautbett nach Harry Mulisch 20 1 Familienbande von Franz Wittenbrink und Lutz Hübner 20 1 Reineke Fuchs von Johann W. von Goethe 21 1 Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist 21 1 Der Meister und Margarita nach Michail Bulgakow 22 1 Herr Puntila und sein Knecht Matti von Bertolt Brecht 22 1 Die Räuber von Friedrich Schiller 23 1 Damen der Gesellschaft von Clare Boothe Luce 23 1 Liliom von Ferenc Molnár Die Premieren im Kleinen Haus 2 1 Woyzeck nach Georg Büchner 2 1 Alles Opfer! oder Grenzenlose Heiterkeit von Dirk Laucke 2 1 Andorra von Max Frisch 2 1 Tschick nach Wolfgang Herrndorf 27 1 Die schmutzigen Hände von Jean-Paul Sartre 27 1 Einen Kleist von Rimini Protokoll 28 1 Die Zärtlichkeit der Russen von Dagrun Hintze 28 1 Hedda Gabler von Henrik Ibsen 29 1 Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare 29 1 Race von David Mamet 30 1 Nichts von Janne Teller 30 1 Legal, illegal, scheißegal von Jessica Glause 31 1 Ein Stück von Roland Schimmelpfennig 31 1 Ja, ich will! von Miriam Tscholl 32 1 Blütenträume von Lutz Hübner 32 1 Fremd 8. Festival Politik im Freien Theater 33 1 Und außerdem Kooperationen / Service Porträts, Interviews, Essays und Gedanken 37 1 Der Kaufmann handelt von der Stadt Robert Koall zu Shakespeares Der Kaufmann von Venedig 38 1 Harry Mulisch, Heillosigkeit Marcel Beyer liest den Roman Das steinerne Brautbett neu 1 1 Die erste Hälfte des Lebens wird von den Eltern versaut, die zweite von den Kindern Lutz Hübner über Familienbande, den neuen Wittenbrink-Liederabend 3 1 Reineke-Fuchs-Bastelbogen Die Hauptfigur des neuen Kinder- und Familienstücks zum Ausschneiden 1 Zum Straucheln brauchts doch nichts als Füße Der Bundestagspräsident Norbert Lammert und der Strafverteidiger Stefan Heinemann über den Zerbrochnen Krug 1 Wir müssen aufpassen, dass die Gullis nicht wieder aufgehen Ein Gespräch mit dem Regisseur Wolfgang Engel über Der Meister und Margarita 9 1 Wenn es keine Einfühlung gibt, fehlt mir was Ein Porträt der Regisseurin Barbara Bürk von Peter Michalzik 1 1 Zwei Klappen mit einer Fliege Die Bühnenbildnerin Barbara Ehnes denkt über Räume nach 2 1 Lachen machen Ein Porträt der Regisseurin Simone Blattner von Martin Heckmanns 1 Liliom. Eine deutsche Frage Der Autor und Journalist Wolf Lotter über das richtige Leben im falschen 7 1 Woyzeck Einige Gedanken der Regisseurin Sandra Strunz zum Stück 8 1 Oma, Opa und Hans-Peter Ein Reisebericht von Dirk Laucke über einen Besuch in Dresden 0 1 Spieltriebtäter Die Dresdner auf der Bühne Die Journalistin Barbara Behrendt über die Bürgerbühne 2 1 Der Trost einer großen Erzählung Wolfgang Herrndorf im Gespräch mit Kathrin Passig über Tschick 1 Schmutzige Hände bis zum Ellenbogen Der Regisseur Simon Solberg und der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum im Gespräch über politische Kultur 9 1 Recherchetagebuch Einen Kleist Rimini Protokoll auf den Spuren Heinrich von Kleists 71 1 Hedda Brünnhilde Gabler Felicitas Zürcher über das Scheitern eines Lebensmodells 7 1 Alles ist etwas Ein Aufruf zur Sinnsuche Julia Weinreich über Nichts von Janne Teller 77 1 Gefangen zwischen Vorurteilen und Political Correctness Der Dresdner Kommunikationswissenschaftler Wolfgang Donsbach über Race 79 1 Einige Thesen über Roland Schimmelpfennig von Oliver Reese 80 1 Der Lutz-Hübner-Effekt Ein Porträt des Autors Lutz Hübner von Beret Evensen 81 1 Mitspielen Ein Gespräch mit Studenten des Schauspielstudios Dresden Die Bürgerbühne 8 1 Die Bürgerbühne lädt ein 8 1 Die Inszenierungen 8 1 Die Clubs 87 1 Weitere Angebote Theater und Schule 88 1 Angebote für Schulklassen 89 1 Angebote für Lehrer Informationen 92 1 Ensemble und Mitarbeiter Anrechte 99 1 Ermäßigungen und Geschenke Saalplan und Preise Freunde und Förderer Öffnungszeiten Kartenkauf und Reservierungen Impressum Spielzeit Herausgeber: Staatsschauspiel Dresden, Intendant: Wilfried Schulz, Kaufmännischer Geschäftsführer: Christian Krentel- Seremet, Redaktion: Dramaturgie / Öffentlichkeitsarbeit 1 Redaktionsschluss: Gestaltung: Bureau Johannes Erler 1 Inszenierungsfotos: Matthias Horn, David Baltzer 1 Die Collagen in diesem Heft erstellten Jeremias Böttcher, Matthias Horn, Patrick Klose und Luise Mundhenke. Wir danken allen, die Fotos und weitere Materialien zur Verfügung gestellt haben. 1 Druck: Druckhaus Dresden GmbH 1 1

9 Schauspielhaus Kleines Haus Festival Der Kaufmann von Venedig von William Shakespeare Regie: Tilmann Köhler Premiere Das steinerne Brautbett nach dem Roman von Harry Mulisch Regie: Stefan Bachmann Uraufführung Familienbande Ein musikalischer Abend unter Verwandten von Franz Wittenbrink und Lutz Hübner Uraufführung Reineke Fuchs von Johann W. von Goethe Kinder- und Familienstück Regie: Susanne Lietzow Premiere Der zerbrochne Krug Komödie von Heinrich v. Kleist Regie: Roger Vontobel Premiere Januar 2012 Der Meister und Margarita nach dem Roman von Michail Bulgakow Regie: Wolfgang Engel Premiere Februar 2012 Herr Puntila und sein Knecht Matti Volksstück von Bertolt Brecht Regie: Barbara Bürk Premiere März 2012 Die Räuber von Friedrich Schiller Regie: Sebastian Baumgarten Premiere April 2012 Damen der Gesellschaft Komödie von Clare B. Luce Regie: Simone Blattner Premiere Mai 2012 Liliom Eine Vorstadtlegende von Ferenc Molnár Regie: Julia Hölscher Premiere Juni 2012 Eine Koproduktion mit den Wiener Festwochen und dem St. Pauli Theater Hamburg Woyzeck nach Georg Büchner von Tom Waits, Kathleen Brennan, Robert Wilson Regie: Sandra Strunz Premiere Kleines Haus 1 Alles Opfer! oder Grenzenlose Heiterkeit von Dirk Laucke Regie: David Benjamin Brückel Uraufführung / Dresdner Premiere Kleines Haus 2 Eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen Andorra von Max Frisch Regie: Uli Jäckle Premiere Kleines Haus 1 Die Bürgerbühne Tschick nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Regie: Jan Gehler Uraufführung Kleines Haus 3 Die schmutzigen Hände von Jean-Paul Sartre Regie: Simon Solberg Premiere Kleines Haus 1 Einen Kleist von Rimini Protokoll Regie: Helgard Haug und Daniel Wetzel (Rimini Protokoll) Uraufführung / Dresdner Premiere Kleines Haus 1 und 2 Eine Produktion von Rimini Apparat in Koproduktion mit dem Staatsschauspiel Dresden und dem hau, Berlin Die Zärtlichkeit der Russen Dresdner erzählen aus dem Leben einer Kriegsgeneration von Dagrun Hintze Regie: Miriam Tscholl Uraufführung Kleines Haus 3 Die Bürgerbühne Hedda Gabler von Henrik Ibsen Regie: Tilmann Köhler Premiere Januar 2012 Kleines Haus 1 Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare Regie: Fabian Gerhardt Premiere Februar 2012 Kleines Haus 1 Die Bürgerbühne Race von David Mamet Regie: Burkhard C. Kosminski Deutschsprachige Erstaufführung März 2012 Kleines Haus 1 Nichts nach dem Roman von Janne Teller Regie: Tilmann Köhler Premiere März 2012 Kleines Haus 2 Mit den Studenten des Schauspielstudios Dresden Legal, illegal, scheißegal Punk für Einsteiger Regie: Jessica Glause Uraufführung April 2012 Kleines Haus 3 Die Bürgerbühne Ein Stück von Roland Schimmelpfennig Regie: Burghart Klaußner Premiere Mai / Juni 2012 Kleines Haus 2 Ja, ich will! Ein Spiel mit Verheirateten und solchen, die es mal waren Regie: Miriam Tscholl Uraufführung Juni 2012 Kleines Haus 3 Die Bürgerbühne Blütenträume von Lutz Hübner Regie: Thomas Birkmeir Premiere Juni 2012 Kleines Haus 1 In Planung: Der alte König in seinem Exil nach der Erzählung von Arno Geiger Fremd 8. Festival Politik im Freien Theater 10 herausragende freie Theaterproduktionen aus dem deutschsprachigen Raum und internationale Gäste, Diskussionen, Foren und Performances im öffentlichen Raum bis im Kleinen Haus des Staatsschauspiels, im Festspielhaus Hellerau und an anderen Orten in der Stadt Eine Kooperation von Staatsschauspiel Dresden, Hellerau Europäisches Zentrum der Künste und der Bundeszentrale für politische Bildung / bpb Weiterhin im Schauspielhaus: Das Käthchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist Denn alle Lust will Ewigkeit Ein Liederabend von Franz Wittenbrink Der Turm nach dem Roman von Uwe Tellkamp Des Teufels General von Carl Zuckmayer Die Möwe von Anton Tschechow Don Carlos von Friedrich Schiller Kleiner Mann, was nun? nach dem Roman von Hans Fallada Marat / Sade von Peter Weiss Minna von Barnhelm von g. e. Lessing Reckless. Steinernes Fleisch nach dem Roman von Cornelia Funke Rheingold Musiktheater nach Richard Wagner Romeo und Julia von William Shakespeare Sein oder Nichtsein von Nick Whitby Viel Lärm um nichts von William Shakespeare Palais im Großen Garten: A Christmas Carol Ein Weihnachtslied von Gerold Theobalt nach Charles Dickens Unterwegs: Ich will Zeugnis ablegen Aus den Tagebüchern Victor Klemperers Weiterhin im Kleinen Haus: Adam und Evelyn von Ingo Schulze Backstage von Thomas Eisen Das Erdbeben in Chili nach der Novelle von Heinrich von Kleist Das halbe Meer von Thomas Freyer Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt Der Kirschgarten von Anton Tschechow Der Messias von Patrick Barlow Die Firma dankt von Lutz Hübner Die Insel von Athol Fugard Die Katze auf dem heißen Blechdach von Tennessee Williams Einsame Menschen von Gerhart Hauptmann Frau Müller muss weg von Lutz Hübner Jakob von Gunten von Robert Walser Vater Mutter Geisterbahn von Martin Heckmanns Vùng biên gió i von Rimini Protokoll und die Inszenierungen der Bürgerbühne : Die Kontrakte des Kaufmanns von Elfriede Jelinek Diesen Kuss der ganzen Welt Ein Schiller-Projekt Eins, zwei, drei und schon vorbei Ein Spiel vom Anfang und Ende der Dinge FKK. Eine Frauenkörperkomödie von Melanie Hinz Jugend ohne Gott nach dem Roman von Ödön von Horváth 1 17

10 Die Premieren im Schauspielhaus 1. Lore Stefanek, 2. Philipp Lux, 3. Thomas Eisen,. Ina Piontek,. Wolfgang Michalek,. Picco von Groote, 7. Matthias Reichwald, 8. Albrecht Goette, 9. Benjamin Pauquet, 10. Mila Dargies, 11. Olivia Grigolli, 12. Sonja Beißwenger, 13. Thomas Braungardt, 1. Benjamin Höppner, 1. Rosa Enskat, 1. Tom Quaas, 17. Matthias Luckey, 18. Fabian Gerhardt, 19. Lars Jung, 20. Helga Werner, 21. Cathleen Baumann, 22. Sebastian Wendelin, 23. Hannelore Koch, 2. Ines Marie Westernströer, 2. Torsten Ranft, 2. Sascha Göpel, 27. Christan Friedel, 28. Christian Erdmann, 29. Holger Hübner, 30. Christine Hoppe, 31. Annika Schilling, 32. Stefko Hanushevsky, 33. Ahmad Mesgarha, 3. Christian Clauß, 3. Vera Irrgang, 3. Anna-Katharina Muck, 37. Antje Trautmann, 38. Karina Plachetka Der Kaufmann von Venedig von William Shakespeare Premiere am 9. September 2011 im Schauspielhaus Regie: Tilmann Köhler 1Bühne: Karoly Risz 1Kostüm: Susanne Uhl Das steinerne Brautbett nach dem Roman von Harry Mulisch Uraufführung am 1. Oktober 2011 im Schauspielhaus Regie: Stefan Bachmann 1Bühne: Simeon Meier 1Kostüm: Barbara Drosihn Um die reiche und bildschöne Erbin Porzia umwerben zu können, benötigt der völlig abgebrannte Bassanio Geld. Er bittet deshalb seinen Freund und Gönner, den Kaufmann Antonio, um Hilfe. Der wiederum muss sich das Geld vorläufig selbst borgen und sucht um ein Darlehen bei Shylock an, den er zuvor als Jude beleidigt und bespuckt hat. Shylock verzichtet auf Zinsen. Stattdessen lässt er Antonio einen Schuldschein unterschreiben, der Shylock erlaubt, bei Nichtrückzahlung ein Pfund Fleisch aus Antonios Körper nächst dem Herzen zu schneiden. Da Antonio der festen Überzeugung ist, bald wieder zu Kapital zu kommen, unterschreibt er. Zwar kann Bassanio Porzia tatsächlich für sich gewinnen, das geliehene Geld kann er, wie auch Antonio, dennoch nicht zurückgeben. So kommt es, dass Shylock vor Gericht sein Recht durchsetzen will. Porzia selbst, durch Männerkleidung getarnt, tritt als schlauer Verteidiger auf und erwirkt, dass es am Ende Shylock ist, der angeklagt und verurteilt wird. Der Liebe von Porzia und Bassanio steht nun nichts mehr im Wege. Der Kaufmann von Venedig wurde lange Zeit als antisemitische Propaganda ausgeschlachtet. So produzierten die Nationalsozialisten 1938 mit großem Aufwand ein Radiohörspiel und strahlten es kurz nach der Reichskristallnacht aus. Zugleich besteht seit Mitte des 19. Jahrhunderts aber auch eine ganz andere Aufführungstradition: Von Demütigungen in die Ecke getrieben und von fremdem und eigenem Hass geleitet, steht Shylock exemplarisch für all jene, die von der Gesellschaft ausgeschlossen sind. Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht? Wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht? Und wenn ihr uns beleidigt, sollen wir uns nicht rächen? Bis heute ist Der Kaufmann von Venedig Spiegel und Vexierspiel einer Gesellschaft und ihrer Haltung gegenüber den Juden, den Außenseitern und Fremden, derer sie bedarf und die sie zugleich mit Angstlust ablehnt. Einige Gedanken über den Kaufmann von Venedig finden Sie auf 1Seite 37 Dresden, Herbst, 19. Elf Jahre nach Kriegsende reist Norman Corinth aus Baltimore, usa, zu einem internationalen Zahnarztkongress in die noch weitgehend in Trümmern liegende Stadt. Doch der Amerikaner ist weniger am fachlichen Austausch im jungen sozialistischen Staat interessiert als an der Geschichte: Als Bomberpilot war er beteiligt an der Verwüstung der Stadt, wurde selbst abgeschossen und schwer verletzt. Corinth verweigert die Teilnahme am offiziellen Kongressprogramm, um sich auf eigene Faust an die Erkundung des Ausmaßes der Zerstörung zu machen. Ein zweites Mal durchlebt er in Dresden Angriff und Zerstörung: Diesmal ist es eine Frau, Hella, Sozialistin und Dolmetscherin des Kongresses, die Corinth parallel zu seinen Erinnerungsfantasien erobert. Bereits 199 gelang dem 30-jährigen Niederländer Harry Mulisch ein Roman, der jenseits von Schuldzuweisungen, dafür mit unbestechlichem Blick die Verwundung der Menschen durch den Krieg aufzeigt, und zwar auf beiden Seiten. In seiner charakteristischen Mischung aus Philosophie, Mythologie und Realismus überblendet er die Zerstörung Dresdens dabei gleich zweifach: mit der Eroberung Hellas, der Frau, die Corinths Geliebte und Opfer wird, und der Geschichte um Helena und die antike Stadt Troja erhielt Harry Mulisch für seine literarische Auseinandersetzung mit dem Zweiten Weltkrieg, die sich durch sein gesamtes Werk zieht, das Bundesverdienstkreuz. Im Oktober 2010 verstarb der Autor von Die Entdeckung des Himmels 83-jährig. Marcel Beyer liest den Roman vor dem Hintergrund des Weltgeschehens im März 2011 neu 1Seite Laut dem Deutschen Bühnen-Jahrbuch 2011 der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger sind in Deutschland 1 Schauspieler in Ensembles engagiert. Bei uns arbeiten davon 38 und einige Gäste. Tilmann Köhler wurde 1979 in Weimar geboren und studierte Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. 200 wurde er als Hausregisseur an das Deutsche Nationaltheater Weimar engagiert. Hier inszenierte er u. a. Goethes Faust, Shakespeares Othello und Bruckners Krankheit der Jugend, das 2007 zum Berliner Theatertreffen eingeladen war. Weitere Inszenierungen realisierte er am Maxim Gorki Theater Berlin und am Schauspiel Hannover. Seit 2009 ist Tilmann Köhler Hausregisseur am Staatsschauspiel Dresden sowie Leiter des Schauspielstudios Dresden. In der Spielzeit inszenierte er Sophokles König Oedipus und die Uraufführung von Thomas Freyers Das halbe Meer. Stefan Bachmann, 19 in Zürich geboren, war nach seinem Studium in Zürich und Berlin 1992 Mitbegründer des Berliner Theater Affekt. Bis 1998 inszenierte er u. a. an der Volksbühne am Rosa- Luxemburg-Platz in Berlin, am Theater am Neumarkt in Zürich und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. 199 wurde er als Nachwuchsregisseur des Jahres ausgezeichnet bis 2003 war Stefan Bachmann Schauspieldirektor am Theater Basel, 1999 wurde das Haus in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift Theater heute zum Theater des Jahres gewählt. Seit 2001 ist Stefan Bachmann auch als Opernregisseur tätig. Zuletzt arbeitete er u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Thalia Theater in Hamburg, an der Staatsoper unter den Linden und am Berliner Maxim Gorki Theater. Seit 2009 ist er fester Regisseur am Wiener Burgtheater. Er war mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen, zuletzt 2011 mit der Inszenierung von Kathrin Rögglas Die Beteiligten vom Wiener Burgtheater. 19

11 Familienbande Ein musikalischer Abend unter Verwandten von Franz Wittenbrink und Lutz Hübner Uraufführung am 22. Oktober 2011 im Schauspielhaus Regie und musikalische Leitung: Franz Wittenbrink 1Kostüm: Nini von Selzam Reineke Fuchs von Johann Wolfgang von Goethe Kinder- und Familienstück für alle ab 8 Jahren Premiere am 12. November 2011 im Schauspielhaus Regie: Susanne Lietzow 1Bühne: Aurel Lenfert 1Kostüm: Marie Luise Lichtenthal Der zerbrochne Krug Komödie von Heinrich von Kleist Premiere im Januar 2012 im Schauspielhaus Regie: Roger Vontobel 1Bühne: Magda Willi 1Kostüm: Dagmar Fabisch Der Meister und Margarita nach dem Roman von Michail Bulgakow Premiere im Februar 2012 im Schauspielhaus Regie: Wolfgang Engel 1Bühne: Olaf Altmann 1Kostüm: Michael Sieberock-Serafimowitsch Der kleine Festsaal eines Landgasthofes in der Provinz, eine Flügeltür zum großen Festsaal, in dem eine Familienfeier stattfindet. Zu Großvaters 80. Geburtstag sind sie alle zusammengekommen, um harmonisch den Festtag zu begehen. Doch wie soll das gut gehen bei einer Großfamilie, die wie jede vernünftige Sippe einige Leichen im Keller hat? Sohn Albert hat sich finanziell übernommen sein alter Herr darf es nicht wissen. Und der Rest der Mischpoke schon gar nicht. Seinem Bruder kann er geliehenes Geld nicht zurückzahlen. Geschwister und Schwägerinnen und Schwager können sich nicht riechen, die Cousins und Cousinen öden sich an. Der Alkohol löst die Zungen und befeuert die schwelenden Familienbrände. Und so läuft die harmonische Zusammenkunft auf das absurdeste aus dem Ruder mit niemandem streitet es sich so schön wie mit der buckligen Verwandtschaft! Eigentlich hasst man sie ja, diese Anlässe. Aber Hauptsache, Opa freut sich. Zum ersten Mal arbeiten für Familienbande der Musiker und Regisseur Franz Wittenbrink und der Autor Lutz Hübner zusammen, der den szenischen Entwurf für diesen Liederabend schrieb und die Figuren erfand. Hübner, der zu den meistgespielten deutschen Dramatikern zählt, ist dem Dresdner Publikum vor allem bekannt durch die Abende Frau Müller muss weg und Die Firma dankt. Warum die erste Hälfte des Lebens von den Eltern versaut wird und die zweite von den Kindern erklärt Autor Lutz Hübner auf 1Seite 1 Mit freundlicher Unterstützung der Konsum Dresden eg Hoftag bei König Nobel, dem Löwen. Alle erscheinen, nur nicht Reineke, der Fuchs. Die Tiere, große und kleine, bringen ihre Beschwerden über den gerissenen Schelm vor. Eine Wurst hat er gestohlen, den Wolf verhöhnt, das Kaninchen bedroht und sogar die Henne Kratzfuß totgebissen. Das Sündenregister des Schelms ist lang, die Tiere fordern Strafe. Braun, der Bär, soll Reineke holen, lässt sich aber ebenso von ihm überlisten wie Hinze, der Kater. Als Reineke endlich am Hof erscheint, wird er zum Tode verurteilt, doch er erfindet, den Kopf schon in der Schlinge, eine so geschickte Lügengeschichte, dass er begnadigt wird. Als der Verrat auffliegt und Reineke ein zweites Mal vor dem König erscheint, kommt es zum Showdown: Reineke und Isegrim, der Wolf, treten im Zweikampf gegeneinander an Goethes Epos Reineke Fuchs entstand 1793, die Fabel lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen: der gerissene Räuber und schlaue Schelm, der über seine dummen und gefräßigen Gegner triumphiert eine wunderbare Geschichte über List und Tücke, Dummheit und Gier für die ganze Familie. Einen Reineke-Fuchs-Bastelbogen findest du auf 1Seite 3 Mit freundlicher Unterstützung unseres Projektpartners Ostsächsische Sparkasse Dresden Ein Krug ist zerbrochen, ein wertvoller Krug, im Haus der Familie Rull, und wer es war man weiß es nicht. Es war jemand bei Eve Rull im Zimmer, es war schon dunkel. Ihre Mutter hat es gesehen, ihr Verlobter, Ruprecht Tümpel, hat es gesehen nur wer es war, das bleibt unklar. Um Licht in die Angelegenheit zu bringen, nimmt der Dorfrichter Adam als Ermittler und als Ankläger die Arbeit auf. Dabei wird er streng beobachtet von Walter, dem Gerichtsrat. Die delikate Angelegenheit jedoch lässt sich so leicht nicht entwirren zumal von einem Richter, der sich offenkundig nur halbherzig um den Fall bemüht. Warum er so zögerlich ist, wird bald offenbar: Die Indizienlage spricht mehr und mehr dafür, dass der Richter zugleich der Angeklagte ist. Kleists Lustspiel ist ein Drama, das von der Wahrheitssuche erzählt und von den Möglichkeiten, eigene Wahrheiten zu kreieren, Tatsachen zu schaffen mithilfe der Sprache und ihrer Verdrehung. Alles zerbricht hier: ein Krug, eine heile Welt, eine Unschuld. Nach dem Käthchen von Heilbronn und Das Erdbeben in Chili ist der Krug bereits die dritte Inszenierung eines Textes von Heinrich von Kleist im Spielplan des Staatsschauspiels. Im Kleistjahr 2011 wird der 200. Todestag des Dichters in Deutschland umfangreich gewürdigt; neben den Inszenierungen besteht unser Beitrag auch in dem Projekt Einen Kleist von Rimini-Protokoll (siehe Seite 9). Der Bundestagspräsident Norbert Lammert und der Dresdner Strafverteidiger Stefan Heinemann denken über Der zerbrochne Krug nach 1Seite Der Teufel erscheint leibhaftig in Moskau, und zwar in Gestalt von Voland, Professor für schwarze Magie. Gemeinsam mit seinem zwielichtigen Gefolge quartiert er sich im Haus Sadowaja 302b, Wohnung 0, ein und stellt das Haus und ganz Moskau auf den Kopf. Schwer erklärbare, unheimliche Vorfälle ereignen sich, Menschen verschwinden, sterben und werden verhaftet. Ausgenommen scheinen zwei Gerechte: der Meister und Margarita, seine ehemalige Geliebte. Der Meister ist Autor eines großen unveröffentlichten, weil konterrevolutionären Romans über Pontius Pilatus, er befindet sich am Anfang der Geschichte in einer Irrenanstalt. Margarita ist eine verheiratete Frau, die sich nach ihrem Geliebten sehnt. Offizielle Stellen versuchen, die Verwirrungen des Teufels rational zu erklären, der gesamte Staat scheint von schäbigen Betrügern und Spekulanten bevölkert, und die Vertreter der Bürokratie tragen das Ihre dazu bei, das Land in eine riesige Groteske zu verwandeln. Der Teufel selbst versucht, einen eingefleischten Atheisten von der Existenz Gottes zu überzeugen, eigentlich ist er aber nach Moskau gekommen, um für seinen großen Ball eine Königin zu finden. Margarita lässt sich auf den Handel mit dem Teufel ein, um noch einmal den Meister zu sehen. Bulgakows Meisterwerk, zwischen 1928 und 190 entstanden, verwebt in zwei Erzählsträngen Fiktion, Satire und historische Begebenheiten. Es gilt als der russische Faust. Wie der Meister hatte auch Bulgakow unter der stalinistischen Zensur zu leiden, er verbrannte die erste Fassung des Romans. Das Buch wurde 19, erst 2 Jahre nach Bulgakows Tod, veröffentlicht. Ein Gespräch mit dem Regisseur Wolfgang Engel finden Sie auf 1Seite Franz Wittenbrink wurde 198 in Bentheim, Niedersachsen geboren. Mit neun Jahren kam er ins Musikinternat der Regensburger Domspatzen und erhielt dort eine Ausbildung in Klavier, Violoncello, Orgel, Trompete, Tonsatz und Kontrapunkt. Nach ersten Engagements als Komponist und musikalischer Leiter am Nationaltheater in Mannheim feierte er in den 90er-Jahren seinen Durchbruch mit dem Liederabend Sekretärinnen am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Seither erarbeitete er an Häusern wie den Münchner Kammerspielen, dem Thalia Theater Hamburg, dem Wiener Burgtheater, dem Berliner Ensemble und dem Schauspiel Hannover seine Abende, die im Grenzbereich zwischen Schauspiel und Musik liegen. Mit diesem sehr spezifischen Stil zählt er zu den erfolgreichsten und profiliertesten Musiktheaterregisseuren dieser Tage. Am Staatsschauspiel Dresden hat er den Liederabend Die Lobbyisten inszeniert, und seit der Saison ist Denn alle Lust will Ewigkeit im Schauspielhaus zu sehen. Susanne Lietzow, geboren in Innsbruck, absolvierte eine Modeschule in Wien, studierte Bildhauerei in New York und Schauspiel in Innsbruck. Es folgten Engagements als Schauspielerin am Theater Phönix in Linz und am Deutschen Nationaltheater Weimar. An beiden Theatern führte sie auch Regie bis 2000 war sie Gastdozentin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. 200 erhielt sie für How much, Schatzi? nach h. c. Artmann zusammen mit dem Projekttheater Wien / Vorarlberg den Nestroy-Preis für die beste Off-Produktion. Sie inszeniert u. a. am Schauspielhaus Wien, am Staatstheater Kassel und am Jungen Schauspiel Hannover und arbeitet kontinuierlich mit dem Projekttheater, dessen künstlerische Leitung sie seit 200 inne hat. In Dresden inszenierte Lietzow vergangene Spielzeit die Uraufführung von Lutz Hübners Stück Die Firma dankt und erhielt dafür eine Einladung zu den Mülheimer Theatertagen Roger Vontobel, geboren 1977 in Zürich, studierte Schauspiel in New York und Pasadena sowie Schauspielregie am Institut für Theater, Musiktheater und Film itmf in Hamburg. Nach Inszenierungen in Essen und München wurde er in der Kritikerumfrage von Theater heute zum Nachwuchsregisseur des Jahres 200 gewählt. Er arbeitete in den letzten Jahren am Schauspiel Essen, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, an den Münchner Kammerspielen und am Schauspiel Bochum. Für seine Inszenierung von Don Carlos am Staatsschauspiel Dresden wurde Vontobel in der Hauptkategorie Beste Regie mit dem wichtigsten deutschen Theaterpreis Der Faust ausgezeichnet. Außerdem wurde seine Dresdner Inszenierung zum Berliner Theatertreffen 2011, zu den Schillertagen in Mannheim und auf zahlreiche Gastspiele im In- und Ausland eingeladen. Wolfgang Engel arbeitete in den 1970er-Jahren als Regisseur an den Landesbühnen Sachsen in Radebeul und am Jugendtheater in Berlin. Ab 1978 lehrte er an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin ging er als fester Regisseur an das Staatsschauspiel Dresden, wo ihn seine Inszenierungen zu einem der wichtigsten Regisseure der ddr machten. Ab 1983 reiste Engel auch zu Regiearbeiten in den Westen, u. a. an das Staatstheater in Saarbrücken, das Wiener Burgtheater, das Zürcher Schauspielhaus, das Berliner Schillertheater und das Münchner Residenztheater ging er nach Frankfurt am Main und wurde fester Regisseur am dortigen Schauspiel. Von 199 bis 2008 war Wolfgang Engel Intendant des Schauspiels Leipzig führte er bei der viel beachteten Uraufführung von Uwe Tellkamps Der Turm Regie, die von mdr / arte aufgezeichnet und zu den Berliner Autorentheatertagen 2011 eingeladen wurde

12 Herr Puntila und sein Knecht Matti Volksstück von Bertolt Brecht Premiere im März 2012 im Schauspielhaus Regie: Barbara Bürk 1Bühne: Anke Grot 1Kostüm: Irène Favre de Lucascaz Die Räuber von Friedrich Schiller Premiere im April 2012 im Schauspielhaus Regie: Sebastian Baumgarten 1Bühne: Barbara Ehnes Damen der Gesellschaft Komödie von Clare Boothe Luce Premiere im Mai 2012 im Schauspielhaus Regie: Simone Blattner 1Bühne: Alain Rappaport Liliom Eine Vorstadtlegende von Ferenc Molnár Premiere im Juni 2012 im Schauspielhaus Eine Koproduktion mit den Wiener Festwochen und dem St. Pauli Theater Hamburg Regie: Julia Hölscher 1Bühne: Esther Bialas 1Kostüm: Ulli Smid Bertolt Brecht beschreibt in dem 190 im finnischen Exil entstandenen Volksstück das Problem, dass der Mensch in der kapitalistischen Gesellschaft in einer Bewusstseinsspaltung leben, seine gute Natur verleugnen muss. Der finnische Gutsbesitzer Puntila ist in nüchternem Zustand ein Ausbeuter und betrunken fast ein Mensch, nahezu ein Menschenfreund. Nur in der Trunkenheit zeigt er sich verständnisvoll; nüchtern ist er unerträglich. Diesen Gegensatz müssen vor allem seine Tochter Eva und sein Chauffeur Matti ertragen. So will Puntila wenn er gerade mal nüchtern ist Eva mit dem reichen Attaché verheiraten. Sobald er jedoch betrunken ist, sieht er in diesem alles Mögliche, nur nicht den Richtigen für seine Tochter. Zwischen diesen zwei Gesichtern Puntilas steht immer der treue Matti. Er kann ganz gut mit den Launen seines Chefs umgehen. Doch als dieser, mal wieder im Vollrausch, Matti als zukünftigen Ehemann seiner Tochter auswählt, ist es mit Mattis Neutralität vorbei Entscheidend für sein Volksstück sei, so Brecht, die Ausformung des Klassenantagonismus zwischen Puntila und Matti. Darin nämlich wird die Verlogenheit und Gefährlichkeit der realen Herrschaftsverhältnisse deutlich. Das Ungleichgewicht zwischen Herr und Knecht kommt vielleicht am schönsten in Mattis Satz: Ich nehm s als einen Befehl, Herr Puntila, dass keine Kluft ist! zum Ausdruck. Bertolt Brecht, der Begründer des epischen Theaters, forderte auch für seinen Puntila, dass die kritische Distanz des Zuschauers gewahrt bleiben soll. Episches Theater ist Brecht zufolge immer demonstrativ: Das Ereignis hat stattgefunden, hier findet seine Wiederholung statt. Ein Porträt der Regisseurin Barbara Bürk finden Sie auf 1Seite 9 Schillers erstes Bühnenstück ist die Geschichte zweier Brüder, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und die Geschichte eines Aufruhrs gegen die gesellschaftliche Ordnung. Während der in der fernen Stadt Leipzig studierende Karl sich an einer Welt rächt, von der er zu viel erwartet hat, wütet sein zu Hause gebliebener Bruder Franz in einer Welt, von der er nichts hält und die ihn deshalb zu nichts verpflichtet. Mit kühlem Verstand will er allein seinem einzigen Interesse folgen: Übernahme der Erbschaft und alleinige Herrschaft auf dem familiären Gut. Indem er dem Vater falsche Informationen über Karls Gewaltverbrechen zukommen lässt, hintertreibt er allmählich die Vaterliebe, bis dieser den Erstgeborenen enterbt und verstößt. Auch Amalia, die hartnäckig an ihrer Liebe zu Karl festhält und sehnsüchtig auf dessen Heimkehr wartet, will Franz auf diese Weise für sich gewinnen. Karl führt währenddessen ein wildes Leben und gründet eine Räuberbande, um mit Gleichgesinnten gegen absolutistische Willkür und Korruption zu kämpfen. Was als idealistischer Widerstand beginnt, radikalisiert sich zusehends: Die Grenze zwischen idealistischem Vorsatz und schlichter Kriminalität verschwimmt mehr und mehr. Beide Brüder wenn auch mit unterschiedlichen Motiven rebellieren gegen den Vater und damit gegen gesellschaftliche Zwänge. Schiller beschreibt im Konflikt zwischen den Brüdern Karl und Franz auch den Zusammenstoß der materialistischen mit einer idealen Welt. Beide Ideologien scheitern, aber dennoch wird dadurch die bestehende Ordnung nicht gefestigt. Vielmehr stellt sich die Frage nach einer neuen Gesellschaft, in der Individualität und Freiheit möglich sind. Eine Frage, die in der Gegenwart vielleicht andere Vorzeichen, aber noch immer keine endgültige Antwort bekommen hat. Die Bühnenbildnerin Barbara Ehnes denkt über Räume nach 1Seite 1 Mary Haines, eine reiche, schöne und intelligente Dame der New Yorker High Society, hat ihre besten Freundinnen zu einer Partie Karten in ihren Salon eingeladen. Diese wissen längst, was Mary noch nicht weiß, und sie bringen es ihr auf eine subtil bösartige Weise bei: Marys reizender Ehemann Stephen hat eine Affäre mit der ehrgeizigen Verkäuferin Crystal. Mit Mary werden nun auch ihre Freundinnen von der Angst befallen, aus ihrem privilegierten Leben gerissen werden zu können durch den Verlust ihrer Jugend, ihrer Schönheit und ihrer reichen Gatten. In Kosmetiksalons, Gymnastikstudios und Modeateliers wird nun Marys Ehe analysiert, werden Intrigen gesponnen und alte Feindschaften wiederbelebt. Erst als Mary sich von den falschen Freundinnen und ihren Ratschlägen befreit, findet das Stück noch zu seinem glücklichen Ende. Damen der Gesellschaft ist eine böse, satirische Komödie über Frauen aus der scheinbar besseren Gesellschaft und ihre Angst vor Abstieg und Verfall. Mit diesem Stück gelang der jungen amerikanischen Autorin Clare Boothe Luce im Jahr 193 der Durchbruch. Es wurde ein Erfolg am Broadway und auf den großen Bühnen im Ausland. Der Stoff wurde zweimal verfilmt und ist inzwischen klassisch gewordenes Schauspielerfutter allerdings nur für Damen: Neben 0 Rollen für Frauen gibt es keine einzige für einen Mann. Ein Text von Martin Heckmanns über die Regisseurin Simone Blattner 1Seite 2 Liliom war ein Vagabund und der beste Ausrufer bei den Karussells, ein unverschämter, rauflustiger Kerl, der die Hand biss, die ihn fütterte, und jeden schlug, auch die Frau, die ihn liebte, das Dienstmädchen Julie. Wenn dieser Liliom zur Mitte des Stückes tot daliegt, dann diskutieren die Polizisten über seiner Leiche stehend die neue Gehaltsregelung, die dazu führe, dass man zwar mehr bekomme, aber weniger habe: So plag ich mich eben weiter, sagt der eine. Man krepiert langsam, schindet und grämt sich. Liliom hat sich nicht geplagt, er hat schnell gelebt und ist schnell gestorben, und geschluchzt hat er gelernt hat er allerdings nichts, und er wird auch nichts lernen, nicht einmal als er 1 Jahre später zur Erde zurückkehren darf. Liliom ist Moritat und Vorstadtlegende, ganz im Sinne christlicher Heiligenlegenden, die einen exemplarischen Lebensweg und seine Prüfungen lehrreich darstellen nur ohne das Religiöse, die Lehre und die Moral. Der ungarisch-österreichische, später europäische und schließlich internationale Erfolgsschriftsteller Ferenc Molnár hat mit seinem Stück 190 die Gesellschaft der Schausteller und der kleinen Leute zu einer Allegorie der Welt werden lassen und mit Liliom eine Figur des Volkstheaters geschaffen, die bigger than life ist und zugleich der Deutung immer eine Karussellrunde voraus. Liliom wird seine Premiere bei den Wiener Festwochen feiern und anschließend in Dresden und Hamburg gespielt werden. Einen Essay von Wolf Lotter über das richtige Leben im falschen 1Seite Barbara Bürk studierte Regie an der Theaterakademie in Ulm. Sie arbeitete an Theatern in Hamburg, Basel, Hannover und Potsdam, wo sie u. a. Stücke von Ibsen, Strindberg, Vitrac und Hauptmann inszenierte. Zudem verbindet sie eine lange Zusammenarbeit mit dem Autor Lutz Hübner, ihre Inszenierung von Hotel Paraiso wurde beim Theatertreffen 200 gezeigt wurde ihre Inszenierung von Hübners Geisterfahrer zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. In Dresden hat sie in der Saison die Uraufführung von Lutz Hübners Frau Müller muss weg und in der Spielzeit Falladas Kleiner Mann, was nun? inszeniert. Sebastian Baumgarten wurde 199 in Ostberlin geboren. Er studierte Opernregie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Seit 1992 arbeitet er als Schauspiel- sowie als Opernregisseur u. a. in Berlin, Dresden, Kopenhagen, Frankfurt am Main, Zürich und Düsseldorf. Für seine Interpretation von Händels Orest an der Komischen Oper Berlin wählten ihn die Kritiker der Zeitschrift Opernwelt zum Regisseur des Jahres 200. An der Semperoper Dresden brachte Baumgarten u. a. Brittens Peter Grimes (2007) auf die Bühne. In der Spielzeit kam am Staatsschauspiel Dresden seine Inszenierung Der goldne Topf von e.t.a. Hoffmann zur Premiere. An der Komischen Oper Berlin inszenierte er das Singspiel Im Weißen Rößl, und im Sommer 2011 bringt er bei den Bayreuther Festspielen Wagners Tannhäuser auf die Bühne. Simone Blattner wurde 198 in Basel geboren. Sie studierte Regie an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Seit 1998 arbeitet sie als freie Regisseurin, u. a. am Theater Neumarkt in Zürich, am Theater Basel, am Thalia Theater Hamburg, am Bayerischen Staatsschauspiel München, am Schauspiel Frankfurt und am Berliner Ensemble. Blattner ist eine Spezialistin für Komödien und zeitgenössische Theatertexte. So inszenierte sie u. a. die Uraufführungen mehrerer Stücke von Martin Heckmanns, darunter Schieß doch, Kaufhaus! am tif Dresden und Kränk am Schauspiel Frankfurt. Beide Inszenierungen wurden zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen und erhielten jeweils den Publikumspreis führte Blattner am Staatsschauspiel Dresden Regie bei der Uraufführung von Heckmanns Theaterprolog Zukunft für immer, der zu den Autorentheatertagen des Deutschen Theaters Berlin eingeladen wurde inszenierte sie in Dresden die Uraufführung von tier. man wird doch bitte unterschicht von Ewald Palmetshofer. Julia Hölscher, 1979 in Stuttgart geboren, begann zunächst ein Gesangsstudium, bevor sie 2003 für ein Regiestudium an die Theaterakademie Hamburg wechselte. Beim Festival Körber Studio Junge Regie 2007 wurde ihre Inszenierung von Das Mädchen aus der Streichholzfabrik nach Aki Kaurismäki mit dem Regiepreis ausgezeichnet. Im selben Jahr inszenierte sie die Uraufführung von Tankred Dorsts Ich bin nur vorübergehend hier am Schauspiel Hannover. Es folgten weitere Inszenierungen u. a. am Schauspiel Frankfurt, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Potsdamer Hans-Otto-Theater. Seit ist Julia Hölscher Hausregisseurin am Staatsschauspiel Dresden. Hier inszenierte sie bisher Adam und Evelyn nach dem Roman von Ingo Schulze, Astrid Lindgrens Die Brüder Löwenherz sowie Kleists Das Käthchen von Heilbronn. Im Mai 2011 hat ihre Inszenierung von Hauptmanns Einsame Menschen Premiere

13 Die Premieren im Kleinen Haus Unsere Inszenierungen, Schauspielerinnen und Schauspieler werden fotografiert von Matthias Horn und David Baltzer. Woyzeck nach Georg Büchner Musik, Liedtexte, Konzept: Tom Waits, Kathleen Brennan, Robert Wilson Premiere am 11. September 2011 im Kleinen Haus 1 Regie: Sandra Strunz 1Musikalische Leitung: Hans- Jörn Brandenburg 1Bühne: Volker Hintermeier 1Kostüm: Su Bühler Alles Opfer! oder Grenzenlose Heiterkeit von Dirk Laucke Uraufführung / Dresdner Premiere am 17. September 2011 im Kleinen Haus 2 Eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen Regie: David Benjamin Brückel 1Bühne: Jeremias Böttcher 1Kostüm: Irène Favre de Lucascaz Der Soldat Franz Woyzeck ersticht seine Geliebte Marie. Was sind die Gründe für die Tat? Maries Betrug mit dem Tambourmajor oder die schikanösen Experimente des Doktors, denen sich Woyzeck nur unterwirft, um sich ein wenig dazuzuverdienen? Das Woyzeck-Fragment basiert auf dem gleichnamigen Dramenfragment Georg Büchners aus dem Jahr 1837, das heute zu den meistgespielten Dramen der deutschsprachigen Literatur zählt und als Unterrichtslektüre landauf, landab gelesen wird. Im Kampf um das alltägliche Überleben dreht Woyzeck langsam, aber sicher durch. Physisch und psychisch von seiner Umwelt misshandelt hat er zusehends mit Wahnvorstellungen zu kämpfen. Und als er dann auch noch Zeuge der Untreue Maries seiner Liebe wird, gehorcht er seinen inneren Stimmen, die ihn zwingen, sie zu töten, und sticht zu. Ursprünglich sind die so einfühlsam wie erbarmungslos anmutenden Lieder von Tom Waits und Songtexterin Kathleen Brennan für ein gemeinsames Projekt mit dem amerikanischen Regisseur Robert Wilson geschaffen worden, das 2002 in Kopenhagen zur Uraufführung kam. Entstanden ist eine zeitlose Woyzeck -Version von gegenwärtiger Atmosphäre, deren Musikalität die Sehnsüchte und Ängste der Figuren genial ergänzt. Einige Gedanken der Regisseurin zu Woyzeck 1Seite 7 Ein Reisebus ist in Deutschland unterwegs zur polnischen Grenze, er ist voll besetzt mit einer bunt zusammengewürfelten Gruppe aus Rentnern, Touristen, Shopping- Reisenden und Geschäftsleuten jeglicher Couleur. Im Bus summen die Gespräche, ein Kassettenrekorder plärrt, und plötzlich der Text ist erst einige Sätze alt durchbricht der Bus eine Leitplanke, stürzt eine Böschung hinunter und fällt aus der Zeit. Alle sind tot bis auf fünf Versprengte. Und die müssen bald feststellen, dass niemand ihnen zu Hilfe eilt. Keine Polizei erscheint oben am Rande der kleinen Schlucht. Kein Hubschrauber kreist. Ihre Handys: netzlos. Ihre Uhren: stehen geblieben. Von allein kommen sie nicht weg, also müssen sie zusammenbleiben. Das ehemalige Schlagersternchen Marie. Ihr Vater Lennart. Die blasse Toni, eine Biologin, die einmal über Grottenolme geforscht hat. Der Journalist Torsten, der sich in seinem Welt- und Ossihass ergeht. Und die alte Martha, die ihren Mann in einer Urne dabei hat. Eine Gruppe Überlebender versucht sich zu arrangieren und merkt bald, dass sie mehr verbindet, als jeder / jede geglaubt hat. Oder ist das Paranoia? In einer seltsamen Zwischenwelt mitten im deutschen Wald steigen die Dämonen der deutschen Geschichte in ihnen auf und hetzen sie aufeinander. Der Autor Dirk Laucke zählt zu den politischen Köpfen unter den jungen deutschen Dramatikern. In seinen Stücken setzt er sich immer wieder mit deutscher Geschichte und Gegenwart auseinander und spiegelt sie mit sehr heutigen, lebensnahen Figuren. In Halle / Saale entwickelte er am dortigen Thalia Theater einen Abend mit Ultras aus der Hallenser Fußballszene, deren Nähe zum Rechtsextremismus er untersuchte. Ein Reisebericht von Dirk Laucke über einen Besuch in Dresden 1Seite 8 Sandra Strunz, geboren 198 in Hamburg, studierte Regie an der Hochschule der Künste in Hamburg erhielt sie mit ihrer Produktion Parzival eine Einladung zum Festival Impulse. Ihre ersten Arbeiten entstanden in der Kampnagelfabrik Hamburg und in der Kaserne Basel. Später arbeitete sie am Luzerner Theater, am Staatstheater Stuttgart, Hans-Otto-Theater Potsdam, am Schauspiel Frankfurt, am Schauspiel Hannover, am Schauspiel Freiburg sowie am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. In ihrer Arbeit lässt sich Sandra Strunz immer wieder von Prosavorlagen inspirieren, etwa von Karen Duves Regenroman oder Thomas Bernhards Roman Frost, für dessen Adaption sie 2000 mit dem Kurt-Hübner-Preis für junge Regie ausgezeichnet wurde. Am Staatsschauspiel Dresden inszenierte sie zuletzt Für alle reicht es nicht von Dirk Laucke. Diese Aufführung wurde zu den Mülheimer Theatertagen 2010 eingeladen. David Benjamin Brückel wurde 1982 in Freiburg im Breisgau geboren und ist in der Schweiz aufgewachsen. Er studierte von 2002 bis 200 Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Cultural Studies in Wien. Neben dem Studium assistierte er regelmäßig am Schauspielhaus Zürich und am Schauspiel Hannover. Dort arbeitete er u. a. mit den Regisseuren Nuran David Calis, Jürgen Gosch, Sebastian Baumgarten und Wilfried Minks zusammen. David Benjamin Brückel inszenierte am Schauspiel Hannover 2008 hamlet ist tot. keine schwerkraft von Ewald Palmetshofer und für die Bürgerbühne am Staatsschauspiel Dresden in der Spielzeit Alles auf Anfang! Fünf Dresdner lassen sich neu erfinden. Außerdem war er mitverantwortlich für das Programm der Deutschlandrevue, die die ard in Zusammenarbeit mit dem Staatsschauspiel Dresden zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit ausstrahlte. 2

14 Andorra von Max Frisch Premiere am 8. Oktober 2011 im Kleinen Haus 1 Eine Produktion der Bürgerbühne Regie: Uli Jäckle 1Bühne / Kostüm: Katrin Hieronimus Tschick nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Uraufführung am 19. November 2011 im Kleinen Haus 3 Regie: Jan Gehler Die schmutzigen Hände von Jean-Paul Sartre Premiere am 2. November 2011 im Kleinen Haus 1 Regie: Simon Solberg Einen Kleist von Rimini Protokoll Uraufführung / Dresdner Premiere am 2. Dezember 2011 im Kleinen Haus 1 und 2 Regie: Helgard Haug und Daniel Wetzel (Rimini Protokoll) In Andorra lebte ein junger Mann, den man für einen Juden hielt, so beginnt Max Frisch seine berühmte Parabel über Vorurteile, welche die Wirklichkeit erst schaffen, die sie angeblich beschreiben bis hin zum rassistischen Mord. Du sollst dir kein Bildnis machen : Ein andorranischer Lehrer gibt seinen unehelichen Sohn, den Tischlerlehrling Andri, als gerettetes Judenkind aus und eine ganze Stadt erkennt in ihm Jüdisches, die jüdische Intelligenz, die Heimatlosigkeit, bis auf Barblin, Andris Halbschwester, die ihn liebt. Andri selbst wiederum erkennt in sich kein Talent zur Tischlerei, muss aber ständig ans Geld denken und reibt sich schließlich die Hände. Das ist doch jüdisch? Schließlich wird Andri ermordet. Schuld hat das versteht sich von selbst niemand. Andorra. Stück in zwölf Bildern, uraufgeführt 191, gilt als eines der wichtigsten und scharfsinnigsten modernen Theaterstücke. Im 100. Geburtsjahr Max Frischs ist es für eine Neuentdeckung gut: Uli Jäckle führt es als große Produktion der Bürgerbühne auf. Bei Max Frisch heißt es, der Kleinstaat Andorra im Stück habe nichts zu tun mit dem wirklichen Kleinstaat dieses Namens. Dagegen wird in Uli Jäckles Inszenierung ein Soldat den Soldaten, ein Lehrling den Lehrling, eine Halbschwester die Halbschwester und ein Wirt den Wirt spielen Informationen zur Teilnahme an dieser Inszenierung 1Seite 8 Einen Text über die Bürgerbühne finden Sie auf 1Seite 0 Ein klappriges Auto kam die Straße runtergefahren. Es fuhr langsam auf unser Haus zu und bog in die Garagenauffahrt ein. Eine Minute stand der hellblaue Lada Niva mit laufendem Motor vor unserer Garage, dann wurde der Motor abgestellt. Die Fahrertür ging auf, Tschick stieg aus. Er legte beide Ellenbogen aufs Autodach und sah zu, wie ich den Rasen sprengte. Ah, sagte er, und dann sagte er lange nichts mehr. Macht das Spaß? So beginnt sie, die Geschichte eines Sommers, die Geschichte von Maik und Tschick. Maik ist 1 Jahre alt, sein Vater hat Geld und eine Geliebte, seine Mutter ist auf einer Beautyfarm das heißt, sie macht mal wieder einen Alkoholentzug. Endlos und elternfrei liegen die Sommerferien vor Maik, als Tschick auftaucht. Der Assi aus seiner Klasse, der Russlanddeutsche, der im Klassenzimmer schon mal betrunken vom Stuhl gefallen ist, der Proll aus der Hochhaussiedlung. Aber Tschick hat einen geklauten Lada dabei, und plötzlich riecht alles nach Freiheit und Abenteuer. Tschick erzählt die Geschichte einer sommerlichen Deutschland-Reise zweier Jungs durch ein fremdes, vertrautes Land; von seltsamen, trostvollen Begegnungen und vom Schmerz des Erwachsenwerdens. Ein Buch, unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huck Finn. Die Literaturchefin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Felicitas von Lovenberg, schrieb über Tschick : Auch in fünfzig Jahren wird dies noch ein Roman sein, den wir lesen wollen. Aber besser, man fängt gleich damit an. Wolfgang Herrndorf wurde 19 in Hamburg geboren. Er studierte Malerei in Nürnberg, arbeitete als Maler und Illustrator und veröffentlichte 2002 seinen Debütroman In Plüschgewittern. Herrndorf wurde mit dem Clemens- Brentano-Preis ausgezeichnet und war nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse Wolfgang Herrndorf im Gespräch mit Kathrin Passig 1Seite 2 Der Intellektuelle Hugo, Herausgeber einer revolutionären Zeitung, will endlich wirklich etwas tun und ergattert den Auftrag einer revolutionären Gruppe, den Politiker Hoederer zu ermorden. Hoederer wiederum sagt von sich, er habe schmutzige Hände bis zum Ellenbogen und er glaube nicht, dass man unschuldig herrschen könne. Sartes Stück von 198, das im fiktiven Staat Illyrien spielt, erzählt, wie es dazu kommt, dass der Intellektuelle den Politiker erschießt. Die schmutzigen Hände ist ein Politthriller mit Verhandlungen hinter geschlossenen Türen, unsauberen Geschäften und polit-taktischen Volten; mit Personenschützern, Ehefrau und Revolver; es erzählt von Eifersucht, Angst, Verstrickung und Ausnahmezustand. Zugleich aber ist Sartres Stück ein intelligentes Spiel des Widerspruchs zwischen reinem Idealismus und bloßem Pragmatismus. Wer macht sich wie die Hände schmutzig, weil er nicht wirklich etwas tun will, und wer nimmt die Sachzwänge nur als Gewissensberuhigung? Und schließlich stellt es die Grundsatzfrage: Soll man Andersdenkende töten, wenn es der Sache dient? Ein Gespräch zwischen dem ehemaligen Bundesinnenminister Gerhart Baum und dem Regisseur Simon Solberg über politische Kultur 1Seite Ausgangspunkt für Einen Kleist ist der Krieg ein zentrales Motiv im Œuvre des Dichters, das bei ihm gleichermaßen Faszination und Zweifel hervorrief. Anhand von Kleists literarischer Auseinandersetzung mit den militärischen Konflikten seiner Zeit untersucht das Theaterprojekt, welche Brisanz Kleists künstlerisches Erbe für den zeitgenössischen Diskurs besitzt und inwieweit das digitale Informationsnetz des 21. Jahrhunderts einen Schauplatz für künftige Kriege abgeben wird: In gegenwärtigen Konflikten, in denen Cyberangriffe auf operative Systeme unternommen werden, kommt der vernetzten Informationstechnik bereits eine wichtige militärische Bedeutung zu bei Angriffen auf Logistiksysteme, auf Schaltstellen industrieller Anlagen ebenso wie bei Hackerattacken auf feindliche Serververbünde oder Drohnen. Informationstechnologische Einrichtungen sind zu attraktiven Zielen für differenzierte, gut getarnte Angriffe von jedem Punkt der Erde aus geworden. Anlässlich des Kleist-Jahres 2011 arbeiten Rimini Protokoll für das Theaterprojekt Einen Kleist u. a. mit Experten für gegenwärtige digitale Kriegsstrategien und Szenarien künftiger Kriegsführung zusammen. Entlang von Passagen aus Kleists Werk verketten sie verschiedene motivische Zentren miteinander und setzen vor diesem Hintergrund klassische und moderne Theorien des Krieges in Dialog zueinander. Rimini-Protokoll auf den Spuren von Heinrich von Kleist Auszüge aus dem Recherchetagebuch finden Sie auf 1Seite 9 Einen Kleist ist eine Produktion von Rimini Apparat in Koproduktion mit dem Hebbel am Ufer, Berlin und dem Staatsschauspiel Dresden in Zusammenarbeit mit der Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder). Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes im Kleist- Jahr 2011 und den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten. Uli Jäckle wurde 191 geboren und arbeitet seit 1993 als freier Regisseur. Er hat u. a. an den Theatern in Frankfurt am Main, Stuttgart, Freiburg, Hamburg und Hildesheim über 80 Stücke inszeniert. Bekannt geworden ist Uli Jäckle mit seiner freien Gruppe aspik und seinen Landschaftstheaterprojekten, in denen er mit Hunderten Laiendarstellern ländliche und städtische Räume inszeniert. Seit 1999 nimmt er außerdem unterschiedliche Lehraufträge wahr, u. a. an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel und den Schauspielschulen Bern, Zürich und Verscio. Seit 2010 ist Uli Jäckle Professor im Fach Kunst in Aktion an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. In der vergangenen Spielzeit inszenierte er an der Bürgerbühne des Staatsschauspiels Dresden Eins, zwei, drei und schon vorbei. Ein Spiel vom Anfang und Ende der Dinge. Jan Gehler wurde 1983 in Gera geboren. Nach dem Studium der Szenischen Künste an der Universität Hildesheim hat er 200 die freie Theatergruppe notschnoi patrul mitgegründet. Seine Regiearbeit Separatisten von Thomas Freyer wurde im selben Jahr zum Körber Studio Junge Regie nach Hamburg eingeladen. Außerdem gewann er mit dem Video Heimwärts den ersten Platz beim Bundeswettbewerb Video der Generationen. Seit 2009 ist Jan Gehler als Regieassistent am Staatsschauspiel Dresden engagiert. Im Herbst 2010 gewann er den Jurypreis beim Regiefestival versionale für seine Bearbeitung von Ein Sommernachtstraum nach William Shakespeare. In der Spielzeit führte er am Staatsschauspiel Dresden bei der Inszenierung von Robert Walsers Jakob von Gunten Regie. Simon Solberg, geboren 1979 in Bonn, studierte Schauspiel an der Folkwang Hochschule in Essen und arbeitete anschließend als Regisseur. Von 200 bis 2008 war er am Nationaltheater Mannheim als Hausregisseur engagiert. Weitere Regiearbeiten führten ihn u. a. an das Maxim Gorki Theater Berlin, an das Volkstheater München, an das Theater Basel und das Deutsche Theater Berlin. In der Kritik zu seiner Dresdner Minna-Inszenierung bezeichnete die Süddeutsche Zeitung Solberg als den vielleicht begabtesten Klassikerinterpreten der jungen Regiegeneration, zumindest wenn es darum geht, mit völliger Respektlosigkeit und doch auch ganz wunderbarer Ernsthaftigkeit aus alten Texten moderne Erkenntnisse herauszufiltern. Am Staatsschauspiel Dresden inszenierte Solberg Shake-speares Romeo und Julia und in der darauf folgenden Spielzeit Lessings Minna von Barnhelm. Helgard Haug und Daniel Wetzel studierten am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und gehören zur Künstlergruppe Rimini Protokoll. Seit 199 arbeiten sie in unterschiedlichen Konstellationen im öffentlichen Raum sowie mit dokumentarischen Theaterstücken und Hörspielen. Ihre Performer sind zumeist Experten des Alltags, die mit ihren Biografien in theatralische Zusammenhänge gebracht werden. Die Arbeiten von Helgard Haug und Daniel Wetzel wurden im In- und Ausland vielfach ausgezeichnet. Ihr Wallenstein wurde zum Berliner Theatertreffen 200 eingeladen, Karl Marx: Das Kapital, erster Band erhielt den Mülheimer Dramatikerpreis. Am Staatsschauspiel Dresden haben sie in der, Spielzeit am Kleinen Haus Vùng biên giôi erarbeitet. 2 27

15 Die Zärtlichkeit der Russen Dresdner erzählen aus dem Leben einer Kriegsgeneration von Dagrun Hintze Uraufführung am 9. Dezember 2011 im Kleinen Haus 3 Eine Produktion der Bürgerbühne Regie: Miriam Tscholl 1Bühne: Judith Kaestner Hedda Gabler von Henrik Ibsen Premiere im Januar 2012 im Kleinen Haus 1 Regie: Tilmann Köhler 1Bühne: Karoly Risz 1Kostüm: Susanne Uhl Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare Premiere im Februar 2012 im Kleinen Haus 1 Eine Produktion der Bürgerbühne Regie: Fabian Gerhardt Race von David Mamet Deutschsprachige Erstaufführung im März 2012 im Kleinen Haus 1 Regie: Burkhard C. Kosminski 1Bühne: Florian Etti 1Kostüm: Ute Lindenberg Die anderen, das ist ja eine Tatsache, dass die eine Kindheit besitzen. Aber ich kann mir da nicht 100-prozentig sicher sein, sagt eine Frau in Die Zärtlichkeit der Russen von Dagrun Hintze. Die Dramatikerin hat über ein Jahr lang Interviews mit Bewohnerinnen und Bewohnern eines Alten- und Pflegeheims geführt. Daraus ist ein Stück entstanden, in welchem neun Personen über ihr Leben erzählen. Oder vielmehr versuchen, davon zu erzählen. Denn Erinnerungslücken, Schuldgefühle oder traumatische Kriegserlebnisse machen es schwer, Sinn und Ordnung in die eigene Erzählung zu bringen. Der Zweite Weltkrieg hat alle Figuren in ihren jungen Jahren geprägt. Frau H hat ihren Mann verloren, Frau K erinnert sich vor allem an Schokolade und berichtet im Nebensatz, ihr Vater habe sich 19 am Grab ihrer Mutter erschossen. Herr Z verlor im Krieg einen Arm und beklagt vor allem die Härten seines Schicksals: Scheidung, Bruch mit den eigenen Kindern, Alkoholismus, Schulden. Schöne Erinnerungen hat er nicht. Und wenn doch, als Kind oder so, dann habe ich sie vergessen. Dennoch wirft das Zeitdokument einen zärtlichen Blick auf die Erzählenden, auch wenn nichts ausgespart wird. Das führt zuweilen zu brutaler Komik, zum Beispiel wenn Frau W zu ihrer Tochter sagt: Mich hat neulich jemand gefragt, ob ich eine schöne Jugend gehabt hab. Hab ich doch, oder? Die Tochter: Nee. Aber wenn du meinst. Informationen zur Teilnahme an dieser Inszenierung 1Seite 8 Einen Text über die Bürgerbühne finden Sie auf 1Seite 0 Die Flitterwochen sind zu Ende. Hedda, schöne und eigensinnige Tochter des verstorbenen General Gabler, und Jørgen Tesman, Kulturhistoriker, haben die Villa bezogen, in der Hedda schon als Mädchen leben wollte. Bezahlen können sie das Haus zwar nicht, aber mit der Professur, die Tesman so gut wie sicher ist, wird dies nur eine Frage der Zeit sein. Doch da erscheint Ejlert Løvborg auf der Bildfläche, ein ehemaliger Geliebter Heddas. Løvborg hat seinen Alkoholismus überwunden und ein wissenschaftliches Werk geschrieben, das nun Aufsehen erregt und ihn zum heißen Anwärter auf den Professorentitel macht. Beides hat er mithilfe von Thea Elvsted erreicht, Heddas Schulfreundin, die seinetwegen ihren Mann verlassen hat. Hedda beginnt zu kämpfen gegen ihre langweilige Ehe mit einem ungeliebten Mann, gegen den Erfolg des ehemaligen Geliebten, gegen das Glück eines anderen Paares. Sie drängt sich zwischen Løvborg und Thea, bereitet Løvborgs gesellschaftlichen Fall vor und vernichtet das unveröffentlichte Manuskript, das ihm Ruhm und Ansehen gebracht hätte. Und indem sie Løvborg in den Selbstmord treibt, verfolgt sie ihr Ziel, einmal im Leben Macht über einen Menschen zu besitzen. Es sind in diesem Stück eigentlich nicht sogenannte Probleme, die ich habe behandeln wollen. Die Hauptsache war mir, auf der Grundlage gewisser gültiger Gesellschaftsverhältnisse und Anschauungen Menschen zu schildern, Menschenstimmungen und Menschenschicksale, schrieb Henrik Ibsen in einem Brief an seinen Übersetzer. Hedda Gabler ist das letzte Stück, das der Förderer der Frauenemanzipation im Exil verfasste: 1890 in München entstanden, erzählt es nach Nora und Gespenster von einer weiteren unglücklichen Ehe. Gedanken zu Frauenrollen und Frauenbildern in Hedda Gabler finden Sie auf 1Seite 71 Shakespeares berühmteste Komödie erzählt von junger Liebe, von nächtlichem Fieber und Rausch, von Verwirrung in der Menschen- und Feenwelt. Sie erzählt von der Unmöglichkeit der Liebe und zugleich davon, dass sie die einzige Hoffnung ist. Lysander, Hermia, Helena und Demetrius heißen die vier jungen Menschen, die in einer Sommernacht in den Athener Wald fliehen, um den Repressalien der Erwachsenenwelt zu entkommen und endlich ihre Liebesverwirrungen aufzulösen. Doch schon bald ist nichts mehr, was es scheint, die Welt steht kopf, die Gefühle zumal. Denn die Menschen sind nicht allein im fiebrigen Sommerwald auch die Geisterwelt ist in Aufruhr. Bei aller Unsterblichkeit: Liebesprobleme plagen auch die Elfen. Und so irrlichtern sie durch das Dickicht des Athener Waldes und ihrer Seelen: vier liebende Menschen, zwei einander hassende Herrscher der Feenwelt, der intrigante Puck und nicht zuletzt die fünf rührigen Handwerker, die eine Probebühne für ihr Laienspiel suchen. Diese Nacht wird ihre Leben verändern. Über 00 Jahre ist Shakespeares Verwirrspiel um Liebe, Träume, Macht und Identitäten alt, und doch ist es ein durch und durch lebendiger, jugendlicher Stoff über eine Nacht, in der die Gefühle verrückt spielen. Informationen zur Teilnahme an dieser Inszenierung 1Seite 8 Einen Text über die Bürgerbühne finden Sie auf 1Seite 0 David Mamets Stück über Ethnien, Herkunft, Geschlechter und ganz spezifische Vorurteile von Weißen gegenüber Schwarzen und umgekehrt spielt in der Kanzlei zweier Rechtsanwälte. Der eine ist schwarz, der andere weiß. Als ungleiches Paar sind sie angefragt, einen reichen und bekannten Weißen zu verteidigen. Der ist angeklagt, eine afroamerikanische Frau vergewaltigt zu haben. Der jeweils schwarze und weiße Blick der Juristen auf die Schuld bzw. Unschuld des Angeklagten und die Verteidigungsstrategien, die beide entwickeln, fußen auf bewussten wie unbewussten stereotypischen Zuschreibungen von Schwarz und Weiß und Frau und Mann. Race geht weit über die Fragen nach Weltzugehörigkeit und rassistischen Vorurteilen hinaus. Mamets Stück ist auch ein Kommentar zur Jurisprudenz und zu ihren Methoden der Rechtssprechung. So ist der Angeklagte im Stück dazu angehalten, eine Erscheinung der Reue zu kultivieren, um die Chancen auf Freispruch zu erhöhen. Die Strategien dieser Verteidigung sind zynisch und manipulativ. Die Unsicherheiten und Unbehaglichkeiten zu Hautfarbe und Geschlechtszugehörigkeit und die Fragen nach Recht und Unrecht, mit denen die Protagonisten zu kämpfen haben, stehen spiegelbildlich für eine Gesellschaft, die das Fremde fürchtet. David Mamet gehört als us-amerikanischer Drehbuchautor, Dramatiker und Filmregisseur längst zur Riege berühmter Hollywood-Stars. Neben dem Pulitzer-Preis für sein Drama Glengarry Glen Ross erhielt er für Wag the Dog und The Verdict Oscar-Nominierungen für das beste adaptierte Drehbuch. Mamets Sprache ist eng verknüpft mit dem kulturellen Niedergang und der Verrohung westlicher Gesellschaften, die wiederkehrende Themen seiner Dramen, Bücher und Filme sind. Der Dresdner Kommunikationswissenschaftler Wolfgang Donsbach über Rassismus, Vorurteile und Political Correctness 1Seite 77 Miriam Tscholl wurde 197 in Freiburg im Breisgau geboren und studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis am Institut für Medien und Theater der Universität Hildesheim, wo sie ab 200 als künstlerische Mitarbeiterin tätig war. In ihren Arbeiten als freie Regisseurin fanden sich immer wieder Darsteller aus dem echten Leben auf der Bühne ein. Ihre Inszenierungen wurden auf zahlreichen europäischen Festivals gezeigt und mit dem Niedersächsischen Lottopreis für freies Theater ausgezeichnet. Seit der Spielzeit leitet Miriam Tscholl die Bürgerbühne und die Theater-pädagogik am Staatsschauspiel Dresden. Hier inszenierte sie u. a. Horváths Magazin des Glücks, Schimmelpfennigs Idomeneus, Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss nach dem Roman von Horace McCoy sowie das Schiller-Projekt Diesen Kuss der ganzen Welt. Tilmann Köhler wurde 1979 in Weimar geboren und studierte Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. 200 wurde er als Hausregisseur an das Deutsche Nationaltheater Weimar engagiert. Hier inszenierte er u. a. Goethes Faust, Shakespeares Othello und Bruckners Krankheit der Jugend, das 2007 zum Berliner Theatertreffen eingeladen war. Weitere Inszenierungen realisierte er am Maxim Gorki Theater Berlin und am Schauspiel Hannover. Seit 2009 ist Tilmann Köhler Hausregisseur am Staatsschauspiel Dresden sowie Leiter des Schauspielstudios Dresden. In der Spielzeit inszenierte er Sophokles König Oedipus und die Uraufführung von Thomas Freyers Das halbe Meer. Fabian Gerhardt wurde 1971 in Berlin geboren und studierte von 1991 bis 199 an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Von 2000 bis 200 gehörte er zum Ensemble des Schauspiel Hannover, anschließend arbeitete er als freier Schauspieler in Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, Wien und Hannover. Seit der Spielzeit ist er auf der Bühne des Staatsschauspiels Dresden zu sehen und spielt hier u. a. in Sebastian Baumgartens Der goldne Topf, in Das halbe Meer von Thomas Freyer und in Der Kirschgarten. Zudem inszenierte er Athol Fugards Die Insel mit zwei Studenten des Schauspielstudios Dresden. Die Inszenierung wurde in den Spielplan übernommen. Burkhard C. Kosminski, geboren 191, studierte Regie und Schauspiel am Lee-Strasberg-Theaterinstitut und am William-Esper-Studio in New York. Als Regisseur arbeitete er u. a. an der Schaubühne Berlin, am Schauspiel Frankfurt und am Düsseldorfer Schauspielhaus, wo er von 2001 bis 200 leitender Regisseur war. Seit der Spiel_zeit ist er Schauspieldirektor am Nationaltheater Mannheim und künstlerischer Leiter der Schillertage. Am Staatsschauspiel Dresden inszenierte er bereits Zuckmayers Des Teufels General und Tschechows Die Möwe

16 Nichts nach dem Roman von Janne Teller Premiere im März 2012 im Kleinen Haus 2 Mit den Studentinnen und Studenten des Schauspielstudios Dresden Regie: Tilmann Köhler 1Bühne: Karoly Risz 1Kostüm: Susanne Uhl Legal, illegal, scheißegal Punk für Einsteiger mit Ostpunks, Altpunks, Straßenpunks, Expunks, Politpunks und Modepunks Uraufführung im April 2012 im Kleinen Haus 3 Eine Produktion der Bürgerbühne Regie: Jessica Glause Ein Stück von Roland Schimmelpfennig Premiere im Mai / Juni 2012 im Kleinen Haus 2 Regie: Burghart Klaußner Ja, ich will! Ein Spiel mit Verheirateten und solchen, die es mal waren Uraufführung im Juni 2012 im Kleinen Haus 3 Eine Produktion der Bürgerbühne Regie: Miriam Tscholl Als Janne Tellers Roman Nichts. Was im Leben wichtig ist 2000 in Dänemark erstmals erschien, wurde er prompt vom dänischen Schulamt in Viborg verboten. Bis heute sorgt er vor allem unter Erwachsenen für Diskussionen. Eigentlich beginnt alles ganz harmlos in der Klasse 7a. Die Ferien sind zu Ende. Es ist der erste Schultag, und man freut sich, seine Klassenkameraden endlich wiederzusehen. Doch Pierre Anthon trifft an diesem Tag eine Entscheidung, die für niemanden folgenlos bleiben soll. Er stellt die Behauptung auf: Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun. Mit einem Berg der Bedeutungen versuchen einige Schüler der Klasse den Gegenbeweis anzutreten. Für diesen Berg muss jeder etwas opfern, das ihm wichtig ist. Sobald einer sein Opfer gebracht hat, darf er vom Nächsten eines fordern. Auch diese Opfergaben beginnen ganz harmlos mit einem paar Sandalen, einem Teleskop und einem Tagebuch. Doch nach und nach werden die Opferforderungen immer perfider, etwa wenn ein Mädchen seinen heißgeliebten Hamster opfern muss oder der Zeigefinger eines Gitarre spielenden Jungen dran glauben soll. Nichts rührt an unseren moralischen Grundfesten weniger weil das Ringen um Bedeutung in Gewalt eskaliert, sondern weil der Roman unbequeme Fragen aufwirft: Was hat Sinn? Worin liegt Bedeutung? Wie gewaltbereit sind wir? Und wo liegen die Grenzen unserer Zivilisation? Die dänische Autorin Janne Teller hat für ihren existenziellen Jugendroman Nichts trotz hitziger Kontroversen 2001 den Jugenbuchpreis des dänischen Kulturministeriums und 2008 den Prix Libbylit für die französische Ausgabe bekommen. Ihr Roman ist in 13 Sprachen übersetzt worden. Ein Aufruf zur Sinnsuche 1Seite 7. Ein Gespräch mit Absolventen des Schauspielstudios Dresden finden Sie auf 1Seite 81 Was ist Punk eigentlich? Eine Musikrichtung? Eine Lebenseinstellung? Ein Trend der 1970er-Jahre? Eine Mode? Leute mit Iro und bunten Haaren? Die Rebellen par excellence besetzen die Bürgerbühne! Hier treten sie als Experten des Protests auf. Sie propagieren in Zeiten internationaler Finanzkrisen und prekärer Arbeitsverhältnisse einen gesellschaftlichen Gegenentwurf. Macht kaputt, was euch kaputt macht! Punks geben Ratschläge zur Organisation von Demonstrationen, verraten, wo das billigste Bier der Stadt zu holen ist, brüllen wütende Songtexte als Botschaften in die Welt. Obwohl sie no future sehen, stellen sie sich den Fragen der Zeit, sie erzählen von ihren Wünschen, Träumen und Utopien. Wir wollen wissen, welche Biografien und persönlichen Entscheidungen hinter jedem einzelnen Lebensentwurf stehen. Macht die Do-it-yourself-Kultur Spaß, und was haben die generationsübergreifenden Vertreter der Protestkultur zu Themen wie Unabhängigkeit, Freiheit, Moral und Erziehung zu sagen? Worüber sind sich Politpunks, Expunks, Modepunks und Straßenpunks einig und worüber nicht? Aus Interviews, Gesprächen und Diskussionen entsteht ein Stück, das die Vielfältigkeit des Rebellentums widerspiegelt, denn punk s not dead. Informationen zur Teilnahme an dieser Inszenierung 1Seite 8 Einen Text über die Bürgerbühne finden Sie auf 1Seite 0 Der 197 in Göttingen geborene Roland Schimmelpfennig studierte 1990 Regie an der Otto-Falckenberg-Schule in München. 199 wurde er Mitglied der künstlerischen Leitung der Münchner Kammerspiele unter der Intendanz von Dieter Dorn. 199 bis 1999 lebte er als freier Autor und Übersetzer in München und in den usa. In den 1990er- Jahren wurde Roland Schimmelpfennig durch seine Hörspiele und Theaterstücke bekannt, die zumeist Rätselwelten beschreiben und sich einer schnellen Interpretation entziehen. In seinen Dramen blitzt fantastisches, Grauenhaftes und Weltbewegendes mitten im Alltäglichen auf. Roland Schimmelpfennig formuliert nicht aus, er lässt seinen Figuren und Geschichten ihr Geheimnis, er verführt den Zuschauer nicht zur Identifikation, sondern zur Wahrnehmung. Nach eigenem Bekunden sind ihm Geschichten ohne Geheimnis ein Gräuel. Auch die Kritiker überzeugt er durch seine eindringliche, freischwebende Poesie und durch den Wirklichkeitsbezug seiner Theaterarbeiten. Theaterstücke spiegeln ihre Zeit, vor allem spiegeln sie den Menschen und seine Wünsche, Sehnsüchte, Überforderungen, Fehler, Ängste, seine Unzulänglichkeit und Grausamkeit und das allein ist schon kompliziert und komplex genug, schreibt Roland Schimmelpfennig. Er ist kein auftrumpfender Visionär oder Provokateur, der das Spektakel auf der Bühne liebt, sondern gilt eher als Texttüftler, der Motive, Situationen und Figuren auf innige Weise verknüpft. Er erhielt u. a. den Else-Lasker-Schüler-Stückepreis und den Dramatiker-Preis der Mülheimer Theatertage. Außerdem wurde sein Stück Der Goldene Drache, bei dem er am Burgtheater Wien auch Regie führte, zum Theatertreffen 2010 eingeladen. Seine Stücke sind bereits in über 0 Ländern zur Aufführung gelangt. Einige Thesen über Roland Schimmelpfennig von Oliver Reese 1Seite 79 Das mit Diana und Charles ging schief, doch wir hoffen weiter, gratulieren Kate Middleton und Prince William und schauen uns die Idee Ehe mal genauer an. Seit Jahrtausenden stellt sich jede Generation und jede Kultur die Frage neu: Wie kann das Zusammenleben zweier Menschen gelingen, und was für Rechte und Pflichten sind damit verbunden? Wie ist das bei mir? Warum habe ich geheiratet? Weil ich liebe, wegen der Steuer, wegen der Sicherheit, wegen der Aufenthaltsgenehmigung, wegen der Tradition? Und vor allem: Wie ist das bei den anderen? Unterhalten die sich auch nicht beim Frühstück und diskutieren am Abend darüber, wer sich vor dem befreundeten Ehepaar mehr blamiert hat? Thematisiere ich seinen Bauch, und was tun, wenn der andere untreu ist? Und was erzählen jene, die sich für die Ehe auf Zeit entschieden haben und froh sind, dass sie endlich vorbei ist? Jede Ehe gleicht der anderen, doch es gibt so viele Geschichten über sie, wie es Ehen gibt. Und wir erzählen sie! Echte Geschichten natürlich, von denen aber niemand weiß, ob sie wahr sind. Informationen zur Teilnahme an dieser Inszenierung 1Seite 8 Einen Text über die Bürgerbühne finden Sie auf 1Seite 0 Tilmann Köhler wurde 1979 in Weimar geboren und studierte Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. 200 wurde er als Hausregisseur an das Deutsche Nationaltheater Weimar engagiert. Hier inszenierte er u. a. Goethes Faust, Shakespeares Othello und Bruckners Krankheit der Jugend, das 2007 zum Berliner Theatertreffen eingeladen war. Weitere Inszenierungen realisierte er am Maxim Gorki Theater Berlin und am Schauspiel Hannover. Seit 2009 ist Tilmann Köhler Hausregisseur am Staatsschauspiel Dresden sowie Leiter des Schauspielstudios Dresden. Mit dessen Studentinnen und Studenten brachte er Italienische Nacht von Ödön von Horváth auf die Bühne. In der Spielzeit inszenierte er Sophokles König Oedipus und die Uraufführung von Thomas Freyers Das halbe Meer. Jessica Glause, geboren 1980 in Northeim, Niedersachsen, studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Von 2008 bis 2010 war sie Regieassistentin an den Münchner Kammerspielen, u. a. bei Alvis Hermanis, Andreas Kriegenburg, Thomas Ostermeier, Armin Petras und Stefan Pucher. Dort inszenierte sie u. a. die Uraufführung Sonst alles ist drinnen von Anne Lepper, Bunnyhill 2. In-Orte für Ältere, ein Projekt mit Münchnern über, und Hauptschule der Freiheit. Das Diktat mit Hauptschülern aus München. Weitere Arbeiten entstanden am Theater Freiburg, am Theaterhaus Gessnerallee Zürich und am Staatstheater Nürnberg. Burghart Klaußner, geboren 199 in Berlin, studierte Schauspiel an der Max-Reinhardt-Schule Berlin. Es folgten Engagements u. a. an Theatern in Berlin, Köln, Frankfurt am Main, Hamburg und Zürich. Sein Regiedebüt gab Klaußner 200 an den Hamburger Kammerspielen mit der Inszenierung von Edward Albees Die Ziege oder Wer ist Sylvia?. Am Schauspielhaus Bochum inszenierte er u. a. die deutsche Erstaufführung von Yasmina Rezas Der Gott des Gemetzels. Darüber hinaus ist Klaußner in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, er wurde für seine Arbeit als Schauspieler vielfach ausgezeichnet bereits zweimal erhielt er den Deutschen Filmpreis. Als Schauspieler ist er am Staatsschauspiel Dresden derzeit als König Philipp II. in Don Carlos zu sehen. Miriam Tscholl wurde 197 in Freiburg im Breisgau geboren und studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis am Institut für Medien und Theater der Universität Hildesheim, wo sie ab 200 als künstlerische Mitarbeiterin tätig war. In ihren Arbeiten als freie Regisseurin fanden sich immer wieder Darsteller aus dem echten Leben auf der Bühne ein. Ihre Inszenierungen wurden auf zahlreichen europäischen Festivals gezeigt und mit dem Niedersächsischen Lottopreis für freies Theater ausgezeichnet. Seit der Spielzeit leitet Miriam Tscholl die Bürgerbühne und die Theaterpädagogik am Staatsschauspiel Dresden. Hier inszenierte sie u. a. Horváths Magazin des Glücks, Schimmelpfennigs Idomeneus, Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss nach dem Roman von Horace McCoy sowie das Schiller-Projekt Diesen Kuss der ganzen Welt

17 Festival Und außerdem Blütenträume von Lutz Hübner Premiere im Juni 2012 im Kleinen Haus 1 Regie: Thomas Birkmeir Die Hauptfiguren in Lutz Hübners Komödie Blütenträume sind über 0. Sie gehören einer Generation an, für die es derzeit viele Namen gibt, um eine demografische Herausforderung wenigstens per Sprache in den Griff zu kriegen: Best Ager, Menschen in der nachberuflichen Lebensphase oder Generation Silver Sex. Bei Hübner heißen sie ebenso einfach wie programmatischlebensdirekt Frieda, Britta, Gisela, Friedrich, Julia, Ulf und Heinz. Außer ihrem Alter haben sie vor allem eines gemeinsam: Sie sind allein. Flirtkurs + so heißt die Lösung, um aktiv der Einsamkeit zu entgehen und wieder Anschluss an das Leben zu finden. Das wenigstens verspricht der Volkshochschulkurs, der die Teilnehmer in fünf Sitzungen fit für Partnerbörsen, Singlepartys, Speed-Datings und schließlich einen neuen Partner machen will. Nur: Wie geht das eigentlich, wenn man bereits mehr als ein halbes Leben hinter sich hat? Wenn man den Partner fürs Leben eigentlich schon gefunden hatte, der aber leider vor der Zeit gestorben ist? Wenn einen zudem das Gefühl beschleicht, dass man den eigenen Körper nicht mehr so ohne Weiteres auf dem Markt der Eitelkeiten zur Schau tragen will? Was, wenn man schlicht nicht darauf vorbereitet war, überhaupt noch einmal auf die Suche zu gehen? Ein Porträt des Autors Lutz Hübner finden Sie auf 1Seite 80 Thomas Birkmeir wurde 19 in München geboren. Nach dem Studium der Pädagogik, Psychologie und Philosophie schloss er seine Regieausbildung am Max Reinhardt Seminar in Wien ab. Birkmeir arbeitete zunächst als Assistent und Schauspieler am Wiener Burgtheater, danach inszenierte er u. a. in München, Augsburg, Frankfurt, Wien (Theater der Jugend, Theater in der Josefstadt, Wiener Staatsoper) und am Schlossparktheater Berlin, an dem er von 1998 bis 2000 als Oberspielleiter tätig war. Seit 2002 ist Thomas Birkmeir künstlerischer Leiter des Theaters der Jugend in Wien. In der Spielzeit inszenierte er am Staatsschauspiel Dresden Nick Whitbys Komödie Sein oder Nichtsein nach dem Film To Be or Not to Be von Ernst Lubitsch und 2011 Shakespeares Viel Lärm um nichts. Fremd 8. Festival Politik im Freien Theater bis Eine Kooperation von Staatsschauspiel Dresden, Hellerau Europäisches Zentrum der Künste und der Bundeszentrale für politische Bildung / bpb Was ist fremd? Wo und wie finde ich es, wie begegne ich ihm, wie begegnet es mir? Wie viel Fremdes steckt im scheinbar Vertrauten? Ist die und das Fremde gar nicht weit weg? Diesen und darüber hinaus weisenden Fragen widmet sich im Herbst das Festival Politik im Freien Theater. Es ist das wichtigste Festival für politisches Theater in Deutschland. Eine sechsköpfige Jury hat 10 herausragende Stücke aus dem deutschsprachigen Raum ausgewählt und zusätzlich internationale Gäste eingeladen. Diese werden zehn Tage lang in Dresden gezeigt schwerpunktmäßig im Kleinen Haus, aber auch im Festspielhaus Hellerau und an anderen Plätzen in der Stadt. Neben den vielfältigen Gastspielen, die eine große Bandbreite an inhaltlichen Fragestellungen und ästhetischen Handschriften bieten werden, erwartet Sie ein Rahmenprogramm mit Gesprächen, Foren, Diskussionen und Performances im öffentlichen Raum. Darüber hinaus wird ein umfangreiches Schulprogramm angeboten. Das Festival ist ein Kooperationsprojekt des Staatsschauspiels Dresden mit Hellerau Europäisches Zentrum der Künste Dresden und der Bundeszentrale für politische Bildung / bpb. Kontakt für Bewerbungen und Anfragen: Cornelia Walter, Projektkoordination 1Telefon: Fax: walter@hellerau.org Das Festival Politik im Freien Theater der Bundeszentrale für politische Bildung / bpb zeigt seit 1988 in dreijährigem Turnus in stets wechselnden Städten Theaterproduktionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Im Laufe der Jahre hat es sich zu einem der wichtigsten Theatertreffen in der professionellen freien deutschsprachigen Theaterszene entwickelt. Die beim Festival gezeigten Produktionen beziehen auf künstlerische Weise Stellung zu aktuellen gesellschaftlichen Themen und regen das Publikum an, sich mit relevanten politischen Diskursen auseinander zu setzen. Seit 2008 zeigt das Festival auch einige ausgewählte internationale Produktionen. Bisherige Austragungsstädte waren Bremen (1988 und 199), Dresden (1993), Stuttgart (1999), Hamburg (2002), Berlin (200) und Köln (2008). Entstanden ist das Festival in der Debatte um die Pluralisierung der methodischen Ansätze der politischen Bildung in den 1980er-Jahren, in der das Theater eine immer wichtigere Rolle zu spielen begann und verstärkt die Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Entwicklungen suchte. Dresdner Reden Die vom Staatsschauspiel Dresden mit der Sächsischen Zeitung veranstaltete Reihe Dresdner Reden besteht seit 1992, und bisher haben sich rund 70 Künstler, Politiker, Schriftsteller, Architekten, Journalisten und Historiker auf der Bühne des Schauspielhauses zu aktuellen Themen der Zeit- und Kulturgeschichte geäußert. Dabei waren u. a. Egon Bahr, Willy Brandt, Joschka Fischer, Hans-Dietrich Genscher, Meinhard von Gerkan, Günter Grass, Elke Heidenreich, Regine Hildebrandt, Dietrich H. Hoppenstedt, Alfred Hrdlicka, Walter Jens, Charlotte Knobloch, György Konrád, Peter Kulka, Daniel Libeskind, Jonathan Meese, Bernhard Müller, Adolf Muschg, Fritz Pleitgen, Jan Philipp Reemtsma, Jörn Rüsen, Rüdiger Safranski, Helmut Schmidt, Kathrin Schmidt, Gerhard Schröder, Alice Schwarzer, Peter Sloterdijk, Dieter Wedel und Christa Wolf. Im Februar / März ZEIT Forum Politik Wichtige gesellschaftliche Themen entwickeln sich in öffentlichen Debatten weiter. Aus dieser Überzeugung heraus bringen die Wochenzeitung die zeit und das Staatsschauspiel Dresden regelmäßig Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Gesellschaft zur Diskussion auf der Bühne zusammen. Im Rahmen des zeit forums politik sprachen im letzten Jahr Christoph Hein, Uwe Tellkamp und Thomas Rosenlöcher mit der zeit-redakteurin Evelyn Finger über das Verhältnis von Ost und West 20 Jahre nach der Wiedervereinigung. Fortgesetzt wurde die Reihe mit einer Podiumsdiskussion zum Protest gegen die Neonazi-Aufmärsche zum 13. Februar: Detlef Sittel, Ingo Schulze, Christian Demuth und Gerhart Baum diskutierten mit dem Publikum um den angemessenen Umgang mit dem Jahrestag der Bombardierung Dresdens. Im Zusammenhang mit dem Kirchentag 2011 veranstalteten das Staatsschauspiel und die zeit eine Diskussionsrunde zum Thema Glaube und Widerstand. Die Revolutionen 1989 und Weiterdenken Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.v. Weiterdenken ist eine Einrichtung der politischen Bildung für Erwachsene in Sachsen. Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Internationale Politik an der tu Dresden wurden am Staatsschauspiel Dresden bereits zwei große Vortragsreihen präsentiert: Kapitalismus heute und morgen? und Gerecht. Gerechtigkeit als Gegenstand und Prinzip in Forschung und Politik. Auch in der Spielzeit werden wir gemeinsam wieder aktuelle gesellschaftliche Themen aufgreifen und einzelne Vortragsveranstaltungen und -reihen sowie Podiumsdiskussionen und moderierte Gespräche anbieten. Die Diskussionsveranstaltungen sind öffentlich und kostenlos. Das Atelier des Schwarzmarktes Nach dem großen Erfolg des Schwarzmarkts für nützliches Wissen und Nicht-Wissen, der im März 2010 mehrere Tausend wissenshungrige Besucher ins Kleine Haus lockte, haben die Künstlerin Hannah Hurtzig und das Staatsschauspiel ein Nachfolgeformat entwickelt: Das Atelier des Schwarzmarktes. Ein offener Arbeitsraum für alle Freunde der erweiterten Themensuche. Das Atelier des Schwarzmarktes ist ein Arbeitsraum für simultanes spekulatives Denken im Tempowechsel und offen für jeden, der daran beteiligt sein möchte. Bisherige Atelier -Themen waren u. a. Melancholie, Depression und andere Formen der Arbeitsverweigerung, Jenseits der Fassaden und Visagen und Alter. Was ist das?. Musik zwischen den Welten Wenn die Theater- und Konzertagentur Andreas Grosse internationale Musiker aus den verschiedensten Ländern und Kulturen einlädt, dann ist das Kleine Haus voll mit begeisterten Musikliebhabern unterschiedlichster Stilrichtungen. Zwischen Tradition und Moderne, Ost und West, konzertant, improvisiert oder instrumental sind die Konzerte der Reihe angesiedelt, und das Programm ist so vielfältig wie die Weltmusik selbst, mit Einflüssen aus Folk, Jazz, Rock, Pop und Klassik. Die Konzerte finden jeweils am Sonntagabend statt. Mehr Infos auch unter Tangotanztee Möchten Sie auch mal wieder so richtig Tango Argentino tanzen? Ob Sie tanzunkundig sind oder parkettsicher, allein oder zu zweit: Jeder ist willkommen! Gemeinsam mit Jens Klant und Kathrin Peine, den Profis der Dresdner Tango-Tanzschule studio2 Tango Argentino, laden wir an ausgewählten Sonntagen Anfänger und Könner zum Tango Argentino ein. Unter professioneller Anleitung führen wir Sie durch den Nachmittag und geben diskrete Hilfestellung und sachdienliche Hinweise zu allen Facetten dieses faszinierenden und leidenschaftlichen Tanzes, während das Team des Restaurants felix für das leibliche Wohl sorgt. Und keine Sorge, wenn Sie allein kommen: Es werden genügend Tango-Profis da sein und garantiert niemand wird sitzen bleiben! Vertanzen Sie mit uns den Sonntagnachmittag, Ihre Füße werden sich freuen. Creme frech -Kabarettreihe In der Reihe Creme frech zeigen Deutschlands renommierteste Kabarettisten im Schauspielhaus politisches Kabarett auf höchstem Niveau. In Zusammenarbeit mit der Herkuleskeule wird am 9. Oktober 2011 Mathias Richling zu Gast sein, gefolgt von Volker Pispers am 2. November. Piranha Beat Klub Die Theaterparty im Kleinen Haus Einmal im Monat wird das Kleine Haus zum Raketenbahnhof für Tanzwütige aus freistaatlicher Hochkultur und feierwütigen Neustadt-Partysanis und mischt Gäste und Musik zwischen Freischütz, Faust und Fatboy Slim. Eine gepflegte Party für alle jung gebliebenen Bürger aus Dresden! 1. Lange Nacht der Theater 2012 Zum ersten Mal wird am 12. Mai 2012 in Dresden die Lange Nacht der Theater stattfinden. Von 18 bis 2 Uhr werden über 30 Theater auf mehr als 0 Bühnen ein vielfältiges Programm aus Theater, Oper, Operette, Tanz, Kabarett und vielem mehr zeigen. Die Vertreter der darstellenden Künste bündeln ihre Kräfte, um dem Publikum einen abwechslungsreichen Abend zu bieten und über die Grenzen Dresdens hinaus die Vielfalt der Theaterlandschaft dieser Stadt zu präsentieren. Die 30-minütigen Vorstellungen beginnen im Stundentakt. Das Publikum flaniert von Ort zu Ort, ein Shuttleservice mit Bussen bringt die Zuschauer zu den entfernteren Spielstätten. Im Anschluss findet eine große Party statt

18 Kooperationen Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig und das Schauspielstudio Dresden Ein Gespräch mit den Studioleitern und Absolventen lesen Sie auf Seite 81. Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden Seit der Wiedereröffnung des Kleinen Hauses im Jahr 200 kooperieren das Staatsschauspiel Dresden und die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Jährlich kommen ein bis zwei Inszenierungen der Hochschule für Musik im Kleinen Haus zur Aufführung. Am 27. April 2012 hat Die Hochzeit des Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart Premiere. Die musikalische Leitung liegt bei Ekkehard Klemm, Andreas Baumann inszeniert. Eine Koproduktion der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, des Staatsschauspiels Dresden und der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Es singen und spielen die Solisten und das Orchester der Hochschule für Musik. Palucca Schule Dresden und Palucca Tanz Studio Die Palucca Schule Dresden wurde 192 von der Tänzerin und Tanzpädagogin Gret Palucca ( ) gegründet. Heute ist sie die einzige eigens dem Tanz gewidmete eigenständige Tanzhochschule Deutschlands. Das Palucca Tanz Studio existiert als eigene Kompanie der Hochschule für Tanz seit dem Jahr Studierende des Hauptstudiums der Palucca Schule sollen hier im professionellen Rahmen Bühnenerfahrung sammeln. In Kooperation mit dem Staatsschauspiel und anderen Theatern entstehen im Rahmen des Palucca Tanz Studios jährlich neue Choreografien, die vor Ort, aber auch auf Gastspielen in Deutschland und international vorgestellt werden. Hochschule für Bildende Künste Dresden Die Hochschule für Bildende Künste Dresden ist eine langjährige Kooperationspartnerin in der Ausbildung. Viele Studenten der Studiengänge Bühnen- und Kostümbild sowie Theaterausstattung haben ihre ersten praktischen Erfahrungen am Staatsschauspiel Dresden als Ausstattungsassistenten bzw. Praktikanten gesammelt und von hier aus ihre berufliche Karriere gestartet. Die Hochschule für Bildende Künste ist außerdem Kooperationspartner der Opernklasse der Hochschule für Musik. Dresden School of Culture Masterstudiengang Kultur + Management Die Dresden School of Culture wurde 2008 von der Dresden International University (diu), dem Staatsschauspiel Dresden, den Staatlichen Kunstsammlungen, der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum und der Sächsischen Staatsoper gegründet. Diese Kooperation ermöglicht den Studierenden der diu, an einer einzigartigen Verbindung von akademischer Lehre und praktischen Projekten teilzunehmen: Jeder der genannten Kulturbetriebe bietet Studierenden nach Verfügbarkeit Praktikumsplätze für ihr kulturpraktisches Studium an. Das zweijährige Masterstudium Kultur + Management an der diu startet wieder am 27. Oktober Kontakt: Juliane Herber, Dresden International University, Chemnitzer Straße b, Dresden 1Telefon: Fax: juliane.herber@di-uni.de 1Internet: Service Gastronomie Der Dresdner Gastronom Oliver Schlupp und sein Team des Restaurants felix im Schauspielhaus sorgen vor und nach der Theatervorstellung sowie in der Pause für Ihr kulinarisches Wohlbefinden. Ob im Restaurant, in der Lounge oder an der Pausenbar für ein attraktives gastronomisches Angebot ist gesorgt. In denkmalgeschütztem Ambiente mit gezielt eingesetzten modernen Stilelementen wird an Vorstellungstagen ab 18 Uhr ein Buffet angeboten. Dabei haben Sie die Wahl, ob Sie für den kleinen Hunger nur Vorspeisen, Suppe und Kleinigkeiten für 7,00 pro Person wählen oder aber das volle Buffet inkl. Vorspeisen, Suppe, Kleinigkeiten, Hauptgang und Dessert für 1,0 pro Person genießen möchten. felix Das Restaurant im Schauspielhaus ist an allen Vorstellungstagen ab 17:30 Uhr bzw. spätestens zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn geöffnet. Telefon: , info@felix-dresden.de, Internet: Das Bistro klara im Kleinen Haus bietet ein umfangreiches Angebot von Getränken über Snacks bis zu gehobenen Speisen. Ab der kommenden Saison steht es unter neuer Bewirtschaftung. Telefon: So ist in beiden Spielstätten die kulinarische Versorgung der Theaterfreunde gewährleistet nicht die schlechteste Art, einen Theaterabend einzuleiten oder ausklingen zu lassen. Matineen, Einführungen und Publikumsgespräche In regelmäßigen Matineen, Einführungen und Publikumsgesprächen erhalten Sie Einblicke in die aktuellen Produktionen. Die Einführungen werden von den Dramaturgen jeweils eine Dreiviertelstunde vor Vorstellungsbeginn gegeben. Hier erfahren Sie mehr über die Inhalte der Stücke und die konzeptionellen Hintergründe der Inszenierungen. Bei Publikumsgesprächen haben Sie Gelegenheit, mit den Schauspielern und den Dramaturgen ins Gespräch zu kommen und sich unmittelbar nach der Vorstellung mit ihnen auszutauschen. Die genauen Termine entnehmen Sie bitte den Monatsspielplänen. Führungen Einmal im Monat bieten wir Führungen durch das Schauspielhaus an. Wer fen Sie einen Blick hinter die Kulissen, auf und unter die Bühne. Der Rundgang eröffnet Einblicke in die Theatertechnik, spannende Rückblicke in die Geschichte des Hauses und vermittelt auch einen Eindruck von der Theaterarbeit sowie den Abläufen von der ersten Probe bis zur Premiere. Wer hat hier eigentlich schon auf der Bühne gestanden? Wie sah das Haus vor dem Umbau aus, wie nach der Flut? Was und wo ist der Theaterwurm? Wo werden die großen Bühnenbilder gelagert, die gerade nicht dran sind? Wie viele Sterne stehen am Bühnenhimmel? Krönender Abschluss der rund einstündigen Tour ist die Fahrt mit dem Hubpodium in die Unterbühne. Die Termine der Führungen entnehmen Sie bitte den Monatsspielplänen. Unter vereinbaren wir gerne auch individuelle Termine für Sonder- und Gruppenführungen. Vor Probenbeginn suchen die Bühnenassistenten auf Verdacht aus dem Fundus alle Requisiten heraus, die im Stück erwähnt werden oder vielleicht gebraucht werden könnten: Diese Liste stammt aus Marat / Sade. Rauchen auf der Bühne ist eine komplizierte Angelegenheit: Es dürfen zum Nichtraucherschutz auf der Bühne grundsätzlich nur tabakfreie Kräuterzigaretten verwendet werden und auch für die gibt es natürlich genaue Auflagen von der Feuerwehr, um Brandgefahren zu vermeiden. Für die schwierigsten Fälle bleibt dann noch diese Zigarettenattrappe mit rotem Stanniolpapier an der Spitze. Man weiß nie, was man noch mal brauchen kann: In der Requisite gibt es allein acht Schuhkartons voller unterschiedlicher Brillenmodelle, zwei mit Armbanduhren, drei mit Flaschenetiketten und einen mit Wasserbällen. 3

19 Für die folgenden Seiten haben wir so unterschiedliche Autoren wie den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert, den Schriftsteller Marcel Beyer, den Wirtschaftsjournalisten Wolf Lotter, den ehemaligen Bundesinnenminister Gerhart Baum, den Kommunikationswissenschaftler Wolfgang Donsbach und viele weitere gebeten, sich ein paar Gedanken über die Stücke der kommenden Saison zu machen. Der Kaufmann von Venedig von William Shakespeare Premiere am 9. September 2011 im Schauspielhaus 1Regie: Tilmann Köhler Nu, Rache. Der Kaufmann handelt von der Stadt Der Dramaturg Robert Koall zu Shakespeares Der Kaufmann von Venedig Shakespeares bitterernste Komödie, die um 100 erstmals veröffentlich wurde, stellt uns zwei Außenseiter vor, zwei tragisch und monströs schief ins Leben gebaute Figuren, die beide nicht wirklich dazu angetan sind, unsere Herzen zu erobern. Der erste, Antonio, der titelgebende Kaufmann, ist ein unter die Adligen geworfener Bürger, ein Neureicher, dem doch sein Reichtum kein Glück beschert. Er bleibt allein, er muss sogar mitansehen, wie sein Freund Bassanio auf Brautwerbung geht. Schnell begreifen wir, dass ihn das mehr kostet, als nur den guten Freund er liebt Bassanio. Doch seine Homosexualität kann er weder sich noch der Gesellschaft eingestehen und so begräbt er seine Neigungen in seiner Brust und legt sie sich schwer auf seine Seele. Doch es gibt noch einen anderen Antonio, der es uns viel schwerer macht; das ist der antisemitische Bürger, der den Juden Shylock bespuckt, wo er ihn trifft, der sich in Tiraden ergeht und ihm nachstellt. Widerlich kommt er uns hier entgegen, maßlos in seinem Hass. Noch komplizierter macht es uns der zweite Außenseiter, eben jener Jude Shylock. Der hasst zurück, ebenso blind und rasend, wie er gehasst wird. Nur wächst seine Figur im Verlaufe des Stücks weit über die des Rächers und des Zurückschlagenden hinaus. Seine berühmte Forderung, dem Antonio ein Pfund Fleisch aus der Herzregion zu schneiden, um seine Schulden bei ihm zu tilgen, macht ihn zum Monster, hebt ihn ins Dämonische. Umso wichtiger ist es, immer wieder darauf hinzu weisen, dass sowohl die Homosexualität Antonios als auch das Jüdischsein des Shylock lediglich Markierungen des Autors Shakespeare sind, um das Außenseitertum seiner Figuren auf eine (im historischen Kontext) maximale Höhe zu treiben. Es liegen hierin nicht per se charakterliche Zuschreibungen verborgen, sondern gesellschaftliche Verortungen in diesem Fall weit außerhalb der Gesellschaft. Der Literaturwissenschaftler Harold Bloom schrieb über Shylock: Ich bezweifle, das Shakespeare mit der Geschichte des jüdischen Volkes in nach-biblischer Zeit genügend vertraut war, um sich tiefgründige Gedanken darüber zu machen, und schon deswegen kann man wohl nicht behaupten, dass Shylock die jüdische Geschichte verkörpere, es sei denn insofern, als leider Gottes Shakespeares machtvolle Wirkung das ihre dazu beigetragen hat, die spätere jüdische Geschichte nach Shylocks Bild zu modeln. So sind also Antonio und Shylock für uns weniger interessant in dem, was sie vertreten, als vielmehr in dem, was sie zu Außenseitern macht, was sie in ihre Rollen treibt, die sie im Kaufmann innehaben. Es ist die Stadt, es ist die Gesellschaft ihrer Bürger, die sie in ihre Ecken treibt, von wo aus sie so furchteerregend zurückkeilen. Es ist die Stadt, diese Metapher für die Geld- und Warengesellschaft, in der alles käuflich ist, einschließlich der Menschen, in der nur gilt, wer Geld hat, ob Jude oder Christ, eine Welt, die die Menschen böse macht, geizig, zynisch, aggressiv, ausbeutend und die nur mühsam ihre Feindseligkeiten gegen Fremde, in denen sie zuerst die Konkurrenten sieht, unter Kontrolle bringt, eine unsolidarische Gesellschaft. So beschreibt der Autor Ekkehart Krippendorff das shakespearsche Venedig. So wird Der Kaufmann von Venedig von einer Komödie über zwei Außenseiter zu einer Gesellschaftsüberprüfung. Zu einem Nachdenken auf dem Theater darüber, was das für eine Gesellschaft sein muss, die solche Hervorbringungen hat. Unter was für Bedingungen soviel Hass und Perfidie überhaupt erst entstehen kann. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts schrieb der Shakespeare- Übersetzer Gustav Landauer: Dass der Druck so wirkt, das gilt für alle Getretenen. Ja, Shylock löst mit ewig-gültigen Worten, die er selbst spricht, sein eigenes Rätsel: er ist das Produkt niederträchtiger Behandlung; er ist niederträchtig. Der Kaufmann von Venedig handelt von der Stadt. Von ihrer Angst vor dem Fremden, vor dem Anderen, dem ihr scheinbar nicht Gemäßen. Auch von dem Umgang damit. Im Stück bleiben zwei Unglückliche zurück, weil die Gesellschaft nicht in der Lage ist, ihre Andersartigkeit zu akzeptieren und ihnen die eigenen Spielregeln aufzwingt. Dresden ist ein guter Ort für den Kaufmann. Diese Stadt, die sich nach wie vor schwer tut mit dem Fremden. Die sich dem Tourismus als Wirtschaftsfaktor weit öffnet die aber einen eklatant niedrigen Ausländeranteil in der Stadtbevölkerung hat. Die einst in dunklen Zeiten eine Hochburg der nationalsozialistischen Bewegung war sich aber heute schwer tut mit der eigenen Vergangenheit und sich oft in der Opferrolle wohler fühlt als mit offen eingestandener, historischer Schuld. Die die meisten Zuschauer deutschlandweit bei einer Lesung des Populisten Sarrazin hat obwohl sie doch mit dem Fremden, vor dem der Buchautor so dumpf raunend warnt, kaum je in Berührung kommt. Das Stück Der Kaufmann von Venedig lebt, um es mit den Worten des Autors James Shapiro zu sagen, davon, dass es sich an fundamentalen Überzeugungen bezüglich des rassischen, nationalen, sexuellen und religiösen Andersseins anderer reibt. Wenn wir unseren Blick von dem abwenden, was das Stück über die Beziehung zwischen kulturellen Mythen und den Identitäten der Menschen lehrt, so bringt dies irrationale, das Andere ausgrenzende Haltungen nicht zum Verschwinden. Diese dunklen Strebungen entziehen sich normalerweise dem Blick, sie sind im gewöhnlichen Leben kaum je zu fassen nur ganz bestimmte Ereignisse, und dazu zählen Inszenierungen dieses Stücks, machen diese kulturellen Verwerfungslinien sichtbar. Jeder Stadt, jeder Gesellschaft tut eine solche Sichtbarmachung ihrer kulturellen Verwerfungslinien von Zeit zu Zeit gut. 37

20 Das steinerne Brautbett nach dem Roman von Harry Mulisch Uraufführung am 1. Oktober 2011 im Schauspielhaus 1Regie: Stefan Bachmann Harry Mulisch, Heillosigkeit von Marcel Beyer Der Autor Marcel Beyer bezeichnete Das steinerne Brautbett 2008 im Spiegel als das Buch meines Lebens es war eine Liebeserklärung an den Roman und ein Bekenntnis zur Stadt, wo die Nerven offen liegen, zu Dresden. Wir baten Marcel Beyer um einen Beitrag zu Mulischs Roman, den er nicht nur vor dem Hintergrund des 13. Februar 19, sondern ebenso vor dem des aktuellen Weltgeschehens im März 2011 noch einmal und wieder in einem neuen Licht las. Dresden, sagte er und spürte den Geschmack von Es gibt Bücher, die einen bei der ersten Lektüre erschüttern, und bei der zweiten, und bei der dritten, und noch nach der siebten Lektüre ist einem nicht im Leisesten klar, woher diese Erschütterung rührt, welcher Nerv da von Mal zu Mal gereizt wird, ohne je unempfindlich zu werden. Harry Mulischs früher Roman Das steinerne Brautbett ist seit Mitte der 1990er-Jahre solch ein Buch für mich, und erst in den vergangenen Tagen ich schreibe diese Sätze am 1. März 2011 gewinne ich nach und nach eine Ahnung davon, was es mit den nicht einmal 200 angst- und zynismusgefüllten, in der zweiten Hälfte der 190er-Jahre geschriebenen Seiten auf sich hat warum ich sie immer wieder lesen muss, warum sie nicht aufhören, in meiner Erinnerung herumzugeistern. Nach einer endlosen Irrfahrt durch ein Nichts namens Dresden im Jahr 19 steigt die Hauptfigur Norman Corinth aus dem Auto und blickt in die nach allen Seiten sich ausbreitende Trümmerwelt, die Überreste der Stadt: eine unüberschaubare Brandung von Schutthaufen und ich gebe zu, es fällt mir nicht eben leicht, mir dieses durch und durch nihilistische Schlussbild des durch und durch nihilistischen Romans von Mulisch vor Augen zu rufen, hier in New York, wo ich mich derzeit aufhalte, wenige Tage nach meinem ersten Besuch an jener Stätte, die wir Ground Zero zu nennen gewohnt sind, die unter den Rettungskräften jedoch immer nur the pile, der Haufen, genannt wurde, und während im Hintergrund der Fernseher läuft, weil ich auf neueste Nachrichten aus dem erdbebenerschütterten Japan warte. Alle Bilder schießen zusammen: Eine Kolonne von Feuerwehrwagen windet sich durch die Trümmerlandschaft, die noch vor wenigen Tagen eine Stadt an der japanischen Ostküste war, und begegnet auf der Suche nach Leben Mulischs Antihelden, dem abgebrühten us-mediziner und Exbomberpiloten mit dem entstellten Gesicht ebenso wie seinem Gegenspieler, dem westdeutschen Arzt mit dubioser Vergangenheit und noch dubioseren Sprüchen auf den Lippen. Die Freunde in Tokio haben sich per Mail zurückgemeldet, sie sind zum Glück unversehrt, doch in diesen Stunden verfolge ich den Weg der unsichtbaren radioaktiven Wolke, die, wie es heißt, vom sich drehenden Wind vom Kernkraftwerk in Fukushima in Richtung Süden auf die japanische Hauptstadt zugeweht wird, und mit einem Mal ist mir die Atmosphäre gegenwärtig, in der der junge Mulisch seinen Roman schrieb, die alles beherrschende Furcht vor dem Dritten Weltkrieg, der, wie man sicher war, ein Atomkrieg sein würde, und im Hintergrund höre ich einen Nachrichtensprecher schwadronieren, in Japan zeichne sich schon jetzt ein nationales Trauma ab, because they had to deal with the nuclear thing in, in dieser unerträglichen Mischung aus Abgebrühtheit und theatralischem Mitgefühl, und ich sehe wieder Norman Corinth vor mir, den Bomberpiloten in seiner Kanzel. Abgebrühtheit höre ich auch aus der Versicherung einer anderen Nachrichtenstimme heraus, die radioaktive Wolke über Japans Küste stelle keine Bedrohung für die usa dar, doch im nächsten Moment überlege ich, wenige Kilometer von der Baustelle entfernt, die einmal das World Trade Center war, ob nicht eine solche Beruhigung hier weit größere Bedeutung hat, als sie es zum Beispiel im mir heute so fernen Deutschland hätte, wo schon wieder die notorischen schwäbischen Menschenketten gebildet und Jodtabletten gehortet werden, als sei man schlichtweg nicht in der Lage, an das Leid anderer Menschen zu denken, ohne dabei in erster Linie an sich selbst zu denken. So wie Mulischs zusammengewürfelte Gruppe von Teilnehmern am internationalen Medizinerkongress, die eines Nachts in einer Dresdner Spelunke auf Überlebende des 13. Februar 19 trifft, sich deren Geschichte halb betroffen, halb angewidert anhört, um das Grauen der anderen sogleich im Bierrausch zu ertränken, und dann gibt es einen Streit, eine Schlägerei und vom Grauen der anderen bleibt nicht viel mehr als eine diffuse Erinnerung an Gewalt und die selbstgerechte Gewissheit, dass sich jeder Mensch irgendwie als bedroht und beschädigt betrachten kann. Die Abgebrühtheit, der Aktionismus oder das Triumphgrinsen, zu dem sich Norman Corinths entstelltes Gesicht zu verziehen scheint, wenn er tatsächlich einmal versucht zu lächeln: alles Versuche, die eigene Hilflosigkeit in den Griff zu bekommen, wenn das Leben um einen herum aus der Bahn gerät, sei es aufgrund einer Naturkatastrophe, sei es aufgrund menschengemachten Unheils. Im Steinernen Brautbett wüsste keiner der Romanprotagonisten zu sagen, ob er Bewohner einer postapokalyptischen Welt ist oder ob die Welt auf eine Apokalypse zusteuert, so wie auch niemand zu sagen wüsste, ob man für die im Roman stets untergründig gegenwärtige, die bevorstehende Nuklearkatastrophe am Ende den Menschen oder die Natur verantwortlich machen wird. Dass Mulisch für seine Erzählung aus drei Dresdner Herbsttagen im Jahr 197 ausgerechnet einen internationalen Medizinerkongress inszeniert, gehört Silber im Mund. zu seinem bitter ironischen Spiel. Das frühere Heilstättenparadies, an dem noch das Heil einer erst vor wenigen Jahren zu Ende gegangenen Epoche widerhallt, beherbergt als Trümmerstätte Koryphäen aus aller Welt, die sich der Heilung verschrieben haben. Doch vom ersten Blick an, den uns Mulisch auf seinen Antihelden gewährt, ist klar: Dieser Mann kennt weder Heilungs- noch Heilsversprechen. Alles ist Heillosigkeit in diesem Roman. Da nützt es auch nichts, dass sich die Dolmetscherin Hella, vom Protagonisten zugleich merkwürdig angezogen und abgestoßen, mit zeitgemäß munter-verbissener Aufbaurhetorik über Wasser zu halten versucht: Sie ist die Ariadne, die den Kongressbesucher durchs Elbtal, das steinerne Brautbett, geleitet, sie ist, für die Dauer einiger Tage, die Braut von Corinth, jener junge weibliche Geist aus Goethes Zombieballade, der sich gegen die Gesetze der Welt zu stemmen versucht, gegen die weder die Lebenden noch die Toten etwas ausrichten können. Allerdings könnte ihr Erscheinen inmitten der Heillosigkeit auch darauf hindeuten, dass es sich bei ihr um eine bloße Halluzination handelt, um die Halluzination eines Mannes namens Corinth, der sich nicht eingestehen kann, dass er ohne Hoffnung nicht überleben wird. Marcel Beyer, geboren 19, beschäftigt sich in seinen Gedichten, Essays und Romanen immer wieder mit der deutschen Geschichte, insbesondere mit dem Nationalsozialismus. Seit 199 lebt der Autor in Dresden. Zuletzt erschienen sein Roman Spione und der Dresden-Roman Kaltenburg. Sein Beitrag zu Das steinerne Brautbett schrieb er als Originalbeitrag für dieses Magazin. Harry Mulisch wurde 1927 im niederländischen Haarlem als Sohn eines österreichischen Offiziers und einer deutschen Jüdin geboren und starb 2010 in Amsterdam. Seine persönliche Geschichte und die historischen und politischen Verwicklungen seiner Zeit prägten maßgeblich sein literarisches und journalistisches Werk. In unterschiedlichen Formen von der Lyrik über Dramen und Libretti bis zum Roman hat er sich intensiv mit dem Verhältnis von Geschichte und Individuum auseinandergesetzt. Weltweit bekannt wurde er vor allem mit seinem Roman Die Entdeckung des Himmels. Er gilt als der bedeutendste niederländische Nachkriegsautor

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