RADOST Regionale Anpassungsstrategien für die deutsche Ostseeküste
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- Melanie Knopp
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1 RADOST Regionale Anpassungsstrategien für die deutsche Ostseeküste Wirtschaftsfaktor Tourismus in Zeiten des Klimawandels Eine regionalwirtschaftliche Analyse der touristischen Nachfrage in Mecklenburg-Vorpommern, Jesko Hirschfeld, Berlin 09. September 2013, Wieck a. Darß
2 Wirtschaftsfaktor Tourismus Gästeübernachtungen nach Bundesländern in 2011 Bayern Baden-Württemberg Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Hessen Mecklenburg-Vorpommern Berlin Schleswig-Holstein Rheinland-Pfalz Freistaat Sachsen Brandenburg Hamburg Thüringen Sachsen-Anhalt Saarland Bremen Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Gästeübernachtungen
3 Wirtschaftsfaktor Tourismus Tourismusintensität nach Bundesländern in 2011 Mecklenburg-Vorpommern Schleswig-Holstein Bayern Berlin Hamburg Niedersachsen Rheinland-Pfalz Hessen Deutschland Brandenburg Baden-Württemberg Freistaat Sachsen Thüringen Sachsen-Anhalt Bremen Nordrhein-Westfalen Saarland Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Gästeübernachtungen je Einwohner
4 Wirtschaftsfaktor Tourismus Beitrag des Übernachtungstourismus zum Volkseinkommen in 2008 durch Übernachtungstourismus erzieltes Volkseinkommen in Mio Quelle: Harrer und Scherr 2010 Bayern Baden-Württemberg Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Hessen Rheinland-Pfalz Sachsen Hamburg Brandenburg Thüringen Saarland Sachsen-Anhalt Bremen Berlin Schleswig-Holstein Mecklenburg- Vorpommern 0 0% 1% 2% 3% 4% 5% 6% 7% Anteil am Volkseinkommen
5 Wirtschaftsfaktor Tourismus Touristisch induzierte Nachfrage nach Unterkünften Verpflegungsleistungen Lebensmitteln Kultur-, Erholungs-, Sport- und Unterhaltungsangeboten lokalen Transportdienstleistungen Non-Food-Waren (u. a. Kleidung, Schmuck, Souvenirs, ) sonstige Dienstleistungen
6 Wirtschaftsfaktor Tourismus Touristisch induzierte Nachfrage führt zu Beschäftigung und Wertschöpfung.
7 Was ist eigentlich Wertschöpfung? Umsatz Vorleistungen Bruttowertschöpfung 19% Gewerbefläche Strom & Wasser Nahrungsmittel Dienstleistungen Arbeitnehmerentgelte Abschreibungen Steuern abzgl. Subventionen Nettobetriebsüberschüsse
8 Was ist eigentlich Wertschöpfung? Touristisch induzierte Bruttowertschöpfung direkt und indirekt.
9 Regionalwirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern Touristisch induzierte Bruttowertschöpfung in den Jahren 2000 und 2011 Bruttowertschöpfung in Mio. Euro (nominale Preise) Anteil an BWS in MV 2000: 7,5 % 2011: 8,5 % Tourismus: Tourismus: Jahr Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 2012 und eigene Berechnung
10 Regionalwirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern Touristisch induzierte Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen im Jahr 2011 DL d.finanzierung, Vermietung und Unternehmens-DL 14% Quelle: Eigene Berechnung DL Handel, Verkehr, Nachrichtenüberm., Gaststätten 62% Textilien, Bekleidung, Leder, Holz, Papier u.ä. 9% Erzeugn. der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Bergbauerzeugn., Steine u.erden, Energie u.wasser Mineralöl-,chem.Erz.,Glas,Keramik,bearb.St.u.Erden Metalle Maschinen,Fahrzeuge,DV-Geräte,elektrotechn.Geräte Textilien, Bekleidung, Leder, Holz, Papier u.ä. Nahrungs- u. Futtermittel, Getränke, Tabakerzeugn. Bauarbeiten DL Handel, Verkehr, Nachrichtenüberm., Gaststätten DL d.finanzierung, Vermietung und Unternehmens-DL DL Gesundheit, Sozialwesen, Unterricht, Entsorgung Sonstige öffentliche und private DL
11 Ostseetourismus 2050 Sozioökonomische Einflussfaktoren Gesellschaftliche Einflussfaktoren Ökonomische Einflussfaktoren Ökologische Einflussfaktoren Politische Einflussfaktoren Drei Szenarien zur Tourismusentwicklung
12 Ostseetourismus 2050 Sozioökonomische Einflussfaktoren Gesellschaftliche Einflussfaktoren Demografischer Wandel (Zahl und Struktur) Präferenzen, Reiseverhalten
13 Ostseetourismus 2050 Sozioökonomische Einflussfaktoren Ökonomische Einflussfaktoren Verfügbares Einkommen Wirtschaftliches Wachstum Arbeitslosigkeit Private Investitionen in die touristische Infrastruktur Konkurrierende Urlaubsregionen
14 Ostseetourismus 2050 Sozioökonomische Einflussfaktoren Ökologische Einflussfaktoren Wasserqualität (Algen, Sichttiefe, etc.) bislang fremde Arten wandern ein Strandanwurf Quallen neue Krankheitserreger
15 Ostseetourismus 2050 Sozioökonomische Einflussfaktoren Politische Einflussfaktoren Staatliche Infrastrukturförderung (Verkehr, Förderbeiträge zu privaten Investitionen) Aus- und Weiterbildungsförderung Hochwasser- und Küstenschutz Energie- und Klimaschutzpolitik
16 Ostseetourismus 2050 Sozioökonomische Szenarien Drei Szenarien mögliche Entwicklungen bis 2050 Weiter wie bisher (business as usual moderates Wachstum) Starkes Wachstum des Ostseetourismus Schwaches Wachstum des Tourismus an der Ostsee
17 Ostseetourismus 2050 Sozioökonomische Szenarien Szenario: Business as usual (moderates Wachstum) Fortschreibung der Vergangenheitstrends Bevölkerungsrückgang Reiseverhalten verschiebt sich weiterhin langsam moderates Wirtschaftswachstum Wasserqualität bleibt entlang der Küste gut weiterhin staatliche Förderung von Infrastrukturen wenig radikale Energie- und Klimaschutzpolitik
18 Ostseetourismus 2050 Sozioökonomische Szenarien Szenario: starkes Wachstum des Ostseetourismus Reiseverhalten verschiebt sich zugunsten der Ostsee Konkurrenzregionen verlieren an Attraktivität (Hitze) kräftiges Wirtschafts- und Einkommenswachstum Wasserqualität bleibt gut oder wird noch besser keine oder wenige unangenehme neue Arten Energie- und Klimaschutzpolitik verteuert Fernreisen
19 Ostseetourismus 2050 Sozioökonomische Szenarien Szenario: Stagnation des Ostseetourismus schwaches Wirtschafts- und Einkommenswachstum Wasserqualität verschlechtert sich Einwanderung unangenehmer neuer Arten Gesundheitsgefährdung durch Krankheitserreger Fernreisen bleiben billig Reiseverhalten verschiebt sich zuungunsten der Ostsee
20 Sozioökonomische Szenarien für Mecklenburg-Vorpommern Gästeübernachtungen Entwicklung der Gästeübernachtungen Gästeübernachtungen steigende Unsicherheit b. a. u. schwaches Wachstum starkes Wachstum Quelle: Eigene Berechnung Jahr
21 Sozioökonomische Szenarien für Mecklenburg-Vorpommern Einflussfaktoren Gästeübernachtungen Entwicklung der Gästeübernachtungen Erwärmung => Saisonverlängerung verfügbares Einkommen Infrastrukturförderung Gesundheitsrisiken Algenwachstum Bevölkerungsrückgang steigende Unsicherheit b. a. u. schwaches Wachstum starkes Wachstum Quelle: Eigene Berechnung Jahr
22 Sozioökonomische Szenarien für Mecklenburg-Vorpommern Bruttowertschöpfung Bruttowertschöpfung in Mio. Euro ( nominal, in konstanten Preisen) Quelle: Eigene Berechnung Touristisch induzierte Bruttowertschöpfung MV 2000 bis 2011 Szenario "business as usual" Szenario "starkes Wachstum" Szenario "schwaches Wachstum" Jahr
23 Schlussfolgerungen Klimawandel hält für Tourismus Chancen und Risiken bereit Mit Anpassungsstrategien Risiken minimieren und Chancen nutzen Privatwirtschaftliche Akteure und der Staat sollten ihre jeweiligen Handlungsmöglichkeiten ausschöpfen Klimaschutz vorantreiben
24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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