Erwin Grassl Vorstand der Raiffeisenbank Roth-Schwabach eg. Genossenschaften: Aufbau und Wirtschaftsfaktor Partner in der Finanzmarktkrise
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- Harry Winter
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1 Erwin Grassl Vorstand der Raiffeisenbank Roth-Schwabach eg Genossenschaften: Aufbau und Wirtschaftsfaktor Partner in der Finanzmarktkrise
2 Prinzipien der Genossenschaften Mitte des 19. Jahrhunderts Gründung der ersten Genossenschaften durch Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch, sowie die ersten Konsumvereine Vorfahrt für Eigenverantwortung Selbsthilfe Selbstverantwortung Selbstverwaltung Friedrich Wilhelm Raiffeisen: Was der Einzelne nicht kann, vermögen viele Hermann Schulze-Delitzsch: Der Geist der freien Genossenschaft ist der Geist der modernen Gesellschaft Seite: 2
3 Genossenschaften allgemein Genossenschaften weltweit: ca. 800 Mio. Mitglieder, 100 Mio. Beschäftigte Genossenschaften in Europa: ca Genossenschaften, 163 Mio. Mitglieder, 5,4 Mio. Arbeitsplätze (EU-25) Genossenschaften in Deutschland: ca Genossenschaften, 17,6 Mio. Mitglieder, Arbeitsplätze Genossenschaften in Bayern: Genossenschaften; 2,4 Mio. Mitglieder; ca Arbeitsplätze (direkt), ca. 1 Mio. Arbeitsplätze (indirekt) Seite: 3
4 Genossenschaftsidee aktueller denn je Charakteristische Merkmale von Genossenschaften: Genossenschaftlicher Förderauftrag Genossenschaftsbanken wurden als Selbsthilfeeinrichtungen gegründet (Schulze-Delitzsch lehnte Staatshilfe strikt ab!) Unternehmensauftrag ist nicht Gewinnmaximierung, sondern wirtschaftliche Förderung der Mitglieder Identitätsprinzip 16,2 Mio. Mitglieder sind Eigentümer und zugleich Kunden der Bank Demokratieprinzip Im Gegensatz zur Aktiengesellschaft wird nicht nach Kapitalanteilen abgestimmt, sondern es gilt Grundregel pro Kopf eine Stimme Regionalprinzip Volksbanken Raiffeisenbanken verfolgen ein regionales Geschäftsmodell Dezentralität Genossenschaftlicher FinanzVerbund ist kein hierarchisch strukturierter Konzern, sondern ein Netzwerk mit subsidiärer Aufgabenteilung zwischen den lokalen Kreditgenossenschaften und den Zentral- und Verbundunternehmen Seite: 4
5 Genossenschaftsidee aktueller denn je Ursachen für gutes Abschneiden der Volks- und Raiffeisenbanken: Finanzmarktkrise ist vor allem eine Vertrauenskrise nicht nur unter Banken, sondern auch zwischen Kunde und Bank. Genossenschaftliches Geschäftsmodell wirkt vertrauensfördernd: Regionalität Persönliche Beziehung zwischen Bank und Mittelstand/Bevölkerung vor Ort Dichtes Zweigstellennetz mit intensiver persönlicher Beratung ( Bankstellen) Überschaubare Unternehmensgrößen der Volksbanken Raiffeisenbanken Transparentes Geschäftsmodell Schwerpunkt im traditionellen Bankgeschäft mit Einlagen und Krediten mit Kunden vor Ort Nachvollziehbare Produkte und Geschäftsbeziehungen Enge Einbindung als Mittler im regionalen Wirtschaftskreislauf durch Mitglieder und Kunden Demokratische Kontrolle Demokratischer Einfluss der Kunden auf die Geschäftspolitik der Bank als Mitglied über General- oder Vertreterversammlung, im Aufsichtsrat oder in Beiräten Weniger Interessenkonflikte durch Identitätsprinzip Kunde (will günstige Finanzdienstleistungen) und Eigentümer (will hohe Rendite) sind bei der eg oft identisch Verlässlichkeit in der Kundenbeziehung/Hausbankfunktion, kaum Strategiewechsel Seite: 5
6 150,6 Mrd Fondsvermögen 4,6 Mio Depots Spitzeninstitut der Volks- u. Raiffeisenbanken 410 Mrd Bilanzssumme Regionale Zentralbank 92,7 Mrd. Bilanzsumme Nr. 1 in Deutschland 6,6 Mio Bausparer eines der führenden Versicherungsunternehmen in Deutschland 19,6 Mio Verträge Bank für private u. gewerbliche Immobilienfinanzierung, Finanzierungen der öffentlichen Hand langfristige Festzinsfinanzierungen, Geldanlagen in Pfandbriefe Herstellerunabhängige Leasinggesellschaft für den Mittelstand Spezialist für offene Immobilienfonds Spezialist für private Konsum- und Ratenkredite Seite: 6
7 Genossenschaftliche Organisation/Lokale Ebene I: Volksbanken und Raiffeisenbanken ca. 30 Millionen Kunden eigenverantwortlich handelnde Volksbanken und Raiffeisenbanken Bankstellen ca Mitarbeiter Vergebene Kredite: rund 377 Mrd. Einlagen: 499 Mrd. davon 178 Mrd. als Spareinlagen (inkl. Sparbriefe) Quelle: DGRV, Stand: Seite: 7
8 Drei-Säulen-Modell: Die Bankengruppen im Vergleich Geschäftsmodell Gewinnmaximierung Öffentlicher Auftrag Mitgliederförderung Stärken & Chancen Internationalisierung Produktexpertise in ausgewählten Bereichen Starke regionale Präsenz in Deutschland Verlässliche Erträge aus dem Geschäft mit dem öffentlichen Sektor TOP-Marken und innovative Produkte Platzierungskraft Steigende Profitabilität durch bewährte Arbeitsteilung Schwächen & Risiken Geringer Marktanteil in Deutschland Erwartungsdruck der Aktionäre (Latente) Übernahmegefahr Landesbanken: Neuausrichtung der Geschäftsmodelle Zukünftige Rolle der Politik in den Entscheidungsprozessen Ausbaufähige Marktdurchdringung Langsame Realisierung weiterer Effizienzpotentiale Seite: 8
9 Seite: 9
10 Seite: 10
11 Förderbilanz des Kreisverbandes Roth-Schwabach Seite: 11
12 Auf einen Blick - Bilanzdaten Der Kreisverband der Raiffeisenbanken im Landkreis Roth und der Stadt Schwabach 2010 Mio Euro 2009 Mio Euro Veränderungen absolut in % Anzahl Banken 3 3 Bankstellen ,0% Durchschnittliche Bilanzsumme ,5% Betriebsergebnis 12,8 11,9 +0,9 +7,6% Bilanzwirksame Kundengelder ,4% Betreutes Kunden-Anlagevolumen ,6% Bilanzwirksame Kundenkredite ,0% Betreutes Kundenkreditvolumen ,1% Kernkapital-Quote 10,6% 10,1% Haftendes Eigenkapital 17,3% 15,7% Seite: 12
13 mit Geno-Produkten 6:15 Wecker 6:30 Dusche 7:00 Frühst hstück 7:15 Jogging 9:00 Telefonat w/finanzierung 11:00 Taxi zum Geschäftstermin 12:00 Mittagessen 15:00 Pausensnack 16:00 Kopfschmerztablette 19:00 Abendessen 20:00 Spielrunde mit den Kindern 22:00 Absacker Strom aus der E-Genossenschaft Wasser aus der Wasser eg Semmel: Bäko Laufschuhe: Intersport VR-Bank Taxigenossenschaft Metzgergenossenschaft Obstverwertungsgenossenschaft Pharmagroßhandel Sanacorp eg Bier: Brauereigenossenschaft Käse: Molkereigenossenschaft Spiel: Vedes Fachgeschäft Wein: unterfränkische Winzergenossenschaft Seite: 13
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Seite: 14
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