20. Partielle Differentialgleichungen Überblick

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "20. Partielle Differentialgleichungen Überblick"

Transkript

1 Partielle Differentialgleichungen Überblick Partielle Differentialgleichungen (PDE = partial differential equation) sind Differentialgleichungen mit mehreren unabhängigen Variablen (und einer abhängigen Variablen) mit entsprechenden partiellen Ableitungen. Viele physikalische Prozesse hängen sowohl vom Ort als auch von der Zeit ab. Die Veränderung bezüglich beider ist nicht immer wichtig: die Bewegung eines Massenpunktes wird nur durch Ableitungen nach der Zeit (Geschwindigkeit und Beschleunigung) beschrieben. So eine Art von Gleichung nennt man gewöhnliche Differentialgleichung. Oft reicht das jedoch nicht aus: Die Wellen, die durch einen Wassertropfen, der auf eine Wasseroberfläche fällt, entstehen, hängen sowohl von der Zeitableitung (Geschwindigkeit der Welle) also auch von der Raumableitung (Profil der Welle) ab. Da Ableitungen nach mehreren Variablen auftauchen, ist also eine partielle Differentialgleichung zur Beschreibung des Vorgangs notwendig. Die Wellengleichung ist ein Beispiel für eine lineare partielle Differentialgleichung: Hierbei ist der Laplace-Operator. Die Lösungen der Wellengleichung sind wie der Name andeutet Wellen. Die Proportionalitätskonstante c hat die Einheit einer Länge pro Zeit und gibt die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle an. In der Elektrodynamik wird die (inhomogene) Wellengleichung ausführlich diskutiert. Ein anderes prominentes Beispiel einer PDE ist die Schrödinger-Gleichung i t m V Diese Gleichung wird in verschiedenen Vorlesungen der Physik, insbesondere in der Quantentheorie, eingehend behandelt. Weitere Beispiele sind die Laplace-Gleichung 0 sowie die Wärmeleitungsgleichung u a t u x

2 - - Terminologie Zunächst können wir auf die schon früher eingeführten Bezeichnungen linear, nichtlinear, homogen usw. verweisen. Im folgende nur einige Beispiele. Den Grad der höchsten Ableitung, der in der Gleichung vorkommt, nennt man die Ordnung. Beispielsweise treten in einer Gleichung erster Ordnung nur partielle erste Ableitungen auf. Weiter kann nach Linearität eingeteilt werden. Falls die unbekannte Funktion, sowie alle auftretenden Ableitungen linear vorkommen, spricht man von einer linearen partiellen Differentialgleichung. Eine wichtige neue Bezeichnung tritt bei linearen PDEs.Ordnung auf. Wir schreiben die generische Form mit zwei unabhängigen Variablen x und y sowie der abhängigen Variablen u(x,y) als u u u u u x xy y x y A B C a b cu f A, B, C, a, b, c, f bekannte Funktionen von x, y Diskriminante In Abhängigkeit von der Diskriminante AC B unterscheiden wir: 0 : Hyperbolischer Typ 0 : Parabolischer Typ 0 : Elliptischer Typ Ändert sein Vorzeichen, so spricht man vom gemischten Typ. Charakteristiken Das sind die Integralkurven der Differentialgleichung Ady B dxdy C dx 0, d.h. dy B dx A Wir vertiefen diese sehr nützliche Terminologie hier nicht weiter, sondern gehen in den Ergänzungen darauf ein. Charakteristiken sind wichtig für den Nachweis der Existenz und Eindeutigkeit von Lösungen sowie die Propagation von Information.

3 - 3 - Wellengleichung der Elektrodynamik Für eine elektromagnetische Welle lässt sich die Wellengleichung einfach aus den Maxwell'schen Gleichungen herleiten. Ausgangspunkt sind das Faraday'sche Induktionsgesetz wobei in letzterem die Stromdichte vernachlässigt wurde, da wir Wellen im Vakuum betrachten wollen. Bilden der Rotation von der ersten Gl. und Einsetzen in die zweite liefert Da wir einen ladungsfreien Raum betrachten, ist = 0 und damit auch E 0. Dann fällt der erste Term auf der rechten Seite weg und wir erhalten 1 E E E c t mit c Die Gleichung für das Magnetfeld lässt sich entsprechend herleiten. Aufgabe 19.1: Leiten Sie aus den Maxwell-Gleichungen im Vakuum die Wellengleichung für B B her.

4 - 4 - Eindimensionale Wellenlösungen Wellen werden in der Physik oft anschaulich über das Beispiel einer Seilwelle eingeführt. Dabei wird eine das Seil entlang wandernde Auslenkung aus der Ruhelage betrachtet, d.h. wir betrachten eine Transversalwelle, die sich in einer Raumrichtung ausbreitet. Die Wellengleichung für eine derartige eindimensionale Welle lässt sich schreiben als Eine Lösung durch einfache Integration wie bei der linearen homogenen Differentialgleichung erster Ordnung ist hier nicht möglich, da auf der einen Seite eine zeitliche, auf der anderen die räumliche Ableitung steht. Um die Differentialgleichung durch Integration lösen zu können, müssen wir sie in eine geeignete Form umwandeln. Dazu werden die Variablen x und t ersetzt durch u =x-ct und v = x+ ct, d.h. muss umgewandelt werden in. Wegen u/ x = v/ x = 1 ergibt sich und damit die linke Seite der Wellengleichung Für die rechte Seite gilt unter Berücksichtigung von u/ t = - v/ t =-c entsprechend Einsetzen in die Wellengleichung ergibt und damit eine Differentialgleichung, die wir direkt integrieren können. Nach einmaliger Integration (hier über die Variable u) ergibt sich wobei die Konstante h(v) nur bezüglich u konstant ist, nicht jedoch bezüglich der zweiten Variablen v. Nochmalige Integration liefert

5 - 5 - Diese Herleitung enthält keinerlei Annahme über die Form der Störung. Also lässt sich jede Lösung der Wellengleichung in dieser Form schreiben. Umgekehrt ist jede Funktion, die von x und t nur in der Kombination x - ct oder x + ct abhängt, eine Lösung der Wellengleichung. Diese Lösungen haben ein einfaches Zeitverhalten: Eine Welle ( x, t) g( x ct) bewegt sich für c > 0 ohne Formveränderung in positiver x- Richtung. Die Spezifikation der Funktionen g und f erfolgt über die Anfangs- oder Randbedingungen. Harmonische Wellen Eine spezielle Lösung der Wellengleichung sind harmonische Wellen, d.h. Wellen, deren periodische Wiederkehr sich durch die Winkelfunktionen Sinus oder Kosinus beschreiben lässt. Harmonische Wellen lassen sich allgemein darstellen als (für unmittelbare Anwendungen benutzen wir den Realteil) Darin beschreibt die Wellenlänge den Abstand zweier benachbarter k Wellenberge und ist ein Maß für die räumliche Periode. Die Frequenz bestimmt die zeitliche Periode T ; die Wellenzahl k ist als Reziprokes der c Wellenlänge ein Maß für die Zahl der Wellen pro Längenelement. Harmonische Wellen lösen die Wellengleichung, da sie Funktionen von x - ct sind. Sie können dies direkt verifizieren. Die physikalisch sinnvolle Lösung ist wieder der Realteil

6 - 6 - Stehende Wellen Eine harmonische Welle können wir uns als eine Folge von Wellenbergen und -tälern vorstellen, die ein Seil entlang läuft. Dabei werden alle Elemente des Seils nacheinander aus der Ruhelage ausgelenkt und schwingen um diese. Eine stehende Welle entsteht durch Überlagerung zweier entgegengesetzt laufender Wellen, z.b. bei einer schwingenden Saite. Dabei gibt es ausgezeichnet Punkte, die Schwingungsknoten, in denen die Saite zu allen Zeiten in der Ruhelage verbleibt. In den dazwischen liegenden Schwingungsbäuchen dagegen schwingt jeder Punkt der Saite mit seiner speziellen Amplitude hin und her. Formal erhalten wir stehende Welle durch Überlagerung zweier Wellen, eine in positive, die andere in negative x-richtung laufend: Diese Art Welle unterscheidet sich von der bisher diskutierten: sie schreitet nicht unter Wahrung ihrer Form fort, sondern es bilden sich ausgezeichnete Punkte bei an denen die Amplitude zu allen Zeiten gleich Null ist (Schwingungsknoten), während an allen anderen Punkten die Amplitude zwischen den Maximalwerten ±A cos kx hin und her schwingt.

7 - 7 - Separationsansatz Wir haben gerade eine Lösung der Wellengleichung mit einer speziellen Struktur gefunden: Die Lösung faktorisiert in das Produkt einer Funktion, die nur von der Zeit t abhängt, und einer zweiten Funktion, die nur vom Ort x abhängt. Diesen Ansatz werden wir nun aufgreifen, um zu zeigen, dass es viele Lösungen ähnlicher Form gibt und dass man diese Lösungen verwenden kann, um allgemeine Lösungen zu vorgegebenen Randbedingungen zu konstruieren. Wir machen für die gesuchte Lösung den Ansatz Hier werden dx und dt (im Gegensatz zu x bzw. tbei der ursprünglichen PDE) zur Markierung der Ableitung verwendet werden, da beide Funktionen X und T jeweils nur von einer Variablen abhängen. Nach der Umschrift hängt die rechte Seite im Prinzip nur von t, die linke nur von x ab, die beiden Variablen sind also separiert. Die Separation erfordert tatsächlich, dass beide Seiten unabhängig sowohl von x wie von t sind. Also können wir sie auch gleich einer Konstanten setzen, die wir hier - p nennen. Auf diese Weise können wir die Wellengleichung in zwei gewöhnliche Differentialgleichungen separieren: Ihre Lösungen lassen sich direkt angeben als

8 - 8 - Die Integrationskonstanten A bis D (bzw. ab),,, erlauben im Prinzip die Berücksichtigung der Randbedingungen. Allerdings ist die Situation nicht so einfach wie bei einer gewöhnlichen Differentialgleichung, da die Konstante p in der Regel noch nicht bestimmt ist. Für die Konstante ergeben sich durch die Randbedingungen jedoch häufig Einschränkungen der möglichen Werte. Oftmals sind nur diskrete Werte p n mit n = 0,1,,... erlaubt, mit den jeweiligen Lösungen X n (x)t n (t) [siehe Ergänzungen]. Aufgrund der Linearität der Differentialgleichung ist auch jede Linearkombination eine Lösung. Dabei werden die noch freien Parameter c n durch die Anfangsbedingungen festgelegt. Beispiel: Longitudinalwelle in einem Stab Wir betrachten einen Stab der Länge L, der am Ende x = 0 eingespannt ist und am Ende x = L frei schwingen kann. Wir betrachten eine Longitudinalwelle in diesem Stab, d.h. ein Volumenelement mit der Längenausdehnung dx am Ort x wird um ein Stück d verschoben. Bei kleinen Auslenkungen lässt sich diese Bewegung durch eine Wellengleichung der Form 1 x c t beschreiben mit c als Geschwindigkeit im Stab (Materialkonstante). Die Änderung der Auslenkung ( xt, ) am Ort x zur Zeit t liefert die Spannung E. x Da der Stab bei x = 0 eingespannt ist, erhalten wir als Randbedingung Am freien Ende x = L kann der Stab dagegen jeder Spannung ausweichen, und wir erhalten als zweite Randbedingung

9 - 9 - für alle t. Daraus folgt A = 0. Die Bedingung für ein freies Ende bei x = L liefert mit A = 0: Da diese Bedingung für alle Zeiten t erfüllt sein muss, erhalten wir für die zulässigen Werte von p Wenn dies eine allgemeine Lösung ist, muss sie die Wellengleichung für beliebige Anfangsbedingungen erfüllen, lediglich mit verschiedenen, den Anfangsbedingungen angepassten Parametern a n und n.

10 Um dies zu zeigen, betrachten wir als Anfangsbedingungen zur Zeit t Zur Bestimmung der freien Konstanten benutzen wir das Hilfsintegral / 0 sin[(n 1) y]sin[(m 1) y] dy 4 mn x Multiplikation mit sin[(m 1) ] und Integration über x liefert L Damit können wir durch Quotientenbildung sofort finden Damit folgen für jede Anfangsbedingung die zugehörigen a n und n. Die Zeitentwicklung des Systems ist somit eindeutig bestimmt.

11 Aufgabe 19.: Lösen Sie mit einem Separationsansatz die Differentialgleichung u u a für eine schwingende Saite, die an beiden Ende fest eingespannt ist: x t u u( x 0, t) u( x l, t) 0, mit u( x, t 0) f ( x), t0 g( x); f, g sind gegeben. t Aufgabe 19.3: Zeigen Sie, wie mit einem Separationsansatz ( x, y, z; t) ( x, y, z) T ( t) die Schrödinger-Gleichung n n i ˆ t m V H zur stationären Schrödinger-Gleichung Hˆ n Enn führt. Welcher Gleichung gehorcht Tn () t? Wie sieht die allgemeine Lösung aus? Aufgabe 19.4: Zeigen Sie, dass die Wärmeleitungsgleichung u u a, die in dem Gebiet 0 x, t 0 den Anfangs- und Randbedingungen t x u( x, t 0) f ( x), u( x 0, t) 0 gehorcht, die Lösung besitzt.

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 22. Dezember 2016 HSD. Physik. Schwingungen

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 22. Dezember 2016 HSD. Physik. Schwingungen Physik Schwingungen Zusammenfassung Mechanik Physik Mathe Einheiten Bewegung Bewegung 3d Newtons Gesetze Energie Gravitation Rotation Impuls Ableitung, Integration Vektoren Skalarprodukt Gradient Kreuzprodukt

Mehr

- 1 - angeführt. Die Beschleunigung ist die zweite Ableitung des Ortes x nach der Zeit, und das Gesetz lässt sich damit als 2.

- 1 - angeführt. Die Beschleunigung ist die zweite Ableitung des Ortes x nach der Zeit, und das Gesetz lässt sich damit als 2. - 1 - Gewöhnliche Differentialgleichungen Teil I: Überblick Ein großer Teil der Grundgesetze der Phsik ist in Form von Gleichungen formuliert, in denen Ableitungen phsikalischer Größen vorkommen. Als Beispiel

Mehr

6 Gewöhnliche Differentialgleichungen

6 Gewöhnliche Differentialgleichungen 6 Gewöhnliche Differentialgleichungen Differentialgleichungen sind Gleichungen in denen nicht nur eine Funktion selbst sondern auch ihre Ableitungen vorkommen. Im einfachsten Fall gibt es eine unabhängige

Mehr

Probestudium der Physik 2011/12

Probestudium der Physik 2011/12 Probestudium der Physik 2011/12 1 Schwingungen und Wellen: Einführung in die mathematischen Grundlagen 1.1 Die Sinus- und die Kosinusfunktion Die Sinusfunktion lässt sich genauso wie die Kosinusfunktion

Mehr

Partielle Differentialgleichungen

Partielle Differentialgleichungen Partielle Differentialgleichungen Definition. Eine partielle Differentialgleichung ist eine Dgl., in der partielle Ableitungen einer gesuchten Funktion z = z(x 1, x 2,..., x n ) mehrerer unabhängiger Variabler

Mehr

Partielle Differentialgleichungen

Partielle Differentialgleichungen http://www.free background wallpaper.com/background wallpaper water.php Partielle Differentialgleichungen 1 E Partielle Differentialgleichungen Eine partielle Differentialgleichung (Abkürzung PDGL) ist

Mehr

Probestudium der Physik 2011/12

Probestudium der Physik 2011/12 Probestudium der Physik 2011/12 Karsten Kruse 2. Mechanische Schwingungen und Wellen - Theoretische Betrachtungen 2.1 Der harmonische Oszillator Wir betrachten eine lineare Feder mit der Ruhelänge l 0.

Mehr

4. Wellenausbreitung

4. Wellenausbreitung Motivation: Beim Stab konnten Lösungen der Form gefunden werden. u x,t = f 1 x ct f 2 x ct Diese Lösungen beschreiben die Ausbreitung von Wellen im Stab. Die Funktionen f 1 x und f 2 x werden durch die

Mehr

Differentialgleichungen 2. Ordnung

Differentialgleichungen 2. Ordnung Differentialgleichungen 2. Ordnung 1-E1 1-E2 Einführendes Beispiel Freier Fall Viele Geschichten ranken sich um den schiefen Turm von Pisa: Der Legende nach hat der aus Pisa stammende Galileo Galilei bei

Mehr

Vorbereitung. (1) bzw. diskreten Wellenzahlen. λ n = 2L n. k n = nπ L

Vorbereitung. (1) bzw. diskreten Wellenzahlen. λ n = 2L n. k n = nπ L Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum Gitterschwingungen Vorbereitung Armin Burgmeier Robert Schittny 1 Theoretische Grundlagen Im Versuch Gitterschwingungen werden die Schwingungen von Atomen in einem

Mehr

Kapitel 8: Gewöhnliche Differentialgleichungen 8.1 Definition, Existenz, Eindeutigkeit von Lösungen Motivation: z.b. Newton 2.

Kapitel 8: Gewöhnliche Differentialgleichungen 8.1 Definition, Existenz, Eindeutigkeit von Lösungen Motivation: z.b. Newton 2. Kapitel 8: Gewöhnliche Differentialgleichungen 8.1 Definition, Existenz, Eindeutigkeit von Lösungen Motivation: z.b. Newton 2. Gesetz: (enthalten Ableitungen der gesuchten Funktionen) Geschwindigkeit:

Mehr

Die Differentialgleichung :

Die Differentialgleichung : Die Differentialgleichung : Erstellt von Judith Ackermann 1.) Definition, Zweck 1.1) verschiedene Arten von Differentialgleichungen 2.) Beispiele und Lösungswege 2.1) gewöhnliche Differentialgleichungen

Mehr

5. Vorlesung Wintersemester

5. Vorlesung Wintersemester 5. Vorlesung Wintersemester 1 Bewegung mit Stokes scher Reibung Ein dritter Weg, die Bewegungsgleichung bei Stokes scher Reibung zu lösen, ist die 1.1 Separation der Variablen m v = αv (1) Diese Methode

Mehr

Gewöhnliche Differentialgleichungen. Teil II: Lineare DGLs mit konstanten Koeffizienten

Gewöhnliche Differentialgleichungen. Teil II: Lineare DGLs mit konstanten Koeffizienten - 1 - Gewöhnliche Differentialgleichungen Teil II: Lineare DGLs mit konstanten Koeffizienten Wir wenden uns jetzt einer speziellen, einfachen Klasse von DGLs zu, die allerdings in der Physik durchaus beträchtliche

Mehr

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2012/13: Vorlesung 1

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2012/13: Vorlesung 1 TU München Prof. P. Vogl Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2012/13: Vorlesung 1 Komplexe Zahlen Das Auffinden aller Nullstellen von algebraischen Gleichungen ist ein Grundproblem, das in der Physik

Mehr

X.4 Elektromagnetische Wellen im Vakuum

X.4 Elektromagnetische Wellen im Vakuum X.4 Elektromagnetische Wellen im Vakuum 173 X.4 Elektromagnetische Wellen im Vakuum In Abwesenheit von Quellen, ρ el. = 0 j el. = 0, nehmen die Bewegungsgleichungen (X.9) (X.11) für die elektromagnetischen

Mehr

1 Einführung, Terminologie und Einteilung

1 Einführung, Terminologie und Einteilung Zusammenfassung Kapitel V: Differentialgleichungen 1 Einführung, Terminologie und Einteilung Eine gewöhnliche Differentialgleichungen ist eine Bestimmungsgleichung um eine Funktion u(t) einer unabhängigen

Mehr

Kapitel 5: Mechanische Wellen

Kapitel 5: Mechanische Wellen Kapitel 5: Mechanische Wellen 5.1 Was sind Wellen? 5.2 Beschreibung der eindimensionalen Wellenausbreitung 5.3 Harmonische Wellen 5.4 Berechnung der Ausbreitungsgeschwindigkeit 5.5 Wellen im Festkörper

Mehr

Einführung in partielle Differentialgleichungen

Einführung in partielle Differentialgleichungen vdf - Lehrbücher und Skripten Einführung in partielle Differentialgleichungen für Ingenieure, Chemiker und Naturwissenschaftler von Norbert Hungerbühler 2., durchgesehene Auflage 2 Einführung in partielle

Mehr

Gewöhnliche Dierentialgleichungen

Gewöhnliche Dierentialgleichungen Gewöhnliche Dierentialgleichungen sind Gleichungen, die eine Funktion mit ihren Ableitungen verknüpfen. Denition Eine explizite Dierentialgleichung (DGL) nter Ordnung für die reelle Funktion t x(t) hat

Mehr

2. Vorlesung Partielle Differentialgleichungen

2. Vorlesung Partielle Differentialgleichungen 2. Vorlesung Partielle Differentialgleichungen Wolfgang Reichel 2.Transatlantische Vorlesung aus Oaxaca, Mexiko, 20. Oktober 2010 Institut für Analysis KIT University of the State of Baden-Wuerttemberg

Mehr

Diese Fragen sollten Sie auch ohne Skript beantworten können: Was beschreibt der Differenzenquotient? Wie kann man sich die Steigung im vorstellen? Wa

Diese Fragen sollten Sie auch ohne Skript beantworten können: Was beschreibt der Differenzenquotient? Wie kann man sich die Steigung im vorstellen? Wa 103 Diese Fragen sollten Sie auch ohne Skript beantworten können: Was beschreibt der Differenzenquotient? Wie kann man sich die Steigung im vorstellen? Was bedeutet das für die Ableitungen? Was ist eine

Mehr

gekoppelte Pendelreihe Wellenmaschine Seilwelle (hin und her)

gekoppelte Pendelreihe Wellenmaschine Seilwelle (hin und her) Mechanik Wellen 16. Wellen 16.1. Einleitung Beispiele: gekoppelte Pendelreihe Wellenmaschine Seilwelle (hin und her) Was passiert? Das schwingende Medium/Teilchen bewegt sich nicht fort, sondern schwingt

Mehr

[c] = 1 m s. Erfolgt die Bewegung der Teilchen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Welle, dann liegt liegt Transversalwelle vor0.

[c] = 1 m s. Erfolgt die Bewegung der Teilchen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Welle, dann liegt liegt Transversalwelle vor0. Wellen ================================================================== 1. Transversal- und Longitudinalwellen ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 05. Januar 2017 HSD. Physik. Schwingungen II

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 05. Januar 2017 HSD. Physik. Schwingungen II Physik Schwingungen II Ort, Geschwindigkeit, Beschleunigung x(t) = cos! 0 t v(t) =ẋ(t) =! 0 sin! 0 t t a(t) =ẍ(t) =! 2 0 cos! 0 t Energie In einem mechanischen System ist die Gesamtenergie immer gleich

Mehr

2. Vorlesung Partielle Differentialgleichungen

2. Vorlesung Partielle Differentialgleichungen 2. Vorlesung Partielle Differentialgleichungen Wolfgang Reichel Karlsruhe, 22. Oktober 204 Institut für Analysis KIT University of the State of Baden-Wuerttemberg and National Research Center of the Helmholtz

Mehr

Lineare Differentialgleichungen 1. Ordnung

Lineare Differentialgleichungen 1. Ordnung Lineare Differentialgleichungen 1. Ordnung Eine lineare Differentialgleichung 1. Ordnung hat folgende Gestalt: +f() = r(). Dabei sind f() und r() gewisse, nur von abhängige Funktionen. Wichtig: sowohl

Mehr

SA Saitenschwingungen

SA Saitenschwingungen SA Saitenschwingungen Blockpraktikum Frühjahr 2007 (Gruppe 2) Freitag, 13. April 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 2 2 Theoretische Grundlagen 2 2.1 Allgemeine Wellengleichung............... 2 2.2 Transversalwelle

Mehr

Einige grundlegende partielle Differentialgleichungen

Einige grundlegende partielle Differentialgleichungen Einige grundlegende partielle Differentialgleichungen H. Abels 17. Oktober 2010 H. Abels (U Regensburg) Grundlegende PDGLn 17. Oktober 2010 1 / 14 Transportgleichung Eine der einfachsten Differentialgleichungen

Mehr

Gewöhnliche Differentialgleichungen am Beispiel des harmonischen Oszillators

Gewöhnliche Differentialgleichungen am Beispiel des harmonischen Oszillators Gewöhnliche Differentialgleichungen am Beispiel des harmonischen Oszillators Horst Laschinsky 12. Oktober 1999 Inhaltsverzeichnis 1 Gewöhnliche lineare homogene Differentialgleichungen 2. Ordnung mit konstanten

Mehr

Serie 13. Analysis D-BAUG Dr. Cornelia Busch FS 2016

Serie 13. Analysis D-BAUG Dr. Cornelia Busch FS 2016 Analysis D-BAUG Dr. Cornelia Busch FS 2016 Serie 13 1. Prüfungsaufgabe 4, Winter 2014. Bestimmen Sie die Funktion, für die gilt: An jeder Stelle des Definitionsbereichs ist die Steigung des Graphen der

Mehr

Mathematik-Tutorium für Maschinenbauer II: Differentialgleichungen und Vektorfelder

Mathematik-Tutorium für Maschinenbauer II: Differentialgleichungen und Vektorfelder DGL Schwingung Physikalische Felder Mathematik-Tutorium für Maschinenbauer II: Differentialgleichungen und Vektorfelder Johannes Wiedersich 23. April 2008 http://www.e13.physik.tu-muenchen.de/wiedersich/

Mehr

3. Berechnen Sie auch die Beschleunigung a als Funktion der Zeit t. 4. Erstellen Sie ein SIMULINK Modell, das x(t) numerisch berechnet.

3. Berechnen Sie auch die Beschleunigung a als Funktion der Zeit t. 4. Erstellen Sie ein SIMULINK Modell, das x(t) numerisch berechnet. unit 1 / Seite 1 Einführung Differenzialgleichungen In physikalischen Anwendungen spielt oft eine Messgrösse in Abhängigkeit von der Zeit die Hauptrolle. Beispiele dafür sind Druck p, Temperatur T, Geschwindigkeit

Mehr

9. Periodische Bewegungen

9. Periodische Bewegungen 9.2 Wellen Inhalt 9.2 Wellen 9.2.1 Harmonische Welle 9.2.2 Interferenz von Wellen 9.2.3 Wellenpakete 9.2.3 Stehende Wellen 9.2 Wellen 9.2 Wellen 9.2 Wellen Störung y breitet sich in Raum x und Zeit t aus.

Mehr

4. Gleichungen im Frequenzbereich

4. Gleichungen im Frequenzbereich Stationäre Geräusche: In der technischen Akustik werden überwiegend stationäre Geräusche untersucht. Stationäre Geräusche sind zusammengesetzt aus harmonischen Schallfeldern p x,t = p x cos t x Im Folgenden

Mehr

Differentialgleichungen

Differentialgleichungen Differentialgleichungen Eine einfache Differentialgleichung löst man bereits beim Integrieren in der Oberstufe. Sie hat die Form y (x) = f(x) und y wird gesucht. Beispiel: y (x) = 6x² - 4x + 1 fl y(x)

Mehr

Physik für Erdwissenschaften

Physik für Erdwissenschaften Physik für Erdwissenschaften 9. 12. 2004 (VO 16) Emmerich Kneringer Schwingungen und Wellen Erdbeben Was versteht man unter Physik Naturvorgänge erklären? Die Naturvorgänge mit Formeln beschreiben? Gleichungen

Mehr

7. Periodische Bewegungen Physik für E-Techniker. 7.2 Wellen Harmonische Welle Wellenpakete. Doris Samm FH Aachen

7. Periodische Bewegungen Physik für E-Techniker. 7.2 Wellen Harmonische Welle Wellenpakete. Doris Samm FH Aachen 7. Periodische Bewegungen 7.2 Wellen 7.2.1 Harmonische Welle 7.2.2 Interferenz von Wellen 7.2.3 Wellenpakete 723 7.2.3 Stehende Wellen 7.2 Wellen Störung y breitet sich in Raum x und Zeit t aus. y = f(t)

Mehr

Klassifikation von partiellen Differentialgleichungen

Klassifikation von partiellen Differentialgleichungen Kapitel 2 Klassifikation von partiellen Differentialgleichungen Die meisten partiellen Differentialgleichungen sind von 3 Grundtypen: elliptisch, hyperbolisch, parabolisch. Betrachte die allgemeine Dgl.

Mehr

4.2 Der Harmonische Oszillator

4.2 Der Harmonische Oszillator Dieter Suter - 208 - Physik B3, SS03 4.2 Der Harmonische Oszillator 4.2.1 Harmonische Schwingungen Die Zeitabhängigkeit einer allgemeinen Schwingung ist beliebig, abgesehen von der Periodizität. Die mathematische

Mehr

1. Bestimmen Sie die Phasengeschwindigkeit von Ultraschallwellen in Wasser durch Messung der Wellenlänge und Frequenz stehender Wellen.

1. Bestimmen Sie die Phasengeschwindigkeit von Ultraschallwellen in Wasser durch Messung der Wellenlänge und Frequenz stehender Wellen. Universität Potsdam Institut für Physik und Astronomie Grundpraktikum 10/015 M Schallwellen Am Beispiel von Ultraschallwellen in Wasser werden Eigenschaften von Longitudinalwellen betrachtet. Im ersten

Mehr

3. Kinematik und Schwingungen

3. Kinematik und Schwingungen 3. Kinematik und Schwingungen 1 3.1. Kinematik Als Nächstes wollen wir Bewegungen beschreiben z.b. die einer Cataglyphis 2 Zuallererst brauchen wir ein Koordinatensystem um die Positionen überhaupt zu

Mehr

16. EINIGE LÖSUNGSMETHODEN

16. EINIGE LÖSUNGSMETHODEN 134 Dieses Skript ist ein Auszug mit Lücken aus Einführung in die mathematische Behandlung der Naturwissenschaften I von Hans Heiner Storrer, Birkhäuser Skripten. Als StudentIn sollten Sie das Buch auch

Mehr

WELLEN im VAKUUM. Kapitel 10. B t E = 0 E = B = 0 B. E = 1 c 2 2 E. B = 1 c 2 2 B

WELLEN im VAKUUM. Kapitel 10. B t E = 0 E = B = 0 B. E = 1 c 2 2 E. B = 1 c 2 2 B Kapitel 0 WELLE im VAKUUM In den Maxwell-Gleichungen erscheint eine Asymmetrie durch Ladungen, die Quellen des E-Feldes sind und durch freie Ströme, die Ursache für das B-Feld sind. Im Vakuum ist ρ und

Mehr

wir-sind-klasse.jimdo.com

wir-sind-klasse.jimdo.com 1. Einführung und Begriffe Eine vom Erreger (periodische Anregung) wegwandernde Störung heißt fortschreitende Welle. Die Ausbreitung mechanischer Wellen erfordert einen Träger, in dem sich schwingungsfähige

Mehr

Eine DG ist eine Gleichung, die Ableitungen der gesuchten Funktion enthält.

Eine DG ist eine Gleichung, die Ableitungen der gesuchten Funktion enthält. C7 Differentgleichungen (DG) (enthalten Ableitungen der gesuchten Funktionen) [Stoffgliederung im Skript für Kapitel C7 weicht ab vom Altland-Delft-Text] C7.1 Was ist eine DG, wozu wird sie gebraucht?

Mehr

4 Gewöhnliche Differentialgleichungen

4 Gewöhnliche Differentialgleichungen 4 Gewöhnliche Differentialgleichungen 4.1 Einleitung Definition 4.1 Gewöhnliche Differentialgleichung n-ter Ordnung Eine Gleichung, in der Ableitungen einer unbekannten Funktion y = y(x) bis zur n-ten

Mehr

Das führt zu einer periodischen Hin- und Herbewegung (Schwingung) Applet Federpendel (http://www.walter-fendt.de)

Das führt zu einer periodischen Hin- und Herbewegung (Schwingung) Applet Federpendel (http://www.walter-fendt.de) Elastische SCHWINGUNGEN (harmonische Bewegung) Eine Masse sei reibungsfrei durch elastische Kräfte in einer Ruhelage fixiert Wenn aus der Ruhelage entfernt wirkt eine rücktreibende Kraft Abb. 7.1 Biologische

Mehr

Experimentalphysik II Elektromagnetische Schwingungen und Wellen

Experimentalphysik II Elektromagnetische Schwingungen und Wellen Experimentalphysik II Elektromagnetische Schwingungen und Wellen Ferienkurs Sommersemester 2009 Martina Stadlmeier 10.09.2009 Inhaltsverzeichnis 1 Elektromagnetische Schwingungen 2 1.1 Energieumwandlung

Mehr

Ferienkurs Analysis 3 für Physiker. Partielle Differentialgleichungen

Ferienkurs Analysis 3 für Physiker. Partielle Differentialgleichungen Ferienkurs Analysis 3 für Physiker Partielle Differentialgleichungen Autor: Benjamin Rüth, Korbinian Singhammer Stand: 9. März 2015 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Was sind partielle

Mehr

Kleine Schwingungen vieler Freiheitsgrade

Kleine Schwingungen vieler Freiheitsgrade Kleine Schwingungen vieler Freiheitsgrade Betrachte System mit f Freiheitsgraden: (z.b. N Teilchen in 3 Dim.: ) Koordinaten: Geschwindigkeiten: Kinetische Energie: "Massenmatrix" Nebenbemerkung: Bei fortgeschrittenen

Mehr

Übungen zu Partielle Differentialgleichungen, WS 2016

Übungen zu Partielle Differentialgleichungen, WS 2016 Übungen zu Partielle Differentialgleichungen, WS 2016 Ulisse Stefanelli 16. Januar 2017 1 Beispiele 1. Betrachten Sie die Beispiele von nichtlinearen PDG und Systemen, die wir im Kurs diskutiert haben,

Mehr

13. Mechanische Wellen Darstellung harmonischer Wellen Überlagerung von Wellen, Interferenz und Beugung. 13.

13. Mechanische Wellen Darstellung harmonischer Wellen Überlagerung von Wellen, Interferenz und Beugung. 13. 13. Mechanische Wellen 13.1 Darstellung harmonischer Wellen 13.2 Überlagerung von Wellen, Interferenz und Beugung 13.33 Stehende Wellen 13.4 Schallwellen 13.5 Wellen bei bewegten Quellen Schematische Darstellung

Mehr

6.1.2 Summe von drei Variablen Lösung eines linearen Gleichungssystemes mit zwei Unbekannten

6.1.2 Summe von drei Variablen Lösung eines linearen Gleichungssystemes mit zwei Unbekannten 6. Rechenbeispiele Die nachfolgenden einfachen Demonstrationsbeispiele aus dem Gebiet der Analog-Rechentechnik zeigen die Funktion dieses kleinen Analogrechners, der nur mit einer minimalen Anzahl von

Mehr

7. Übungsblatt Physik I für MWWT Komplexe Zahlen, gewöhnliche Differentialgleichungen

7. Übungsblatt Physik I für MWWT Komplexe Zahlen, gewöhnliche Differentialgleichungen Prof. Dr. Walter Arnold Lehrstuhl für Materialsimulation Universität des Saarlandes 5. Januar 2016 7. Übungsblatt Physik I für MWWT Komplexe Zahlen, gewöhnliche Differentialgleichungen Abgabe des Übungsblattes

Mehr

15. Vorlesung Sommersemester

15. Vorlesung Sommersemester 15. Vorlesung Soerseester 1 Kontinuusgrenzfall der Bewegungsgleichungen Was wird aus den Bewegungsgleichungen i Kontinuusgrenzwert? I diskreten Fall sind diese η j = kη j+1 η j + η j 1 1 und an führt wieder

Mehr

5. Die eindimensionale Wellengleichung

5. Die eindimensionale Wellengleichung H.J. Oberle Differentialgleichungen II SoSe 2013 5. Die eindimensionale Wellengleichung Wir suchen Lösungen u(x, t) der eindimensionale Wellengleichung u t t c 2 u xx = 0, x R, t 0, (5.1) wobei die Wellengeschwindigkeit

Mehr

Inhalt der Vorlesung A1

Inhalt der Vorlesung A1 PHYSIK Physik A/B1 A WS SS 17 13/14 Inhalt der Vorlesung A1 1. Einführung Methode der Physik Physikalische Größen Übersicht über die vorgesehenen Themenbereiche. Teilchen A. Einzelne Teilchen Beschreibung

Mehr

Martinovsky Nicole. Schwarzmann Tobias. Thaler Michael

Martinovsky Nicole. Schwarzmann Tobias. Thaler Michael Themen: Unbestimmtheitsrelationen, Materiewellen, Materieteilchen als Welle, Wellenfunktion, Dispersionsrelation, Wellenpaket, Wahrscheinlichkeitsinterpretation, Materie-Quanteninterferenz Martinovsky

Mehr

12. Vorlesung. I Mechanik

12. Vorlesung. I Mechanik 12. Vorlesung I Mechanik 7. Schwingungen 8. Wellen transversale und longitudinale Wellen, Phasengeschwindigkeit, Dopplereffekt Superposition von Wellen 9. Schallwellen, Akustik Versuche: Wellenwanne: ebene

Mehr

9. Vorlesung Wintersemester

9. Vorlesung Wintersemester 9. Vorlesung Wintersemester 1 Die Phase der angeregten Schwingung Wertebereich: bei der oben abgeleiteten Formel tan φ = β ω ω ω0. (1) ist noch zu sehen, in welchem Bereich der Winkel liegt. Aus der ursprünglichen

Mehr

3.3 Eindimensionale Wellengleichung

3.3 Eindimensionale Wellengleichung 3.3. Eindimensionale Wellengleichung 77 3.3 Eindimensionale Wellengleichung Die Wellengleichung lautet c 2 u(x,t) = 2 u t 2(x,t) für alle x Ω Rn, t R, wobei c > 0 eine Konstante ist. Schauen wir uns diese

Mehr

Kapitel 5: Mechanische Wellen

Kapitel 5: Mechanische Wellen Kapitel 5: Mechanische Wellen 5.1 Was sind Wellen? 5.2 Beschreibung der eindimensionalen Wellenausbreitung 5.3 Harmonische Wellen 5.4 Berechnung der Ausbreitungsgeschwindigkeit 5.5 Wellen im Festkörper

Mehr

Wellenlehre. Theorieschub

Wellenlehre. Theorieschub Wellenlehre Theorieschub Gliederung 1. Lehrbuchanalyse 2. Schulbuchanalyse 3. Kinematik vs. Dynamik 4. Zusammenfassend Theorie von Wellen 5. Offene ungeklärte Fragen 6.??? Lehrbuchanalyse Pohl: Einführung

Mehr

Gewöhnliche Differentialgleichungen Aufgaben, Teil 1

Gewöhnliche Differentialgleichungen Aufgaben, Teil 1 Gewöhnliche Differentialgleichungen Aufgaben, Teil 1 4-E1 4-E2 4-E3 Gewöhnliche Differentialgleichung: Aufgaben Bestimmen Sie allgemeine und spezielle Lösungen der folgenden Differentialgleichungen Aufgabe

Mehr

Übungen zu Physik I für Physiker Serie 12 Musterlösungen

Übungen zu Physik I für Physiker Serie 12 Musterlösungen Übungen zu Physik I für Physiker Serie 1 Musterlösungen Allgemeine Fragen 1. Warum hängt der Klang einer Saite davon ab, in welcher Entfernung von der Mitte man sie anspielt? Welche Oberschwingungen fehlen

Mehr

Ferienkurs Teil III Elektrodynamik

Ferienkurs Teil III Elektrodynamik Ferienkurs Teil III Elektrodynamik Michael Mittermair 27. August 2013 1 Inhaltsverzeichnis 1 Elektromagnetische Schwingungen 3 1.1 Wiederholung des Schwingkreises................ 3 1.2 der Hertz sche Dipol.......................

Mehr

Übungen Theoretische Physik I (Mechanik) Blatt 8 (Austeilung am: , Abgabe am )

Übungen Theoretische Physik I (Mechanik) Blatt 8 (Austeilung am: , Abgabe am ) Übungen Theoretische Physik I (Mechanik) Blatt 8 (Austeilung am: 14.09.11, Abgabe am 1.09.11) Hinweis: Kommentare zu den Aufgaben sollen die Lösungen illustrieren und ein besseres Verständnis ermöglichen.

Mehr

12 Gewöhnliche Differentialgleichungen

12 Gewöhnliche Differentialgleichungen 12 Gewöhnliche Differentialgleichungen 121 Einführende Beispiele und Grundbegriffe Beispiel 1 ( senkrechter Wurf ) v 0 Ein Flugkörper werde zum Zeitpunkt t = 0 in der Höhe s = 0 t = 0 s = 0 mit der Startgeschwindigkeit

Mehr

DIFFERENTIALGLEICHUNGEN (DGL)

DIFFERENTIALGLEICHUNGEN (DGL) DIFFERENTIALGLEICHUNGEN (DGL) Definition und Klassifikation und Beispiele Definition und Klassifikation Definition Gleichung, deren Unbekannte eine Funktion ist und die Ableitungen der gesuchten Funktion

Mehr

8 Euklidische Vektorräume und Fourierreihen

8 Euklidische Vektorräume und Fourierreihen Mathematik für Ingenieure II, SS 9 Dienstag 7.7 $Id: fourier.te,v 1.6 9/7/7 13:: hk Ep $ $Id: diff.te,v 1. 9/7/7 16:13:53 hk Ep $ 8 Euklidische Vektorräume und Fourierreihen 8.4 Anwendungen auf Differentialgleichungen

Mehr

Anhang C: Wellen. vorhergesagt 1916 (Albert Einstein) Entdeckung 2016 (LIGO-Kollaboration) Albert Einstein Christian Schwanenberger -

Anhang C: Wellen. vorhergesagt 1916 (Albert Einstein) Entdeckung 2016 (LIGO-Kollaboration) Albert Einstein Christian Schwanenberger - Anhang C: Wellen Computersimulation der von zwei sich umkreisenden Schwarzen Löchern ausgelösten Gravitationswellen in der Raum-Zeit (Illu.) Albert Einstein 1879-19 Physik-II vorhergesagt 1916 (Albert

Mehr

5. Wellen. Als Welle bezeichnet man die Ausbreitung einer Störung in einem kontinuierlichen Medium oder einer räumlich periodischen Struktur.

5. Wellen. Als Welle bezeichnet man die Ausbreitung einer Störung in einem kontinuierlichen Medium oder einer räumlich periodischen Struktur. Prof. Dieter Suter Physik B3 SS 03 5.1 Grundlagen 5.1.1 Beispiele und Definition 5. Wellen Als Welle bezeichnet man die Ausbreitung einer Störung in einem kontinuierlichen Medium oder einer räumlich periodischen

Mehr

MATHEMATISCHE METHODEN DER PHYSIK 1

MATHEMATISCHE METHODEN DER PHYSIK 1 MATHEMATISCHE METHODEN DER PHYSIK 1 Helmuth Hüffel Fakultät für Physik der Universität Wien Vorlesungsskriptum Sommersemester 2012 Version vom 08-03-2012 Inhaltsverzeichnis 1 Lineare gewöhnliche Differentialgleichungen

Mehr

Eine DG ist eine Gleichung, die Ableitungen der gesuchten Funktion enthält.

Eine DG ist eine Gleichung, die Ableitungen der gesuchten Funktion enthält. C7 Differentgleichungen (DG) (enthalten Ableitungen der gesuchten Funktionen) [Stoffgliederung im Skript für Kapitel C7 weicht ab vom Altland-Delft-Text] C7.1 Was ist eine DG, wozu wird sie gebraucht?

Mehr

7.2 Die Wellengleichung

7.2 Die Wellengleichung 66 7 Partielle Differenzialgleichungen 7.2 Die Wellengleichung Die schwingende Saite Bei der schwingenden Saite handelt es sich um einen frei verformbaren, gewichtslosen Faden, der unter Spannung steht

Mehr

16 Elektromagnetische Wellen

16 Elektromagnetische Wellen 16 Elektromagnetische Wellen In den folgenden Kapiteln werden wir uns verschiedenen zeitabhängigen Phänomenen zuwenden. Zunächst werden wir uns mit elektromagnetischen Wellen beschäftigen und sehen, dass

Mehr

Fourier-Reihen. Definition. Eine auf R definierte Funktion f heißt periodisch mit der Periode T 0, wenn f(x + T ) = f(x) x R.

Fourier-Reihen. Definition. Eine auf R definierte Funktion f heißt periodisch mit der Periode T 0, wenn f(x + T ) = f(x) x R. Fourier-Reihen Sehr häufig in der Natur begegnen uns periodische Vorgänge, zb beim Lauf der Gestirne am Nachthimmel In der Physik sind Phänomene wie Schwingungen und Wechselströme periodischer Natur Zumeist

Mehr

8.1 Begriffsbestimmung

8.1 Begriffsbestimmung 8 Gewöhnliche Differentialgleichungen 8 Gewöhnliche Differentialgleichungen 8.1 Begriffsbestimmung Wir betrachten nur Differentialgleichungen für Funktionen einer (reellen) Variablen. Definition: Für eine

Mehr

III. Gekoppelte Schwingungen und Wellen 1. Komplexe Schwingungen 1.1. Review: harmonischer Oszillator

III. Gekoppelte Schwingungen und Wellen 1. Komplexe Schwingungen 1.1. Review: harmonischer Oszillator III. Gekoppelte Schwingungen und Wellen 1. Komplexe Schwingungen 1.1. Review: harmonischer Oszillator Hooksches Gesetz Harmonisches Potential allgemeine Lösung Federpendel Fadenpendel Feder mit Federkonstante

Mehr

M1 Maxwellsches Rad. 1. Grundlagen

M1 Maxwellsches Rad. 1. Grundlagen M1 Maxwellsches Rad Stoffgebiet: Translations- und Rotationsbewegung, Massenträgheitsmoment, physikalisches Pendel. Versuchsziel: Es ist das Massenträgheitsmoment eines Maxwellschen Rades auf zwei Arten

Mehr

Fourier-Integrale: Ausgangsdaten und Transformierte sind jeweils Funktionen über der ganzen reellen Achse.

Fourier-Integrale: Ausgangsdaten und Transformierte sind jeweils Funktionen über der ganzen reellen Achse. Fourier-Reihen Fourier-Transformation Die Fourier-Transformation ist eines der wichtigsten Instrumente zur Behandlung linearer Systeme, seien es gewöhnliche oder partielle lineare Differentialgleichungen

Mehr

Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre

Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre (c) Ulm University p. 1/1 Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre 07. 05. 2007 Othmar Marti othmar.marti@uni-ulm.de Experimentelle Physik Universität Ulm (c) Ulm University p. 2/1 Wellen in

Mehr

Bei gekoppelten Pendeln breitet sich die Schwingung von einem zum nächsten aus

Bei gekoppelten Pendeln breitet sich die Schwingung von einem zum nächsten aus 7. Wellen Ausbreitung von Schwingungen -> Wellen Bei gekoppelten Pendeln breitet sich die Schwingung von einem zum nächsten aus Welle entsteht durch lokale Anregung oder Störung eine Mediums, die sich

Mehr

Klassische Theoretische Physik: Elektrodynamik

Klassische Theoretische Physik: Elektrodynamik Klassische Theoretische Physik: Elektrodynamik Kaustuv Basu (Deutsche Übersetzung: Jens Erler) Argelander-Institut für Astronomie Auf dem Hügel 71 kbasu@astro.uni-bonn.de Website: www.astro.uni-bonn.de/tp-l

Mehr

1. Übungsblatt Aufgaben mit Lösungen

1. Übungsblatt Aufgaben mit Lösungen . Übungsblatt Aufgaben mit Lösungen Aufgabe : Sei I R ein Intervall. Geben Sie Beispiele für Differentialgleichungen für Funktionen y = y in I mit den folgenden Eigenschaften an: Beispiel separabel, nicht

Mehr

2. Lagrange-Gleichungen

2. Lagrange-Gleichungen 2. Lagrange-Gleichungen Mit dem Prinzip der virtuellen Leistung lassen sich die Bewegungsgleichungen für komplexe Systeme einfach aufstellen. Aus dem Prinzip der virtuellen Leistung lassen sich die Lagrange-Gleichungen

Mehr

Bestimmen Sie die Lösung des Anfangswertproblems. y (x) 4y (x) 5y(x) = 6e x. y(0) = y (0) = 0.

Bestimmen Sie die Lösung des Anfangswertproblems. y (x) 4y (x) 5y(x) = 6e x. y(0) = y (0) = 0. Aufgabe Bestimmen Sie die Lösung des Anfangswertproblems y (x) 4y (x) 5y(x) = 6e x y(0) = y (0) = 0. Zunächst bestimmen wir die Lösung der homogenen DGL. Das charakteristische Polynom der DGL ist λ 2 4λ

Mehr

Partielle Differentialgleichungen

Partielle Differentialgleichungen Partielle Differentialgleichungen Michael Hinze (zusammen mit Peywand Kiani) Department Mathematik Schwerpunkt Optimierung und Approximation, Universität Hamburg 8. April 2009 Beachtenswertes Die Veranstaltung

Mehr

Klassische Elektrodynamik

Klassische Elektrodynamik Klassische Elektrodynamik Pascal Peter 13.01.09 Pascal Peter () Klassische Elektrodynamik 13.01.09 1 / 35 Gliederung 1 Klassische Elektrodynamik Einführung Die maxwellschen Gleichungen Vektornotation 2

Mehr

Physik III im Studiengang Elektrotechnik

Physik III im Studiengang Elektrotechnik Physik III im Studiengang Elektrotechnik - Wellen - Prof. Dr. Ulrich Hahn WS 06/7 Eigenschaften von Wellen Kette gekoppelter Oszillatoren: Auslenkung eines Oszillators Nachbarn folgen mit zeitlicher Verzögerung

Mehr

Physik 1 für Chemiker und Biologen 11. Vorlesung

Physik 1 für Chemiker und Biologen 11. Vorlesung Physik 1 für Chemiker und Biologen 11. Vorlesung 22.01.2018 Wiederholungs-/Einstiegsfrage: Abstimmen unter pingo.upb.de, #282978 http://xkcd.com/1161/ Heute: - Wiederholung: Schwingungen - Resonanz - Wellen

Mehr

1. Klausur in K2 am

1. Klausur in K2 am Name: Punkte: Note: Ø: Kernfach Physik Abzüge für Darstellung: Rundung:. Klausur in K am 0.0. Achte auf die Darstellung und vergiss nicht Geg., Ges., Formeln, Einheiten, Rundung...! Angaben: Schallgeschwindigkeit

Mehr

Übungen Theoretische Physik I (Mechanik) Blatt 5 ( )

Übungen Theoretische Physik I (Mechanik) Blatt 5 ( ) TU München Prof. P. Vogl Beispiel 1: Übungen Theoretische Physik I (Mechanik) Blatt 5 (26.08.11) Nach Gompertz (1825) wird die Ausbreitung von Rostfraß auf einem Werkstück aus Stahl durch eine lineare

Mehr

Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie

Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie Sebastian Wild Freitag, 6.. Inhaltsverzeichnis Die WKB-Näherung. Grundlegendes............................. Tunnelwahrscheinlichkeit.......................

Mehr

6 Eigenlösungen der eindimensionalen Wellengleichung

6 Eigenlösungen der eindimensionalen Wellengleichung 39 Kontinuierliche Systeme lassen sich als Schwinger mit unendlich vielen Freiheitsgraden interpretieren. Daher ist ein ähnliches ösungsverhalten wie bei linearen diskreten Systemen zu erwarten, d.h. die

Mehr

2. Wellen. Physik für Maschinenbau. Seite 1 WS 05/06

2. Wellen. Physik für Maschinenbau. Seite 1 WS 05/06 . Wellen Physik ür Maschinenbau Seite 1 WS 05/06 Inhaltsverzeichnis Einührung / Kinematik und Dynamik 1. Schwingungen. Wellen 1. Entstehung von Wellen aus Schwingungen Grundbegrie. Mathematische Beschreibung

Mehr

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 12. Januar 2017 HSD. Physik. Schwingungen III

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 12. Januar 2017 HSD. Physik. Schwingungen III Physik Schwingungen III Wiederholung Komplexe Zahlen Harmonischer Oszillator DGL Getrieben Gedämpft Komplexe Zahlen Eulersche Formel e i' = cos ' + i sin ' Komplexe Schwingung e i!t = cos!t + i sin!t Schwingung

Mehr

Physik 1 für Chemiker und Biologen 11. Vorlesung

Physik 1 für Chemiker und Biologen 11. Vorlesung Physik 1 für Chemiker und Biologen 11. Vorlesung 22.01.2018 Wiederholungs-/Einstiegsfrage: Abstimmen unter pingo.upb.de, #282978 http://xkcd.com/1161/ Heute: - Wiederholung: Schwingungen - Resonanz - Wellen

Mehr

Name: Gruppe: Matrikel-Nummer:

Name: Gruppe: Matrikel-Nummer: Theoretische Physik 1 (Theoretische Mechanik) SS08, Studienziel Bachelor (170 12/13/14) Dozent: J. von Delft Übungen: B. Kubala Nachklausur zur Vorlesung T1: Theoretische Mechanik, SoSe 2008 (1. Oktober

Mehr