Pflanzenschutz. Biologische. Chemische. Biotechnische Physikalische. Maßnahmen. Biotechn. / Biolog. Pflanzenschutz
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- Eugen Wagner
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1 Biotechnische Physikalische Biologische Chemische Gentechnische Maßnahmen Grundler 2006
2 Quarantäne Außenquarantäne verhindert Einfuhr von Schaderegern Importverbot Importauflagen Innenquarantäne Meldepflicht (z.b. Scharkavirus, Feuerbrand, Maiswurzelbohrer) Herdtilgung Grundler 2006
3 Biotechnische Maßnahmen Nutzung optischer Reize Flugüberwachung (Flugbeginn) Abundanzanalyse Gelbschalen (Blattläuse, Rapsschädlinge) Blaue Schalen (Fritfliege, Thripse) Weißschalen (Weizengallmücken) Lichtfallen für nachtaktive Fluginsekten Hobbybereich (Farbige Leimtafeln) Grundler 2006
4 Biotechnische Maßnahmen Nutzung chemischer Reize (Semiochemicals) Repellents Attractants Intraspezifische Lockstoffe Grundler 2006
5 Biotechnische Maßnahmen Repellents: Schreck- oder Abwehrstoffe sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe (Alkaloide, Terpene, Flavonoide, Tannine, cyanogene Glykoside) obwohl häufig vorkommend, bisher geringe Nutzung Neembaum Azadirachta indica: Azadirachtin Grundler 2006
6 Biotechnische Maßnahmen Attractants (Kairomone) flüchtige sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe häufig Gemische z.b. Anlockung von Diabrotica durch Cucurbitacin Ovipositionsattractants, z.b. Zwiebelfliege: n-propyldisulphid und n-propylmercaptan, Verwirrung Anlockung von Antagonisten durch Pflanzenschäden (E-2-Hexenal, Indol oder E-4,8-Dimethyl-1,3,7-nonatrien) Grundler 2006
7 Biotechnische Maßnahmen Intraspezifische Lockstoffe (Pheromone) innerartliche chem. Kommunikation viele identifiziert, v.a. bei Lepidopteren chem. einfache flüchtige Substanzen wie Fettsäuren, Alkohole, Aldehyde und Ketone Gemische mit genau definierten Anteilen Grundler 2006
8 Biotechnische Maßnahmen Sexualockstoffe (Sexualpheromone) Anlockung und Stimulation des Geschlechtspartners (meist Männchen) wirksam in geringen Konzentrationen, weitreichend z.t. synthetisierbar Fallen für Männchen - Apfel-, Pflaumenwickler, Maiszünsler, Traubenwickler, Schwammspinner - Monitoring Verwirrungsmethode - großflächige Applikation, flächendeckende Reizüberflutung, Traubenwickler, Apfelwickler Massenfang: nicht bewährt Grundler 2006
9 Biotechnische Maßnahmen Grundler 2006
10 Biotechnische Maßnahmen Aggregationspheromone Konzentration von Populationen als Befallsstrategie Borkenkäfer, tierische Metabolisierung pflanzl. Terpene Massenfang, Kombination mit pathogenen Pilzen Markierungspheromone (Ovipositionsdeterrentien) Kirschfruchtfliege Alarmpheromone Alarmsignal bei Bedrohung Blattläuse, ß-Farnesen, nicht praxisbewährt Grundler 2006
11 Biologische Maßnahmen Siehe auch Spezialvorlesungen Prinzipien: Nutzung von Gegenspielern (Antagonisten =Prädatoren oder Pathogene) von Schaderregern Förderung, Einbürgerung, Applikation Pflanzliche induzierte Resistenz Grundler 2006
12 Antagonisten von Schadarthropoden - Einbürgerung fremder Nutzarthropoden Erfolg abhängig von Massenvermehrung, Anpassungsfähigkeit, zeitliche und räumliche Koinzidenz, keine negativen Auswirkungen auf endemische Fauna und Flora Australische Wollschildlaus in Kalifornien - Marienkäfer Rodolia cardinalis, guter Erfolg Grundler 2006
13 San-Jose Schildlaus in Baden-Würtemberg, Zehrwespe Prospaltella perniciosi, guter Erfolg Blutlaus in Europa, Zehrwespe Aphelinus mali, schlechte zeitliche Koinzidenz, schlechter Erfolg Grundler 2006
14 Antagonisten von Schadarthropoden - Applikation von Nutzarthropoden unter Glas Für etliche wichtige Schaderreger kommerziell etabliert: Spinnmilbe Tetranychus urticae - Raubmilbe Phytoseiulus persimilis Blattläuse - Gallmücke Aphidoletes Blattläuse - Blattlausschlupfwespen (Aphelinus spec., Aphidius spec., Praon spec.) Weisse Fliege Trialeurodes vaporariorum - Zehrwespe Encarsia formosa Spinnmilben, Blattläuse, Weisse Fliege - Raubwanzen Orius spec. Grundler 2006
15 Aphelinus abdominalis Grundler 2006
16 Trialeurodes vaporariorum/ Encarsia formosa Grundler 2006
17 Aphidoletes aphidimyza Phytoseiulus persimilis Grundler 2006
18 Antagonisten von Schadarthropoden - Applikation von Nutzarthropoden im Freiland Maiszünsler Ostrinia nubilalis - Eiparasitäre Wespe Trichogramma evaneszens Massenzucht, Applikation, Monitoring Antagonisten von Schadarthropoden - Pathogene Baculo-Insektenviren: Kernpolyederviren,Granuloseviren DNA Viren mit Proteinhülle (Schutz), Proteinexpressionssystem Aufnahme, Darminfektion, Lyse des Epithels Produktion in Insekten Präparat z.b. gegen Apfelwickler, Applikation wie Fraßgift Grundler 2006
19 Bakterien Bacillus thuringiensis (B.t.): eines von zahlreichen insektenpathogenen Bakterien verschiedenene Stämme: B.t. kurstaki, tenebrionis, israeliensis Produktion in Bioreaktoren Aufbau, Infektion, Pathogenese Grundler 2006
20 Pilze Mitogene Pilze: Beauveria, Hirsutella, Metarhizium, Paecilomyces, Verticillium Entomophthorales (Zygomycota): Enthomophthora spec. Nematoden Heterorhabditis spec., Steinernema spec. symbiontische Bakterien Photorhabdus, Xenorhabdus Lebensweise, Infektion, Pathogenese Produktion wirksam gegen Coleopteren bzw Dipteren Applikation, 1 Mio/m 2 Grundler 2006
21 Antagonisten pathogenen Pilzen: Pilze: z.b: Conityrium minitans C. minitans an Sklerotium of S. sclerotiorum Trichoderma spec. Grundler 2006
22 Pflanzliche induzierte Resistenz Prämunisierung gegen Viren z.b. hypovirulente Stämme von Viren, Citrus-Tristeza-Virus Systemisch erworbene Resistenz (SAR) Resistenz gegenüber Viren, Bakterien, Pilzen Induktion Resistenzmechanismus, PR Proteine Transportsignal (SA?) Anwendung Bion Resistenzsteigerung durch Bodenbakterien, Endophyten, Symbionten Grundler 2006
Produktinformation. Gültig für Österreich:
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