Demografische Entwicklungen. Einflüsse auf Infrastruktur und Zukunftsfähigkeit

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1 Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Demografische Entwicklungen Einflüsse auf Infrastruktur und Zukunftsfähigkeit Ministerialrat Dr. Norbert Mager Referatsleiter Planungsinformationen, Prognosen, Statistik Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Internationaler Städtekongress Disctrict Energy in Cities, Frankfurt, den 21. April 2016

2 1 Was sind die Perspektiven der demografischen Entwicklung? 2 Welche Auswirkungen ergeben sich daraus? 3 Wie gehen wir mit den Herausforderungen um? 2

3 Bevölkerungszahl von 1950 bis 2060 in Deutschland Ab 2014 Ergebnisse der 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung Quelle: Statistisches Bundesamt; April

4 Natürliche Bevölkerungsbewegung und Wanderungssaldo in Deutschland Ab 2014 Ergebnisse der 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung Tausend Gestorbene Geburtenüberschuss Geborene 500 Wanderungssaldo, Annahme W2 Wanderungssaldo, Annahme W1 0 Geburtendefizit Quelle: Statistisches Bundesamt; April

5 Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland am am am und am Quelle: Statistisches Bundesamt 5

6 Bevölkerungsentwicklung in Hessen Basis: Bevölkerungsstand am = 100 Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Februar

7 Bevölkerungsvorausschätzung in Hessen von 2014 bis 2030 auf Kreisebene Hessen: 4,4 % Reg.-Bez. Kassel: -1,9 % Reg.-Bez. Gießen: -3,1 % Reg.-Bez. Darmstadt: 8,4 % Grafik: HMWEVL, Ref. I3 Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Februar

8 Bevölkerungsentwicklung in Frankfurt am Main als Beispiel für ein städtisches Gebiet Ist-Entwicklung Zensus Prognosen Einwohner Stat. Landesamt Stadt Frankfurt Regionalverband : Stand September Grafik: HMWEVL, Ref. I3 Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Stadt Frankfurt am Main, Regionalverband FrankfurtRheinMain 8

9 Allgemeine Erkenntnisse Erhebliche Unsicherheiten im Hinblick auf die zukünftigen Wanderungen Nur geringe Unsicherheiten bei der natürlichen Bevölkerungsentwicklung (Geburten und Sterbefälle) Muster der Entwicklungen bei der Regionalverteilung der Bevölkerung und der Alterung sind relativ stabil 9

10 Entwicklungslinien des demografischen Wandels Langfristig Stagnation / Rückgang der Bevölkerung als realistische Entwicklungslinie in Deutschland Schrumpfung im ländlichen Raum Weiteres Wachstum in den städtischen Gebieten Tendenz zu kleineren Haushaltsgrößen Alterung der Gesellschaft setzt sich fort Alterungsentwicklung wird z.t. durch Zuwanderungen abgeschwächt (räumlich differenzierte Entwicklungen) 10

11 Auswirkungen des demografischen Wandels Einflüsse durch Notwendigkeit regionaler und kommunaler Konzepte zur Sicherung zukunftsfähiger räumlicher Strukturen 11

12 Auswirkungen auf Infrastrukturen Energieversorgung: Wärme, Kälte, Strom Energieeffizienz Trinkwasserversorgung Abwasserentsorgung Hochwasserschutz Verkehrsinfrastruktur, Mobilitätssicherung Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs Soziale Infrastruktur 12

13 Beispiel: Verbesserung der Energieeffizienz Energetische Modernisierungen der Gebäudebestände --- private und öffentliche Gebäude Nutzung erneuerbarer Energien Optimierungen der Wärmeversorgung auf der Basis der Gegebenheiten vor Ort Smart City / Smart Village: Nutzung der digitalen Möglichkeiten, technische Vernetzung Etablierung lernender Systeme 13

14 Übergreifende kommunale Aktivitäten Energie-Scouts / Energie-Coachs Informationskampagnen, Anreize Bau- und Energieberatung Kooperations- und Qualifizierungsmaßnahmen Nutzung von staatlichen Fördermöglichkeiten Gemeinsame Maßnahmen mit Regionalversorgern Interkommunale Zusammenarbeit Bauplanungsrechtliche Steuerung (z.b. Bauweise, Gebäudeformen, klimatische Optimierungen, Pflanzungen) 14

15 Förderung von kommunalen Energiekonzepten in Hessen ab 2016 Ziele: langfristig Energiekosten senken regionale Wertschöpfung stärken Treibhausgasemissionen nachhaltig vermindern kommunale Entscheidungsgrundlagen bereitstellen Investoren und Bürger an zukunftsfähiger Energieversorgung beteiligen Förderquoten: Zuschuss bis 50 %; in bestimmten Fällen bis 75 % 15

16 Das Instrument der Stiftung Schloss Ettersburg zur Bewertung der Zukunftsfähigkeit von Siedlungsstrukturen Erfassung der Zukunftsfähigkeit mit Hilfe von Indikatoren Gewichtungen der Indikatoren Erfassung in einheitlichen Zielerreichungsgraden Aufzeigen von Potenzialen und Defiziten bzw. Risiken Bereitstellung eines einfach anwendbaren Excel-Tools Beispiel Tool ist erweiterbar um Merkmale der technischen Infrastruktur (Zusammenarbeit u.a. mit dem AGFW) 16

17 It s Difficult to Make Predictions, Especially About the Future Mark Twain Ministerialrat Dr. Norbert Mager Referatsleiter Planungsinformationen, Prognosen, Statistik Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Tel.: +49 (611) norbert.mager@wirtschaft.hessen.de Internet: i Weitere Informationen unter 17