Im Sinne einer gerechten Auslese lautet die Prüfungsaufgabe für Sie alle gleich: Klettern Sie auf den Baum!
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- Horst Oskar Martin
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1 Heterogenität im Sportunterricht Herausforderung und Chance Im Sinne einer gerechten Auslese lautet die Prüfungsaufgabe für Sie alle gleich: Klettern Sie auf den Baum!
2 Ablauf 1. Input zum Thema Heterogenität 2. Austausch in Kleingruppen 3. Fragen im Plenum
3 Binnendifferenzierung auch das noch!? Alle reden davon und keiner kann es!? Ich habe 30 Kinder in der Klasse wie kann ich auf sie alle eingehen? Die Forderung nach Binnendifferenzierung ist eine Überforderung. Die Messlatte ist zu hoch da kann man nur scheitern!
4 Was ist überhaupt Differenzierung? Der Begriff der Differenzierung umfasst alle organisatorischen und methodischen Bemühungen, die darauf abzielen, den individuellen Begabungen, Fähigkeiten, Neigungen und Interessen einzelner Schüler oder Schülergruppen innerhalb einer Schule oder Klasse gerecht zu werden. Klafki, Wolfgang / Stöcker, Hermann: Innere Differenzierung des Unterrichts. In: Zeitschrift für Pädagogik, 22. Jg. (1976), 4, S. 497 f. Unterscheidung Abstufung Aufgliederung Etwas, was ursprünglich gleich erschien, erweist sich zunehmend als verschieden, individuell.
5 Das traditionelle Leitbild guten Unterrichts: Perfektes Drehbuch für 45 Minuten Lerngruppe bewegt sich im Gleichschritt Die Lehrkraft als Meisterdirigent...ist ein Auslaufmodell, denn...
6 Der perfekte Drehbuchunterricht ist sehr anstrengend und bietet nur wenig Möglichkeiten der Binnendifferenzierung.
7 Das neue Schulgesetz beschneidet die klassischen Instrumente der äußeren Differenzierung Rückstellung bei der Einschulung Sitzen bleiben Schulartzuweisung und Rückstufungen Das bedeutet: Die Heterogenität in allen Lerngruppen wird zunehmen - Binnendifferenzierung wird künftig immer wichtiger werden.
8 Mit Heterogenität klarkommen 1. Möglichkeiten der Binnendifferenzierung im gemeinsamen Unterricht, kooperativen Unterricht, individualisierten Unterricht erproben, 2. Erfahrungen im Kollegium mit Methoden der Binnendifferenzierung austauschen.
9 Formen der Differenzierung Äußere Differenzierung Innere Differenzierung Schulform Schulprofil Jahrgangsstufen Je weniger äußere Differenzierung, desto mehr innere Differenzierung erforderlich!
10 Grundformen des Unterrichts Der gemeinsame Unterricht Der kooperative Unterricht Der individualisierte id i Unterricht Grad der Lehrerlenkung Grad der Schülerselbstständigkeit
11 Binnendifferenzierung im gemeinsamen Unterricht 1. Differenzierung durch Schülerbeteiligung bei der Wahl der Inhalte 2. Differenzierung durch unterschiedliche Perspektiven auf den Sport 3. Differenzierung durch Methodenvielfalt 4. Differenzierung durch Lernhilfen 5. Differenzierung i nach Quantität 6. Differenzierung nach Qualität
12 Binnendifferenzierung im kooperativen Unterricht 1. Stärkung der Schülerorientierung 2. Stärkung der Selbstständigkeit 3. Übertragung von Verantwortung 4. Lernen im Team in Form von Partnerarbeit Gruppenarbeit Projektunterricht 5. Stärkung des Lernens miteinander und voneinander
13 Grundprinzipien des kooperativen Lernens: Denken (Konstruktion) /Sport:...+ Erproben In dieser Phase arbeiten alle Schüler allein Austauschen (Ko-Konstruktion) Vergleich der Ergebnisse in Partner- oder Gruppenarbeit Vorstellen Die Gruppenergebnisse werden in der Klasse vorgestellt
14 Binnendifferenzierung im individualisierten Unterricht Individualisierung über unterschiedliche Perspektiven (Gesundheitsorientierung/Leistungsorientierung) Individualisierung über Lernen an Stationen Individualisierung über Hausarbeit Individualisierung über eigene Lern- oder Trainingsprogramme
15 Binnendifferenzierung über die Aufgabenkultur: Werden Aufgaben eingesetzt, die die vielfältigen Fähigkeiten und Fertigkeiten herausfordern? Werden Aufgaben eingesetzt, die auf unterschiedlichen Wegen gelöst werden können? Wird ausreichend Zeit für selbstständige Lösungen gelassen? Wird ausreichend Zeit für Gespräche über Lösungswege, Fehler und Fragen gelassen? Sind die Aufgaben bedeutungsvoll?
16 Literaturhinweis Differenzieren. Zeitschrift Sportpädagogik 2/2004 Kooperativ Lernen Zeitschrift Sportpädagogik 6/2005
17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! et
18 Austausch in Kleingruppen Anregung zum Austausch: Wie ich in meinem Sportunterricht Heterogenität schon berücksichtige, bzw. umsetze. Zeit: 15 Min.
19 Eine Studie von HAAG et al. (2000) zum Lehrerverhalten im Gruppenunterricht hat ergeben, dass es nur 5% der Lehrer gelingt, den Zeitanteil der Lehrerintervention an der Gesamtarbeitszeit der Gruppen unter 10% zu halten. Die Mehrzahl der Lehrer greift intensiv in die Arbeit der Kleingruppen ein, in 70% der Fälle geschieht dies auch mit invasivem Charakter, meist ohne sich vorher über das aktuelle Gruppengeschehen zu informieren. Die Lernleistung der Kleingruppen verhält sich jedoch gegenläufig zur Intensität und Invasivität der Lehrerintervention, d.h. je ausgesuchter und sensibler der Lehrer in das Gruppengeschehen eingreift, desto bessere Lernergebnisse erzielen die Gruppen. Qualitative Analysen zeigen weiterhin, dass die Lehrerintervention fast immer einen negativen Effekt auf die Intragruppenkommunikation hat, positive Effekte sind eher die Ausnahme.
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