Patienteninformation Kleine Blasenoperation: Transurethrale Harnblasenresektion (TUR B)
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- Brigitte Böhler
- vor 7 Jahren
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1 Patienteninformation Kleine Blasenoperation: Transurethrale Harnblasenresektion (TUR B) Urologie
2 Transurethrale Harnblasenresektion Mit Ihnen wurde die Durchführung einer transurethralen Harnblasenresektion besprochen. Die folgenden Broschüre soll Ihnen noch einmal detailliert Hintergrundinformationen zum Eingriff geben und eventuell noch bestehende Unklarheiten beseitigen. Leider handelt es sich beim Harnblasenkarzinom mittlerweile um eine relativ häufige Tumorerkrankung. So stellt das Harnblasenkarzinom die zweithäufigste bösartige Erkrankung im Urogenitaltrakt nach dem Prostatakarzinom dar. Wer benötigt eine TUR-B? Zeigen sich bei einer Blasenspiegelung in der Harnblase auffällige Befunde (Tumore, Schleimhautveränderungen, krankhafte Veränderungen u. ä.), dann werden diese Befunde über die Harnröhre mit Hilfe einer Elektroschlinge entfernt die sogenannte transurethrale Resektion (TUR-B). Dabei kann mit diesem Verfahren zum einen das Gewebe zur genauen Diagnosestellung gewonnen werden und zum anderen der Befund unter Umständen komplett entfernt und damit geheilt werden. Wann ist der richtige Zeitpunkt? Auffällige Befunde in der Harnblase sind in jedem Fall weiter abzuklären. Es gilt hierbei, sicher einen Harnblasenkrebs auszuschliessen bzw. diesen frühzeitig zu entdecken und zu behandeln. Leider handelt es sich beim Harnblasenkarzinom mittlerweile um eine relativ häufige Tumorerkrankung. So stellt das Harnblasenkarzinom die zweithäufigste bösartige Erkrankung im Urogenitaltrakt nach dem Prostatakarzinom dar. Deswegen erfolgt der Eingriff so rasch wie möglich, sollte der behandelnde Arzt die Indikation hierfür stellen. Patienten, welche blutverdünnende Medikamente einnehmen, müssen zusammen mit dem Operateur/behandelnden Urologen und ihrem Hausarzt festlegen, ob diese Medikation pausiert werden muss und/oder umgestellt werden sollte.
3 TUR-B die Operation kurz gefasst Als Narkose wird meist eine Teilnarkose (Rückenmarksnarkose, Spinalanästhesie) angewandt, in seltenen Fällen eine Vollnarkose. Der Eingriff dauert je nach Art und Ausprägung des auffälligen Befundes in der Harnblase in der Regel zwischen 20 und 60 min. Über die Harnröhre wird ein schmales Endoskop in die Blase eingeführt, an dessen Ende sich eine Hochfrequenz-Schneidschlinge befindet. Mit dieser werden die auffälligen Befunde in der Harnblase entfernt und eventuelle Blutungen gestillt durch Elektrokoagulation. Das entfernte Gewebe wird unmittelbar im Anschluss an die Operation eingeschickt zur feingeweblichen Begutachtung (Histologie). Am Ende der Operation wird ein Katheter in die Harnblase eingelegt, über welchen die Harnblase gespült wird. Nachbehandlung Art und Umfang der Nachbehandlung sind in grossem Masse abhängig von der Art des auffälligen Befundes: bösartig oder gutartig. Stationsarzt und Operateur werden mit Ihnen das Ergebnis der fein geweblichen Untersuchung detailliert besprechen und die damit verbundenen weiteren Nachkontrollen, Behandlungen und eventuelle weitere Untersuchungstermine festlegen. Risiken des Eingriffs Hauptrisiko ist die Nachblutung nach dem Eingriff. Trotz aller Sorgfalt kann es passieren, dass die mit Hochfrequenzstrom verschweissten Blutgefässe nach der Operation wieder aufplatzen und es zu einer Nachblutung kommt. Unter Umständen muss dann noch einmal in Narkose die Blutung gestillt werden. In seltenen Fällen kann es durch das Einführen des Resektoskopschaftes zu einer Verletzung der Harnröhre kommen, die in der Folge zu einer Harnröhrenverengung führen kann.
4 Auch ist eine bakterielle Infektion der Harnwege bei diesem Eingriff möglich, so dass ggf. eine antibiotische Behandlung notwendig wird. Bei der Resektion eines Tumors kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Verletzung und ggf. Perforation der Harnblase kommen, die entsprechend behandelt werden muss. Prognose Die Prognose ist abhängig von der Grundkrankheit bzw. Art der Auffälligkeit in der Harnblase. Insbesondere beim Harnblasentumor sind sowohl die Tiefenausdehnung und die Aggressivität eines Tumors sowie eine mögliche Tumorausbreitung in andere Organe (Metastasierung) von entscheidender Bedeutung.
5 Empfehlungen nach dem Spitalaustritt Bitte vereinbaren Sie nach dem Spitalaustritt einen Kontrolltermin bei Ihrem Hausarzt. Dieser wird den Urin auf Infektionen kontrollieren und Ihre Medikamente anpassen. Patienten mit blutverdünnenden Medikamenten sollten unmittelbar nach Spitalaustritt Kontakt mit Ihrem Hausarzt aufnehmen. Vermeiden Sie grössere körperliche Anstrengung wie Gartenarbeit, Heben schwerer Lasten (max. 5 kg), Radfahren, Spielen eines Blasinstrument Kein Besuch von Sauna, Dampfbad oder öffentlichem Schwimmbad für 3 Wochen. Auch ein Vollbad sollten sie vermeiden, Duschen ist uneingeschränkt möglich. Achten Sie auf weichen Stuhlgang. Joghurt, verdünnter Apfelsaft und viel trinken sind hierbei hilfreich. Sexuelle Enthaltsamkeit ist zu empfehlen. Brennen beim Wasserlassen kann nach der Operation auftreten bedingt durch die innere Wundfläche und den vorübergehend eingelegten Katheter. Reichliche Flüssigkeitszufuhr kann diesen Reizzustand mildern. Sollte es zum Abgang von Blut kommen, so empfehlen wir reichlich Trinken. Sollte es weiter stark bluten, nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Auch bei Schwierigkeiten beim Wasserlösen oder Fieber sollten sie sich mit uns in Verbindung setzen. Kontakt im Notfall: Werktags und Uhr Sekretariat Urologie, Telefon Ab Uhr und Nachts: Notfalldienst Urologie/Chirurgie, Telefon
6 Obere Weinackerstrasse Waldeggstrasse 13 Pfaffenholzstrasse P2 FRAUENFELD ZENTRUM Bus 12 Thundorferstrasse Lachenstrasse P1 THUNDORF 1 Haupteingang Kantonsspital Frauenfeld Dr. med. Ronald Bräutigam Urologische Klinik Pfaffenholzstrasse 4 CH-8500 Frauenfeld Telefon Fax urologie.ksf@stgag.ch
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