Damit Gemeinde lebt!

Transkript

1 Katholische Pfarrgemeinde St. Peter, Merken Damit Gemeinde lebt!

2 2

3 3 Unternehmen Pfarrgemeinde St. Peter, Merken Und was dahinter steckt! Peterstraße 37, Düren, 02421/81920, 02421/ E- : st.peter.merken@gmx.de

4 4

5 5 Liebe Leserin, lieber Leser! Vielleicht stoßen Sie sich daran, dass die Pfarrgemeinde St. Peter in Merken auf der vorherigen Seite mit einem Unternehmen verglichen wird. Würde man dies im Sinne eines privatwirtschaftlichen, gewinnorientierten Unternehmens verstehen, dann wäre Ihr Ärger auch sicher berechtigt. Dann würde die Pfarrgemeinde St. Peter in Merken ihrem evangeliumsgemäßen Auftrag nicht gerecht. Auf den pastoralen Auftrag einer christlichen Gemeinde wollen wir hier aber nicht näher eingehen. Mit dieser Schrift wollen wir verdeutlichen, dass Pfarrgemeinde ein sehr komplexes Gebilde ist, das aus mehr besteht als einem Pastor, einer Kirche und aus der regelmäßigen Feier von Gottesdiensten. Dazu gehören auch viele ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ohne deren engagierte Unterstützung eine Gemeinschaft, wie Kirche es sein soll, überhaupt nicht existieren kann. Es würde zu weit führen, wenn wir versuchten, sie alle hier aufzuführen. Dazu gehört aber auch, dass in einer Pfarrgemeinde von der Größenordnung wie St. Peter, Merken ein gewisses personales Angebot vorhanden sein muss, um Dienste zu übernehmen, die von ehrenamtlichen Mitarbeitern nicht geleistet werden können. Diese Dienste werden vielfach ohne großes Aufsehen im Hintergrund getan. In und um St. Peter, Merken sind mehr als 20 hauptund nebenamtliche Mitarbeiter/-innen tätig. Damit Gemeinde sich entfalten und ihrem pastoralen Auftrag nachkommen kann, gehört dazu auch ein entsprechendes Raumangebot, in unserem Falle bestehend natürlich aus der Kirche, dem Pfarrbüro im Pfarrhaus, einem kombinierbaren und gut ausgestatteten Pfarrund Jugendheim und einem gut ausgestatteten und im Ort sehr geschätzten Kindergarten, in denen die oben genannten Mitarbeiter/-innen qualifiziert ihre Dienste tun. Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle auch das Elisabeth-Heim erwähnt, auf das die Entstehung unseres Kindergartens zurück geht und in dem über Jahrzehnte ältere und kranke Menschen eine Heimat gefunden haben. Als eine Nutzung als Alten- und Pflegeheim aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr tragbar war, wurde in einem denkmalgeschützten Gebäude, sicher auch im Sinne der Stifter, sozialer Wohnraum geschaffen. Nehmen wir nun personales Angebot und Raumangebot, dann kommt da in Merken schon einiges an Infrastruktur zusammen, das geführt, verwaltet und erhalten werden muss immer dem pastoralen Auftrag einer am Evangelium orientierten Pfarrgemeinde verpflichtet. In diesem Sinn sei es erlaubt, von einem Unternehmen zu sprechen, das nicht gewinnorientiert ist aber Verantwortung für Menschen (Gemeindemitglieder, ehren-, hauptund nebenamtliche Mitarbeiter/-innen), Gebäudeunterhaltung und Außenanlagen hat. Um dieses Gebilde Pfarrgemeinde unterhalten zu können, bedarf es gewisser finanzieller Kraftanstrengungen, in die wir Ihnen nachfolgend Einblick geben möchten, damit Sie sich ein Bild davon machen können, welcher Aufwand notwendig ist, um Einrichtungen und Dienste zu unterhalten.

6 6 Pfarrkirche St. Peter, Merken Gebäude und Außenanlagen Pfarrkirche St. Peter, Merken (Ansicht Paulstraße) Teilansicht der Außenanlage

7 7 Im Bereich der Kirche ist folgendes Personal im Dienst Küsterin (teilzeitbeschäftigt) Kirchenmusiker (wird mit den anderen vier Pfarren der Gemeinschaft geteilt, ist aber eine Vollzeitstelle). Unterstützung erfolgt noch durch nebenamtliche Kirchenmusiker. Reinigung (teilzeitbeschäftigt) Pflege der Außenanlagen und Winterdienst Jährliche Unterhaltungs- und Personalkosten ca: (Stand: 2004) Pfarrbüro Räume/Ausstattung Pfarrhaus Peterstraße 37 Das Pfarrhaus verfügt im Erdgeschoss über 2 Pfarrbüroräume, das Büro des Gemeindereferenten, eine Küche, Abstellraum und WC. Die erste Etage ist vermietet und im Dachgeschoss befindet sich noch Archiv- und Stauraum. Aufgaben, die im Pfarrbüro erledigt werden: I. Publikumsverkehr 1. Kontaktaufnahme und Erstkontakt bei seelsorglichen Anliegen, 2. Vermittlung von Besuchern und Hilfesuchenden, 3. Erteilung von Auskünften.

8 8 II. Allgemeine Sekretariatsarbeiten 1. Telefondienst, 2. Allgemeiner Schriftverkehr im Rahmen der Pfarramtsverwaltung, 3. Führung des Terminkalenders Terminabsprachen und Weitergabe von Terminen, Hinweise auf Geburtstage und Jubiläen, 4. Posteingang und Postausgang, 5. Führung der Urlaubs- und Krankheitsdatei und Weiterleitung an die übergeordneten kirchlichen Stellen, 6. im Rahmen der Bevollmächtigung Einkauf von Bürobedarf und Geschenken zu besonderen Anlässen. III. Besondere Sekretariatsarbeiten 1. Pfarrbücher Eintragen in Pfarrbücher/Matrikelbücher einschließlich des damit verbundenen Schriftverkehrs unter Verantwortung des Pfarrers, Vorbereitung von Urkunden und Stammbucheintragungen nach Beauftragung, 2. Pfarrdatei Führung und Pflege der Pfarrdatei im Rahmen des kirchlichen Meldewesens, Auswertung der Meldedaten für pfarrliche Zwecke, 3. Registratur Ablage nach vorgegebenem Aktenplan, Mithilfe bei der Archivierung, Erstellung von Statistiken, Mithilfe beim Erstellen und Führen der Inventarverzeichnisse, 4. Informationsdienst Entgegennahme und Weiterleitung von Informationen, Mitarbeit bei der Erstellung des Pfarrbriefs, Erstellung der Gottesdienstordnung Information über kirchliche Vorgänge und Veranstaltungen, Mitarbeit bei der Gestaltung von Informationsdiensten (z. B. Schaukasten und Schriftenstand). IV. Finanzangelegenheiten 1. Kassen- und Rechnungsführung (vgl. 14 KiStiftO) ohne Bankvollmacht, 2. Entgegennahme, Verwaltung und Abrechnung von Messstipendien und Stolarien, Kollekten, Spenden und Sammlungen nach Maßgabe des Kirchenvorstands V. Pfarrliche Einrichtungen und Gremien 1. Mitarbeit bzw. Erledigung von Aufgaben nach Weisung bei der Verwaltung von Einrichtungen der Kirchengemeinde: z. B. Pfarrheim, Kindergarten 2. Mitarbeit nach Absprache und soweit notwendig bei Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderat, Veranstaltungen und Aktionen der Pfarrei. Das Pfarrbüro ist besetzt Montags von dienstags freitags von Uhr, Uhr und von Uhr.

9 9 Personal: Pfarrsekretärinnen (2 nebenamtliche Kräfte) Reinigung (1 nebenamtliche Kraft). Der Gemeindereferent wird hier nicht erfasst, da er im pastoralen Dienst für die fünf Pfarrgemeinden der Gemeinschaft Düren-Nordwest eingesetzt ist und die Besoldung direkt vom Bistum Aachen erfolgt. Jährliche Unterhaltungs- und Personalkosten ca.: (Stand: 2004)

10 10 Kindergarten St. Peter, Merken Gebäude und Außenanlagen Kindergarteneubau aus Parksicht Kindergartenneubau vom Spielplatz aus

11 11 Kindergartenaltbau Front Paulstraße Kindergartenaussengelände

12 12 Die Arbeit in unserem Kindergarten erfolgt nach einem pädagogischen Konzept, das in der Einrichtung selber eingesehen werden kann. Auf der Kindergartenseite unserer Homepage besteht die Möglichkeit zum Download des Konzepts. Personal: Pädagogisches und pflegerisches Personal (6 hauptund eine nebenamtliche Mitarbeiterin) Reinigung (eine nebenamtliche Mitarbeiterin) Außenanlagen (ein nebenamtlicher Mitarbeiter) Jährliche Unterhaltungs- und Personalkosten ca.: (Stand 2004) Von der Stadt werden hiervon ca übernommen, zahlt das Bistum Aachen hinzu. Die Restsumme von muss aus Mitteln der Pfarrgemeinde finanziert werden. Mehrere Einbrüche in unseren Kindergarten haben den Kirchenvorstand dazu veranlasst, eine Alarmanlage einzurichten. Seitdem ist es bei zwei Einbruchversuchen geblieben. Dafür nehmen die Vandalismusschäden leider zu. Graffitis, Abreißen der Blitzschutzleitung und mutwillige Beschädigungen von Schieferplatten an der Dachverkleidung verursachen zusätzliche Kosten, die nicht durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und damit zu Lasten der Pfarrgemeinde gehen.

13 13 Jugendheim St. Peter, Merken Gebäude und Außengelände Eingangsbereich Paulstraße Nebentrack mit Disco- und Gruppenraum

14 14 Gruppenraum und Büro der Heimleiterin (hinter dem Baum) Rückansicht mit Außenterrasse (vom Park)

15 15 Rückansicht des Pfarrjugendheimes Auskunft über die Arbeit in unserem Jugendheim gibt ein ausführlicher Jahresbericht, der in der Einrichtung selber eingesehen werden kann. Auch hier steht auf der Homepage ebenfalls ein Download-Exemplar zur Verfügung. Personal: Leiterin/Sozialpädagogin (hauptamtlich) Reinigung (2 nebenamtliche Kräfte) Hausmeister (1 nebenamtliche Kraft) Jährliche Unterhaltungs- und Personalkosten ca.: (Stand: 2004) Zuschüsse Dritter zur Deckung der vorgenannten Kosten: Die Pfarrgemeinde hat mit der Stadt Düren einen Vertrag, der die Übernahme der Personalkosten für die hauptamtliche pädagogische Kraft und einen Pauschalzuschuss zu den Kosten für pädagogisches Material absichert. Von der Stadt Düren werden ca der Kosten übernommen, das Bistum Aachen beteiligt sich mit Erhalt und Restaurierung von Kulturgut Im Frühjahr 2005 wurde in einem aufwändigen Verfahren eine dringend notwendige Behandlung verschiedener Figuren aus der Kirche vorgenommen. Anna Selbdritt (Holzwurmbefall), Mondsicherlmadonna (Holzwurmbefall), Hl. Brigida (Holzwurmbefall) und Hl. Johannes der Täufer (Schimmelbefall) wurden dieser Prozedur unterzogen. Die hierfür entstandenen Kosten in Höhe von konnten über eine großzügige Privatspende und größere Spenden von Sparkasse und Banken bis auf finanziert

16 16 werden. Die Berichte zu Konservierung und Restaurierung der einzelnen Figuren können auf unserer Homepage im Internet (PDF-Format) eingesehen werden. Anna Selbdritt (16. Jahrhundert) vorher nachher Johannes der Täufer (nachher) Hl. Brigida (nachher)

17 17 Beseitigung von Vandalismusschäden Im April 2005 wurde mit einem Kostenaufwand von die Außenbeleuchtung um die Kirche instandgesetzt. Nur wenige Tage später waren bereits wieder zwei Plastikwannen und Röhren am Hauptportal mutwillig zerstört worden. Mitte Juli 2005 wurde mit Steinen das untere Turmfenster mit Bleiverglasung (Mariahilfkapelle) an mehreren Stellen beschädigt. Die Wiederherstellungskosten betragen ca , von denen ca. 70% die Versicherung übernimmt. Die restlichen 30% und die Anbringung einer zusätzlichen Sicherheitsvorrichtung Kosten: ca gehen zu Lasten der Pfarrgemeinde.

18 18 Hinzu kommen weitere Kosten für unvorhersehbare Reparaturen wie im vergangenen Jahr die Erneuerung der Läuteanlage mit einem Aufwand von rund , die nur mit tatkräftiger Unterstützung aus der Pfarrgemeinde bei den monatlichen Kollekten durchzuführen war. In diesem Jahr war eine Generalüberholung der Innentüren mit erheblichen finanziellen Aufwand in Höhe von rund notwendig, den wir jedoch aus der Reparaturkostenrücklage bestreiten konnten. Eigenmittel/-einkünfte der Pfarrgemeinde Natürlich verfügt die Pfarrgemeinde St. Peter, Merken auch über (geringe) Eigenmittel/- einkünfte. Diese setzen sich zusammen aus Einnahmen aus Vermietung/Verpachtung, Zinsen, sonstige Einnahmen Pfarrhaus und Kollekten und betrugen im vergangenen Jahr rund Bis zum Jahr 1999 erhielten die Pfarrgemeinden im Bistum Aachen aus Kirchensteuermitteln den, über die Eigenmittel hinausgehenden, finanziellen Fehlbedarf zugewiesen. Seit 1999 wurde das Prinzip der Fehlbedarfszuweisung durch ein System ersetzt, das sich stärker an der Größe (Katholikenzahlen) der Pfarrgemeinden orientiert. Der Zuschuß aus Kirchensteuermittel betrug ca.: im Jahr 2004 Eine genaue Nennung ist nicht möglich, da die Kirchenrechnung noch nicht geprüft ist.

19 19 Zuschuß aus Kirchensteuermittel ab 2007 um ca. 32% geringer als 2003 Bedingt durch den Rückgang der Kirchensteuereinnahmen haben sich die Zuschüsse bereits verringert und werden in den nächsten Jahren noch weiter reduziert. Das bedeutet, dass wir ab 2007 noch mit ca Zuweisung rechnen können. Wie soll und kann es weitergehen? Da wir in den vergangenen Jahren schon sparsam gewirtschaftet haben, bedeuten die Kürzungen, die auf uns zukommen und die wir nicht zu verantworten haben, dass wir entweder Einrichtungen schließen, Dienste reduzieren oder ganz aufgeben, Personal entlassen müssen, wenn es uns nicht gelingt, neue Quellen zu erschließen, um Kosten zu decken, die ganz einfach anfallen in einem Unternehmen von der Größe der Pfarrgemeinde St. Peter, Merken. Dafür bitten wir um Ihre ganz persönliche Unterstützung bei der monatlichen Kollekte für die Pfarrkirche und/oder durch Ihr Engagement im und für den Förderverein für Kirche, Jugendheim und Kindergarten St. Peter, Merken e.v.