Arbeitskräftemangel als Innovationsbremse?
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- Hansi Brauer
- vor 7 Jahren
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1 Arbeitskräftemangel als Innovationsbremse? Bildungspolitische und personalstrategische Herausforderungen und Lösungsansätze Dr. Michael Ruf Internationales Personalmarketing ZF Friedrichshafen AG PM-Controllingbericht 10. Februar
2 Unternehmensstruktur ZF Friedrichshafen AG Aktionäre: 93,8 % Zeppelin-Stiftung, Friedrichshafen / 6,2 % Dr. Jürgen und Irmgard Ulderup Stiftung, Lemförde Hauptverwaltung und Zentrale Forschung & Entwicklung, Friedrichshafen Unternehmensbereiche Pkw-Antriebstechnik Pkw-Fahrwerktechnik Nutzfahrzeug- und Sonder-Antriebstechnik Arbeitsmaschinen-Antriebstechnik und Achssysteme Geschäftsfelder Marine-Antriebstechnik Luftfahrt-Antriebstechnik Elektronikkomponenten Services Antriebs- und Fahrwerkkomponenten Gemeinschaftsunternehmen Lenkungstechnik ZF Lenksysteme GmbH Regionalbereiche Nordamerika Südamerika Asien-Pazifik 2
3 ZF-Konzern im Überblick Kennzahlen Konzern Umsatz Mio. Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) Investitionen 516 Mio. Aufwendungen für FuE 663 Mio. Ergebnis nach Steuern Mio. 123 Produktionsgesellschaften in 27 Ländern, 6 Hauptentwicklungsstandorte, 37 Servicegesellschaften, 12 Verbindungsbüros, über 650 Servicepartner weltweit. 3
4 1. Innovationsdynamik deutscher Unternehmen 4
5 1. Innovationsdynamik deutscher Unternehmen 5
6 1. Innovationsdynamik deutscher Unternehmen In den EU27 Mitgliedstaaten wurde der höchste Anteil an Unternehmen mit Innovationstätigkeit im Zeitraum in Deutschland (80% aller Unternehmen), Luxemburg (65%), Belgien und Portugal (je 58%) sowie Irland (57%) verzeichnet. Eurostat, Europäische Patentanmeldungen 2009 nach Wohnsitz/Sitz des Anmelders 6
7 2. Demographie & Fachkräftemangel als zentrale Herausforderungen 7
8 2. Demographie & Fachkräftemangel als zentrale Herausforderungen Bevölkerungsentwicklung und Beschäftigungsstruktur in Deutschland: [in Mio.] Quelle: McKinsey (2009) 8
9 2. Demographie & Fachkräftemangel als zentrale Herausforderungen Ingenieurlücke auf dem Arbeitsmarkt: Lücke insb. Demographischer Wandel Prognose unter Status Quo-Annahmen hinsichtlich Hochschulabsolventen Quellen: Arbeitgeberverband Gesamtmetall (2009), VDI & Institut der deutschen Wirtschaft (2009) PM-Controlling / 10. Jahresbericht Februar
10 2. Demographie & Fachkräftemangel als zentrale Herausforderungen Entwicklung der Beschäftigungsstruktur in Deutschland: Fazit: Bis 2030 wird der Anteil wissensbasierter Tätigkeiten (Akademiker) drastisch ansteigen (Wissensgesellschaft). Gleichzeitig sinkt mit dem strukturellen Wandel und der rückläufigen Beschäftigung in der Industrie der Anteil produktionsnaher Tätigkeiten deutlich ab. Die Arbeitskräftelücke beträgt 2030 deutschlandweit 5,5 Mio. Personen; 7,0 Mio. Personen ohne Zuwanderungsgewinne. Quelle: Prognos (2009a) Die größten Probleme sind im Maschinenbau, im Fahrzeugbau, in der Elektrotechnik sowie in der Metallerzeugung und -verarbeitung zu erwarten. Mehr als 50% der fehlenden Arbeitskräfte in der Industrie sind Akademiker. 10
11 2. Demographie & Fachkräftemangel als zentrale Herausforderungen Beschäftigungsstruktur und Arbeitskräftelücke in Bayern: Insgesamt entfallen rund 27 % der gesamtdeutschen Arbeitskräftelücke (5,5 Millionen) auf Bayern. Im Vergleich zum gesamtdeutschen Durchschnitt tritt der Mangel in Bayern früher auf Insgesamt sind 1/6 aller deutschlandweit offenen Stellen für Ingenieure in Bayern zu erwarten. In den medizinischen Diensten/ Krankenpflege ist sogar 1/4 aller nicht zu besetzenden Stellen in Bayern verortet. 11
12 2. Demographie & Fachkräftemangel als zentrale Herausforderungen Beschäftigungsstruktur und Arbeitskräftelücke in Bayern: 12
13 3. Bildungspolitische Handlungsfelder Drei Sektoren des beruflichen Ausbildungssystems: Duales System Schulberufssystem Übergangssystem Quelle: Statistisches Landesamt BW (2010) 13
14 3. Bildungspolitische Handlungsfelder 14
15 3. Bildungspolitische Handlungsfelder Kernfragen: Wie können Leistungsschwächere in den Arbeitsmarkt integriert werden? Welchen Beitrag kann der Übergangsbereich für die Integration junger Menschen insb. mit Migrationshintergrund leisten? Müssen hier spezielle Angebote geschaffen werden? Wie kann das duale System für leistungsstarke junge Menschen attraktiver gestaltet werden? 15
16 3. Bildungspolitische Handlungsfelder Hochschulen: transparentes Anrechnungssystem berufsbegleitende Studiengänge für beruf. Qualifizierte Vorbereitungskurse Attraktivitätssteigerung für Leistungsstarke Zusatzangebote: FH-Reife (auf Aufstiegsfortbildungen anrechenbare) Zusatzqualifikationen Duales System Schulberufssystem Integrative Wirkung am unteren Rand steigern! anschlussfähige zweijährige Berufe Berufsvorbereitende Maßnahmen (Ausbildungsreife) Zertifizierbare Teilqualifikationen (Curriculare Abstimmung, Ausbildungsbausteine) Differenzierte Lerngeschwindigkeiten Verstärkte Kooperation mit Betrieben Übergangssystem Innere Durchlässigkeit und Anschlussfähigkeit erhöhen 16
17 4. Personalstrategische Handlungsfelder ZF zur Sicherung der Arbeitskräfterekrutierung Employer Branding (Arbeitgebermarkenbildung): 17
18 4. Personalstrategische Handlungsfelder ZF zur Sicherung der Arbeitskräfterekrutierung Warum attraktiver Arbeitgeber? Attraktiver Arbeitgeber Top Talente im Unternehmen Wirtschaftlich nachhaltiger Erfolg Ideen, Innovation, Höchstleistung Markterfolg, Kundenzufriedenheit 18
19 1. Unterstützung bildungspolitischer Reformbemühungen ZF-Engagement im Rahmen von MINT-Initiativen: VDI-Initiative Sachen Machen GOING-Kampagne des VDA Girls Days Jugend forscht Wissenswerkstatt Angebot an Schüler- und Schnupperpraktika etc. 4. Personalstrategische Handlungsfelder ZF zur Sicherung der Arbeitskräfterekrutierung Ziel: Schüler zur Aufnahme eines ingenieurswissenschaftliches bzw. einer gewerblich-technischen Ausbildung motivieren 19
20 4. Personalstrategische Handlungsfelder ZF zur Sicherung der Arbeitskräfterekrutierung 2. Eigene (duale) Ausbildung & Duales Studium: Intensivierung und Professionalisierung des Schüler- und Ausbildungsmarketings (Employer Branding). Ausdifferenzierung des Ausbildungsangebots: Spezielle Angebote für leistungsstarke Jugendliche: verstärkte Kommunikation von Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten; Entwicklung eines PE- bzw. TRM-Konzepts zur (wissenschaftlichen) Weiterbildung Angebote für leistungsschwächere Jugendliche (Bsp. Diskussion über zweijährige Ausbildungsberufe wie bspw. Maschinen- und Anlageführers, innerbetriebliche Stützkurse, Kooperation mit öffentlichen und privaten Bildungsträgern bzw. bei Sprachunterricht für Jugendliche mit Migrationshintergrund etc.). 20
21 3. Hochschulmarketing: 4. Personalstrategische Handlungsfelder ZF zur Sicherung der Arbeitskräfterekrutierung Nationale und internationale Karriere- & Fachmessen Fach- und Gastvorträge Hochschulprojekte/Praxisprojekte/Workshops Werksführungen ZF Botschafterprogramm Sponsoringaktivitäten (Bsp. Formula Student) Medienkommunikation etc. 21
22 4. Personalstrategische Handlungsfelder ZF zur Sicherung der Arbeitskräfterekrutierung 4. Sicherung der Rekrutierung im Ausland: Quelle: Schwäbische Zeitung
23 4. Personalstrategische Handlungsfelder ZF zur Sicherung der Arbeitskräfterekrutierung 5. Demographiefeste Personalarbeit Arbeitssysteme und -organisation Führung Gesundheitsmanagement Arbeitszeitmodelle Vereinbarkeit von Beruf und Familie Personalentwicklung Wissensmanagement Laufbahnplanung 23
24 »Inmitten der Schwierigkeiten liegt die Möglichkeit.«Albert Einstein ( ) 24
25 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 25
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