Das inklusive Konzept der Montessori-Pädagogik und das Menschenrecht auf Bildung für Behinderte

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1 Pädagogik Eva Herrmann Das inklusive Konzept der Montessori-Pädagogik und das Menschenrecht auf Bildung für Behinderte Ein mögliches Vorbild für ein deutsches inklusives Bildungssystem Studienarbeit

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3 Inhalt 1. Einleitung Begriffsklärung von Integration und Inklusion Zusammenhang der beiden Begriffe im pädagogischen Diskurs Definition und Abgrenzung der Begriffe Integration und Inklusion Der rechtlich verankerte Anspruch auf Inklusion im deutschen Bildungssystem als Menschenrecht Die Salamanca-Erklärung Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Schulische Inklusion in der Montessori-Pädagogik Maria Montessori und ihr Erziehungskonzept Inklusive Ansätze in der Montessorischen Praxis Erweiterter Schlussteil Literaturverzeichnis Verwendete Bücher Verwendete Zeitschriftenartikel Verwendete Internetquellen... 20

4 1. Einleitung Integration und Inklusion sind (pädagogisch) zentrale Begriffe der Gegenwart, die heutzutage auch in den Medien zunehmend verbreitet sind. Nicht selten werden sie im alltäglichen Gebrauch miteinander gleichgesetzt, weil man denken könnte, das Wort Inklusion hat das der Integration abgelöst. Dabei verbergen sich hinter diesen zwei Begriffen unterschiedliche Forderungen und Ziele, welche im Feld der Pädagogik eine sehr wichtige Rolle einnehmen, darunter auch im Bereich der Schule. Was die Integrations- und Inklusionspädagogik gemeinsam haben, ist der Anspruch, Kinder und Jugendliche zusammen zu unterrichten, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten und Behinderungen sowie von ihrer sozialen, ethischen und kulturellen Herkunft. Seit 2009 hat sich Deutschland dazu verpflichtet, ein inklusives Bildungssystem zu errichten, und somit einen gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen zu gewährleisten. Jedoch stellt sich immer wieder die Frage, wie dies umgesetzt werden kann. Befasst man sich mit der Montessori- Pädagogik, so wird deutlich, dass hier bereits eine lange Erfahrung mit einem inklusiven Konzept besteht. In der folgenden Arbeit soll die Inklusion von Menschen mit Behinderungen im Bereich der Schule im Mittelpunkt stehen. Zunächst einmal soll gezeigt werden, warum die Worte Integration und Inklusion oftmals nebeneinander auftauchen, und wie diese v.a. im pädagogischen Diskurs miteinander zusammenhängen. Anschließend werde ich den Begriff Inklusion definieren. Dazu ist es nötig, diesen von dem der Integration abzugrenzen, um ein klares Bild davon zu bekommen, in welchen Punkten sich die beiden voneinander unterscheiden. Im darauffolgenden Teil dieser Arbeit werde ich verdeutlichen, dass das Bereitstellen eines inklusiven Schulsystems seit der Unterzeichnung der Behindertenrechtskonvention eine Verpflichtung für Deutschland darstellt. Es soll gezeigt 2

5 werden, wie es zur Entstehung dieses Menschenrechts kam und anschließend der Artikel 24, der dies rechtlich verankert, näher beleuchtet werden. Als eine Möglichkeit, wie man die Inklusion von behinderten Menschen im schuli- schen Bereich verwirklichen kann, sollen Maria Montessori mit ihrem Erziehungskonzept sowie die inklusiven Ansätze der Montessori-Pädagogik wie sie sich in der Praxis umsetzten betrachtet werden. Im Schlussteil dieser Arbeit möchte ich schließlich ein Resultat ziehen, ob dieses inklusive Konzept die Anforderungen des Artikels 24 erfüllt, ob sich gewisse Nachteile durch dieses Konzept ergeben und ob es letztendlich als Vorbild für den Ausbau des inklusiven Bildungssystems in Deutschland dienen kann. 2. Begriffsklärung von Integration und Inklusion 2.1 Zusammenhang der beiden Begriffe im pädagogischen Diskurs Im Diskurs um Integration und Inklusion implizieren die beiden Begriffe das Streben nach einer Teilhabe für alle Menschen an allen Bereichen des Gemeinwesens. Diese Teilhabe soll demnach gleichberechtigt, gleichwertig, barrierefrei und unbegrenzt sein. Somit kann schließlich ein Menschenrecht verwirklicht werden (vgl. Feuser 2010, S. 17): Die Einbindung und das Aufgehobensein in soziale gesellschaftliche Verhältnisse (Stein et al. 2010, S. 11). Laut Prof. Dr. Georg Feuser, der sich seit Jahren sehr intensiv mit der Thematik der Integration und Inklusion im Rahmen der Behindertenpädagogik auseinandersetzt, beinhaltet Integration das Ziel, dass alle Kinder und Jugendliche miteinander lernen dürfen, unabhängig von ihren verschiedenen Lernmöglichkeiten, ihrem Entwicklungsstand und ihren Beeinträchtigungen. Auch eine andere Sprache, Religion oder Nationalität dürfen einem gemeinsamen Unterricht nicht im Wege stehen. Ein solch errichtetes integratives System in den Bereichen der Erziehung, Bildung und des Unterrichts, das ohne Selektion und Seg- 3

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