Kooperationen mit der Wirtschaft Perspektive des WWF Deutschland. WWF Germany

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1 Kooperationen mit der Wirtschaft Perspektive des WWF Deutschland WWF Germany

2 Übersicht WWF und Ziele der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Gemeinsame Lösungsansätze für umweltverträgliches Wirtschaften: - Einführung von Produkten aus umweltverträglicher Waldwirtschaft; - Regenwaldzerstörung und Palmöl; - MSC Siegel für Fische aus bestandserhaltender Fischerei; Einzelne Praxisbeispiele der Zusammenarbeit. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 2

3 Der World Wide Fund For Nature Der WWF (World Wide Fund For Nature) wurde 1961 in der Schweiz gegründet. Der WWF ist mittlerweile einer der größten unabhängigen privaten Naturschutzorganisation der Welt. Der WWF verfügt über ein globales Netzwerk und ist in fast 100 Ländern der Erde aktiv. Weltweit unterstützen den WWF rund 4,5 Millionen Förderer. Ziel: Erhalt der Biodiversität auf unserem Planeten. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 3

4 Ziele der WWF - Unternehmenskooperationen Natur- und Umweltschutz: Engagement für eine nachhaltige Entwicklung; Finanzielle Unterstützung von WWF Naturschutzprojekten; Kommunikation Gemeinsam mit Unternehmen Kunden und Konsumenten informieren. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 4

5 Umweltverträgliches Wirtschaften übergreifende Ansätze Umweltgerechte Waldwirtschaft zertifiziert nach den Kriterien des Forest stewardship Council (FSC). Round Table on Sustainable Palm Oil. Marine Stewardship Council (MSC) das Label für eine bestandserhaltende Fischerei; Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 5

6 Problem Waldzerstörung Wälder beherbergen den größten Artenreichtum der Erde, in den Regenwäldern sind über eine Million Tier- und Pflanzenarten zuhause. Jedes Jahr verschwinden mindestens 14 bis 16 Millionen Hektar Wald dies enspricht etwa der Hälfte der Fläche Deutschlands. Hauptursachen der Waldzertstörung: Illegaler Holzeinschlag, Waldumwandlung für Soja- und Ölpalmenplantagen, Waldbrände. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 6

7 Alternative: umweltgerechte Waldwirtschaft, zum Beispiel Schonende Bewirtschaftung (kein großflächiger Kahlschlag); Ausweisung von Schutzgebieten und Referenzflächen in genutzten Waldgebieten; Sicherung der Rechte indigener Völker; Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität; Zertifizierung der einzelnen Forstbetriebe, z.b. nach den Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC); Siegel für Produkte aus umweltverträglicher Waldwirtschaft und Überprüfung der Handelskette. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 7

8 WWF - Aktiviäten Unterstützung bei der Entwicklung der Waldzertifizierung; Mitarbeit als Stakeholder in der Umweltkammer des FSC; Information der Unternehmen; Konsumentenkampagnen durch WWF in einigen europäischen Ländern; Global Forest and Trade Network (GFTN) von Unternehmen zur Unterstützung einer zertifizierten Waldwirtschaft. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 8

9 Erfahrungen Am Anfang positive Resonanz aus der Wirtschaft. Umsetzung aber langwierig, da Holzangebot aus FSC zertifizierten Wäldern nur langsam zunimmt. Basis des FSC weiterhin tragfähig. Erfolg der gemeinsamen Anstrengungen: Mittlerweile 70 Mio. Hektar Wald weltweit nach FSC Kriterien zertifiziert und damit vor dem Raubbau geschützt. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 9

10 Zerstörung von Regenwäldern durch Umwandlung Tropische Regenwälder werden immer noch im raschen Tempo zerstört. Es gibt keine Anzeichen für eine Trendumkehr. Die Ausweitung von Ölpalmenplantagen in Südostasien und Sojaanbaugebiete am Amazonas sind eine Hauptgefahr für die Regenwälder. In den nächsten 25 Jahren wird ein Verlust von 250 bis 300 Millionen Hektar tropischen Regenwaldes befürchtet. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 10

11 Waldumwandlung im Zeitraffer Ursprüngliche Wälder Kahlschläge für Papiermühlen und Plantagen Brandrodung für Plantagen Legale und illegale selektive Einschläge Monotone Plantagen Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 11

12 WWF - Aktivitäten Öffentliche Informationskampagne über die Umwandlung von Regenwaldflächen in Ölpalmenplantagen in Indonesien; Gründung eines runden Tisches, um Lösungen zu erarbeiten; Appell an relevante Unternehmen (Importeure, Lebensmittelhersteller, Handel), an diesem runden Tisch mitzuwirken und die Quellen des verwendeten Palmöls zu prüfen. Kooperation mit Vorreitern (Migros, Coop) durch WWF Schweiz. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 12

13 Round Table on Sustainable Palm Oil (RSPO) Ziel: Regenwaldzerstörung stoppen sowie umweltgerechte und sozial verträgliche Plantagenwirtschaft etablieren. Prozeß: Einbeziehung aller betroffenen Interessengruppen (z.b. Nichtregierungsorganisationen, Plantagenbetreiber, Handelsunternehmen); Maßnahmen: Erarbeitung von Kriterien für eine umweltgerechte Plantagenbewirtschaftung. Status: Kriterien sind verabschiedet und am 17. Oktober 2005 veröffentlicht worden. In Modellprojekten wird jetzt die Zertifizierung einem Praxistest unterworfen. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 13

14 Ergebnisse Die Regenwaldzerstörung in Südostasien ist immer noch dramatisch. Start in eine umweltverträgliche Palmölwirtschaft kann begonnen werden. Erfolg des RSPO ist in Frage gestellt, wenn nur wenig Unternehmen zertifiziertes Palmöl einsetzen und andere stark expandierenden Märkte in China und Indien davon unbeeinflusst bleiben. Nutzung von Palmöl als Biotreibstoff verschärft das Problem zusätzlich. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 14

15 Problem: Leere Meere Biomasse der Speisefische Biomasse t km A Fisheries Centre partnership with the Pew Charitable Trusts Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 15

16 Zertifizierung einer umweltgerechten Fischerei Gründung des MSC 1997 durch Unilever und WWF. MSC ist unabhängige Organisation; Ziel: Zertifizierung einer bestandserhaltenden und umweltgerechten Fischerei. Mittlerweile sind 17 Fischereibetriebe zertifiziert, darunter die große Alaska Pollock Fischerei. Im Berichtsjahr 2004/2005 über 1,8 Mio t Fisch aus MSC-Beständen. Einige MSC Produkte im Handel, z.b. Fischstäbchen. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 16

17 Wirtschaftskooperationen - Einzelbeispiele Green PC Recycling von Mobiltelefonen Charity Promotion für Recycling-Tissue Filmkooperation zwei Brüder Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 17

18 Recycling von Mobiltelefonen mit O 2 Sammlung von gebrauchten Mobiltelefonen; Spende von einem Euro pro gesammelten Gerät für das WWF Elbe - Projekt; Gebrauchte Geräte werden weiterverwendet oder recycelt und so dem Abfallstrom entzogen. Seit Beginn der Kooperation im Sommer 2005 wurden über Geräte eingesammelt. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 18

19 Kooperation zwischen Fujitsu Siemens Computers und dem WWF Herausforderung Umwelt in der IT Branche: Energieverbrauch, Verwendung umweltschädlicher Substanzen, Elektroschrott. - Beispiel umweltschädliche bromierte Flammschutzmittel: WWF-Untersuchungen stellten Belastung von Tieren der Arktis fest. Gemeinsame Präsentation des Green PC von Fujitsu Siemens Computers als umweltverträgliche Alternative: - Green PC entspricht den Kriterien des Blauen Engels; - Drastische Reduktion des Bleigehaltes durch bleifreies Löten; - Verzicht auf Verwendung von umweltschädlichen bromierten Flammschutzmitteln; - Deutlich reduzierter Energieverbrauch der Geräte. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 19

20 Promotion für Tissue Produkte aus Recyclingpapier Hintergrund: Produkte aus Recyclingpapier mit besserer Ökobilanz. Kooperation mit der Marke Danke und WWF: Charity Promotion zur Abverkaufsförderung von Recycling Tissueprodukten. Hintergrundinformationen an den Verbraucher. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 20

21 Filmkooperation Zwei Brüder - Lehrerleitfaden Kinofilm Zwei Brüder: Kooperation zwischen dem TOBIS Filmverleih und dem WWF. WWF hat Hintergrundinformationen zum Schutz der Tiger geliefert und Lehrerleitfaden erstellt. Versand von ca Lehrer-leitfäden an die Schulen. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 21

22 Fazit Ansatz des WWF: Globale massive Umwelt- und Naturschutzprobleme auf internationaler Ebene gemeinsam mit den beteiligten Interessengruppen lösen. Angebot von umweltverträglichen Alternativlösungen unterstützen. In Anbetracht der derzeitigen Lage ist starkes Eigenengagement aller Unternehmen notwendig. Unternehmenskooperationen bieten die Möglichkeit, umweltverträgliche Produktalternativen zu unterstützen und für das Naturschutzanliegen des WWF zu werben. Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 22

23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Datum: FB/Abt.: WWF Germany Seite: 23