ERASMUS+ 2014/15: Studierendenmobilität Studium (SMS) Persönlicher Erfahrungsbericht

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1 ERASMUS+ 2014/15: Studierendenmobilität Studium (SMS) Persönlicher Erfahrungsbericht PERSÖNLICHE ANGABEN Nachname* Vorname* Studienfach Angestrebter Studienabschluss an der Universität Ulm Der Aufenthalt erfolgte im Auslandsstudienaufenthalt Gastland und Stadt Gasthochschule -adresse* Wirtschaftswissenschaften Master 3 Fachsemester Von 09/14 (MM/JJ) bis 01/15 (MM/JJ) Spanien, La Laguna Universidad de La Laguna EINVERSTÄNDNISERKLÄRUNG ZUR VERÖFFENTLICHUNG DES BERICHTS ja nein Dieser Bericht darf an interessierte Studierende der Universität Ulm weitergegeben werden Dieser Bericht darf auf der Internetseite des International Office der Universität Ulm veröffentlicht werden * Ich möchte, dass bei der Weitergabe bzw. Veröffentlichung des Berichtes mein Name anonymisiert wird * Ich möchte, dass bei der Weitergabe bzw. Veröffentlichung des Berichtes meine -adresse gelöscht wird ERASMUS+ SMS 2014/15 Persönlicher Erfahrungsbericht Seite 1 von 5

2 Vorbereitung & Wohnen Für die Universität in La Laguna habe ich mich beworben, um meine Spanisch-Kenntnisse zu verbessern und um die spanische Kultur einmal hautnah kennen zu lernen. Zudem kann man in Teneriffa viel erleben, da die Insel sehr facettenreich ist. Wie die meisten ERASMUS-Studenten habe ich mir für die ersten Tage ein Zimmer in einem Hostel gemietet und dann von dort aus eine Wohnung gesucht. Dabei habe ich mich vor allem auf Santa Cruz de Tenerife beschränkt, da es in der Hauptstadt immer etwas wärmer ist. In diesem Wintersemester war das auch von Vorteil, da dieser Winter für kanarische Verhältnisse sehr kalt war. Die Verbindung zwischen Santa Cruz und La Laguna sind sehr gut, es fahren mehrere Busse und unter der Woche bis 24 Uhr auch alle paar Minuten die Straßenbahn. Die meisten Studenten haben innerhalb einer Woche eine Wohnung gefunden. Für die Straßenbahn sowie für die Busse kann man ein 15 Bonoticket für Studenten oder auch die Monatskarte für 40 kaufen. Dabei muss man beachten, dass es in La Laguna meistens etwas günstiger ist und man bei der Miete in La Laguna sowie auch in Santa Cruz mit rechnen muss. Ich würde jedoch auf jeden Fall empfehlen, in das Hostel Berlin in La Laguna zu gehen, da man hier gleich zu Beginn sehr viele ERASMUS-Studenten kennenlernt. Zudem sollte man auf jeden Fall mit Spaniern zusammenziehen, da man so am meisten vom Leben auf der Insel mitbekommt. Während der Wohnungssuche empfiehlt es sich, gleich die Residencia und die NIE (kanarischer Ausweis) zu beantragen. Da man mit der Residencia zum kanarischen Einwohner wird und oftmals vergünstigte Eintritte bspw. für den Loro Parque oder für den Siam Park, sowie auch bei den Fähren und Fluglinien auf die anderen Inseln große Rabatte erhält. Universität Die Universität hat viele verschiedene Fakultäten, die sich in ganz La Laguna und teilweise auch in Santa Cruz befinden. Der Hauptcampus ist jedoch der Campus Guajara, der sehr gut mit der Straßenbahn zu erreichen ist. Wenn man in La Laguna ankommt, sollte man sich gleich in den ersten Tagen mit seinem Certificate of Mobility zum Oficina de ERASMUS begeben, das sich in der Innenstadt von La Laguna befindet. Dort erhält man die Kontaktdaten des zuständigen ERASMUS-Koordinators, der einem die weiterführenden Informationen für die Immatrikulation an der Universität gibt. Bis man immatrikuliert ist und damit auch den Zugang zum Uni-Intranet und seinen Kursen hat, dauert es so ca. 3 Wochen. Damit man etwas Auswahl bei den Fächern hat und später auch keine großen Änderungen im Learning Agreement machen muss, empfiehlt es sich im Learning Agreement eher etwas mehr Fächer anzugeben. Dadurch kann man z.b. auf Stundenplanänderungen flexibler reagieren. Zur Fächerauswahl ist zu sagen, dass die Fakultät für die WiWis in eine Escuela und eine Fakultät aufgeteilt ist, die sich jedoch beide im gleichen Gebäude befinden und man auch in beiden Institutionen und verschiedenen Studiengängen Fächer belegen kann. Für das Semester habe ich 4 Fächer belegt: ein englisches Fach und drei spanische und zudem einen Sprachkurs an der Uni, der zu empfehlen ist und das ganze Semester hindurch stattfindet. Das englische Fach Inglés empresarial war sehr gut und hilft einem seinen Wortschatz im Bereich Wirtschaft zu erweitern. Die drei spanischen Fächer waren Dirección Estratégica de la Empresa e Institutiónes Financieras, Operaciones y Procesos de Producción und Estructura Econónomica de Espana y Mundial. Dabei kann ich die beiden ERASMUS+ SMS 2014/15 Persönlicher Erfahrungsbericht Seite 2 von 5

3 erstgenannten Fächer sehr empfehlen. Das letzte Fach ist zwar sehr interessant, war jedoch auch für die spanischen Studenten sehr schwer. Allgemeines Im Allgemeinen sind Lebensmittel etwas teurer in Teneriffa, wenn es Artikel sind, die importiert werden müssen. Jedoch ist Essengehen viel günstiger als in Deutschland. Vor allem sind spanische Bars sehr günstig, so kostet ein Barraquito, der typische Café in Teneriffa, meistens nur 1. Sehr zu empfehlen ist auch ein Besuch in einer Guachinche, das sind etwas rustikalere, typisch kanarische Restaurants. So kann man schon mal zu viert in einer Guachinche für zusammen ca. 25 sehr gut Essengehen. Die Tenerifenos, wie man die Einheimischen dort nennt sind meist sehr freundlich und aufgeschlossen. So waren Freunde und ich am Anfang des Semesters gleich zur einer Chuletada (Grillfest), die von Studenten organisiert wurde, eingeladen und auch in meinen Kursen habe ich schnell einige spanische Freunde gefunden. Im Allgemeinen sind die Tenerifenos sehr offen und interessiert und erinnern sich an einen. Dies bemerkt man auch daran, dass z.b. die Frau vom Schreibwarenladen, in dem ich nach zwei Monaten nochmal etwas gekauft habe bemerkt hat, dass sich das Spanisch ja schon um einiges verbessert hat oder dass man jederzeit sehr leicht ins Gespräch kommen kann, z.b. in einem Café oder in der Tranvía (Straßenbahn). Des Weiteren habe ich über mein Hobby Gleitschirmfliegen viele nette Leute kennengelernt, die mir sehr viel ermöglicht haben und dabei gute Freunde geworden sind. Freizeit Zu Teneriffa ist zu sagen, dass die Insel mit ihren vielen verschiedenen Mikroklimas und den unterschiedlichen Landschaften beeindruckt und einem superviele Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten bietet. Dabei ist es im Süden, wo sich vor allem der Tourismus angesiedelt hat, immer um einiges wärmer und trockener als im Norden. La Laguna und Santa Cruz sind vom Tourismus jedoch weitestgehend verschont. La Laguna verzaubert dabei mit seiner schönen und gemütlichen Innenstadt, den Kirchen und Kathedralen und den schönen typisch kanarischen Häusern. Es ist sehr empfehlenswert, in der ersten Woche die ERASMUS-Welcome-Week mitzumachen, da man hier weitere Leute kennenlernt und vor allem, da es die AURI-Gruppe, die in den vorherigen Jahren immer viele Ausflüge für die ausländischen Studenten organisierte, nicht mehr gibt. Zudem bekommt man in der Einführungsveranstaltung viele gute Tipps sowie die Möglichkeit, die Insel das erste Mal außerhalb von La Laguna kennenzulernen. So wurden wir zur einer Stadtführung in La Laguna, einem Ausflug auf die Teide-Hochebene und einer Weinverkostung im Weinmuseum in El Sausal auf der Westseite der Insel eingeladen. Zudem muss man sagen, hat die Uni ein sehr gutes Sportangebot mit vielen verschiedenen Kursen. Hier kann ich vor allem einen Wanderkurs mit vier Wanderungen empfehlen. Vor allem spanische Studenten gehen hier mit und auch der Guía war ein Einheimischer, der sehr viel wusste und Touren mit uns abgelaufen ist, die man alleine nie finden würde. Zudem hat er zusätzlich mit unserer Gruppe eine Nachtwanderung auf der Teide-Hochebene veranstaltet, die sehr viel Spaß gemacht hat! Zwei weitere Wanderungen, die ich sehr empfehlen kann und die Freunde und ich alleine gemacht haben, sind die Tour auf die Teide-Spitze mit Übernachtung auf dem Refugio (das ist eine Berghütte am Teide auf 3300 Meter) und die fast verborgene Route 1000 Ventanas de Guimar (um diese Route zu finden, benötigt man jedoch die App Hiking in Tenerife und ein Auto). ERASMUS+ SMS 2014/15 Persönlicher Erfahrungsbericht Seite 3 von 5

4 Ein Auto zu mieten ist auf den kanarischen Inseln relativ günstig, aber man kommt auch fast überall mit dem Guagua (Bus) hin. Zudem kann man auf Teneriffa auch viele weitere Outdoor-Sportarten wahrnehmen, so gibt es viele Surf- oder Tauchkurse und man kann das ganze Jahr über Gleitschirmfliegen. Das Nachtleben spielt sich von Donnerstag bis Samstag eigentlich immer in dem von Studenten sehr beliebten Barviertel, dem Quadrilatero ab. Dort treffen sich in den jeweiligen Straßen am Wochenende die jungen Menschen in Scharen und treiben dort ihr Unwesen. Man trifft natürlich auch stets auf ERASMUS Studenten, meist Deutsche oder Italiener, sodass man eigentlich recht schnell Bekanntschaften knüpfen kann und nie wirklich alleine ausgehen muss. Fazit Dieses Wintersemester war eine sehr schöne und gute Erfahrung und ich kann nur jedem empfehlen, einmal ein ERASMUS-Semester im Ausland zu verbringen. Zudem war Teneriffa ein guter Ort um Spanisch zu lernen, da der Akzent leichter zu verstehen ist, wie z.b. der der Andalucier. Meine Sprachkenntnisse sind zwar noch nicht perfekt, aber sie haben sich sehr verbessert und so kann ich nun ein ganz normales Gespräch in Spanisch über alle möglichen Themen führen und die unterschiedlichen Zeiten verwenden. Zudem werde ich mich an Teneriffa mit all ihren schönen und sehr unterschiedlichen Landschaften, die Sonne und Strände, das Meer und vor allem die freundlichen und offenen Kanarier immer gerne erinnern. ERASMUS+ SMS 2014/15 Persönlicher Erfahrungsbericht Seite 4 von 5

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