Situationsanalyse. Klarstellung von Ausgangssituation und Aufgabenstellung
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- Willi Glöckner
- vor 7 Jahren
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1 Situationsanalyse Zweck: Klarstellung von Ausgangssituation und Aufgabenstellung Methoden : 1. Systemorientierte Betrachtung 2. Ursachenorientierte Betrachtung (diagnostisch) 3. Lösungsorientierte Betrachtung (therapeutisch) 4. Zukunftorientierte Betrachtungsweise Ergebnis: Verbesserte Problemsicht mit qualitativen und quantitativen Informationen Folie 3-1 Situationsanalyse
2 Systemorientierte Betrachtungsweise Vom Systemdenken ausgehenden Betrachtungen 1) Wirkungs-Analyse (Blackbox-Betrachtung) Inputs x Elektrische Schaltung Übertragungsfunktion: Y = f(x) Outputs y Personal Kapital Material Energie Betrieb Produkte Einfluss auf die Umwelt Folie 3-2 Systemorientierte Betrachtungsweise Prof.
3 Systemorientierte Betrachtungsweise 2) Struktur-Analyse (Elemente, Beziehungen, usw.) Inputs x Outputs y Prozessstruktur Betrieb Gebildestruktur: Organigramme Lagepläne usw. Material Produkte Abfälle Folie 3-3 Struktur-Analyse Prof.
4 Systemorientierte Betrachtungsweise 3) Einflussgrößen-Analyse (Umgebung) Versorgungsspannung Kunden Inputs x Elektrische Schaltung EMV-Probleme Outputs y Arbeitsmarkt Betrieb Volkswirtschaft Politik Folie 3-4 Einflussgrößen-Analyse Prof.
5 Einstufig, Linear Einstufig, vernetzt Mehrstufig, vernetzt Ursachen Wirkungen Komplex, Vernetzt mit Rückwirkungen Ursachen Wirkungen Ursachen Wirkungen Ursachen Wirkungen Fischgrat-Darstellung Wirkungen Ursachen Folie 3-5 Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen Prof.
6 Zukunftsorientierte Betrachtungsweise Wie wird sich die Situation weiter entwickeln, wenn nicht eingegriffen wird (Entwicklung des Problemfeldes)? Welche Entwicklungen sind im Umfeld zu erwarten? Welche Einflüsse hat dies auf die Lösungen (Entwicklung des Lösungsfeldes) Welche Dringlichkeit habt die Lösung des Problems. Welche Wirkungen haben die Lösungen und in welche Richtung? Folie 3-6 Zukunftsorientierte Betrachtungsweise
7 Technik für die Situationsanalyse Informationsbeschaffung Informationsaufbereitung Informationsdarstellung Informationsbeschaffung: Interview / Besprechung Literatur / Internet Brainstorming Fragebogen Hochrechnungen Informationsaufbereitung und darstellung: Matrizen, Tabellen Ablaufdiagramm, Flussdiagramm oder Blockdiagramm Folie 3-7 Technik für die Situationsanalyse
8 Bestandteile der Zielformulierung Zielobjekt: Woran sind die Ziele gebunden? (Studentenzahl) Zieleigenschaft: Was soll erreicht werden? (Erhöhen) Zielausmaß: Wie viel soll erreicht werden? (50%) Zeitbezug: Wann soll es erreicht werden? (in fünf Jahren) Ort der Wirkung: Wo soll es wirksam werden? (im Fachbereich) Beispiel: Das Ziel: Die Studentenzahl in unserem Fachbereich soll innerhalb von fünf Jahren um 50% erhöht werden. Folie 3-10 Bestandteile der Zielformulierung
9 Anforderungen an die Zielformulierung Wertorientierung Lösungsneutralität Vollständigkeit Berücksichtigung aller wichtigen Informationen und Interessen Feststellbarkeit der Zielerfüllung Prioritätensetzung Widerspruchsfreiheit von Teilzielen Überblickbarkeit und Bewältigbarkeit des Zielkatalogs Folie 3-11 Anforderungen an die Zielformulierung
10 Orientierung von Zielen an Wertvorstellungen Wertvorstellungen, Leitideen, Interessen Utopien, Visionen (subjektiv) Fakten (objektiv) Prozess der Zielformulierung formulierte Ziele Folie 3-12 Orientierung von Zielen an Wertvorstellungen
11 Checkliste für mögliche Zielinhalte 1) Finanziell z.b. Wirtschaftlichkeit: Kosten, Erträge usw. 2) Funktionell z.b. Funktionalität, Sicherheit, Qualität, usw. 3) Personal z.b. Bedienungsfreundlichkeit, Personenqualifikation, usw. 4) Sozial und gesellschaftlich z.b. Umwelt, Lärm, usw. Folie 3-13 Checkliste für mögliche Zielinhalte
12 Beziehungen zwischen Teilzielen und Strategie zur Bewältigung von Konfliktsituationen Beziehungen zwischen Teilzielen: a) Gegenseitige Unterstützung b) Unabhängigkeit c) Konkurrenz d) Konflikt (Widerspruch) Strategie zur Bewältigung von Konfliktsituationen a) Prioritätensetzen (Muss-, Soll- und Wunsch-Ziele) b) Mindest- und Höchstwerte c) Streichen eines Konfliktziel Folie 3-14 Beziehungen zwischen Teilzielen und Strategie zur Bewältigung von Konfliktsituationen
13 Vorgehen bei der Zielformulierung 1) Benennen von Zielobjekten 2) Zusammenstellen und Sammeln von Zielideen 3) Erstellen eines provisorischen Zielkataloges 4) Überprüfen und Analyse der Ziele 5) Ergänzen, umstrukturieren und straffen des Zielkataloges 6) Verabschiedung und Genehmigung des Zielkataloges Folie 3-15 Vorgehen bei der Zielformulierung
14 Denkansätze, Prinzipien und Leitideen für die Lösungssuche 1) Kreativität 2) Modelbildung 3) Generelle Entwurfsprinzipien minimale Präjudizierung Minimierung von Schnittstellen modularer Aufbau 4) Variantenbildung 5) Vermeidung unechter Alternativen Folie 3-16 Denkansätze, Prinzipien und Leitideen für die Lösungssuche
15 Strategie für die Lösungssuche Lineare Strategie Nicht-optimierende Suchstrategie einstufig-optimierende Suchstrategie mehrstufig-optimierende Suchstrategie zyklische Suchstrategie Folie 3-17 Strategien für die Lösungssuche
16 Strategie für die Lösungssuche 1. Lineare Strategie: für einfache und routinemäßige Vorgehen 2. Nicht-optimierende Suchstrategie: Funktionstüchtige Lösungen Nicht funktionstüchtige Lösungen Zwischenstufen Folie 3-18 Lineare und nicht-optimierende Suchstrategie
17 Einstufig-optimierende Suchstrategie Optimale Lösungen funktionstüchtige Lösungen Nicht funktionstüchtige Lösungen Zwischenstufen Folie 3-19 Einstufig-optimierende Suchstrategie
18 Mehrstufig-optimierende Suchstrategie Folie 3-20 Mehrstufig-optimierende Suchstrategie
19 Zyklische Suchstrategie Optimale Lösungen funktionstüchtige Lösungen Nicht funktionstüchtige Lösungen Zwischenstufen Folie 3-21 Zyklische Suchstrategie
20 Inhalte der systematischen Analyse 1) Formale Aspekte Beurteilbarkeit Erfüllung der Ziele 2) Integrierbarkeit 3) Funktionen und Abläufe 4) Betriebstüchtigkeit Benutzer- und Bedienungsfreundlichkeit Wartungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit Zuverlässigkeit und Sicherheit 5) Voraussetzungen und Bedingungen 6) Konsequenzen Folie 3-22 Inhalte der systematischen Analyse
21 Bedingungen für die Bewertung 1) Unterschiedliche Lösungsvarianten 2) Bewertungskriterien für alle Lösungsvarianten 3) Fähigkeit zur Beurteilung der Lösungsvarianten Methoden für die Bewertung 1) Argumentenbilanz 2) Nutzwertanalyse (Punktbewertung) 3) Kosten-Wirksamkeits-Rechnung Folie 3-24 Bedingungen und Methoden für die Bewertung
22 Wohnung A Wohnung B Wohnung C Vorteile -kurzer Schul- und Arbeitsweg -oberstes Stock, freier Blick -Gute Isolation -Freunde der Eltern in der Nähe -große Wohnung, guter Grundriss -attraktive Umgebung -gute Einkaufmöglichkeiten -Fernwärmeanschluss -sehr sympathische Nachbarn -Großmutter in der Nähe -günstige Miete -gute Einkaufmöglichkeiten -weniger Straßenlärm -größte Wohnung -günstige Miete Nachteile -relativ Laut -Deckenheizung -weniger sympathische Nachbarn -teuerste Wohnung -umständlicherer Arbeitsweg -keine Bekanten in der Nähe -kleinste Wohnung -unattraktive Wohngegend -langer Schul- und Arbeitsweg -schlechte Isolation -unzweckmäßiger Grundriss Folie 3-25 Ein Beispiel für die Methode Argumentenbilanz
23 Die Methode Argumentenbilanz Auflisten Vor- und Nachteilen einzelnen Varianten Vorteil: sehr einfach Eine gewisse Ordnung der Argumente Nachteile: Unvollständige Argumentation Keine Priorität Keinen klaren Bezug für den Vergleich Folie 3-26 Die Methode Argumentenbilanz
24 Varianten Ziele Gewicht Σ=100 n V1 g n n V2 g n n V3 g n Z1 g1 n11 g1 n11 n12 g1 n12 n13 g1 n13 Z2 g2 n21 g2 n21 n22 g2 n22 n23 g2 n23 Z3 g3 n31 g3 n31 n32 g3 n32 n33 g3 n33 Gesamtzielerfüllung Σ g n Σ g n Σ g n V: Varianten Z: Teilziele g: Bedeutung des Teilziels n: Beurteilungsnote für Zielerfüllung Folie 3-27 Bewertungsmatrix
25 Wirksamkeitskriterien Gewicht Varianten g n V1 g*n n V2 g*n n V3 g*n Kapazität Bedienungskomfort Servicefreundlichkeit Umweltverträglichkeit Wirksamkeitszahl W Kostenkriterien (T Euro) V1 Varianten V2 V3 Personal Abschreibung und Verzinsung Energie und Unterhalt Gesamtkosten K Varianten Gesamtkosten K Wirksamkeitszahl W V V V Kosten pro Wirksamtkeitspunkt K/W Folie 3-29 Ein Beispiel für die Kosten-Wirksamkeits-Analyse
26 Mittlerer Bereich Kosten K (T Euro) Negativer Bereich V1 Positiver Bereich V3 V Wirksamkeitszahl W Folie 3-30 Grafische Darstellung der Kosten-Wirksamkeits-Analyse
27 Vorgehen bei der Bewertung 1. Teilnehmerkreis festlegen 2. Kurzbezeichnung für jede Variante wählen 3. Kriterienplan festlegen 4. Gewichte je Teilziel festlegen 5. Ausmaß der Erfüllung ermitteln 6. Gewichtete Teilzielerfüllung rechnen 7. Plausibilität überprüfen 8. Sensibilität analysieren 9. Risiko und potentielle Probleme analysieren Folie 3-31 Vorgehen bei der Bewertung
28 Entscheidung Bewusst Unbewusst Entscheidungsroutine vorhanden Entscheidungsroutine nicht vorhanden Methodisch unterstützte Entscheidung Improvisierte Entscheidung Folie 3-32 Art der Entscheidungen
Inhaltsübersicht. 1 Systemdenken... 31 2 Vorgehensmodell... 55. 3 Systemgestaltung... 129 4 Projektmanagement... 163
sübersicht Herausgeber und Autoren................................................................... 5 Vorwort zur 12. und 13. Auflage............................................................. 7 Vorwort
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