Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Schlaf, Kindchen, schlaf...- warum Entspannung für unter Dreijährige wichtig ist Das komplette Material finden Sie hier: Download bei School-Scout.de

2 E 6.10 Die Bildungskonzeption umsetzen 1. Grundwissen warum Entspannung für unter Dreijährige wichtig ist Anspannung und Entspannung müssen im Gleichgewicht sein Stress, Hektik, Druck Kinder wachsen in einer Welt auf, die immer häufiger so aussieht. Zwischen Anspannung und Entspannung entsteht dann ein Ungleichgewicht, was zu Konzentrationsstörungen und innerer Unruhe führen kann. Eine gesunde Entwicklung und die Verarbeitung von Erlebtem sind nur in Verbindung mit Entspannung möglich. Kinder wachsen im Schlaf. Gerade für Säuglinge und Kleinkinder ist er besonders wichtig. So können sie das am Tag Erlebte verarbeiten und Kraft für neue Erfahrungen sammeln. Entspannung und Erholung sind ein Grundbedürfnis und ebenso wichtig wie die Nahrungsaufnahme. Eine gesunde Entwicklung und Bildung können nur gelingen, wenn diese biologische Notwendigkeit gestillt ist. Kinder wissen selbst sehr gut, wann sie eine Pause brauchen, und fordern diese auch ein. Dann lesen sie Bücher, malen Bilder oder fangen an zu quengeln. Erwachsene müssen dafür Sorge tragen, dass Ruhe und Schlaf im Alltag von Kindern Platz finden. 1.1 Wie viel Schlaf brauchen Kinder? Schlaftypen Wie bei Erwachsenen gibt es auch bei Kindern unterschiedliche Schlaftypen. Die einen brauchen mehr Schlaf, die anderen weniger. Sicher ist jedoch, dass Kinder im ersten Lebensjahr am meisten schlafen. Bis zum dritten Monat braucht ein Säugling täglich bis zu 18 Stunden Schlaf. In diesem Alter ist sein Tag-und-Nacht-Rhythmus noch nicht ausgereift, sodass er in unregelmäßigen Abständen aufwacht. Ab dem dritten Monat pendelt sich der Rhythmus langsam ein und die Schlafphasen in der Nacht verlängern sich. Dann brauchen Kinder etwa noch fünf bis sechs Stunden Schlaf am Tag. Mit einem Jahr schlafen sie tagsüber in der Regel nur noch bis zu vier Stunden. Ab drei Jahren nimmt das Schlafbedürfnis tagsüber immer mehr ab. Viele Kinder verzichten dann schon auf den Mittagsschlaf. Auch wenn ihn einige Dreijährige nicht mehr machen wollen, ist es wichtig, Ausruhphasen in den Alltag einzubauen und Zeit zu schaffen, um neue Energie zu tanken und Erlebtes verarbeiten zu können. 2 Frühkindliche Bildung

3 E 6.10 Die Bildungskonzeption umsetzen Wichtig Weniger ist mehr Zwingen Sie ein Kind niemals zu etwas und üben Sie keinen Druck aus. Will ein Kind mal nicht schlafen, ausruhen oder massiert werden, hat es seine Gründe dafür. Gehen Sie darauf ein und zeigen Sie Feingefühl. Suchen Sie gemeinsam mit dem Kind nach einer Alternative. 2. Team warum Reflexion für Ihre Mitarbeiterinnen wichtig ist 2.1 Wie geht es den Kindern? Lebenssituationen Das Leben vieler Kinder ist lückenlos verplant Das Familienleben und das soziale Umfeld von Kindern haben sich stark verändert. Heutzutage sind häufig beide Eltern berufstätig oder alleinerziehend und auf einen Arbeitsplatz angewiesen. Viele Kinder kommen deswegen schon mit vier Monaten in eine Kita. Manche sind von 7:00 Uhr bis 18:00 Uhr in Einrichtungen oder bei Tagesmüttern untergebracht. Nach der Betreuung geht es häufig weiter: Sportverein, Musik- oder Sprachschule. Da viele Kinder von morgens bis abends verplant sind, ist es besonders wichtig, dass Sie in Ihrer Einrichtung Entspannungsoasen schaffen. Setzen Sie sich mit Ihren Mitarbeiterinnen zusammen und erarbeiten Sie die Lebenssituationen Ihrer Kinder. Folgende Fragestellungen unterstützen Sie dabei: Wie beginnt der Tag für die Kinder? Wer bringt die Kinder zu uns? Wie kompakt ist unser Bildungsangebot? Bieten wir genügend Raum für Ruhe und Entspannung? Wer holt die Kinder ab? Wie geht der Tag für die Kinder weiter? Wie endet der Tag für die Kinder? 4 Frühkindliche Bildung

4 Die Bildungskonzeption umsetzen E Umsetzung wie Sie Entspannung in Ihren Alltag integrieren Sie und Ihre Mitarbeiterinnen haben viel Wissen erworben und sich Ihre Empfindungen sowie Ihr Verhalten bewusst gemacht. Dann können Sie sich jetzt der Neugestaltung widmen. 3.1 Wie gestalten Sie den Tagesablauf? Beispiel Wie sieht der Tagesablauf in Ihrer Einrichtung aus? Achten Sie bei der Gestaltung auf das Alter Ihrer Kinder. Schlaf- und Essenszeiten sollten sich gut integrieren lassen. Das folgende Beispiel zeigt Ihnen, wie ein Tag mit altersgemischten Kindern strukturiert sein kann und worauf Sie achten sollten. Beispiel eines Tagesablaufs 7:00 9:00 Uhr: Bring- und Begrüßungsphase: Lassen Sie die Kinder in Ruhe und entspannt ankommen. Halten Sie Aktionen in dieser Zeit so gering wie möglich. Ankommen und Orientieren ist wichtig! 9:00 Uhr: Morgenkreis: Begrüßen Sie jedes Kind noch einmal persönlich. Geben Sie die Aktionen des Tages bekannt und bieten Sie ein Kreisspiel an. Der Morgenkreis gibt Sicherheit und einen Überblick. 9:30 Uhr: Frühstück, Freispiel, Aktionen: Bauen Sie auch in sportliche Aktionen Entspannungselemente ein, in denen massiert, gelesen oder ruhige Musik gehört wird. Schlafen Ihre Kleinsten morgens in der Einrichtung? Dann brauchen sie einen ruhig gelegenen Schlafraum. Bieten Sie Entspannungskurse, Yoga oder Rückenschule sowie genügend Raum für das Freispiel an. Achten Sie auf die Geräuschkulisse und sensibilisieren Sie die älteren Kinder, dass die Kleinsten Ruhe und Schlaf brauchen. 11:00 Uhr: Aufräumen, Spielen auf dem Außengelände, Mittagessen für die Kleinsten: In der Zeit zwischen 11 und 12 Uhr essen die meisten unter Dreijährigen Mittag. Dabei ist eine ruhige und entspannte Atmosphäre wichtig. Dann können sich die Kinder besser auf den anschließenden Mittagsschlaf einlassen. Ab 12:30 Uhr: Mittagessen für die älteren Kinder, Mittagsschlaf und Ruhephase: Kinder, die Mittagsschlaf halten, sollten dies im ruhigen Schlafraum tun. Gestalten Sie mit dem Rest der Gruppe eine Schatztruhenzeit von mindestens 45 Minuten. Mit Decken und Kissen können Frühkindliche Bildung

5 E 6.10 Die Bildungskonzeption umsetzen 4. Fazit das Wichtigste auf einen Blick Grundwissen warum Entspannung für unter Dreijährige wichtig ist 1. Stress, Hektik, Druck Kinder wachsen in einer Welt auf, die immer häufiger so aussieht. Zwischen Anspannung und Entspannung entsteht dann ein Ungleichgewicht, was zu Konzentrationsstörungen und innerer Unruhe führen kann. Eine gesunde Entwicklung und die Verarbeitung von Erlebtem sind nur in Verbindung mit Entspannung möglich. 2. Körperkontakt ist wohltuend und wichtig. Besonders Kinder sind offen für Entspannungsübungen und Massagen. Dabei lernen sie, ein Bewusstsein für ihren Körper zu entwickeln. Massieren Kinder sich gegenseitig, werden sie anderen Kindern gegenüber achtsamer. Sie lernen, auf die Körpersprache des anderen zu hören und auf Vorlieben sowie Abneigungen Rücksicht zu nehmen. Team warum Reflexion für Ihre Mitarbeiterinnen wichtig ist 1. Das Leben vieler Kinder ist lückenlos verplant. Deswegen ist es besonders wichtig, dass Sie in Ihrer Einrichtung Entspannungsoasen schaffen. Setzen Sie sich mit Ihren Mitarbeiterinnen zusammen und erarbeiten Sie die Lebenssituationen Ihrer Kinder: Wie beginnt der Tag für die Mädchen und Jungen? Wie kompakt ist Ihr Bildungsangebot? Wie endet der Tag für die Kinder? 2. Nutzen Sie kollegiale Beratung zur Teamentwicklung! Stichwort: Feinfühligkeit im Umgang mit den Kindern. Pro Teambesprechung schildert jeweils eine Mitarbeiterin eine erlebte Situation: Wie verlief die Situation? Was hat mir das Kind signalisiert? Wie habe ich auf das Bedürfnis reagiert? Wie habe ich mich dabei gefühlt? Danach besprechen Sie die Situation gemeinsam: Wie denken wir darüber? Hätten wir genauso oder anders reagiert? Welche Lösungsvorschläge haben wir? Umsetzung wie Sie Entspannung in Ihren Alltag integrieren Sie haben altersgemischte Gruppen und die Kleinsten halten Mittagsschlaf? Dann gestalten Sie mit dem Rest der Gruppe eine Schatztruhenzeit von 45 Minuten. Mit Decken und Kissen können sich die Kinder ein Nest bauen. Dann suchen sie sich einen Kuschelpartner oder ihr Schlafutensil. Bieten Sie in dieser Schatztruhenzeit Geschichten, Entspannungsmusik oder Massagen an. Mein Tipp für Sie: Socken und Strumpfhose sollten die Kinder beim Schlafen immer ausziehen, da über die Füße die Temperatur des Körpers ausgeglichen wird. 12 Frühkindliche Bildung

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