Thementisch Bildung und interkulturelle Öffnung Klaus Maciol, Jugendhilfe- und Bildungsplaner am
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- Jacob Geisler
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1 Thementisch Bildung und interkulturelle Öffnung Klaus Maciol, Jugendhilfe- und Bildungsplaner am Bildungsindex und Bildungsaufstieg Grenzen formaler Bildung Bedeutung von Alltagsbildung Bildungsort Familie > Bedeutung des Stadtteils für Bildungsprozesse
2 Grundlegendes zu in Augsburg Bevölkerung rund Zuzugsgebiet; Stadt-Umlandwanderungen; fortschreitende leichte Segregation Anteil von jungen Menschen unter 15 Jahren mit Migrationshintergrund ~60% Anteil von jungen Menschen unter 15 Jahren in Bedarfsgemeinschaften SGB II ~15% Arbeitslose unter 25 (März 2012) ~880 3,8% Kommunaler Schuldenstand je Einwohner ~ Fachstelle Jugend&Bildung; K. Maciol 2
3 Grundlegende Bildungsdaten Vorschulische Betreuung ( ) U3 rund 19% zw. 3 bis unter 6 Jahren rund 90% Betreuung von Grundschulkindern Grundschulhorte rund 22% Ganztagsklassen GS rund 12% Mittagsbetreuung an Schulen rund 17% Übertritt an weiterführende Schulen Mittelschule rund 34% Realschule rund 23% Gymnasium rund 43% Schulabschlüsse Ohne Hauptschulabschluss rund 22% (qualifizierter) Hauptschulabschluss rund 22% Realschule rund 12% Gymnasium rund 17% Fachstelle Jugend&Bildung; K. Maciol 3
4 Bildungsindex Kennzahlen, die in den Bildungsindex eingeflossen sind: Gebührenbefreiung Kindertagesstätten 3 bis unter 6 Jugendhilfeleistungen 6 bis unter 10 Besuch einer Kindertagesstätte vor der Einschulung weniger als 2 Jahre Migrationshintergrund von Grundschüler_innen Je höher der Bildungsindex ist, desto schlechter sind die Rahmenbedingungen für eine Bildungsteilhabe von Kindern. Hohe Zusammenhänge zwischen schlechten Rahmenbedingungen für eine Bildungsteilhabe (Bildungsindex) und z.b. Übertritten auf Mittelschule bzw. Gymnasium insgesamt. ABER: Differenzierte Betrachtung: Armut ist der bestimmende Faktor - und nicht Migration! Bei den einzelnen Grundschulsprengeln korreliert der Übertritt von Grundschüler_innen mit Migrationshintergrund nicht mit dem Bildungsindex der von Kindern ohne MHG allerdings stark! Fachstelle Jugend&Bildung; K. Maciol 4
5 Schule und Bildungsteilhabe Studie zur Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit in Baden-Württemberg: Alles deutet darauf hin, dass Schule, was den Bildungserfolg mancher Milieus betrifft, an ihre Grenzen stößt und dass eine Verbesserung der Bildungsteilhabe stark von einer Alltagsbildung, die junge Menschen über Familie, soziales Umfeld und im Quartier vermittelt bekommen, abhängt. Uni Augsburg Studie Sokke : Der Abstand zwischen Kinder mit und ohne Migrationshintergrund in schulischen Leistungsbereichen verringert sich zwischen 1 und 4. Klasse nicht. > Karawaneneffekt > Schule wird in ihrer Wirkung bezüglich des Abbaus sozialer Disparitäten überschätzt. > Alltagsbildung und Quartiersarbeit sind Ansätze zum Abbau der Disparitäten Ref. 3/4 Jugendhilfe- und Bildungsplanung Datenquelle: Amt für Statistik, AKJF, ISS - Eigene Berechnungen 5
6 Bildungsziele Für Augsburg deuten die Daten darauf hin, dass Familien mit Migrationshintergrund, unabhängig über welche Ressourcen sie verfügen, ein hohes Bildungsziel für ihre Kinder verfolgen (Tägliche Betreuungszeiten im Kindergarten, Mitwirkung bei Stadteilmüttern ) aber oft (noch) zu wenig über das Bildungs- und Unterstützungssystem wissen! Fachstelle Jugend&Bildung; K. Maciol 6
7 Maximen für eine sozialraumbezogene Bildungsarbeit Gesamtsystem betrachten und Weiterentwicklung gemeinsam aushandeln, dabei eine Dezentralisierung im Blick behalten. Klare Auftragslage und eine funktionierende referats-/dezernatsübergreifende Steuerung Kleinräumige Beobachtungssysteme (Sozial-und Bildungsberichterstattung) Stadtteilbudget (am besten aus den verschiedenen Bereichen gespeist), durch Stadtteilgremium verwaltet Bei Alltagsbildung ansetzten Potentiale der Bürger_innen nutzen Prinzip der Langsamkeit mit Menschen Bildungslandschaft gestalten braucht Zeit, Verständnis und viel Aktivierungsenergie Sozialräumorientierung Anerkennungskultur Beispiel: Zukunftspreis der Stadt Augsburg für innovative Projekte von Migrant_innen Fachstelle Jugend&Bildung; K. Maciol 7
8 Non-formale Bildungsangebote im Grundschulsprengel Dort wo alle Kennzahlen, die in den Bildungsindex einfließen, hoch sind und die Wahlbeteiligung gering ist, braucht es einen längeren Atem um die Bürger_innen zu erreichen und zu mobilisieren. Projekte mit kurzer Laufzeit sind ungeeignet Fachstelle Jugend&Bildung; K. Maciol 8
9 Ausgewählte Ergebnisse des 2. Augsburger Bildungsberichts dieser zeigt für die Stadt Augsburg sozialräumliche Disparitäten sowohl bezüglich des Angebots (Kindertagestätten, Jugendarbeit) als auch bezüglich der schulischen Bildungserfolge (Übertritte nach der 4. Klasse) auf. Der Bildungsbericht kann ab Ende Dezember 2012 unter bezogen werden Fachstelle Jugend&Bildung; K. Maciol 9
10 Ansätze der Alltagsbildung I Familienbildung Hand-in-Hand-Gruppen Patensysteme wie Stadtteilmütter, Jobpaten, Bildungspaten Bestehende Angebote wie Spielmobil, Abenteuerspielplatz etc. nutzen und auf Bedürfnisse von Migrant_innen einstellen. Alltagssituationen fördern z.b. Hüttenwochenende für Familien aus der Kita in Stadtgebieten mit hoher Belastung Fachstelle Jugend&Bildung; K. Maciol 10
11 Ansätze der Alltagsbildung II Jugendarbeit Förderung der Selbstorganisation der Migratenvereine/~Verbände UND Einbinden dieser in Kooperationen und Strukturen Modellprojekt des Bayerischen Jugendringes Attraktive moderne Räume Jugendarbeit am Ort Schule Projekt Heroes JM Migrationshintergrund als Vermittler eines anderen Rollenbildes Ferienprogramm sozialräumlich ausrichten Fachstelle Jugend&Bildung; K. Maciol 11
12 Ansätze der Alltagsbildung III Aufwertung öffentlicher Räume Bilder erzeugen, dass und wie öffentliche Räume genutzt werden können z.b. Spielen am Fluss als Angebot des Jugendhauses Fachstelle Jugend&Bildung; K. Maciol 12
13 Stadt Augsburg Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Klaus Maciol Jugendhilfe- und Bildungsplaner Stadt Augsburg, Fachstelle Jugend & Bildung beim Bildungsreferat / Sozialreferat Göggingerstr Augsburg Tel. +49 (0) klaus.maciol@augsburg.de Verein für Sozialplanung Klaus Maciol Vorstandsmitglied Löwengasse Speyer Tel. +49 (0) klaus.maciol@vsop.de.de Fachstelle Jugend&Bildung; K. Maciol 13
2. Bildungsbericht Augsburg 2012
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