Auslandssemester-Erfahrungsbericht

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1 Auslandssemester-Erfahrungsbericht SS 2014 Universidad de Almería, Carretera de Sacramento, s/n La Cañada de San Urbano Almería (España)

2 1.) Tipps zu Vorbereitungen a. Anreise Die Anreise verläuft mittlerweile Dank der neuen Airline Vueling ohne Probleme. Mit dieser flog ich von München nach Málaga, der nächst größere Flughafen in der Nähe von Almería (ca 100 inklusive Gepäck). Es gibt auch Flüge direkt nach Almería mit Iberia über Madrid, da dieser Flughafen jedoch kleiner ist, sind die Flüge auch dementsprechend teuer. Ich empfehle jedem ein one-way Ticket zu buchen, da die Abfahrtszeit sehr schwer festzulegen ist und Flüge ca. 3 Wochen vor Abreisedatum nicht bedeutsam teurer sind als 4 Monte im Voraus. Von Málaga ging es dann mit dem Bus nach Almería. Die Fahrt dauert 3,5-5 h, je nachdem für welchen Bus man sich entscheidet. Ich nahm den 5h Bus, daür fuhr dieser jedoch so gut wie die ganze Zeit die Küste entlang in alle kleinen Dörfer zwischen Málaga und Almería und man hatte atemberaubende Blicke aufs Meer. In Almería angekommen übernachteten wir in der von der Universidad de Almería empfohlenen Albergue Juvenil, welche ich jedoch nicht zwingend weiterempfehlen würde. Wir trafen dort kaum andere Studenten, jedoch war die Lage ganz akzeptabel. b. e ack Ich hatte einen Reiserucksack mit 65 Litern und ein Handgepäckstück (Trolli, 10 kg) dabei. Jedoch hat sich mein Gepäck während meines Aufenthaltes quasi verdoppelt, da sich Spanien einfach ideal zum Shoppen eignet. Das ist jedoch kein Problem, da man Pakete von 20 kg für ca. 30 nach Deutschland verschicken lassen kann. c. Sprachkurs Es wurde von der Universidad de Almería ein für alle Erasmusstudenten kostenloser Spanischkurs angeboten. Man musste sich kurz nach Ankunft im Internet einem Selbsttest unterziehen um so sein Sprachniveau herauszufinden. Ich selbst nahm am B1 Kurs teil, welcher keinerlei Probleme darstellte und die Grammatik sehr umfassend durchgenommen hat. Jedoch stellte sich heraus, dass dieser auch der größte Kurs von allen war (ca. 30 Leute), was aber schon nach kurzer Zeit kein Problem mehr darstellte, da trotz Anwesenheitspflicht nur noch die Hälfte der Studenten erschien. Der Kurs wird mit 4 ECTS honoriert, welche

3 man durch eine kurze, ca. 5 minütige Präsentation über ein frei gewähltes Thema und durch einen Abschlusstest erlangt. Ein Nachteil des Kurses ist, dass dieser 2 mal wöchentlich um 8.00 Uhr beginnt, aber da dieser nur bis ca. Mitte Mai ging, war es das auf alle Fälle wert. d. a og Ich habe kein BaFög beantragt, daher kann ich zu diesem Punkt nichts sagen, weiß aber von einigen Erasmus Studenten, die Auslands-Bafög beantragt haben und damit zusammen mit der ERASMUS Förderung sehr gut durchgekommen sind. e. Wohngeld und Wohnungssuche Wohnen in Almería ist verglichen mit München sehr billig. Ich würde empfehlen mir keine Wohnung im Voraus zu suchen, da in Spanien doch andere Vorstellungen von Sauberkeit und Ordnung herrschen als bei uns. Demnach ist es nur gut, sich jede Wohnung persönlich anzugucken, noch dazu herrscht in Almería definitiv ein Wohnungsüberschuss, was die Suche relativ einfach macht. Nachdem ich mich in der Jugendherberge einquartiert hatte, machte ich mich auf den Weg in die Uni (Bus 11, 12, 18) um mich im International Office zu immatrikulieren. Danach traf ich viele andere internationale Studenten im ESN Büro. Die freiwilligen Mitarbeiter von ESN helfen einem gerne bei der Wohnungssuche und rufen für einen bei spanischen Vermietern an um Besichtigungstermine zu vereinbaren, da telefonieren in Almería zu Beginn definitiv dank des andalusischen Akzents ein Ding der Unmöglichkeit ist. Wohnheime für Studenten gibt es keine in Almería. Der Großteil der Wohnungen für ERASMUS Studenten liegt in Zapillo, dem Viertel direkt am Meer. Ich selbst habe nach 2 erfolglosen Besichtigungen in Zapillo schließlich über die Facebookgruppe Erasmus Almería eine Wohnung im Centro gefunden. Das Zentrum liegt zwar weiter vom Strand entfernt (ca. 20 Minuten zu Fuß), mir jedoch hat es sehr viel besser als Zapillo gefallen (moderner, sauberer, Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Bars, Clubs etc.). Ich habe jeden Monat eine Fixmiete von 150 gezahlt zzgl. 30 Nebenkosten. Im ersten Monat musste ich noch eine Kaution von 150 hinterlegen, welche jedoch einfach mit dem letzten Monat verrechnet wurde. Meine Vermieterin hat sich lediglich meine Passnummer aufgeschrieben und jeder von uns

4 hat einen 5-seitigen Vertrag unterschrieben, welchen ich von meiner spanischen Mitbewohnerin überfliegen ließ. f. Versicherung Versicherungen habe ich keine zusätzlichen abschließen müssen, da ich bereits über die TK im europäischen Ausland automatisch versichert war. 2.) Informationen über Almería a. Almería liegt im Süden Spaniens und glänzt mit dem angeblich besten Wetter Spaniens. Und tatsächlich war es bereits bei Ankunft Mitte Februar tagsüber möglich in T-Shirt bzw. Pulli rumzulaufen. Abends jedoch war deutlich zu spüren, dass es Winter ist, da es auf ca Grad abkühlte, was aufgrund der nicht vorhandenen Dämmung der Häuser einen vor allem beim schlafen oft frieren ließ. Spätestens ab Mitte bis Ende März, war es jedoch auch nachts relativ angenehm (dicker Pulli). Ab Mitte Mai waren jegliche wärmende Klamotten nachts überflüssig und man konnte ohne Probleme im Sommerkleidchen feiern gehen. Das Meer war jedoch nur selten richtig warm. Einige Mutige gingen bereits im März in das Wasser, ich dummerweise auch, denn ich lag ab dem darauffolgenden Tag für 1 ½ Wochen flach. Erst ab Juni gab es Tage an denen das Meer warm genug war um Stunden darin zu verbringen, was bei den hohen Wellen, die es so viele Tage gab, einen riesen Spaß bereitete. Typisch für Almerías Klima ist auch der stetig anhaltende Wind, in welchem man schon oft Sonnenschirmen über den Strand hinterherjagte oder selbst beinahe in einigen Gassen in Zapillo abhieb. Touristisch wird in Almería nicht unbedingt viel geboten, außer der Alcazabar, eine alte Festung auf einem Hügel am Rande von Almería. Generell ist die Umgebung um Almería sehr hügelig bis bergig und komplett trocken, da es direkt neben der Wüste liegt. Auch in der Nähe befindet sich der Parque Natural de Cabo de Gata, ein Naturpark mit den schönsten Stränden und Wanderwegen! Definitv mehrere esuche wert ( us: 1,90 ). Da die Erasmus emeinde jedoch sehr reisefreudig ist, kann man beispielsweise an einigen von ESN organisierten Trips und Reisen nach Marokko, Ibiza, Mojacar, Madrid, Lissabon etc. teilnehmen. Natürlich ist es auch möglich eigene Roadtrips mit Mietwagen, Bus oder blablacar.de

5 (Mitfahrgelegenheit) zu unternehmen. Granada mit seiner beeindruckenden Alhambra beispielsweise liegt nur 2 Stunden entfernt, aber auch Ziele wie Barcelona oder Madrid sind mit dem Flugzeug günstig zu erreichen. Die Kultur der Spanier entscheidet sich auf jeden Fall von der unseren, woran man sich jedoch schnell gewöhnt. Alle Läden und Supermärkte öffnen gegen halb 10 und schließen bereits zur Siesta um 14 Uhr wieder und öffnen dann vor 17 Uhr nicht ihre Türen. Jedoch ist es angenehm noch bis 22 Uhr abends einkaufen gehen zu können. Die sogenannten Chinos (Märkte mit ALLEM, so gut wie immer von Asiaten geführt) öffnen zum Großteil auch sonntags, zusätzlich gibt es 24 h Shops, welche wie der Name schon sagtimmer geöffnet haben. 3.) Vor Ort a. Unterkunft (Kosten u. ualitat), Telefon/Internet Da ich zur Unterkunft bereits oben das meiste gesagt habe, möchte ich hier nur kurz erwähnen, dass sich die Qualität schon unterscheidet verglichen mit deutschen Wohnungen, was jedoch nicht bedeutet, dass man sich mit einer schimmelnden Wohnung o.ä. zufrieden geben muss, da es definitiv auch schöne, aber simpel eingerichtete Wohnungen gibt. Die Zimmer werden meistens einzeln vermietet und sind bereits mit Bett, Schreibtisch und Schrank ausgestattet. Empfehlenswert ist es auch mit Spaniern zusammenzuziehen, da man dadurch sein Spanischniveau deutlich verbessert. Zu Erasmusstudenten hat man definitiv auch ohne gemeinsames Wohnen genug Kontakt. Internet kostet meistens gegen 10. Zum Telefonieren eignet sich Jazztel sehr gut, deren Simcards im ESN üro für 5 verkauft werden. 250 MB pro Monat kosten dort schla e 3. b. Bankkonto/Sport/Verkehrsanbindung Ein Bankkonto in Spanien zu eröffnen halte ich für sinnlos. Ich habe eine Kreditkarte von comdirect, mit der ich kostenlos an allen Bankautomaten in Spanien abheben kann. Außerdem gibt es Deutsche Bank Automaten. Zum Sport empfehle ich die Einrichtungen in der Universität, welche ca monatlich kosten. Die Uni ist mit den Bussen 11, 12 und 18 zu erreichen. Eine ahrt mit der Uni us Karte kostet ca. 0,56.

6 c Informationen zur Uni Das Semester beginnt am und endet offiziell Mitte Juli, ich hatte aber bereits am meine letzte Prüfung. Das Online- Bewerbungsverfahren ist sehr simpel und gut erklärt, hierzu bekommt man eine Informations- von der UAL. Die Uni ist sehr schön und modern, außerdem direkt am Meer gelegen! Die Menschen vom International Office sind sehr freundlich und sprechen sowohl Spanisch als auch Englisch. Vom ESN Büro organisiert gab es eine Einführungswoche mit Salsa Lessons, Parties, Spielen im Park u.v.m.. Die Kurswahl selber gestaltete sich als etwas aufwändiger, aber man hat ca. 1 Monat Zeit um sich endgültig festzulegen! Ich habe folgende Fächer gewählt: Patrimonio Cultural: Hier haben wir viel über spanische Festtage und Traditionen gelernt, außerdem musste jeder Student zwei Präsentationen halten und die Abschlussprüfung schreiben. Kann ich sehr empfehlen! Marketing Turistico: Die Vorlesungen waren auf Spanisch, die Grupo de Trabajo konnte man sowohl in Englisch als auch in Spanisch belegen. Die Grupos de Trabajo haben sehr viel Spaß gemacht und waren interessant. Gestión y Procesos de Restauración: Hier haben wir sehr viel über Lebensmittel, Gastronomie und Servicequalität gelernt, außerdem mussten wir ein eigenes Business Eröffnen. Dieses Fach war dank 3 verschiedener Professoren sehr aufwändig, da alle entsprechende Arbeiten und Präsentationen verlangt haben, dafür gab es keine große Abschlussprüfung. So gesehen vergleichsweise einfach, aber durch viel Arbeit erlangte Credits. Entrepreneurship: Dieses Fach war komplett auf Englisch und ist darauf ausgerichtet einem beizubringen, wie man sein eigenes Business eröffnen kann. Es gab eine Abschlussprüfung, zusätzlich mussten wir in Gruppen einen überaus detaillierten Business Plan schreiben. d Generell kann ich sagen, dass es die beste Entscheidung war, nach Almería zu gehen. An der Uni studieren ca. 120 Ausstauschstudenten aus Europa, USA und Südamerika und durch die Kleinstadtatmosphäre bilden sich schnell große Freundeskreise. Der Kontakt zu Spaniern ist relativ gering, jedoch sind auch jedes

7 Jahr wieder Spanier fest in den Erasmus Gruppen und Aktivitäten integriert, sei es als freiwillige Mitarbeiter bei ESN oder einfach Studenten, die Kontakt zu Erasmus-Studenten suchen. Man beginnt auch bald innerhalb der Freundeskreise so viel wie möglich Spanisch zu sprechen, was ich sehr vorteilhaft finde. Ich kann jedem nur empfehlen nach Almería zu gehen! 4.) Bilder über Partneruniversität, Stadt und Land Universität Alcazaba