Der Schatz der frühen Jahre: Wie Kinder lernen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Der Schatz der frühen Jahre: Wie Kinder lernen"

Transkript

1 Der Schatz der frühen Jahre: Wie Kinder lernen Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen Ulm Ein Brückenschlag zwischen Neurowissenschaft und Pädagogik Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 1

2 Lebenslanges Lernen Eltern haus Kinder garten Schule Ausbildung Studium Beruf Bildungsprozess Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 2

3 Worum es heute geht Lebensraum Bedeutung Verarbeitungs tiefe Konsolidierung Wie arbeitet das Gehirn Beteiligung Motivation Kindergarten Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 3

4 Wie arbeitet das Gehirn Was geht in unserem Kopf vor? Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 4

5 Wie arbeitet das Gehirn Veränderung in den synaptischen Verbindungen Cinetti F. : Spektrum der Wissenschaft Spezial :26 Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 5

6 Wie arbeitet das Gehirn The Synapse Revealed Graham Johnson, Graham Johnson Medical Media Science 2005: Vol no. 5743, p Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 6

7 Wie arbeitet das Gehirn Spuren in den ersten Lebensjahren Geburt 3 Monate 6 Monate Conel 1939, 1947 in Spitzer: Selbstbestimmen, S. 90 Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 7

8 Wie arbeitet das Gehirn Penfield's Homunculus Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 8

9 Wie arbeitet das Gehirn Kortikale Karten Jenkins et al., J Neurophysiol 1990 in Kandel et al."priniples of neuroscience" 2000 Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 9

10 Wie arbeitet das Gehirn Neuronale Plastizität Zustand nach Entfernung der linken Hemisphäre im Alter von 3 Jahren (wegen eines Tumors) Geringe Spastik rechts Kind wächst zweisprachig auf (türkisch und niederländisch) Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 10

11 Wie arbeitet das Gehirn Wie lernen Kinder die Sprache? Man kann eine Sprache nicht lernen, wenn man ihre Wörter nicht kennt. Man kann keine Wörter aus einer Sprache heraushören, wenn man die Wörter selber noch nicht kennt. Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 11

12 ??? pabikutibudogolatudaropigolatupabiku daropipabikugolatutibudodaropigolatu Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 12

13 Saffran, Aslin & Newport 1996 Unsinn-Sprache mit vier Wörter mit jeweils drei Silben pabiku tibudo golatu daropi pabikutibudogolatudaropi Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 13

14 Saffran, Aslin & Newport 1996 pabiku tibudo golatu daropi pa bi ku go la tu ti bu do da ro pi pa bi ku go la tu da ro pi Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 14

15 Wie arbeitet das Gehirn Das Gehirn lernt immer Das Gehirn ist plastisch Übung / Erfahrung / Umwelt verändern das Gehirn Lernen ist ein steter Prozess der Veränderung/Anpassung im Gehirn v.a. in der Kindheit ist das Gehirn besonders anpassungs- und damit lernfähig je besser die Hirnregionen miteinander verdrahtet sind, desto handlungsfähiger ist man Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 15

16 Lernen durch Erfahrungen Spuren legen Durch Anknüpfen an bereits Vorhandenes Spuren vertiefen Neue Verbindungen schaffen Und wie machen die Kinder ihre Erfahrungen? Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 16

17 Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 17

18 spielend! Nachahmen Ausprobieren Mit Fragen und Herausforderungen auseinandersetzen Be - greifen So tun als ob Die Spielwelt als geschützter Raum Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 18

19 Verarbeitungstiefe hilft Behalten Vielfältige Handlungserfahrungen, das Erfassen und Ergreifen der Welt mit allen Sinnen fördern die Lernprozesse Lernprozesse beruhen auf Beziehungen zu Dingen/Sachverhalten die Lernprozesse stützen sich auf soziale Beziehungen Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 19

20 Bedeutung Reizdarbietung allein reicht nicht Gesagt ist noch nicht gehört, gehört ist noch nicht verstanden, verstanden ist noch nicht einverstanden, einverstanden ist noch nicht getan, getan ist noch nicht beibehalten. Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 20

21 Verarbeitungs tiefe Aktivierung und Lernen Performance Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 21

22 Verarbeitungs tiefe Bedingungsfaktoren Das Gehirn nimmt Informationen auf und verarbeitet sie, wenn: sie bedeutsam sind sie sinn-voll sind sie verknüpfbar sind mit Vorerfahrungen Lernen als ein individueller Prozess! Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 22

23 Beteiligung Lernen braucht Aktivierung innere Beteiligung Die Emotionen spielen eine wesentliche Rolle Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 23

24 Beteiligung Angst im Gehirn Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 24

25 Beteiligung Hippocampus und Emotionen Lernen in einem positiven emotionalen Kontext: die Information wird erfolgreich im Hippocampus eingespeichert und dann an den Kortex weitergeleitet. Lernen in einem negativen emotionalen Kontext: die Information wird im Mandelkern abgespeichert. Der Mandelkern sorgt dafür, dass unangenehme Fakten und Erlebnisse rasch gelernt und in Zukunft vermieden werden Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 25

26 Motivation Der Lernturbo Dopamin Dopamin bewirkt: 1.Klarheit des Denkens 2.gutes Gefühl (opiat-ähnliche Stoffe) Was vermittelt dem Gehirn ein gutes Gefühl? Kokain (Breiter et al., 1997) Schokolade (Small et al., 2001) Gänsehaut Musik (Blood & Zatorre, 2001) Attraktive Menschen (Hamann & Mao, 2002) Sportwagen (Erk et al., 2002) Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 26

27 Motivation Besser als erwartet Hoppla!?! _ Bewertung + "Das ist interessant, da musst du drauf achten" Neugierde Interesse Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 27

28 Motivation Der Hippocampus Spitzer M. Geist im Netz. Heidelberg, Berlin: Spektrum. 1996: 215 Zentralstelle für Bedeutungszumessung Neuigkeitsdetektor Zwischenspeicher Überführt kurzfristig gespeicherte Informationen in langfristige Speicherstrukturen Kortex Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 28

29 Motivation Kann man den Lernturbo von außen anwerfen? Kindergartenkinder, die gerne malen, hat man in 2 Gruppen aufgeteilt: Gruppe A Den Kindern wurde im Vorfeld eine Urkunde für schönes Malen in Aussicht gestellt, die sie danach auch bekamen Gruppe B malte ein Bild ohne Aussicht auf Belohnung (die es nachher auch nicht gab) Die Kinder aus Gruppe A verloren die Lust am Malen! Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 29

30 Motivation Studie zur Motivation Deci & Ryan, 1985 Intrinsic motivation and self-determination in human behavior Eigene innere Motivation und Selbstbestimmung hängen zusammen: Je mehr ein Mensch selbst über etwas entscheiden kann, desto stärker kommt die Motivation von innen Erleben von Autonomie Erleben von Kompetenz Erleben von Zugehörigkeit Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 30

31 Motivation Lernen ist selbstbestimmt Eltern, Erzieher, Lehrer, die die Autonomie unterstützen, haben Kinder mit höherem Selbstwertgefühl höherer intrinsischer Motivation Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 31

32 Konsolidierung Wie bleibt Gelerntes im Kopf? Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 32

33 Konsolidierung Weiterverarbeitung Aktive Lernphase: Hippocampus = Zwischenspeicher Ruhe- und Schlafphasen: Weiterleitung an Kortex In der Tiefschlaf-Phase ist der Hippocampus am intensivsten mit der Weitergabe von Gelerntem an den Kortex beschäftigt. In der REM-Phase (Rapid-Eye-Movement) erfolgt dann das Ordnen, Sortieren und Strukturieren im Kortex. Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 33

34 Halten wir fest Bedeutung Verarbeitungs tiefe Wörterexperiment Krankenhaus-Geschichte Konsolidierung Wie arbeitet das Gehirn Beteiligung Motivation Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 34

35 Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen Ulm Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Petra Evanschitzky Bildungsforum 17.Nov.07 workshop 16 35

Das Gehirn zwischen Wissensdurst, Bildungshunger und Informationssättigung

Das Gehirn zwischen Wissensdurst, Bildungshunger und Informationssättigung Online-Texte der Evangelischen Akademie Bad Boll Die Vorratskammer im Kopf Das Gehirn zwischen Wissensdurst, Bildungshunger und Informationssättigung Katrin Hille Ein Beitrag aus der Tagung: Wissenslust

Mehr

Was das Gehirn zum Lernen bringt

Was das Gehirn zum Lernen bringt Was das Gehirn zum Lernen bringt Dr. Katrin Hille ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen Universität Ulm Prof. Dr. Julia Rózsa SRH Hochschule Heidelberg Akademie für Hochschullehre Penfields

Mehr

Sprachenlernen und das Gehirn

Sprachenlernen und das Gehirn Sprachenlernen und das Gehirn Neurowissenschaftliche Grundlagen des Lernens vor dem Hintergrund des frühen Fremdsprachenlernens Dr. Katrin Hille Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen Universität

Mehr

Lern doch, was Du willst! Wie Lernen und Autonomie zusammenpassen

Lern doch, was Du willst! Wie Lernen und Autonomie zusammenpassen Lern doch, was Du willst! Wie Lernen und Autonomie zusammenpassen Baden-Baden, 14. März 2015 Petra Evanschitzky, Diplom Sozialpädagogin, Diplom Sozialwirtin Z N L TransferZentrum für L Neurowissenschaften

Mehr

selbst ständig lernen Neurowissenschaftliche Grundlagen des Lernens

selbst ständig lernen Neurowissenschaftliche Grundlagen des Lernens selbst ständig lernen Neurowissenschaftliche Grundlagen des Lernens Dr. Judith Streb, TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen judith.streb@znl-ulm.de Unser Gehirn ist unser evolutionärer Luxus!...

Mehr

Wie lernt das Gehirn? Und was bedeutet das für die Gestaltung von Lernprozessen?

Wie lernt das Gehirn? Und was bedeutet das für die Gestaltung von Lernprozessen? Wie lernt das Gehirn? Und was bedeutet das für die Gestaltung von Lernprozessen? Dr. Katrin Hille TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen Universität Ulm 1 Wilder Penfields Untersuchungen www.pbs.org/wgbh/aso/tryit/brain/

Mehr

selbst ständig lernen

selbst ständig lernen selbst ständig lernen Hirnforschung und Schulpraxis Dipl. Psych. Peer Gradenwitz Sozial-Akademie / Praxis Bergiusstraße Bergiusstraße 3 * 22765 Hamburg www.sozial-akademie.de Der Rahmen Lernverständnis

Mehr

Kernfolien des Vortrags

Kernfolien des Vortrags Wie Kinder lernen Kernfolien des Vortrags Petra Evanschitzky Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen Ulm Petra Evanschitzky Bad Wildbad 12.07.10 1 Z N TransferZentrum für N Neurowissenschaften

Mehr

Lernen braucht Bewegung ein Leben lang

Lernen braucht Bewegung ein Leben lang Lernen braucht Bewegung ein Leben lang Neurowissenschaftliche Erkenntnisse und Praxisbeispiele 17. November 2014 Eisenach Kooperationsveranstaltung Alles Theater oder was?! Gelingende Bildungsprozesse

Mehr

Faktoren gelingenden Lernens Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft

Faktoren gelingenden Lernens Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft Faktoren gelingenden Lernens Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft Und was heißt das für die Hochschule? Maren Lau ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen Universität Ulm maren.lau@znl-ulm.de

Mehr

Denken, Lernen, Vergessen? Was Pädagogik von Hirnforschung lernen kann. Dipl.-Päd. Kajsa Johansson Systemische Therapeutin

Denken, Lernen, Vergessen? Was Pädagogik von Hirnforschung lernen kann. Dipl.-Päd. Kajsa Johansson Systemische Therapeutin Denken, Lernen, Vergessen? Was Pädagogik von Hirnforschung lernen kann Dipl.-Päd. Kajsa Johansson Systemische Therapeutin Objektive Wahrnehmung? Bildquellen: Schachl, H. (2006): Was haben wir im Kopf?

Mehr

$ % $ &' " %& '& "( ) "% *! % + - $#../0# # & (

$ % $ &'  %& '& ( ) % *! % + - $#../0# # & ( ! "# $ % $ &' " "' (')))*'+,-*')'- )-!"#$ %& '& "( ) "% *! % +,%(,# - $#../0# # & ( 1#$/0234 5 6 4%7389/ Kreativität ist gefragt. Die Forderung nach mehr kreativen Ideen und Lösungen ist nicht nur im künstlerischen

Mehr

Lernen ist ein Verb. Die Gestaltung von Lernprozessen vor dem Hintergrund der Erkenntnisse der Hirnforschung. 7. April 2011 Friedberg Michael Fritz

Lernen ist ein Verb. Die Gestaltung von Lernprozessen vor dem Hintergrund der Erkenntnisse der Hirnforschung. 7. April 2011 Friedberg Michael Fritz Lernen ist ein Verb Die Gestaltung von Lernprozessen vor dem Hintergrund der Erkenntnisse der Hirnforschung 7. April 2011 Friedberg Michael Fritz Anders heißt nicht immer besser, aber besser heißt immer

Mehr

Aktivierung ist nur die eine Seite der Medaille

Aktivierung ist nur die eine Seite der Medaille Neurobiologie Neuropsychologie Neurodidaktik Zum Einstieg: Die Erkenntnisse der Neurobiologie sind nicht dergestalt, dass sie die gesamten bildungswissenschaftlichen Erkenntnisse quasi über den Haufen

Mehr

Neurobiologie in der Personalentwicklung

Neurobiologie in der Personalentwicklung Pädagogik Andrea Wagner Neurobiologie in der Personalentwicklung Masterarbeit Technische Universität Kaiserslautern Zentrum für Fernstudien und universitäre Weiterbildung Master-Fernstudiengang Personalentwicklung

Mehr

Frühkindliche Gehirnentwicklung

Frühkindliche Gehirnentwicklung Bindung als Voraussetzung für die weitere Entwicklung Klausur der Hauptamtlichen Päd. Mitarbeiterinnen LeF Frühkindliche Gehirnentwicklung Bindung Vortrag: Bindungsentwicklung als Voraussetzung für -die

Mehr

Ein Einblick in die Neurodidaktik. Referat von Bernadette Barmeyer

Ein Einblick in die Neurodidaktik. Referat von Bernadette Barmeyer Ein Einblick in die Neurodidaktik Referat von Bernadette Barmeyer Warum lernt unser Gehirn? Was lernt unser Gehirn? Wie lernt unser Gehirn? Was ist Neurodidaktik? stützt sich auf Erkenntnisse der Neurowissenschaften

Mehr

Konstruktivistische Didaktik Übergänge von alten zu neuen Lehr-/Lernmodellen

Konstruktivistische Didaktik Übergänge von alten zu neuen Lehr-/Lernmodellen Kersten Reich Konstruktivistische Didaktik Übergänge von alten zu neuen Lehr-/Lernmodellen innerhalb von 50 Jahren Konstruktivistische Didaktik 1 Experiment Lesen Sie bitte für 3 Sekunden die nachfolgende

Mehr

Video Self Modeling (VSM) und Ressourcenorientierte Videoarbeit mit Kindern und Jugendlichen

Video Self Modeling (VSM) und Ressourcenorientierte Videoarbeit mit Kindern und Jugendlichen Video Self Modeling (VSM) und Ressourcenorientierte Videoarbeit mit Kindern und Jugendlichen 1 Das erwartet Sie heute: 1. Was ist ROVKJ? 2. Was können Sie damit erreichen? 3. Wie geht ROVKJ? - Grundgedanken

Mehr

Gliederung Sind Veränderungen machbar?

Gliederung Sind Veränderungen machbar? 21.02.2014 Gliederung Sind Veränderungen machbar? Neurobiologische Grundlagen systemischer Beratung Grundlagen der Informationsübertragung Neurobiologie des Lernens Neurobiologie und Psychotherapie Schlussfolgerungen

Mehr

Neurobiologische Erkenntnisse im Zusammenhang mit einem kompetenzorientierten Unterricht. Barbara Gerhards

Neurobiologische Erkenntnisse im Zusammenhang mit einem kompetenzorientierten Unterricht. Barbara Gerhards Neurobiologische Erkenntnisse im Zusammenhang mit einem kompetenzorientierten Unterricht Barbara Gerhards Was hat kompetenzorientierter Unterricht mit Neurobiologie zu tun? Neurobiologische Forschung ein

Mehr

Wie lernen Kinder? Was können Kinder schon am Strand lernen?

Wie lernen Kinder? Was können Kinder schon am Strand lernen? Wie lernen Kinder? Was können Kinder schon am Strand lernen? Nichts, oder haben Sie da andere Erfahrungen?.oder was tun Pädagogen im Urlaub? Urlaub in einer vorbereiteten Umgebung? Karl Heupel Lehrer an

Mehr

Gehirn & Bewegung. Lass dein Gehirn nicht sitzen! unter geschlechtsspezifischer Fragestellung

Gehirn & Bewegung. Lass dein Gehirn nicht sitzen! unter geschlechtsspezifischer Fragestellung Gehirn & Bewegung unter geschlechtsspezifischer Fragestellung Lass dein Gehirn nicht sitzen! Erik Scherrer: Lass dein Gehirn nicht sitzen. CH Beck 2016 Was ist die Natur des menschlichen Verhaltens? Biologie

Mehr

Lehrerinnen und Lehrer sind Fachleute für das Lehren und Lernen. Leichter gesagt als getan!

Lehrerinnen und Lehrer sind Fachleute für das Lehren und Lernen. Leichter gesagt als getan! Lernen die Vielfalt als Regelfall Impulsreferat am 05.05.2009 Patricia Lang Lehrerinnen und Lehrer sind Fachleute für das Lehren und Lernen Leichter gesagt als getan! Was ist Lernen und wie funktioniert

Mehr

Kognition und Lernen

Kognition und Lernen Studienseminar Koblenz Pflichtmodul 242 Kognition und Lernen Wie kommt das Wissen in unseren Kopf? Lernen aus neurobiologischer Sicht Das menschliche Gehirn konstruiert sich seine Inhalte selbst Lernenaus

Mehr

Inhalt 1 Einleitung Teil I: Wie wir lernen 19 2 Ereignisse 3 Neuronen

Inhalt 1 Einleitung Teil I: Wie wir lernen 19 2 Ereignisse 3 Neuronen Inhalt Vorwort XIII 1 Einleitung 1 Der Nürnberger Trichter 1 Internet als Supermarkt 3 Aktivität 4 Mit Inhalten hantieren 4 Lust und Frust 9 Angst 11 Spuren 12 Das Gehirn 13 Ein halbes Gehirn 15 Der Plan

Mehr

Workshop C Gedächtnis und Plastizität des Gehirns

Workshop C Gedächtnis und Plastizität des Gehirns Neurobiologie Workshop C Gedächtnis und Plastizität des Gehirns KQ-Gruppe Biologie GY/GE Gedächtnis und Plastizität des Gehirns Gliederung Bezüge zum Kernlehrplan: Inhaltsfeld Neurobiologie Gedächtnis

Mehr

Nachhaltigkeit des Lernens aus neurobiologischer Sicht

Nachhaltigkeit des Lernens aus neurobiologischer Sicht Studienseminar Koblenz Teildienststelle Altenkirchen Nachhaltigkeit des Lernens aus neurobiologischer Sicht Wie erreichen wir aus neurobiologischer Sicht ein nachhaltiges Lernen? Unterrichtsprinzipien

Mehr

Verhalten beginnt im Gehirn. Wie entsteht unser Bewusstsein? Nehmen und Geben Wie stark ist unser Egoismus?

Verhalten beginnt im Gehirn. Wie entsteht unser Bewusstsein? Nehmen und Geben Wie stark ist unser Egoismus? Forschungsfeld Gehirn Impulsvorträge zu den neuesten Erkenntnissen aus dem Bereich der Neurowissenschaften (60 Minuten) Mag. Gisela C. Polli Die Themen: Tatort Gehirn Auf den Spuren des Verbrechens wieweit

Mehr

Unterricht verändern heißt

Unterricht verändern heißt Unterricht verändern heißt DAS LERNEN VERÄNDERN 1 Was für Schüler haben wir? mangelnde Kommunikationskompetenz, soziale Defizite, Konzentrationsarmut, fehlende Wertvorstellung und Toleranz, wenig Durchhaltevermögen,

Mehr

Herzlich willkommen. zum Themenabend. Schlaf doch endlich!

Herzlich willkommen. zum Themenabend. Schlaf doch endlich! Herzlich willkommen zum Themenabend Schlaf doch endlich! Erschöpft -übermüdet - gereizt! Wenn Babiesund Kleinkinder nicht ein-und durchschlafen können. Wie können Eltern zu mehr Ruhe und Gelassenheit finden.

Mehr

Das Gehirn des Schülers ist der Arbeitsplatz seines Lehrers M. Spitzer

Das Gehirn des Schülers ist der Arbeitsplatz seines Lehrers M. Spitzer Baltische Deutschlehrertagung Deutsch lernen Welten entdecken Tallinn, 9.-11. Oktober 2014 Das Gehirn des Schülers ist der Arbeitsplatz seines Lehrers M. Spitzer Dr. Alina Dorota Jarząbek, Warmia und Mazury-

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Übungsverzeichnis Seite 10. Einleitung: Was ist Selbstfürsorge? Seite 12. Kapitel 1: Belastung und Stress Seite 16

Inhaltsverzeichnis. Übungsverzeichnis Seite 10. Einleitung: Was ist Selbstfürsorge? Seite 12. Kapitel 1: Belastung und Stress Seite 16 Inhaltsverzeichnis Übungsverzeichnis Seite 10 Einleitung: Was ist Selbstfürsorge? Seite 12 Kapitel 1: Belastung und Stress Seite 16 Was ist Stress? Seite 18 Im Auge des Tigers Körper im Stress Seite 20

Mehr

Tagung: Gehirngerechte Arbeitswelt Workshop 2B. Gehirn und Lernen. ao. Univ-Prof. Dr. Richard Fortmüller RICHARD FORTMÜLLER 1

Tagung: Gehirngerechte Arbeitswelt Workshop 2B. Gehirn und Lernen. ao. Univ-Prof. Dr. Richard Fortmüller RICHARD FORTMÜLLER 1 Tagung: Gehirngerechte Arbeitswelt Workshop 2B Gehirn und Lernen ao. Univ-Prof. Dr. Richard Fortmüller 1 Beschreibungsebenen des Lernens Bewusstsein Wissen Gehirn Denken Verhalten Umwelt Umwelt und Verhalten

Mehr

Die Sinne des Menschen im Schlaf

Die Sinne des Menschen im Schlaf Die Sinne des Menschen im Schlaf Schlaf Geruchssinn Alarmfunktion Dipl. Biol. Pamela Jentner Dipl. Biol. Pamela Jentner OrangePep GmbH & Co. KG D-85354 Freising Fon +49 (0)8161.688 87 www.orangepep.de

Mehr

Netzwerktreffen. Give me Oberschule Dresden Thomas Lorenz 128.Oberschule Dresden

Netzwerktreffen. Give me Oberschule Dresden Thomas Lorenz 128.Oberschule Dresden Netzwerktreffen Give me 5 128.Oberschule 08.05.14 1 Tagesordnung 9.00 Uhr Begrüßung 9.10 Uhr Kurzer Input Wie lernt das Gehirn? 9.30 Uhr 1.Arbeitsphase (mit ind.pausen) 12.15 Uhr Mittagessen 13.00 Uhr

Mehr

Normale Entwicklung. Neurobiologische Erkenntnisse über die Entwicklung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Zunahme der Körpergröße

Normale Entwicklung. Neurobiologische Erkenntnisse über die Entwicklung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Zunahme der Körpergröße Normale Entwicklung Neurobiologische Erkenntnisse über die Entwicklung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen Zunahme der Körpergröße Dr. Zrinka Sosic Vasic Universität Ulm zrinka.sosic@uni ulm.de Zunahme

Mehr

NEURODIDAKTIK UND SPRACHENLERNEN

NEURODIDAKTIK UND SPRACHENLERNEN NEURODIDAKTIK UND SPRACHENLERNEN Am Beispiel vom Lehrwerk Menschen Hueber-Verlag 31.10.2017 Dorothee Thommes M.A., Hueber -Verlag 1 DIE VIER SÄULEN OPTIMALEN LERNENS 31.10.2017 Dorothee Thommes M.A., Hueber

Mehr

Wahrnehmung wie wir die Welt sehen

Wahrnehmung wie wir die Welt sehen kik AG Bildungswerkstatt Wahrnehmung wie wir die Welt sehen Anton Wagner, Wahrnehmung Wie wir die Welt sehen Anton Wagner Geschäftsleitung 5400 Baden 2 Inhalt 1. Begrüßung 2. Warm up Übung 3. Wahrnehmung

Mehr

Ganzheitliches Aufmerksamkeits- und Gedächtnistraining. für Kinder von 4 bis 10 Jahren

Ganzheitliches Aufmerksamkeits- und Gedächtnistraining. für Kinder von 4 bis 10 Jahren Ganzheitliches Aufmerksamkeits- und Gedächtnistraining für Kinder von 4 bis 10 Jahren Renate Rohde- Schweizer, Symposium Freiburg, 21. November 2009 Das Ganzheitliche Aufmerksamkeitsund Gedächtnistraining

Mehr

Wie unterstütze ich mein Kind bei schulischen Arbeiten? Wie viel Selbstständigkeit braucht ein Kind?

Wie unterstütze ich mein Kind bei schulischen Arbeiten? Wie viel Selbstständigkeit braucht ein Kind? Wie unterstütze ich mein Kind bei schulischen Arbeiten? Wie viel Selbstständigkeit braucht ein Kind? Eltern-Informations- und Diskussions-Abend Mittwoch, 09.06.2010 Gymnasium Laurentianum Schulpsychologische

Mehr

Philosophie der Motivation

Philosophie der Motivation der Motivation Was uns wirklich motiviert. Referent: Ludwig Gierstl M.A. Motivation. Philosophische Theorie und Unternehmerische Praxis München, WS 12/13, 26.10.2012 1 Motivation. Philosophische Theorie

Mehr

Emotionale Entwicklung

Emotionale Entwicklung Emotionale Entwicklung Die Entwicklung der emotionalen Kompetenz und ihre Bedeutung Die eigenen Gefühle verstehen, sie anderen erklären, Strategien entwickeln, wie negative Emotionen überwunden werden

Mehr

MOTIVATION IN DER JUGENDARBEIT. Jugendbeteiligung - Mach mit! Petzenkirchen

MOTIVATION IN DER JUGENDARBEIT. Jugendbeteiligung - Mach mit! Petzenkirchen MOTIVATION IN DER JUGENDARBEIT Jugendbeteiligung - Mach mit! Petzenkirchen 23. 11.2011 Warum betätigt man sich in der (politischen) Jugendarbeit? Weil es (keine ) Kohle gibt? Weil es Spaß macht? Weil es

Mehr

1 Einleitung Erster Teil: Theoretischer Hintergrund Warum Mathematik? - Bedeutung des Faches Mathematik... 14

1 Einleitung Erster Teil: Theoretischer Hintergrund Warum Mathematik? - Bedeutung des Faches Mathematik... 14 Inhaltsverzeichnis 3 INHALTSVERZEICHNIS 1 Einleitung... 11 Erster Teil: Theoretischer Hintergrund... 14 2 Warum Mathematik? - Bedeutung des Faches Mathematik... 14 2.1 Sieben Gründe für den Mathematikunterricht

Mehr

Denken, Lernen, Vergessen? Was Pädagogik von Hirnforschung lernen kann

Denken, Lernen, Vergessen? Was Pädagogik von Hirnforschung lernen kann Denken, Lernen, Vergessen? Was Pädagogik von Hirnforschung lernen kann Dipl.-Päd. Kajsa Johansson Systemische Therapeutin Objektive Wahrnehmung? Der Neokortex Die Großhirnrinde Bildquelle: Rose, C. (2004):

Mehr

Susan Reinhold. Kinder- & Jugendcoaching Systemisches Coaching. Beratung Coaching Aus- und Fortbildung Training

Susan Reinhold. Kinder- & Jugendcoaching Systemisches Coaching. Beratung Coaching Aus- und Fortbildung Training Susan Reinhold Kinder- & Jugendcoaching Systemisches Coaching Beratung Coaching Aus- und Fortbildung Training kinder- und Jugend COACHING Für eine glückliche Kindheit und Jugend voller Lebensfreude Kinder-

Mehr

Verarbeitungsmuster des Gehirns

Verarbeitungsmuster des Gehirns Gehirnforschung und Neuro-Didaktik / Dipl.-Ing. Ralf Besser Verarbeitungsmuster des Gehirns Mittlerweile ist die Gehirnforschung auf einem Niveau angelangt, auf dem konkrete Ableitungen für das Lernen

Mehr

PSYCHOLOGISCHE GRUNDLAGEN VON SCHMERZ

PSYCHOLOGISCHE GRUNDLAGEN VON SCHMERZ 1 PSYCHOLOGISCHE GRUNDLAGEN VON SCHMERZ Von der Schmerzentstehung über die Verarbeitung zur Kompetenz 2 Gliederung 1. Daten und Fakten zu Schmerz 2. Wie wird Schmerz definiert? 3. Wie wird Schmerz eingeteilt?

Mehr

Einführung in die Pädagogische Psychologie HS 2014 Vorlesung 8: Kogni?ve Lerntheorien: Lernen als Verarbeitung fürs Langzeitgedächtnis Teil 3

Einführung in die Pädagogische Psychologie HS 2014 Vorlesung 8: Kogni?ve Lerntheorien: Lernen als Verarbeitung fürs Langzeitgedächtnis Teil 3 Einführung in die Pädagogische Psychologie HS 2014 Vorlesung 8: Kogni?ve Lerntheorien: Lernen als Verarbeitung fürs Langzeitgedächtnis Teil 3 Prof. Dr. Franz Baeriswyl Link: Zentrale Aussagen und Erkenntnisse

Mehr

Partizipation - Neurowissenschaftliche Perspektiven zur Beteiligung von Lernenden. Dr. Zrinka Sosic-Vasic

Partizipation - Neurowissenschaftliche Perspektiven zur Beteiligung von Lernenden. Dr. Zrinka Sosic-Vasic Partizipation - Neurowissenschaftliche Perspektiven zur Beteiligung von Lernenden. Dr. Zrinka Sosic-Vasic TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen Universität Ulm Teil 1 Lernen im Gehirn Wie

Mehr

Neurobiologie des Lernens. Hebb Postulat Die synaptische Verbindung von zwei gleichzeitig erregten Zellen wird verstärkt

Neurobiologie des Lernens. Hebb Postulat Die synaptische Verbindung von zwei gleichzeitig erregten Zellen wird verstärkt Neurobiologie des Lernens Hebb Postulat 1949 Die synaptische Verbindung von zwei gleichzeitig erregten Zellen wird verstärkt Bliss & Lomo fanden 1973 langdauernde Veränderungen der synaptischen Aktivität,

Mehr

Richtig Studieren: Informationen und Hinweise zum Studienbeginn. PD Dr. Markus Dresel Institut für Pädagogik

Richtig Studieren: Informationen und Hinweise zum Studienbeginn. PD Dr. Markus Dresel Institut für Pädagogik Richtig Studieren: Informationen und Hinweise zum Studienbeginn PD Dr. Markus Dresel Institut für Pädagogik Folie 2 Übersicht Teil I: Motivationseinbruch am Studienbeginn Erklärungen Teil II: Effektives

Mehr

Neurobiologische Grundlagen des sozialen Lernens

Neurobiologische Grundlagen des sozialen Lernens An Zukunft arbeiten Werkstatt sozialen Lernens Neurobiologische Grundlagen des sozialen Lernens Prof. Dr. Helmut Lechner Vorbemerkungen Zumutung Enttäuschung Vereinfachung Eigenleistung Soziales Lernen

Mehr

Samstag Uhr 20,- /Person oder Eltern-Paar

Samstag Uhr 20,- /Person oder Eltern-Paar heftigen Emotionen Workshop mit heftigen Emotionen Workshop mit heftigen Emotionen Workshop mit heftigen Emotionen Workshop mit heftigen Emotionen Workshop mit heftigen Emotionen Workshop mit heftigen

Mehr

Das Aufwindhaus Renovierungs- Konzept. Die Streit-Skizze

Das Aufwindhaus Renovierungs- Konzept. Die Streit-Skizze Das Aufwindhaus Renovierungs- Konzept Die Streit-Skizze Liebesraum Das Aufwindhaus Eine Metapher für die Partnerschaft Was passiert im Alltagsraum der eigenen Partnerschaft? Alltagsraum Besinnungsraum

Mehr

Körperlich-kognitives Training exekutiver Funktionen. Dr. Sabine Kubesch ZNL. Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen

Körperlich-kognitives Training exekutiver Funktionen. Dr. Sabine Kubesch ZNL. Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen Körperlich-kognitives Training exekutiver Funktionen Dr. Sabine Kubesch ZNL Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen Exekutive Funktionen Kognitive Kontrolle von Verhalten und Aufmerksamkeit

Mehr

Anschlussfähige Bildungsprozesse Herausforderung für Kita und Schule

Anschlussfähige Bildungsprozesse Herausforderung für Kita und Schule Anschlussfähige Bildungsprozesse Herausforderung für Kita und Schule Fachgespräch Bildung von Anfang an 6.6.2013 Haus der Wissenschaft, Bremen Paderborn, den 12. April 2013, Universität Bremen www.grundschulpaedagogik.uni-bremen.de

Mehr

Claudia Schäfer. Kleinkinder fördern mit Maria Montessori

Claudia Schäfer. Kleinkinder fördern mit Maria Montessori Claudia Schäfer Kleinkinder fördern mit Maria Montessori Inhalt 1. Einleitung... 7 2. Maria Montessori und die Förderung der 0 ±3-Jährigen... 10 3. Wie Kleinkinder sich entwickeln und lernen... 18 3.1

Mehr

EMOTIONALITAT, LERNEN UND VERHALTEN. Ein heilpadagogisches Lehrbuch

EMOTIONALITAT, LERNEN UND VERHALTEN. Ein heilpadagogisches Lehrbuch EMOTIONALITAT, LERNEN UND VERHALTEN Ein heilpadagogisches Lehrbuch von Konrad Bundschuh 2003 VERLAG JULIUS KLINKHARDT BAD HEILBRUNN / OBB. Inhalt Vorwort 9 Einleitung 13 1. Die Bedeutung der Emotionalitat

Mehr

Newsletter Juli ÜBERBLICK. 25./26. Juli Riedweg 49, Ulm Eur 190,- 01. August Riedweg 49, Ulm Eur 20,- VORSCHAU. Workshops/ Trainings je Sa 9-18 Uhr

Newsletter Juli ÜBERBLICK. 25./26. Juli Riedweg 49, Ulm Eur 190,- 01. August Riedweg 49, Ulm Eur 20,- VORSCHAU. Workshops/ Trainings je Sa 9-18 Uhr Newsletter Juli ÜBERBLICK WAS WANN WO WIE(VIEL) GFK3 2.Aufbaukurs Gewaltfreie Kommunikation Aufstellungsabend 25./26. Juli Riedweg 49, Ulm Eur 190,- 01. August Riedweg 49, Ulm Eur 20,- Intuitionstraining

Mehr

Von Geburt an sozial - Wie Babys ihre Welt wahrnehmen

Von Geburt an sozial - Wie Babys ihre Welt wahrnehmen Von Geburt an sozial - Wie Babys ihre Welt wahrnehmen Stefanie Hoehl & Tricia Striano Max Planck Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig und Universität Heidelberg & Hunter College, CUNY,

Mehr

Wie funktioniert unser Gehirn?

Wie funktioniert unser Gehirn? Wie funktioniert unser Gehirn? Wie funktioniert unser Gehirn? Was passiert, wenn wir denken? Was passiert, wenn wir unser Denken verändern? Unser Gehirn Das im Kopf liegende Gehirn steuert nahezu alle

Mehr

!"# # # $% # & '() '* ) ) '()

!# # # $% # & '() '* ) ) '() !"# # # $% # & '() '* ) ) '() ' &+,+%$,+ +#!"# $% &%!' (!$ ) $ *+ $' +", #" --./"0 " % ' 1"#./234 5 6 4$7308090. 48- Wenn ich jetzt irgendetwas mit Freunden klären muss, zum Beispiel wenn wir Streit oder

Mehr

Pubertät Umbauarbeiten im Gehirn

Pubertät Umbauarbeiten im Gehirn Pubertät Umbauarbeiten im Gehirn Zunahme der Körpergröße Normale Entwicklung Zunahme des BMI Normale Entwicklung Abnahme der Plastizität Normale Entwicklung Wahrnehmung von Emotionen Moraldilemma Risiken

Mehr

Vorwort von Gerhard Roth Einleitung: Was wollen w ir?... 15

Vorwort von Gerhard Roth Einleitung: Was wollen w ir?... 15 Inhalt Vorwort von Gerhard Roth... 11 1 Einleitung: Was wollen w ir?... 15 2 Das Gehirn und das Ich: Ein Überblick... 23 2.1 Gene und Erfahrungen beeinflussen die Hirnentwicklung... 29 Gene und Erfahrungen

Mehr

Implementierung eines Skillskoffer für den Umgang mit Patienten mit selbstverletzenden Verhaltensweisen.

Implementierung eines Skillskoffer für den Umgang mit Patienten mit selbstverletzenden Verhaltensweisen. Implementierung eines Skillskoffer für den Umgang mit Patienten mit selbstverletzenden Verhaltensweisen. Skillskoffer - Interventionen bei Anspannung Eva Müller Bottrop,16.03.2016 1 Gliederung Begrüßung.

Mehr

5. Wolfsburger Bildungskonferenz

5. Wolfsburger Bildungskonferenz 5. Wolfsburger Bildungskonferenz 30.11.2016 Thema: Herausforderung Demographie Vielfalt in der Wolfsburger Bildungslandschaft Diplom-Sozialwirt Ralf Sange Weise Greise Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans

Mehr

Lernen für freiwilliges Engagement im Kontext von Pflegebegleitung

Lernen für freiwilliges Engagement im Kontext von Pflegebegleitung Lernen für freiwilliges Engagement im Kontext von Pflegebegleitung Prof. Dr. Elisabeth Bubolz-Lutz 28.09.2013 Überblick 1. Engagement ein Lernort 2. Pflegebegleitung 3. Partizipatives Lernen - Ansatz für

Mehr

Neurokommunikation im Eventmarketing

Neurokommunikation im Eventmarketing Marc Domning I Christian E. Elger I Andre Rasel Neurokommunikation im Eventmarketing Wie die Wirkung von Events neurowissenschaftlich planbar wird GABLER I Inhaltsverzeichnis I Vorwort Der Stoff, aus dem

Mehr

Neuroemotional Satisfaction. Mit anderen Worten: Vergnügen. Dr. Kai Fehse, Humanwissenschaftliches Zentrum/LMU

Neuroemotional Satisfaction. Mit anderen Worten: Vergnügen. Dr. Kai Fehse, Humanwissenschaftliches Zentrum/LMU Neuroemotional Satisfaction. Mit anderen Worten: Vergnügen. Dr. Kai Fehse, Humanwissenschaftliches Zentrum/LMU Englisch: Satisfaction. Deutsch: Zufriedenheit. Mittelhochdeutsch: Vergenüegen. Media-Markt-Deutsch:

Mehr

Das Konzept der Entwicklungstrauma-Störung Das Konzept der seelischen Behinderung Das Konzept der Teilhabe als Medizin

Das Konzept der Entwicklungstrauma-Störung Das Konzept der seelischen Behinderung Das Konzept der Teilhabe als Medizin Das Konzept der Entwicklungstrauma-Störung Das Konzept der seelischen Behinderung Das Konzept der Teilhabe als Medizin Dr. Jörg Liesegang Psychiatrische Institutsambulanz für Kinder und Jugendliche Einschulungsschlager

Mehr

Neurowissenschaften und Pädagogik Neurowissenschaftliche Mythen

Neurowissenschaften und Pädagogik Neurowissenschaftliche Mythen Neurowissenschaften und Pädagogik Neurowissenschaftliche Mythen Vortrag am 10.09.2010 für das Trainer- und BeraterForum Düsseldorf im Alten Forsthaus Germerode / Dr. Alexander Klier Bilder: Normales Gehirn

Mehr

adhs1_modell Friday, December 08, 2006

adhs1_modell Friday, December 08, 2006 Dr. Walter Hultzsch Page 1 of 15 ADHS und die ganz normale kindliche Entwicklung Lektion 1 Die Lektion 1 versucht einen Eindruck der Hirnentwicklung in den ersten Lebensjahren zu liefern. Was ist eine

Mehr

Das hochbegabte ehirn Gehirn Dr. Dominik Gyseler 21.. Mai Mai

Das hochbegabte ehirn Gehirn Dr. Dominik Gyseler 21.. Mai Mai Das hochbegabte Gehirn PHSG Dr. Dominik Gyseler 21. Mai 2011 Ablauf 1. Neuropädagogik 2. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse zur Hochbegabung 3. Was ist der Erkenntnisgewinn? 4. Schulische en Hochbegabter

Mehr

Aktiv gegen Demenz. Wolf D. Oswald. Fit und selbstständig bis ins hohe Alter mit dem SimA Gedächtnis- und Psychomotoriktraining

Aktiv gegen Demenz. Wolf D. Oswald. Fit und selbstständig bis ins hohe Alter mit dem SimA Gedächtnis- und Psychomotoriktraining Wolf D. Oswald Aktiv gegen Demenz Fit und selbstständig bis ins hohe Alter mit dem SimA Gedächtnis- und Psychomotoriktraining 2., überarbeitete und erweiterte Auflage Inhalt 1 Über dieses Buch... 13 1.1

Mehr

Das TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL)

Das TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) selbst ständig lernen das Gehirn kann nichts besser und tut nichts lieber. Neurowissenschaftliche Grundlagen Dr. Beata Williams Das TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) Wir und betreiben

Mehr

Alkohol und Gehirn. Vortrag im Rahmen der Gesundheitsschulung Fachklinik Hansenbarg. Dr. Stracke. www.hansenbarg.de

Alkohol und Gehirn. Vortrag im Rahmen der Gesundheitsschulung Fachklinik Hansenbarg. Dr. Stracke. www.hansenbarg.de Alkohol und Gehirn Vortrag im Rahmen der Gesundheitsschulung Fachklinik Hansenbarg Dr. Stracke www.hansenbarg.de Wie entsteht Sucht? Mensch Sinn? Spiritualität? Umwelt Droge Genauer betrachtet : Entstehungsbedingung

Mehr

Schule als Lebens- und Lernraum gemeinsam gestalten:

Schule als Lebens- und Lernraum gemeinsam gestalten: Dr. Birgit Holler-Nowitzki Schule als Lebens- und Lernraum gemeinsam gestalten: Die Bedeutung des Schulklimas für Bildungsprozesse und kooperative Konfliktlösungen Projekttag Soziales Lernen 25. März 2016

Mehr

Unser Bild vom Menschen

Unser Bild vom Menschen Das pädagogische Konzept t des ELKI Naturns: Unser Bild vom Menschen Wir sehen den Menschen als ein einzigartiges, freies und eigenständiges Wesen mit besonderen physischen, emotionalen, psychischen und

Mehr

Individuen Interessen Interaktion

Individuen Interessen Interaktion Das element-i-leitbild Wie wir denken. Grundlagen unserer Arbeit. Individuen Interessen Interaktion Verbundenheit Autonomie Resilienz Intellekt Intuition Pragmatismus element-i: Leitbild für unser Handeln

Mehr

Workshop: Stress im Alltag Was tun?

Workshop: Stress im Alltag Was tun? Workshop: Stress im Alltag Was tun? Dr. Carolin Blum & Katharina Koch, M.A. Lehrstuhl für Psychologische Ergonomie, Institut Mensch-Computer-Medien 5. Mai 2017 Workshop im Rahmen der Tagung "Psychosozialer

Mehr

Wie und wo lernen Kinder am besten welche Bedingungen brauchen sie?

Wie und wo lernen Kinder am besten welche Bedingungen brauchen sie? Experimentelle HNO-Heilkunde Wie und wo lernen Kinder am besten welche Bedingungen brauchen sie? Prof. Dr. Holger Schulze Einführung Einige Grundlagen aus der Neurobiologie Verschiedene Hirnregionen haben

Mehr

Allgemeine Psychologie: Sinnesphysiologie. Sommersemester 2008. Thomas Schmidt

Allgemeine Psychologie: Sinnesphysiologie. Sommersemester 2008. Thomas Schmidt Allgemeine Psychologie: Sinnesphysiologie Sommersemester 2008 Thomas Schmidt Folien: http://www.allpsych.uni-giessen.de/thomas Literatur Rosenzweig et al. (2005), Ch. 8-10 Sinnesphysiologie Prinzipien

Mehr

Von Hirnprozessen zum Lernen

Von Hirnprozessen zum Lernen Von Hirnprozessen zum Lernen Prof. Dr. Lutz Jäncke Universität Zürich Lehrstuhl für Neuropsychologie 1 1 Gliederung Prolog Gehirn = Netzwerk Anatomie und Plastizität Reifung - Anatomie und Funktion Selbstdisziplin

Mehr

Herzlich willkommen. Heute: Umgang mit Gefühlen

Herzlich willkommen. Heute: Umgang mit Gefühlen Herzlich willkommen Heute: Umgang mit Gefühlen Termine 2017 24.Januar Umgang mit Geld 07.Februar Kann man vom Glauben abfallen? 21.Februar Fastnacht und Karneval 07.März Musik und Anbetung 21.März Stress

Mehr

Persönlicher Umgang mit Wandel!

Persönlicher Umgang mit Wandel! Persönlicher Umgang mit Wandel! Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Georg Christoph

Mehr

Übersicht. Dr. Timo Nolle

Übersicht. Dr. Timo Nolle Übersicht 0 Was ist Prüfungsangst? 0 Schnellinterventionen bei Angst und Blackout 0 Mentale Bremsklötze 0 3 Säulen der Prüfungsvorbereitung / Lerntechnik Was passiert bei Prüfungsangst? 0 Großhirnrinde:

Mehr

7+1 Erkenntnisse 7+1. der modernen Gehirnforschung für das Bildungsmanagement. Idee. Kreativität. Lernen. Gehirn. Ausbildung.

7+1 Erkenntnisse 7+1. der modernen Gehirnforschung für das Bildungsmanagement. Idee. Kreativität. Lernen. Gehirn. Ausbildung. 7+1 Kreativität Gehirn Brainstorm Idee Visionen Leistungsoptimierung Ausbildung Geist Wissenschaft Denken Lernen 7+1 Erkenntnisse der modernen Gehirnforschung für das Bildungsmanagement. tatort-gehirn.de

Mehr

MOTIVATION (Teil 1) Integration aktuell. Was versteht man unter Motivation? Liebe Eltern

MOTIVATION (Teil 1) Integration aktuell. Was versteht man unter Motivation? Liebe Eltern Integration aktuell Liebe Eltern Sie haben schon alles ausprobiert, um Ihr Kind zum Lernen zu motivieren? Sie haben gebeten, befohlen, belohnt oder bestraft? Und alles blieb erfolglos? In den nächsten

Mehr

wingwave Coach Ausbildung Berlin - 3/2019 & 10/2019

wingwave Coach Ausbildung Berlin - 3/2019 & 10/2019 wingwave Coach Ausbildung Berlin - 3/2019 & 10/2019 wingwave Coach - Die Ausbildung Termine: ww 3/2019 ww 10/2019 25.03.2019-28.03.2019 21.10.2019-24.10.2019 Zeiten: Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag

Mehr

Dr. Brant Cortright DAS GEHIRN. Wie Sie lebenslang die Bildung neuer Nervenzellen anregen

Dr. Brant Cortright DAS GEHIRN. Wie Sie lebenslang die Bildung neuer Nervenzellen anregen Dr. Brant Cortright DAS DCCCCDC l3 EL EL % El GEHIRN Wie Sie lebenslang die Bildung neuer Nervenzellen anregen Die 4 Schlüssel der Neurogenese: Ernährung, Bewegung, Beziehung und Bewusstheit Aus dem amerikanischen

Mehr

Abgrenzung und Provokation als Entwicklungsmechanismen im Jugendalter

Abgrenzung und Provokation als Entwicklungsmechanismen im Jugendalter Abgrenzung und Provokation als Entwicklungsmechanismen im Jugendalter Was ist noch normal? Wo wird es problematisch? Wie gelingt ein gesunder Entwicklungsprozess? Prof. Dr. Guido McCombie 1 Abgrenzung

Mehr

Neurowissenschaften und Lernen. Gliederung. Was können neurologische Forschungsergebnisse zur Weiterentwicklung von Lehr- und Lernprozessen beitragen?

Neurowissenschaften und Lernen. Gliederung. Was können neurologische Forschungsergebnisse zur Weiterentwicklung von Lehr- und Lernprozessen beitragen? Neurowissenschaften und Lernen Was können neurologische Forschungsergebnisse zur Weiterentwicklung von Lehr- und Lernprozessen beitragen? Text von Heinz Schirp, 2003 Sandra Kutzschbauch s.kutzschbauch@uni-oldenburg.de

Mehr

Neue Schulkultur(en) entwickeln

Neue Schulkultur(en) entwickeln Neue Schulkultur(en) entwickeln Lernen und Teilhabe in einer guten Schule Prof. Dr. Anne Sliwka PH Heidelberg Woher wir kommen 1. Kultur der Homogenität der Lerngruppe, der Selektion und der Separierung

Mehr

Grußwort der Regierungspräsidentin. 1. Einleitung: Science Days für Kinder 2013 am 18. Juni Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Grußwort der Regierungspräsidentin. 1. Einleitung: Science Days für Kinder 2013 am 18. Juni Meine sehr geehrten Damen und Herren, - 1 - - 2 - Grußwort der Regierungspräsidentin 1. Einleitung: Science Days für Kinder 2013 am 18. Juni 2013 Es gilt das gesprochene Wort Meine sehr geehrten Damen und Herren, als Eltern, als Erzieherinnen

Mehr

Herausforderungen für lebenslanges Lernen im Studium 2020

Herausforderungen für lebenslanges Lernen im Studium 2020 Herausforderungen für lebenslanges Lernen im Studium 2020 Prof. Dr. Rolf Arnold Fachgebiet Pädagogik TU Kaiserslautern, Distance & International Studies Center (DISC), Virtueller Campus Rheinland-Pfalz

Mehr

Seminar: Sehen - Vom Photon zum Bewusstsein - Von der Retina zum visuellen Kortex

Seminar: Sehen - Vom Photon zum Bewusstsein - Von der Retina zum visuellen Kortex Seminar: Sehen - Vom Photon zum Bewusstsein - Von der Retina zum visuellen Kortex Benedikt Gierlichs, 13. Mai 2004 Gliederung Wiederholung Die Hauptsehbahn Das Gesichtsfeld Chiasma Opticum Corpus Geniculatum

Mehr