Was können wir für den Natur- und Umweltschutz aus der Qualitätsdiskussion im Sozialbereich lernen?
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- Victor Becke
- vor 7 Jahren
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1 Was können wir für den Natur- und Umweltschutz aus der Qualitätsdiskussion im Sozialbereich lernen? Input zur Arbeitsgruppe Qualitätsstandards für Umweltverbandsarbeit Dr. Petra Bauer, Freie Universität Berlin
2 Überblick 1. Das Neue an der Qualitätsdiskussion 2. Hintergründe 3. Probleme und Widersprüche 4. Der Blick auf die Realität 5. Handbuch zur Schulsozialarbeit Beispiel eines Qualitätsentwicklungsprozesses 6. Qualitätsentwicklung im Sozialbereich Risiken und Chancen
3 1. Das Neue an der Qualitätsmanagementdiskussion
4 1. Das Neue an der Qualitätsmanagementdiskussion Neu ist nicht, dass Qualität erzeugt werden soll, wo vorher keine war neu ist der Aspekt der Bewertung und Messung dessen, was als Qualität bezeichnet wird.
5 2. Hintergründe der Diskussion Leistungsgrenzen sozialstaatlicher Sicherung: Qualitätsdiskurs im Sozialbereich als Resultat der Modernisierungsaktivitäten im öffentlichen Sektor Professionsinterne Selbstreflexion: Unzufriedenheit mit der eigenen Praxis und Zweifel am Erfolg des eigenen Handelns
6 3. Probleme und Widersprüche Der Qualitätsbegriff der ISO (International Standard Organisation) Unter Qualität versteht man die Eigenschaften und Merkmale eines Produktes oder einer Tätigkeit, die sich auf die Eignung zur Erfüllung gegebener Erfordernisse bezieht. (DIN ISO 8402)
7 Relativität von Qualität - Vielfalt der Erwartungen AdressatInnen/KundInnen Hauptamtliche MitarbeiterInnen KooperationspartnerInnen Kostenträger/Geldgeber Ehrenamtliche MitarbeiterInnen
8 Messbarkeit des Handelns Ziel von Qualitätsentwicklung: Transparenz von Strukturen und Prozessen Überprüfbarkeit von Ergebnissen Kontinuierliche Verbesserungsprozesse implementieren
9 Regelkreis der Qualitätsentwicklung Zielereichung überprüfen /verbessern Kategorien/ Standards formulieren Indikatoren entwickeln
10 4. Der Blick auf die Realität Was fällt Ihnen zu ISO 9000 ein? (Pluto/Schöne 2005) Geschäfts- stellen Einrich- tungen Jugend- ringe Jugend- verbände Kritik an ISO 50% 51% 46% 48% Anwendung von ISO 3% 9% 5% 2%
11 4. Der Blick auf die Realität Maßnahmen, die zur Qualitätsentwicklung ergriffen werden (Pluto/Schöne 2005) Geschäfts- stellen Einrich- tungen Jugend- ringe Jugend- verbände Keine Angaben/ keine vorhanden Neuere Verfahren 22% 41% 22% 52% 62% 7% 51% 6%
12 4. Der Blick auf die Realität Keine Angaben/keine vorhanden Neuere Verfahren Reflexion/Supervision Aus-/Fort /Fort-/Weiterbildung/Weiterbildung Konzeptionelle Arbeit Berichtswesen Bedarfserhebung Partizipation von AdressatInnen Controlling Jugendverbände 51% 6% 16% 46% 19% 2% 4% 4% 2%
13 5. Beispiel für einen Qualitätsentwicklungsprozess Handbuch für die Schulsozialarbeit an beruf- bildenden Schulen in Thüringen (Modellprojekt) Erarbeitungszeitraum: März 2003 bis April 2004 Verantwortlich waren sechs Schulsozial- pädagoginnen,, die Projektkoordinatorin und zwei externe Beraterinnen Beteiligt waren fast alle SchulsozialpädagogInnen des Projekts
14 Vorgehensweise Problemstellungen sammeln Was ist aus Ihrer Sicht verbesserungswürdig? Kundenerwartungen Was meinen Sie, welche Erwartungen Ihre Kunden haben? Entwicklung der Ziele und Indikatoren Welche Ziele sind relevant für die Arbeit? Welche Indikatoren lassen sich dafür finden? Zuordnen Zuordnen der der Angebote Angebote zu zu zu zu den den Zielen Zielen des des Projekts Projekts Welche Strukturen sind dafür nötig? Welche Angebote sind dabei wie wichtig? Welche Schlüsselprozesse sind erforderlich?
15 6. Qualitätsentwicklung im Sozialbereich Risiken und Chancen Sieben Thesen: 1. Systematische Qualitätsentwicklung bietet eine große Chance zur Profilierung der eigenen Arbeit, zur Verbesserung der Prozessgestaltung, zur Legitimation des eigenen Wirkens nach außen. 2. Qualitätsentwicklung ist hoch voraussetzungsvoll.
16 6. Qualitätsentwicklung im Sozialbereich Risiken und Chancen 3. Qualitätsentwicklung ist nicht als Billiglösung zu haben. 4. Qualitätsentwicklung bietet die Chance, erfordert aber auch die Bereitschaft zur Selbstreflexion. 5. Qualitätsentwicklung ist kein abgeschlossener, sondern ein kontinuierlicher Prozess.
17 6. Qualitätsentwicklung im Sozialbereich Risiken und Chancen 6. Qualitätsentwicklung ist ein risikoreiches Geschäft (Vernachlässigung nicht messbarer Aspekte, Bürokratisierung, Förderung von Konkurrenz). 7. Für Qualitätsentwicklung gibt es keine Rezepte.
18 Qualitätsentwicklung im Sozialbereich Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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