Grundsicherung für Arbeitslose in der Stadt Jena

Transkript

1 Grundsicherung für Arbeitslose in der Stadt Jena Bericht des Eigenbetriebes - jenarbeit - Berichtsstand August 2006

2 Impressum: - jenarbeit - Städtischer Eigenbetrieb Tatzendpromenade 2a Jena Werkleitung: Herr Hertzsch 03641/ Herr Fischmann 03641/ Öffentlichkeitsarbeit: Frau Seider 03641/ Fachdienstleiterin Fallmanagement: Frau Dr. Panzer 03641/ Fachdienstleiterin Leistungsbetreuung: Frau Jatzkowski 03641/ ArbeitgeberService: Herr Kaestner 03641/ AusbildungsService: Frau Paul 03641/ Kundenzentrum: 03641/ /14 Öffnungszeiten: Leistungsbetreuung: Dienstag: 8:00 Uhr - 12:00 Uhr Donnerstag: 8:00 Uhr - 12:00 Uhr Uhr - 17:00 Uhr Fallmanagement: Nach Terminvergabe Kundenzentrum: Montag 8:00 Uhr - 16:00 Uhr Dienstag 8:00 Uhr - 16:00 Uhr Mittwoch 8:00 Uhr - 16:00 Uhr Donnerstag 8:00 Uhr - 18:00 Uhr Freitag 8:00 Uhr - 12:00 Uhr 2

3 Inhaltsverzeichnis 1. Kennzahlen Grundsicherung für Arbeitslose Der Arbeitsmarkt im August 2006 im Überblick Bestand an Arbeitslosen und Arbeitslosenquote Stellenangebote/Wirtschaftszweige Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik Entwicklungen im Bereich der Leistungsbetreuung Wichtige Hinweise zur Interpretation der Arbeitsmarktdaten

4 1. Kennzahlen Grundsicherung für Arbeitslose, Stand: 17. August 2006 für die Stadt Jena, Eigenbetrieb - jenarbeit - Merkmal Juli 06 August 06 Veränderung zum Vormonat (in %) 1. Arbeitslosenquote Stadt Jena (in %) 10,4 10,6 + 0,2 (Basis alle zivilen Erwerbspersonen) 2. Anzahl der Arbeitslosen in der Stadt Jena ,4 3. Anteil der Arbeitslosen nach Rechtskreisen (in %) dav.: SGB II 59,0 59,0 0 SGB III 41,0 41, Arbeitslose nach ausgewählten Personengruppen (SGB II) Bestand am Zähltag insgesamt: ,0 dar.: Männer ,8 Frauen ,5 Jüngere unter 25 Jahre ,9 Ältere ab 50 Jahre ,6 Ausländer ,7 5. Bedarfsgemeinschaften Bestand am Zähltag ,3 dav.: mit 1 Person ,8 mit 2 Personen ,5 mit 3 Personen ,6 mit 4 Personen ,2 mit 5 und mehr Personen ,2 Zählung - jenarbeit ,6 6. Erwerbsfähige Hilfebedürftige (Regelsatzempfänger ALG II) Bestand am Zähltag ,4 dar.: Frauen ,5 unter 25 Jahre ,0 über 50 Jahre ,3 dar. über 55 Jahre ,3 7. Sozialgeldempfänger ,1 8. Sanktionen ,4 Veränderung zum Vormonat (absolut) 9. Gemeldete Stellen (1. Arbeitsmarkt, kumulativ) Bestand an offenen Stellen (1. Arbeitsmarkt) Integration in Arbeit (geförderte und ungeförderte Stellen, kumulativ) dav.: mit Eingliederungszuschuss Integration in Ausbildung (kumulativ) dav.: betriebliche + schulische Ausbildung dar. Benachteiligtenausbildung (BaE) Projekte Aktive Arbeitsmarktpolitik Teilnehmerbestand in Maßnahmen (kumulativ) dav.: Betriebliche Trainingsmaßnahmen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen Mobilitätshilfen Unterstützung der Beratung und Vermittlung (UBV) Arbeitsgelegenheiten dav. Entgeltvariante Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) Beschäftigungsschaffende Infrastrukturmaßnahmen (BSI) Vermittlungsgutscheine (eingelöst) 470 (48) 471 (55) + 1 (+ 7) Einstiegsgeld Existenzgründerpässe Gesamtintegration 1. Arbeitsmarkt 2 (kumulativ) Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen = eingelöste Bildungsgutscheine + Integration über ESF-Maßnahmen 2 Gesamtintegration 1. Arbeitsmarkt = Integration in Arbeit + Integration in Ausbildung + betr. Trainingsmaßnahmen + Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen + Arbeitsgelegenheit Entgeltvariante + BSI + Einstiegsgeld 4

5 2. Der Arbeitsmarkt im August 2006 im Überblick 2.1. Bestand an Arbeitslosen und Arbeitslosenquote In der Stadt Jena waren im Monat August insgesamt Personen von Arbeitslosigkeit betroffen, 125 Personen (+ 2,4 %) mehr als im Juli Bei - jenarbeit waren erwerbsfähige Hilfebedürftige (ALG II-Empfänger) arbeitslos gemeldet. Dies sind 62 Personen (+ 2,0 %) mehr als im Juli. Unter den ALG II-Empfänger unter 25 Jahre waren 336 Personen arbeitslos. 3 Personen (- 0,9 %) weniger als im Juli. Bei den Arbeitslosen über 50 Jahre ist eine Zunahme von 2,6 % (16 Personen) von 627 auf 643 Personen zu verzeichnen. Anzahl Arbeitslose in der Stadt Jena Insgesamt SGB III SGB II SGB II/U25 SGB II/Ü25 Januar Februar März April Mai Juni Juli Merkmal 5

6 Die Arbeitslosenquote stieg im Berichtsmonat in der Stadt Jena von 10,4 % auf 10,6 %. (+ 0,2 %) Dies entspricht einer bisherigen Jahresdurchschnittsquote von 11,1 %. Sie gliedert sich in 6,3 % für den Rechtkreis SGB II und 4,4 % für den Rechtkreis SGB III auf.. Arbeitslosenquote 2006 in % Arbeitslosenquote in % 19,0 18,0 17,0 16,0 15,0 14,0 13,0 12,0 11,0 10,0 17,9 18,1 17,7 16,7 16,7 15,6 15,1 14,9 11,6 11,9 12,0 11,5 10,5 10,3 10,4 10,6 Januar 06 Februar 06 März 06 April 06 Mai 06 Juni 06 Juli 06 August 06 Monat Arbeitslosenquote Jena Arbeitslosenquote Thüringen Die Arbeitslosen der Stadt Jena teilen sich folgendermaßen auf die Rechtskreise auf: davon (Spalte 1) Insgesamt Merkmal SGB III SGB II absolut davon in % absolut Anteil in % Absolut Anteil in % Bestand Insgesamt , , ,9 Männer , , ,3 Frauen , , ,3 Jüngere unter 25 Jahre , , ,9 Ältere ab , , ,3 Ausländer 200 3, , ,5 Arbeitslosenquote 10,6 4,4 6,3 6

7 Arbeitslosenquote nach Rechtskreisen in % Merkmal anteilig SGB II (jenarbeit) anteilig SGB III (Bundesagentur für Arbeit) 6,3 6,1 6,1 6,2 6,5 6,5 6,2 6,1 4,4 4,2 4,2 4,3 5,0 5,4 5,7 5,5 August 06 Juli 06 Juni 06 Mai 06 April 06 März 06 Februar 06 Januar 06 Insgesamt 10,6 10,4 10,3 10,5 11,5 12,0 11,9 11,6 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0 16,0 Arbeitslosenquote in % Von den Arbeitslosen (+ 125 = + 2,4 %) in der Stadt Jena entfallen im August unverändert zum Vormonat 59 % auf den Rechtskreis des SGB II. Der Rechtskreis SGB III ist wiederum mit 41 % an der Gesamtarbeitslosigkeit beteiligt. Die Arbeitslosenquote in der Stadt Jena lag um 6,1 % unter der des Freistaates Thüringen, die auf 16,9 % (+ 1,9 %) im August 2006 anstieg. Die Stadt Jena nimmt mit 10,6 % den ersten Platz in Thüringen ein und liegt knapp über der Bundesquote von 10,5 %. Insgesamt sind Personen in Thüringen arbeitslos, 684 (+ 0,38 %) mehr als im Juli 2006, aber und ( 1,7 %) weniger als im Vorjahresmonat. 7

8 2.2. Stellenangebote/Wirtschaftszweige Im Berichtsmonat wurden im ArbeitgeberService von - jenarbeit 70 versicherungspflichtige Arbeitsstellen registriert. Es wurden unverändert zumeist Arbeitnehmer für Teilzeitarbeit bzw. geringfügige Beschäftigung gesucht, wie z.b. Köche, Servicepersonal, Hauswirtschafter, Gebäudereiniger und Lagerfacharbeiter. Personal im Bauhaupt- und Baunebengewerbe, Kraftfahrer, Verkäufer, in der Buchhaltung oder im Steuerbüro wurde ebenfalls nachgefragt. Vermittlungsaufträge gingen auch für Promotionmitarbeiter, Mediengestalter/ Bildbearbeiter und Konstrukteure ein. Die Zeitarbeitsfirmen meldeten Bedarf an gewerblich-technischen Arbeitskräften wie: Schlosser, Schweißer, Facharbeiter Heizung-Lüftung-Sanitär, Werkzeugmechaniker, Zerspaner, CNC-Fachkräfte, Feinoptiker, Industriemechaniker und Maschinenbediener an. Gesucht waren aber Fleischer und Küchenhilfen. Für die ab beginnende BSI-Maßnahme werden Maurer/Trockenbauer, Tischler, Maler, Heizung-Lüftung-Sanitärfachleute, Zimmermänner und Dachklempner eingestellt. 145 Kunden von - jenarbeit - wurden im August auf dem ersten Arbeitsmarkt eingestellt. Viele Kunden bewarben sich aus Eigeninitiative bei Arbeitgebern und hatten Erfolg. Die Fallmanager boten dabei Unterstützung durch motivierende Gespräche, Übernahme der Bewerbungskosten und der Reisekosten zu den Vorstellungsgesprächen. Einstellungen erfolgten als Produktionsarbeiter, Schlosser, Hausmeister, Außendienstmitarbeiter aber auch als Software- bzw. Programmentwickler, kaufmännische Angestellte oder Sachbearbeiter im Büro. Viele Arbeitsverträge wurden auf der Basis Geringfügigkeit oder befristet abgeschlossen. Personen mit einer verwertbaren beruflichen Qualifikation, die mobil sind und zudem offen für eine neue Herausforderung, haben gute Chancen in Arbeit zu kommen. Für 30 Personen wurde ein Eingliederungszuschuss gezahlt. 51 betriebliche Trainingsmaßnahmen wurden im August 2006 bewilligt. Anzahl Januar Februar 06 Integrationen in Arbeit März 06 April 06 Mai 06 Juni 06 Juli 06 August 06 Merkmal.. Integrationen in Arbeit dav. mit Eingliederungszuschuss 8

9 3. Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik Im Berichtsmonat August kamen bei 505 arbeitslosen Personen arbeitsmarktpolitische Instrumente zur direkten Integration in den 1. und 2. Arbeitsmarkt zum Einsatz. Seit Jahresbeginn konnten Personen auf dem 1. und 2. Arbeitsmarkt gefördert werden. Maßnahmen/Leistungen Integration 1. Arbeitsmarkt Neuzugänge Teilnehmer im Berichtsmonat Teilnehmer seit Jahresbeginn betriebliche Trainingsmaßnahmen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen Mobilitätshilfen unterstützende Leistungen zur Beratung und Vermittlung (UBV) Arbeitsgelegenheiten mit 0 98 Entgeltvariante beschäftigungsschaffende 0 67 Infrastrukturmaßnahmen (BSI) Vermittlungsgutscheine Einstiegsgeld 0 38 Existenzgründerpässe 1 92 Summe: Integration 2. Arbeitsmarkt Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung dav. MAE Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen Summe: Gesamtsumme:

10 1. Arbeitsmarkt 2. Arbeitsmarkt Instrumente zur Integration in den Arbeitsmarkt und in Ausbildung Ausbildung Anzahl (kumulativ) in Arbeit (gef.;un gef.) dav. in Arbeit mit EGZ BSI betr.tm AGH/Ent gelt FbW Mobilität shilfen UBV Vermittlu ngsguts cheine Einstieg sgeld Existenz gründer pässe ABM AGH dav. MAE dav. MAE 58 + BaE betriebl./ schul. Ausb. Projekte für Jug. Januar Februar März April Mai Juni Juli A ugust EGZ = Eingliederungszuschuss BSI = beschäftigungsschaffende Infrastrukturmaßnahme betr. TM = betriebliche Trainingsmaßnahme AGH = Arbeitsgelegenheit FbW = Förderung der beruflichen Weiterbildung UBV = Unterstützung Beratung und Vermittlung ABM = Arbeitsbeschaffungsmaßnahme Mobi = Mobilitätshilfen VGS = Vermittlungsgutschein MAE = Mehraufwandsentschädigung BaE = Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher, MAE 58+ = Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung nach dem Bund-Länder-Programm 10.

11 Im August wurden 20 Gutachten zur Beurteilung der Erwerbsfähigkeit erstellt. Insgesamt wurden damit im Jahr 2006 für 128 Personen ein Gutachten angefertigt. Als erwerbsfähig wurden 104 (81 %) Personen eingestuft. 4. Entwicklungen im Bereich der Leistungsbetreuung Im Berichtsmonat bezogen Bedarfsgemeinschaften mit Personen Leistungen im Rahmen des SGB II. Damit sank die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften um 0,3 % (- 17) gegenüber dem Vormonat. Den größten Rückgang gab es diesen Monat bei den 5 Personen (und mehr)-bedarfsgemeinschaften. Es wurden 28 (- 29,2 %) weniger als im Juli gezählt. Einen Anstieg gab es dagegen bei den 2-Personen-BG um 1,5 % = 18 Bedarfsgemeinschaften von auf Die Anzahl der erwerbsfähige Hilfebezieher stieg um 32 Personen auf Personen Personen erhielten Sozialgeld, 25 Personen mehr als im Juli (92 %) von ihnen sind unter 15 Jahre alt Entwicklung der Personen in Bedarfsgemeinschaften bei - jenarbeit Anzahl Januar 06 Februar 06 März 06 April 06 Mai 06 Juni 06 Juli 06 August 06 Monate Personen gesamt ehb (Regelsatzempfänger ALG II) Bedarfsgemeinschaften lt. 51b SGB II Sozialgeldempfänger Zur Hauptzahlung im Monat August wurden durchschnittlich 260,00 Warmmiete pro Bedarfsgemeinschaft gezahlt, im Juni waren es 254, Bedarfsgemeinschaften lagen mit ihren Kosten über der vom Stadtrat beschlossenen Grenze der 11

12 Angemessenheit. Dies entspricht einer Zunahme um 41 Bedarfsgemeinschaften (Vormonat 430 Bedarfsgemeinschaften = + 9,5 %). Im Berichtszeitraum wurden 260 Neuanträge auf ALG II angenommen und bearbeitet, davon bezogen 44 Personen vorher ALG I. Vom Gesamtantragsvolumen wurden 236 Anträge bewilligt, 52 Anträge abgelehnt und 369 Leistungsfälle eingestellt. In 39 Fällen musste eine Sanktion ausgesprochen werden. 77 Widersprüche wurden entgegen genommen. Entwicklungen im Bereich Leistungsbetreuung Anzahl Neuanträge dav. Übertritte von BA Ablehnungen Bewilligungen Einstellungen Sanktionen Widersprüche Januar Februar März April Mai Juni Juli August September kumulativ

13 Wichtige Hinweise zur Interpretation der Arbeitsmarktdaten 3 Definition der Arbeitslosigkeit Die Definition der Arbeitslosigkeit hat sich durch die Einführung des SGB II nicht geändert. Das SGB II selbst enthält keine Definition der Arbeitslosigkeit, da diese keine Voraussetzung für den Erhalt von Leistungen nach dem SGB II ist. Für Leistungsbezieher nach dem SGB II findet die Definition der Arbeitslosigkeit nach dem SGB III Anwendung. Danach ist arbeitslos, wer keine Beschäftigung hat (weniger als 15 Wochenstunden), Arbeit sucht, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht und bei einer Agentur für Arbeit oder einem Träger der Grundsicherung arbeitslos gemeldet ist. Nach dieser Definition sind nicht alle erwerbsfähigen Hilfebedürftigen als arbeitslos zu zählen. Wichtige Beispiele sind: a. Beschäftigte Personen, die mindestens 15 Stunden in der Woche arbeiten, aber wegen zu geringem Einkommen bedürftig nach dem SGB II sind und deshalb Arbeitslosengeld erhalten, werden nicht als arbeitslos gezählt. b. Erwerbsfähige hilfebedürftige Personen, die keine Arbeit aufnehmen können, weil sie kleine Kinder erziehen oder Angehörige pflegen, erhalten Arbeitslosengeld II; sie werden nicht als arbeitslos gezählt, weil sie für die Arbeitsaufnahme nicht verfügbar sein müssen. Statistische Hinweise Die Bundesagentur für Arbeit hat ihre in den Geschäftsprozessen anfallenden Daten zu Arbeitslosen, Leistungsempfängern, gemeldeten Stellen und arbeitsmarkpolitischen Maßnahmen ab Januar 2004 Zug um Zug mit einer neuen Informationstechnologie aufbereitet. Aufgrund verbesserter Abfragemöglichkeiten und konzeptioneller Änderungen ist es zu zum Teil zu deutlichen Datenrevisionen gekommen. Deshalb ergeben sich Abweichungen zu früher veröffentlichten Daten. Der Erhebungsstichtag der Statistiken der Bundesagentur für Arbeit wurde ab 2005 auf die Monatsmitte gelegt, zuvor wurden statistische Erhebungen jeweils am Monatsende durchgeführt. Damit kann in der Regel schon am Ende des Berichtsmonats über den Arbeitsmarkt berichtet werden, zudem passen Monatsmittezahlen besser zu den Monatsdurchschnittswerten der ILO Erwerbsstatistik. Der Vorjahresvergleich ist wegen unterschiedlicher Stichtage etwas verzerrt. Bei der Interpretation von Zu- und Abgängen ist darüber hinaus zu beachten, dass der Erfassungszeitraum jeweils die Hälften zweier benachbarter Monate umfasst, also z.b. die Arbeitslosmeldungen von Mitte Januar bis Mitte Februar. In den Berichten wird gleichwohl verkürzend von den Zu- und Abgängen des jeweiligen Berichtsmonats gesprochen. Die statistische Erfassung der Inanspruchnahme arbeitsmarktpolitischer Leistungen wird erst nach drei Monaten endgültig abgeschlossen. Damit wird die Qualität der Daten deutlich verbessert, weil Nacherfassungen und Datenkorrekturen bis zu drei Monaten nach dem Berichtsmonat noch berücksichtigt werden können. Um trotzdem monatlich aktuell berichten zu können, werden die Ergebnisse des Berichtsmonats hochgerechnet, und zwar nach dem Verhältnis von vorläufigen zu endgültigen Werten in den zurückliegenden Monaten. Die aktuellen Ergebnisse sind deshalb für drei Monate als vorläufig anzusehen. Mit dem dritten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (in Kraft seit 1. Januar 2004) wurde im 16 SGB III klar gestellt, dass Teilnehmer in Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik prinzipiell nicht als arbeitslos gelten. Dies entsprach grundsätzlich der schon vorher angewandten Praxis; eine Änderung ergab sich allein für Teilnehmer an 3 Quelle: Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Jena 13

14 Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen, die bis Ende 2003 auch während des Maßnahmebesuchs als Arbeitslose gezählt wurden. Bei Vergleichen der Arbeitslosenzahl mit Daten von 2003 und früher ist das zu beachten. Die Bezugsgrößen für die Berechnung der Arbeitslosenquoten werden einmal jährlich aktualisiert. Dies geschieht im Berichtsmonat Juni; Rückrechnungen werden nicht vorgenommen. 14