MARTIN LUTHER BILDER EINES LEBENS. Sabine Wälchli

Transkript

1 MARTIN LUTHER BILDER EINES LEBENS Sabine Wälchli 1

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3 Lutherstadt Eisleben Wittenberg Eisleben 3

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5 Luther wird am 10. November 1483 vermutlich als ältestes von vermutlich 9 Kindern geboren. Geburtshaus in Eisleben 5 (Mietshaus).

6 Bildnis der Eltern Hans und Margaretha Luther (Luder, Ludher, Lutter, Luther), gemalt 6von Lucas Cranach d.ä.

7 Mittels Computerberechnung wurden die Eltern verjüngt, so etwa sahen sie 7 wohl als junge Eltern aus.

8 Mansfeld

9 Wohnahaus in Mansfeld (Eigentum). Vater war jetzt selbständiger Bergbauunternehmer. 9

10 Hauseingang 10

11 Brunnen in Mannsfeld, auf dem Luther als Knabe dargestellt wird. Der Brunnen stammt von

12 Magdeburg Ein Jahr auf der Domschule in Magdeburg (13 jährig)

13 Eisenach

14 Magdeburg

15 Warteburg Lateinschule Eisenach 15

16 Luther kommt nach Eisenach in die Lateinschule (vergleichbar mit dem heutigen Gymnasium, Vorbereitung auf die Universität). Gewohnt hat er bei Verwandten der Mutter. 16

17 Georgenkirche. In dieser Kirche wurde etliches später Johann Sebastian Bach getauft. Der Vorgängerkirche war ein Kloster angesiedelt, in welchem die Lateinschule war 17

18 Erfurt

19 Luther kommt nach Erfurt in die Universität zum Grundstudium. Nach dem Wunsch seines Vaters soll er Jura studieren. Er macht 1505 den Magister Artium (Grundstudium). 19

20 Am 2. Juli 1505 besucht er seine Eltern in Mannsfeld. Auf dem Rückweg wird er von einem Gewitter überrascht und gelobt in dem Gewittersturm, dass er Mönch wird. Er kehrt nach Erfurt zurück, verkauft alle seine Bücher und feiert einen großen Abschied mit seinen Studentenkollegen. 20

21 Am 17. Juli tritt er ins Kloster der Augustiner Eremiten ein. 21

22 So könnten seine Zelle und sein Kleid ausgesehen haben. 22

23 1507 wird er im Mariendom in Erfurt bereits zum Priester geweiht. 23

24 Lutherstadt Wittenberg

25 Schlosskirche Schwarzes Kloster 25

26 Luther wird 1511 von den Augustinern nach Wittenberg geschickt. Er wohnt im Augustinerkloster Das schwarze Kloster. Er soll als Priester in der Stadtkirche amten und an der Universität Theologie studieren. Bereits 1512 wird er Doktor der Theologie und übernimmt eine biblische Professur. 26

27 Stadtkirche zu Wittenberg: Hier amtet er als Priester 27

28 Schlosskirche zu Wittenberg. Diese war die Universitätskirche. Dort fanden nicht nur Gottesdienste sondern auch sonst öffentliche Veranstaltungen statt. Vermutlich hat er dort seinen Doktorhut bekommen und Disputationen fanden dort statt. 1515/16 hielt Luther seine berühmten Vorlesungen zum Römerbrief 28

29 Rückseite des Turms. Schriftzug: «Ein feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen» Luthers Psalmenvertonung, das zum Reformationslied wurde. 29

30 An diese Tür soll Luther seine 95 Thesen angeschlagen haben. Vermutlich wurden diese Thesen an allen öffentlichen Anschlagsbrettern angebracht. In diesen Thesen setzt sich Luther vor allem mit dem Ablass auseinander und fordert deren Absetzung. Er wendet sich noch nicht gegen den Papst, vielmehr hofft er, dass der Papst auf die Missstände aufmerksam wird und diese beseitigt. Die Kurie aber versteht die Thesen als Angriff gegen den Papst, es kommt zur Disputation in Heidelberg und er wird vor den Reichstag in Augsburg geladen. 30

31 An diese Tür soll Luther seine 95 Thesen angeschlagen haben. 31

32 Luther Melanchton Erschaffen 1851 Stellt Luther mit seiner Bibelübersetzung und Melanchthon mit dem von ihm verfassten Augsburger Bekenntnis 32

33 Im Oktober 1520 erhält er die Bannandrohungsbulle des Papstes. Er wird aus der Abendmahlsgemeinschaft ausgeschlossen und es wird ihm angedroht, dass er, wenn er nicht widerruft, für vogelfrei erklärt wird. Luther verbrennt die Bulle vor dem Stadttor Wittenbergs, an dem Ort, wo die Habseligkeiten der Pestkranken verbrannt wurde. 33

34 In Eisleben vor dem Rathaus hat 1883 ein Künstler Luthers Reaktion auf die Bulle des Papstes auf seine Art festgehalten: Luther zerknüllt sie. Bannandrohungsbulle 34

35 Luther widerruft nicht, im Gegenteil, er verfasst weitere Schriften, die für die Folgezeit wesentlich wurden und noch heute Referenzdokumente sind: Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche Von der Freiheit eines Christenmenschen. Diese fanden grosse Verbreitung durch die eben erst erfundene Buchdruckkunst. Auf dem Bild ist die Druckerstube in Wittenberg zu sehen (im Cranachhof). Wittenberg hatte zur Zeit Luthers die grösste Druckerdichte im Deutschen Reich... 35

36 Es wurde gemalt, die Gemälde wurden gedruckt, daneben wurden Luthers und Melanchthons Schriften gedruckt 36 Cranachhof von der Innenseite

37 Rathaus von Wittenberg mit den Denkmälern von Luther und Melanchthon 37

38 1521: Wird er gebannt. Er muss vor dem Wormser Reichstag antreten, er widerruft nicht, der Legende nach soll er gesagt haben Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir. Auf der Rückreise wird er gekidnappt und auf die Wartburg gebracht. 38

39 Wartburg 4. Mai 1521-März

40 Auf Befehl seines Landherrns Kurfürst Friedrich des Weisens kommt er auf der Wartburg in Schutzhaft. Über Luther wird die Reichsacht verhängt. Diese Reichsacht wurde 1529 auf dem Reichstag von Speyer bekräftigt, allerdings wurde sie nur für die katholischen Fürsten wirksam. Die evangelischen Reichsstände protestierten dagegen, was ihnen den Namen Protestanten einbrachte. Der päpstliche Bann dagegen wurde bis heute nicht aufgehoben. 40

41 Innenseite des äusseren Schlosshofs, wo Luther seine Stube hatte. 41

42 Blick vom Südturm auf die Wartburg 42

43 Auf der Wartburg wird er Junker Jörg genannt (Bildnis stammt selbstverständ lich von Cranach), er verändert sein Äusseres, damit man ihn nicht erkennt. J.-H. Janßen, commons.wikimedia.org. 43

44 Luther heiratet 1525 Katharina von Bora. Der Ehering. 44

45 Im Alter von 6 Jahren wurde sie ins Kloster gegeben. Die Plastik zeigt Katharina von Bora als 10jähriges Mädchen im Kloster: Unsicher und demütig. Bald schon lasen Katharina von Bora und ihre Ordensschwestern die Schriften Luthers und entschieden sich, das Kloster zu verlassen. Sie baten Luther um Hilfe und kamen nach Wittenberg. Luther vermittelte diese Frauen an Wittenberger Männer. Auch Katharina von Bora sollte zuerst mit einem andern Mann verheiratet werden, doch schliesslich gab er ihrem Drängen nach und heiratete sie. 45

46 Zeigt die selbstbewusste Ehefrau Luthers, Herr Käthe genannt, oder die Lutherin. Die beiden führten eine zärtliche und sehr gleichberechtigte Ehe. Gemeinsam hatten sie 6 Kinder, von denen 2 früh starben. 46

47 Plastik in der Seitenansicht Zwei Gesichter 47

48 Esszimmer im Schwarzen Kloster, das der Kurfürst unterdessen nach der Auflösung des Klosters Luther als Wohnhaus geschenkt hat. In diesem Esszimmer waren stets Studenten und Freunde zu Gast, hier entstanden die berühmten Tischreden Luthers. 48

49 1534 erste Gesamtausgabe von Luthers Bibelübe (übrigens: 1532 wurde die erste Froschauer Bibel / Zürcher Übersetzung gedruckt) 49

50 1546 wird Luther nach Eisleben gerufen, weil die Grafen von Mansfeld in einem Erbschaftsstreit waren und Luther als Vermittler brauchten. Schon auf der Hinreise am Süssen See erkrankte er, es wird vermutet, dass er einen Herzinfarkt erlitt. 50

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52 Trotzdem reiste er nach Eisleben und predigte noch am 14. Februar in der Andreas-Kirche. Die Kanzel ist die Originalkanzel, auf der Luther gepredigt hat. 52

53 Am 18. Februar starb er, das Bild gilt als das Sterbehaus Luther, allerdings weiss man heute, dass dies falsch ist. 53

54 Man geht heute davon aus, dass Luther in diesem Haus, heute ein Hotel, gestorben ist (etwa 2 Häuser weiter untern). 54

55 Nach seinem Tod wurde aus Wachs eine Totenmaske angefertigt, diese ist heute in der Marktkirche in Halle zu besichtigen. 55

56 Am 22. Februar fand die Beisetzung Luthers in der Wittenberger Schlosskirche statt, die Predigt hielt Melanchthon. 56

57 Katharina Luther in Torgau 57

58 58 Katharina-Stube

59 1552 flüchtete Kathrarina vor der Pest mit ihren Kindern nach Torgau. Sie brach sich aber auf der Reise bei einem Unfall mit der Kutsche das Becken und starb an den Folgen des Unfalls. 59

60 Sie wurde in der Torgauer Marienkirche beigesetzt 60

61 Fotos : Sabine Wälchli Gestaltung : Sabine Wälchli Januar Reformjubiläum Kursreihe zum Leben und Denken von Martin Luther und Huldrych Zwingli (Kerzers) Martin Luther und Huldrych Zwingli haben mit ihrem Leben und theologischen Schaffen die Reformation in der Schweiz wesentlich geprägt. In fünf Abenden mit Bildern, Filmausschnitten und mit Bibelarbeit versuchen wir, den Persönlichkeiten und ihrem Denken nachzuspüren. Als Abschluss bieten wir eine ganztägige Exkursion nach Glarus und Zürich an. Durchführung: Pfrin. Sabine Wälchli, Kerzers sabine.waelchli(at)kirchenregion-laupen.ch 61