ERNÄHRUNG UND SUPPLEMENTA

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1 ERNÄHRUNG UND SUPPLEMENTA Better Aging PD Dr. med. Zeno Stanga Leitender Arzt Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin

2 Wahrscheinlichkeit in % Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung / Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin 100 Hohes Alter wird zur Norm Jahre 90 Jahre 95 Jahre 100 Jahre Bundesamt für Statistik, Schweiz 2013

3 Altersbedingte Änderungen der Körperzusammensetzung Fettgewebe Knochendichte Muskelmasse EZV : IZV ( Verhältnis ) Nahrungszufuhr Energieverbrauch Alter ( J ) Stanga Z et al. ESPEN Book 2011

4 50 Alter Muskelkraft-Abnahme Faustschlusskraft DH - Männer NDH - Männer DH - Frauen NDH - Frauen Alter ( J ) Humphreys J at al. Nutrition 2002 / Miles M et al. 1950

5 OS eines jungen aktiven Menschen und eines älteren, vorwiegend sitzenden Menschen CT-Querschnitt Oberschenkel Roubenoff et al. Can J Appl Physiol 2001

6 KACHEXIE Unterschwelliger entzündlicher Prozess Anabole Cytokine: IL-15, IGF-1 Katab. Cytokine: IL-1, IL-6, TNF- NUTRITIV Altersanorexie Energiezufuhr Proteinaufnahme Vitamin D MUSKULÄR Dysfunktion der Mitochondrien Umsatzrate von Muskelproteine NEUROLOGISCH Verlust von -Motoneuronen im Rückenmark LEBENSSTIL Bewegungsmangel Rauchen ENDOKRINOLOGISCH Wachstumhormon Sexualhormone Insulinresistenz Schildrüsenfunktion

7 Verlust an Bein-Muskelmasse (g) Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung / Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin Inaktivität und alternde Muskulatur Gesunde Junge 28 Tage inaktiv Gesunde ältere Menschen 10 Tage inaktiv 3x mehr Verlust der Muskelmasse in 1/3 der Zeit Alle Studien- TeilnehmerInnen RDA-Dosis an Proteinen 2% der totalen Bein-Muskelmasse 10% der totalen Bein-Muskelmasse Kortebein P et al. JAMA 2007 Paddon-Jones D et al. J Clin Endocrinol Metab 2006

8 Verlust an Bein-Muskelmasse (g) Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung / Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin Inaktivität und alternde Muskulatur Gesunde Junge 28 Tage inaktiv Gesunde ältere Menschen 10 Tage inaktiv Ältere Patienten nach 3 Tagen Hospitalisation 2% der totalen Bein-Muskelmasse 10% der totalen Bein-Muskelmasse 10% der totalen Bein-Muskelmasse Kortebein P et al. JAMA 2007 Paddon-Jones D et al. J Clin Endocrinol Metab 2006

9 Prävalenz der Mangelernährung 28% 22% 12% 8% n = NRS-2002 Imoberdorf R et al. Clin Nutr 2010

10 Gewichtsverlust ( % ) Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung / Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin Gewichtsverlust und Mangelernährung MORBIDITÄT FUNKTIONSVERUST Keys A et al Halb-Hungern 30% Mortalität Love et al Tot. Hungern Tage Allison SP. Clin Nutr 1992

11 Ernährungsmangement in der Praxis Screening Test IDENTIFIKATION! Leuenberger M et al. Praxis 2012 / Stanga Z et al. Aktuel Ernaehr Med 2009

12 Ambulant MUST (einfach, schnell und zuverlässig) Stanga Z el al. Aktuel Ernaehr Med 2009

13 Berechnung und Interpretation des Gesamtscores SUMME RISIKO MASSNAHME DURCHFÜHRUNG Behandeln a. Nahrungsmittel b. Angereichte Nahrung c. Orale Ernährungssupplemente Stanga Z el al. Aktuel Ernaehr Med 2009

14 Funktionelle Leistungsfähigkeit Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung / Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin Erhaltung der funktionellen Leistungs- fähigkeit im Verlauf des Lebens GRENZE DER FUNKTIONELLEN ABHÄNGIGKEIT INSTITUTIONALISIERUNG Alter WHO 1999 / ESPEN 2012

15 Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung / Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin Funktionelle Leistungsfähigkeit Erhaltung der funktionellen Leistungsfähigkeit im Lebensverlauf GRENZE DER FUNKTIONELLEN ABHÄNGIGKEIT INSTITUTIONALISIERUNG Alter WHO 1999 / ESPEN 2012

16 Ernährungsinterventionen in der Praxis normale Ernährung - individuelle Zusammenstellung Anreicherungen und Zwischenmahlzeiten Individuell angepasst an Indikation, Ziel und Bedürfnisse

17 Anreicherung und Zwischenmahlzeiten MÖGLICHE MASSNAHMEN Anreicherung mit Fett z.b. Öl, Butter, Rahm Anreicherung mit Eiweiss z.b. Käse, Ei, Eiweisspulver Anreicherung mit Kohlenhydratpulver z.b. Maltodextrin Häufige kleine Snacks dazwischen (3-4x)

18 Ernährungsinterventionen in der Praxis normale Ernährung - individuelle Zusammenstellung Anreicherungen und Zwischenmahlzeiten Orale Ernährungs-Supplemente (ONS) Individuell angepasst an Indikation, Ziel und Bedürfnisse

19 Proteinsynthese (% / h) Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung / Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin Das Alter beeinflusst die Muskel-Proteinsynthese nach Proteineinnahme nicht Gesunde Junge Gesunde Ältere Menschen 50% Zunahme Nüchtern 30 g Protein Symons TB et al. Am J Clin Nutr 2007 / Paddon-Jones D et al. Exp Gerontol 2006

20 KATABOLIE ANABOLIE Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung / Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin Tägliche Proteinverteilung typisch maximale Proteinsynthese-Rate TOTAL PROTEIN 90 g Eine ungleiche Verteilung der täglichen Proteinzufuhr ist nicht ausreichend, um ein Muskelwachstum zu stimulieren Adapted from Kressig R, 2013 and from Paddon-Jones D et al. 2012

21 Muskel-Proteinsynthese (mg Phe / Bein) Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung / Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin Ältere Menschen haben eine verminderte anabole Antwort nach suboptimaler Proteineinnahme Gesunde Junge Gesunde Ältere Menschen 30+ g Protein < 20 g Protein Katsanos CS et al. Am J Clin Nutr 2005 / Paddon-Jones D et al. Exp Gerontol 2006

22 KATABOLIE ANABOLIE Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung / Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin Tägliche Proteinverteilung optimal maximale Proteinsynthese-Rate TOTAL PROTEIN 90 g g/kg KG/Tag Repetitive maximale Stimulation der Proteinsynthese Zunahme / Erhaltung der Muskelmasse Adapted from Kressig R 2013 and from Paddon-Jones D et al. 2012

23 Energie Einnahme (kcal/tag) Proteine Einnahme (g/tag) Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung / Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin Keine Appetitunterdrückung wegen oralen Ernährungs-Supplementen (ONS) Nicht supplementiert ONS (250 ml/d) Nicht supplementiert ONS (250 ml/d) n = 59, Pat. mit SHF, >60 J, Intervention 32 d, ONS 250 ml: 254 kcal, 20 g Proteine Delmi M et al. Lancet 1990

24 Kraftzunahme in Pflegeheimbewohnern mit Krafttraining und oralen Ernährungs-Supplementen Muskelkraft ( % ) p = p = n = 100 w 63, m J Training Training + ONS Kontrollen ONS Fiatarone et al. N Engl J Med 1994

25 Kraftzunahme in Pflegeheimbewohnern mit Krafttraining und oralen Ernährungs-Supplementen Muskelkraft ( % ) p = p = n = 100 w 63, m J Training Training + ONS Kontrollen ONS Fiatarone et al. N Engl J Med 1994

26 Indikationen für ONS Übernahme der Kosten durch die KK MANGELERNÄHRUNG oder RISIKO FÜR MANGELERNÄHRUNG Unbeabsichtigter GV innerhalb des letzten Monates (%) > 5 Unbeabsichtigter GV innerhalb der letzten 6 Monate (%) > 10 Aktueller BMI (kg/m 2 ) < 18.5 MUST Score (Punkte) 2 GESKES Richtlinien Home Care 2009

27 Vit. D: das neue 25 ( OH ) D Meist zirkulierender Metabolit Wundermittel 1,25 ( OH ) 2 D Biologisch aktiv 1,25 ( OH ) 2 D Biologisch aktiv Potentielle Effekte Calcium und Phosphor Homeostase Neuromuskuläre Effekte Immunmodulierende Effekte Kardiovaskuläre Effekte Wachstum und Regul.

28 Neue Definitionen BAG / EEK 2012 Bischoff-Ferrari H. 2013

29 Studienteilnehmer ( % ) Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung / Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin Vit D 3 bei älterer gesunder CH-Population J J 80 J MANGEL OPTIMAL MANGEL OPTIMAL MANGEL OPTIMAL % 29.1% 24.6% Senior Labor Studie (CH-Kohorte), n = gesund, n=558, n= 498, 80 n= OH-D 3 Serumspiegel (nmol/l) Sakem B, Stanga Z, et al. BMC Med 2013

30 Patienten ( % ) Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung / Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin Vit D 3 bei älterer internistischer CH-Population März / April 2009 September / Oktober 2009 MANGEL OPTIMAL MANGEL OPTIMAL 67% 47% % 31% 20 16% < >100 < >100 n = 58, Alter MW 79 J (60-94), internistisch, Institution, Patienten, Spital Bellinzona 6% 2% 0% 0% 0% 25-OH-D 3 Serumspiegel (nmol/l) Quarenghi M et al. Unpubl. Daten 2009

31 Vit. D Supplementation reduziert das Sturz- und Hüftbruchrisiko um 30% VITAMIN D 800 IE/d 30% 14% 34% HÜFT-FRAKTUR NICHT-VERTEBRALE FRAKTUREN STÜRZE Bischoff-Ferrari HA et al. NEJM 2012 Bischoff-Ferrari HA et al. BMJ 2009/11

32 Empfehlungen BAG / EEK 2012 bei minimaler Sonnenexposition oder konsequenter Tragen von Sonnenschutz Rolland Y et al. J Nutr Health Aging 2013 / Gallagher JC et al. Ann Intern Med 2012

33 Fazit ALLGEMEIN Mangelernährung führt zu Verlust von Muskelkraft, Mobilität und Funktionalität und damit zu funktioneller Abhängigkeit Die frühzeitige Erkennung und Therapie der Mangelernährung sind entscheidend Sarkopenie kann verhindert/behandelt werden durch genügende Proteinzufuhr (Molke, Leucin) in Kombination mit Muskeltraining und Vitamin D

34 VITAMIN D Fazit Evidenz Frakturen- und Sturzreduktion mit 800 IE/d bei Patienten >60 Jahre Signal: CV-Risiko Täglich 800 IE, wöchentlich IE, monatlich IE Megadosierung 1x i.m./j nicht empfohlen CALCIUM Keine Evidenz Frakturenreduktion ohne Vit. D Signal: CV-Risiko Natürliche Quellen sind bevorzugt einzusetzen

35

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