Anleitung Weltspiel zum Thema Wasserfußabdruck

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Lucas Schuster
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Anleitung Weltspiel zum Thema Wasserfußabdruck Zielsetzung Das Weltspiel ermöglicht es, statistische Zahlen zu Weltbevölkerung, Süßwasserverteilung, Wasserfußabdruck (absolut und pro Kopf),

Dauer: 50 Minuten Anzahl TeilnehmerInnen: 15-29 Alter TeilnehmerInnen: am geeignetsten für Oberstufe. Für Unterstufe können einzelne kompliziertere Schritte weggelassen werden.

1 Anleitung Weltspiel zum Thema Wasserfußabdruck Zielsetzung Das Weltspiel ermöglicht es, statistische Zahlen zu Weltbevölkerung, Süßwasserverteilung, Wasserfußabdruck (absolut und pro Kopf), Handelsbeziehungen von virtuellem Wasser sowie dem Bruttoinlandsprodukt wenn auch vereinfacht darzustellen und zu begreifen. Dauer: 50 Minuten Anzahl TeilnehmerInnen: Alter TeilnehmerInnen: am geeignetsten für Oberstufe. Für Unterstufe können einzelne kompliziertere Schritte weggelassen werden. Benötigtes Material: pro Kontinent 1 Blatt Papier mit dessen Namen: Afrika, Asien, Europa, Nordamerika, Ozeanien, Südamerika (siehe Anhang 1) Tabelle mit Verteilungszahlen (siehe Anhang 2) Sessel in gleicher Anzahl wie TeilnehmerInnen (TN) Wasserfußabdrücke in gleicher Anzahl wie TN (siehe Anhang 3) Prozentuelle pro-kopf Fußabdrücke (siehe Anhang 4) Schnüre, Wolle oder ähnliches in gleicher Anzahl wie TN (je ca. 2-3m, 2 verschiedene Farben) Pralinen in gleicher Anzahl wie TN Materialsammlung Wasserfußabdruck Anleitung Weltspiel Seite 1

Durchführung: Die Tabellenwerte wurden für Gruppen zw. 15 und 29 TeilnehmerInnen berechnet. Zu Beginn dieses Spiels werden die TN über Inhalt und Intention des Spiels informiert.

2 Durchführung: Die Tabellenwerte wurden für Gruppen zw. 15 und 29 TeilnehmerInnen berechnet. Zu Beginn dieses Spiels werden die TN über Inhalt und Intention des Spiels informiert. Danach werden die TN gebeten ihre Einschätzung zur Ressourcenverteilung (Bevölkerung, Süßwasservorkommen, etc.) innerhalb des Kontinents mitzuteilen. Um den TN den Start ein wenig zu erleichtern, ist es gut, in jeder Runde mit Europa zu beginnen, da sie dazu am ehesten Vorstellungen haben. Die möglichen Schritte sind: 1. Schritt: Verteilung der Weltbevölkerung 2. Schritt: Verteilung des Süßwassers 3. Schritt: Verteilung Wasserfußabdruck (pro Kontinent) 4. Schritt: pro Kopf Wasserfußabdruck 5. Schritt: Verhältnis Net-Import vs. Net-Export von virtuellem Wasser aus der Sicht Europas 6. Schritt: Verteilung BIP/ Reichtum 1. Schritt: Verteilung der Weltbevölkerung (SchülerInnen) Die im Vorfeld vorbereiteten Schilder mit den Namen der Kontinente werden im Raum verteilt. Die TN einer Klasse stellen die gesamte Weltbevölkerung dar, die Anzahl der TN entspricht 100 Prozent der Weltbevölkerung. Die TN schätzen nun die Verteilung der Weltbevölkerung nach Kontinenten und stellen sich gemäß ihrer Schätzung auf die am Boden verteilten Kontinente. Nun werden sie gefragt, ob sie alle mit der Verteilung einverstanden sind. Wenn nicht, wird miteinander diskutiert und korrigiert. Danach wird die richtige Verteilung der Weltbevölkerung anhand des Verteilungsschlüssels bekannt gegeben (siehe Anhang 2) und korrigiert. Nun erhalten die TN die Möglichkeit kurz zu dieser Aufteilung Stellung zu beziehen (Was hat sie überrascht, etc.) Die TN bleiben als VertreterInnen der Kontinente auf den Plätzen stehen. Hinweis: hat ein Kontinent keine Vertreter, so muss dieser dennoch von den TN berücksichtigt werden. Materialsammlung Wasserfußabdruck Anleitung Weltspiel Seite 2

2. Schritt: Verteilung des Süßwassers (Sessel) Als nächstes sollen die TN erraten, wie das weltweite Süßwasser auf die einzelnen Kontinente verteilt ist.

Nach einer kurzen Nachfrage, ob alle damit einverstanden sind, wird wieder der Verteilungsschlüssel bekannt gegeben und miteinander korrigiert.

3 2. Schritt: Verteilung des Süßwassers (Sessel) Als nächstes sollen die TN erraten, wie das weltweite Süßwasser auf die einzelnen Kontinente verteilt ist. Die zur Verfügung stehenden Sessel (1 Stück pro TN) stellen 100% des Süßwasservorkommens dar und werden von den TN den einzelnen Kontinenten zugeordnet. Nach einer kurzen Nachfrage, ob alle damit einverstanden sind, wird wieder der Verteilungsschlüssel bekannt gegeben und miteinander korrigiert. Die TN werden gebeten, spontane Äußerungen zu den festgestellten Ungleichheiten in der Verteilung des Süßwasservorkommens zu äußern. 3. Schritt: Verteilung Wasserfußabdruck (pro Kontinent) (Wasserfußabdrücke) In diesem Schritt sollen die TN erraten wie groß der Wasserfußabdruck des gesamten Kontinents ist. (Vorsicht: nicht pro Kopf sondern absolut!) Dafür werden die zur Verfügung stehenden Wasserfußabdruckkärtchen (siehe Anhang 3) auf die Kontinente verteilt. Anzahl der zur Verfügung stehenden Kärtchen können dem Verteilungsschlüssen entnommen werden. Die TN sollten extra darauf hingewiesen werden, dass ein Kontinent mit einer größeren Bevölkerung demnach auch einen größeren absoluten Wasserfußabdruck hat. Hinweis: Diese Werte sollten nicht direkt mit dem Süßwasservorkommen vergleichen werden, da die Einheiten und die Grundgesamtheit unterschiedlich sind, d.h. das gesamte Süßwasservorkommen der Erde ist eine andere Größe als der gesamte Wasserfußabdruck der Erde. Beispiel (fiktiv): Asien hat drei Personen, fünf Stühle Süßwasser, aber nur zwei Wasserfußabdrücke. Die Schlussfolgerung, dass weniger Wasser verbraucht wird als bereit steht, kann so jedoch nicht getroffen werden. Am Ende wird wieder der Verteilungsschlüssel bekannt gegeben und gemeinsam korrigiert. Die TN werden gebeten, spontane Äußerungen zur Verteilung des Wasserfußabdruckes zu äußern. Materialsammlung Wasserfußabdruck Anleitung Weltspiel Seite 3

4. Schritt: Wasserfußabdruck pro Kopf (prozentuelle Wasserfußabdrücke) In diesem Schritt soll jede Kontinentgruppe untereinander besprechen und raten, wie groß der Pro-Kopf-Wasserfußabdruck des

4 4. Schritt: Wasserfußabdruck pro Kopf (prozentuelle Wasserfußabdrücke) In diesem Schritt soll jede Kontinentgruppe untereinander besprechen und raten, wie groß der Pro-Kopf-Wasserfußabdruck des Kontinents im Vergleich zum globalen Schnitt ist. Als Hilfestellung werden die Wasserfußabdrücke mit den möglichen Prozentsätzen in die Mitte gelegt (siehe Anhang 4), diese müssen die TN dann unter sich aufteilen. Nach einer kurzen Nachfrage, ob alle damit einverstanden sind, werden die jeweiligen Werte bekannt gegeben. Die TN werden gebeten, spontane Äußerungen zu den Verhältnissen zu äußern. 5. Schritt: Verhältnis Net-Import vs. Net-Export von virtuellem Wasser aus der Sicht Europas (Schnüre) In diesem Schritt sollen alle Gruppen ihre Handelsbeziehungen von virtuellem Wasser nach Europa überlegen. Die Gesamtmenge (100%) stellt das gesamte Netto- Handelsvolumen aus europäischer Sicht dar. Diese Gesamtmenge wird durch Schnüre zweier Farben dargestellt. Die Anzahl der Schnüre entspricht der Anzahl der TN. Zuerst werden die TN gefragt, wie sie das Verhältnis zwischen Import und Export von Europa einschätzen, d.h. wie viele Handelseinheiten (1 Handelseinheit = 1 Schnur) Import und Export wird aus europäischer Sicht mit dem Rest der Welt betrieben. Sobald sich die TN einig sind, wird das Import-/ Exportverhältnis von Europa vorgelesen. Es werden nun nach diesem Verhältnis Schnüre mit jeweils zwei verschiedenen Farben vorbereitet. Export und Import werden jeweils durch zwei verschiedene Farben dargestellt. Die europäische Gruppe bekommt die entsprechende Menge an Schnüren, die sie nun exportieren darf. Gemeinsam wird überlegt in welche Kontinente Europa vermutlich exportiert und in welchen Mengen (repräsentiert durch die Anzahl der Schnüre). Sobald sich die TN einig sind, wird gemeinsam korrigiert. Die übrigen Kontinente exportieren demnach nach Europa (d.h. Europa importiert). Diese Kontinente bekommen die entsprechende Anzahl an Schnüren (Achtung, andere Farbe). Die jeweiligen Gruppen müssen nun überlegen, von wem Europa wie viele Handelseinheiten importiert. Sobald sich die TN einig sind, wird gemeinsam korrigiert. Die TN werden gebeten spontane Äußerungen zu den Verhältnissen zu äußern. Materialsammlung Wasserfußabdruck Anleitung Weltspiel Seite 4

Hinweis: Es geht hier um Netto-Import bzw. Netto-Export. Selbstverständlich geht der Handel von Europa zu jedem anderen Kontinent in beide Richtungen!

5 Hinweis: Es geht hier um Netto-Import bzw. Netto-Export. Selbstverständlich geht der Handel von Europa zu jedem anderen Kontinent in beide Richtungen! Beispiel Europa-Nordamerika: Europa exportiert 9,34 Gm³ nach Nordamerika, gleichzeitig werden auch 208,83 Gm³ aus Nordamerika importiert. Daraus ergibt sich 199,49 Gm³ Netto-Import. 6. Schritt: Verteilung BIP/ Reichtum (Pralinen) Als nächstes sollen die TN erraten, wie das BIP auf den einzelnen Kontinenten verteilt ist. Die zur Verfügung stehenden Pralinen (1 Stück pro TN) stellen 100% des globalen BIP dar und werden von den TN den einzelnen Kontinenten zugeordnet. Nach einer kurzen Nachfrage, ob alle damit einverstanden sind, wird wieder der Verteilungsschlüssel bekannt gegeben und miteinander korrigiert. Die TN werden gebeten, spontane Äußerungen zur Verteilung des Welteinkommens zu äußern. Hinweis: für die neuen Mittelschulen kann auch der weniger korrekte, aber verständlichere Begriff Reichtum verwendet werden. Abschließend werden die Pralinen gleichmäßig auf die TN verteilt Viel Spaß beim Spielen und Diskutieren! Ihr alps Team Materialsammlung Wasserfußabdruck Anleitung Weltspiel Seite 5

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