Steinalben, 26. September 2010

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1 Steinalben, 26. September 2010 Ehrung der Gemeinde Steinalben durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Ausstellung Arbeitsgruppe Vermisstenforschung Am vergangenen Sonntag erhielt Ortsbürgermeister Hans-Peter Peifer aus den Händen von Uwe Benkel die Silberne Anerkennungsplakette des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Plakette wurde als Anerkennung für das hervorragende Sammelergebnis der Gemeinde im Jahr 2009 verliehen. In einer kleinen Feierstunde würdigte Benkel das Engagement der Gemeinde und vor allem von Kurt Kiefer, der jährlich für die Sammlung verantwortlich zeichnet. Bürgermeister Peifer dankte jedoch auch den Bürgerinnen und Bürgern für Ihre hohe Spendenbereitschaft. Umrahmt wurde die kleine Feierstunde in der Moosalbhalle durch Mitglieder des Jugendorchesters der Moosalbtaler, die unentgeltlich auftraten. Vor einigen Wochen bereits hatten sich die Moosalbtaler für den Volksbund engagiert. Man bestritt ein Benefizkonzert in der Fruchthalle in Kaiserslautern, welches ausverkauft war. Auch hierfür möchte sich Uwe Benkel, der Kreisbeauftragte nochmals recht herzlich bedanken. In der Moosalbhalle vertreten waren auch die Vermisstenforscher aus Heltersbergmit Marek Dziewa, Walter Rech, Christoph Deegen, Georgina Benkel und Jonas Bach. Wie Uwe Benkel, der Leiter der Gruppe mitteilte, sei dies die bisher größte und erfolgreichste Ausstellung seit Bestehen der Gruppe gewesen. Hierfür und auch für die reibungslose und ausgezeichnete Organsisation möchte sich Benkel bei Ortsbürgermeister Peifer bedanken. Der Dank gilt auch dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Steinalben, die sich toll um die Verpflegung der Gäste kümmerte sowie dem Kiebitz-Markt in Steinalben, der für eine kleine Verlosungsaktion Sachpreise zur Verfügung stellte.

2 Verleihung der Silbernen Anerkennungsplakette des Volksbundes Ortsbürgermeister Hans-Peter Peifer bei seiner Ansprache Der Kreisbeauftragtee des Volksbundes, Uwe Benkel, bei seiner Rede

3 Das Jugendorchester der Moosalbtaler umrahmte musikalisch die Veranstaltung Uwe Benkel überreicht die Anerkennungsplakette an Ortsbürgermeister Peifer

4 Die Anerkennungsplakette samt Verleihungsurkunde Von links Bürgermeister Peifer (Steinalben), Bürgermeisterin Sigrun Klotz- Bischoff (Waldfischbach-Burgalben), Georgina und Uwe Benkel

5 Ausstellung der Arbeitsgruppe Vermisstenforschung Dokumentation über den Absturz bei Laumersheim Das von Walter Rech restaurierte Armaturenbrett einer Arado Ar 96

6 Dokumentation zum Flugzeugabsturz bei Steinalben Ölgemälde von Marek Dziewa Bereicherung einer jeden Ausstellung

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8 Von links Bürgermeister Peifer, Christoph Deegen, Uwe Benkel Walter Rech

9 Christoph Deegen, Marek Dziewa Die drei Glücksfeen, Georgina, Olivia Peifer und Alexandra, bei der Verlosung der Sachpreise

10 Die RHEINPFALZ, Ausgabe Pirmasens Wo die fleißigen Spender wohnen Steinalben: Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge verleiht der Gemeinde die Anerkennungsplakette in Silber - Kurt Kiefer fleißigster Sammler Die Ortsgemeinde wurde mit der Anerkennungsplakette in Silber des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge ausgezeichnet. Unter den Gemeinden bis 1000 Einwohner im Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz wurde in der Gemeinde das zweitbeste Sammelergebnis erzielt wurden 882 Euro (2,01 Euro pro Einwohner) gesammelt. Ein tolles Ergebnis, wenn man bedenkt, dass der Durchschnitt in ganz Rheinhessen-Pfalz 0,14 Euro pro Einwohner betrug", sagte der Mitarbeiter des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Uwe Benkel, bei der Übergabe der Plakette an Ortsbürgermeister Hans-Peter Peifer. Laut Ortschef kann die Gemeinde stolz auf das Ergebnis sein. In Steinalben habe man sich immer gekümmert, die Bürger seien verantwortungsbewusst. Dabei komme den Vereinen eine besondere Rolle zu. Peifer erinnerte daran, dass der Gesangverein das Kriegerdenkmal errichtet hat. Gesammelt hat in Steinalben Kurt Kiefer, der ankündigte, dass er demnächst wieder sammeln wird und für 2010 die goldene Plakette anvisiert. Uwe Benkel berichtete von seinen eigenen Erfahrungen beim Sammeln: So würden die Familien, in denen es im Krieg vermisste Personen zu beklagen gab, bereitwillig ihre Tür öffnen und manchmal anfangen, zu erzählen. Man bekomme aber auch sehr oft Antworten wie: Volksbund, mit denen will ich nix zu tun haben, erzählte Benkel weiter. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind 65 Jahre vergangen, der Erste Weltkrieg liegt 92 Jahre zurück. Diejenigen, die diese Zeiten miterlebt haben, werden immer weniger. Die nachfolgenden Generationen gewinnen immer mehr Abstand von dieser Zeit und damit geht auch der Bezug und das Interesse an dieser Zeit verloren", erklärt Benkel abschlägiges Verhalten. Seiner Auffassung nach reichten die wenigen Unterrichtsstunden in der Schule, die sich mit dem Thema des Zweiten Weltkrieges und seinen Auswirkungen befassen, nicht aus. Zu den heute noch sichtbaren Auswirkungen des Krieges zählen neben den Schlachtfeldern in Europa Funde von Überbleibseln des Krieges. Er verwies dabei auf Bombenfunde in Zweibrücken und Ludwigshafen. Benkel erinnerte an die Ehrenmale auf den Friedhöfen, an denen am Volkstrauertag der Gefallenen und Vermissten gedacht werde, sowie die

11 Soldatenfriedhöfe in ganz Europa. Hier beginne die Aufgabe des 1919 gegründeten Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Mitarbeiter haben es sich zur Aufgabe gemacht, Soldatenfriedhöfe in ganz Europa anzulegen und zu betreuen. Es würden heute immer noch vermisste Soldaten geborgen. Angehörige werden, sofern noch auffindbar, informiert und die Geborgenen auf einem Soldatenfriedhof beigesetzt. Diese Friedhöfe müssen instand gesetzt werden, wofür man auf Spenden angewiesen sei, so Benkel. Hierzu werden auch die Ortsbürgermeister der Gemeinden um Unterstützung gebeten. In vielen Gemeinden sammelten Vereine oder auch Einzelpersonen, wie in Steinalben Kurt Kiefer. Zu den Aufgaben des Volksbundes zähle auch die Jugendarbeit. Bei internationalen Jugendcamps treffen sich Jugendliche und tauschten Meinungen aus, informierte Benkel. Man trifft sich auf Soldatenfriedhöfen und hilft mit, diese gemeinsam zu pflegen - Versöhnung über den Gräbern." Im Rahmen der Feierstunde präsentierte die Arbeitsgruppe Vermisstenforschung Ergebnisse ihrer mehr als 20-jährigen Forschungsarbeit. Darunter auch die Bilder von 15 Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges aus Steinalben. Die Gruppe beschäftigt sich ehrenamtlichh mit der Suche und Bergung gefallener und vermisster Piloten aus dem Zeiten Weltkrieg. Seit 1989 konnten laut Uwe Benkel, dem Leiter der Gruppe, mehr als 100 Flugzeugwracks sowie die sterblichen Reste von mehr als 30 Piloten aller kriegsführenden Nationen geborgen, die Angehörigen - sofern noch vorhanden - benachrichtigt und für eine Bestattung gesorgt werden. Derzeit bereitet die Gruppe die Bergung eines vermissten britischen Bombers bei Laumersheim vor sowie die Klärung des Schicksals eines vermissten US-Piloten, der am 16. März 1945 bei Petersberg niederging und seitdem verschollen ist. Geborgen werden soll auch ein deutscher Panzer, der sich in einem Sumpfgebiet in der Gemarkung Horbach befindet. Die Feierstunde wurde vom Jugendorchester der Moosalbgruppe musikalisch umrahmt. (jn)

12 Pirmasenser Zeitung, Steinalber Bürger haben die Kriege noch nicht vergessen Auszeichnung durch Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge steinalben. Weil die Bürger von Steinalben im vergangenen Jahr den zweithöchsten Spendenbetrag als Dorf unter Einwohnern des Bezirkes Rheinhessen-Pfalz sammelten, wurde die Gemeinde dafür die silberne Anerkennungsplakette des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge verliehen. Überreicht wurde die Auszeichnung durch den Volksbundbeauftragten Uwe Benkel, dessen Arbeitsgruppe (AG) Vermisstenforschung die Feierlichkeiten mit der Ausstellung Flieger - Menschen - Schicksale" in der Moosalbhalle bereicherte. In seiner Rede bezeichnete Benkel das Sammelergebnis über 882 Euro in jeder Hinsicht herausragend. Die Gemeinde habe im Durchschnitt zwei Euro pro Einwohner gesammelt hat und ein tolles Ergebnis erzielt. Noch deutlicher wird es, wenn man bedenkt, dass der Durchschnitt in ganz Rheinhessen-Pfalz 14 Cent pro Einwohner beträgt", lobte der Heltersberger Volksbundbeauftragte die Freigiebigkeit der Steinalbener für einen guten Zweck. Über 65 Jahre sind seit Ende des Zweiten Weltkrieges vergangen und der Erste Weltkrieg endete gar vor fast 92 Jahren. Dadurch gebe es immer weniger Zeitzeugen, fuhr Benkel fort, denen der Schrecken der Kriege noch vor Augen stand. Am Beispiel der Jugendarbeit des Volksbundes, der unter anderem internationale Jugendcamps zum Zweck der Pflege der Soldatenfriedhöfe und Aussöhnung über den Gräbern durchführt, zog Benkel den Brückenschlag von der Vergangenheit zur Gegenwart. Nie wieder Krieg, nie wieder Gefallene und Vermisste und dadurch nie wieder Leid und Elend sollte als Mahnung zum aktiven Einsatz für den Frieden im Gedächtnis bleiben. Ausdrücklich erinnerte der Abgesandte in diesem Zusammenhang daran, dass auch die Bundeswehr, allen voran das in Zweibrücken stationierte Fallschirmjägerbataillon 263, bei den Auslandseinsätzen immer mehr gefallene Kameraden zu beklagen habe. Was wäre eine Sammlung ohne Sammler?" lobte Bürgermeister Hans-Peter Peifer das hohe Engagement von Kurt Kiefer, dem er maßgeblichen Anteil an dem hervorragenden Sammelergebnis bescheinigte. (fri)

13 Amtsblatt der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben

14 Waldfischbach Aktuell,