Chemie Auswertung der schriftlichen Abschlussprüfung 2015/2016

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1 Chemie Auswertung der schriftlichen Abschlussprüfung 2015/2016

2 Auswertung der schriftlichen Abschlussprüfung Chemie 2015/2016 (Realschulabschluss) Vorbemerkungen Sowohl für die besondere Leistungsfeststellung als auch für die schriftliche Abschlussprüfung erfolgt jährlich eine landesweite Auswertung. Sie umfasst statistische Angaben wie die Bestehensquote die Ergebnisse für die schriftlichen Leistungsnachweise bzw. Prüfungen im Vergleich zum Vorjahr einen Vergleich zwischen den Ergebnissen der schriftlichen Leistungsnachweise bzw. Prüfungen mit den Jahresnoten sowie eine fachinhaltliche Analyse. Für jedes Fach stützt sich die Analyse auf die statistische Erfassung der Jahres- und Prüfungsergebnisse. Darüber hinaus wurden Fragebögen an jeweils 6 Schulen der 5 Regionalstellen der Sächsischen Bildungsagentur gegeben, die von Fachlehrern beantwortet wurden. 1 Landesweite Ergebnisse An den Oberschulen in öffentlicher Trägerschaft haben im Schuljahr 2015/ Schüler an den Prüfungen zum Erwerb des Realschulabschlusses teilgenommen. Im schriftlichen Prüfungsfach Chemie wurden Noten erteilt, die sich wie folgt verteilen: 1.1 Noten der schriftlichen Prüfung im Fach Chemie (Anzahl und Anteil) (Vergleich mit dem Vorjahr) Note /2016 Durchschnitt 3,2 Gesamtanzahl ,7% 24,6% 30,3% 31,6% 9,3% 0,5% Anteil männlich 50,9% 3,6% 21,9% 30,5% 34,5% 9,1% 0,4% Anteil weiblich 49,1% 3,8% 27,3% 30,2% 28,6% 9,5% 0,6% 2014/2015 Durchschnitt 3,3 Gesamtanzahl ,6% 20,7% 30,5% 35,2% 10,5% 0,5% Anteil männlich 51,5% 2,5% 18,7% 30,0% 38,2% 10,2% 0,4% Anteil weiblich 48,5% 2,8% 22,9% 30,9% 32,1% 10,8% 0,5% Wahlverhalten der Prüfungsteilnehmer: Für das Fach Chemie entschieden ungefähr ein Viertel der Prüfungsteilnehmer, ähnlich wie für das Fach Physik. Etwas weniger als die Hälfte wählte das Fach Biologie. Das entspricht dem Wahlverhalten der vergangenen Jahre. Physik 25,8% Chemie 26,7% Biologie 47,8% 1

3 Auswertung der schriftlichen Abschlussprüfung Chemie 2015/2016 (Realschulabschluss) 1.2 Prüfungsleistungen 2015/2016 im Vergleich zur Jahresnote Verbesserung Bestätigung Verschlechterung 50,2% 33,6% 0,4% 10,8% 5,0% zwei und mehr Noten eine Note eine Note zwei und mehr Noten 1.3 Verteilung der Jahres- und Prüfungsnoten im Fach Chemie Realschulabschluss 2015/ ,7% 24,6% 41,3% 30,3% 20,6% 31,6% 2015/2016 (3.418 Schüler) Ø JN: 2,9 Ø PN: 3,2 3,6% 3,7% 0,1% 11,0% 9,3% 6,6% 2,7% 0,5% 0,1% 0,4% ,1% Note -11,0% Anteil der entsprechenden Note an allen erteilten Jahresnoten (JN) Anteil der entsprechenden Note an allen erteilten Prüfungsnoten (PN) Differenz 1.4 Landesdurchschnitte und Spannweiten Bei einem Landesdurchschnitt von 3,2 reicht die Spannweite der von Schulen erzielten Durchschnittsergebnisse in der schriftlichen Prüfung im Fach Chemie von 1,8 bis 4,4. 2

4 Auswertung der schriftlichen Abschlussprüfung Chemie 2015/2016 (Realschulabschluss) 2 Analyse der Stichprobe A Stichprobenumfang im Fach Chemie: 393 B Prüfungsnoten in der Stichprobe: Prüfungsnote Durchschnitt absolut ,2 Anteil 2,8% 25,2% 32,3% 29,5% 9,4% 0,8% 3% Notenverteilung in der Stichprobe 25% 32% 30% 9% 1% C Bewältigung der Aufgaben im Pflichtteil: Pflichtaufgabe ~1 1.1~2 1.1~3 gesamt Pflichtaufgabe ~1 1.3~2 1.3~2 gesamt pro Aufgabe pro Aufgabe BE gesamt BE gesamt prozentual 86,1% 29,9% 13,9% 43,3% prozentual 50,7% 46,8% 67,3% 56,6% Pflichtaufgabe ~1 1.2~2 1.2~3 gesamt pro Aufgabe BE gesamt Pflichtteil gesamt prozentual 77,2% 45,8% 63,3% 62,5% % 77% 63% 63% 43% 46% 30% 14% 62,5% Pflichtaufgaben 67% 63% 57% 51% 47% 3

5 Auswertung der schriftlichen Abschlussprüfung Chemie 2015/2016 (Realschulabschluss) D Wahlverhalten und Anzahl der bearbeiteten Wahlaufgaben: Wahlaufgabe keine absolut Anteil 76,3% 22,4% 1,3% 0,0% E Bewältigung der Aufgaben im Wahlteil: keine 0 % Wahlaufgabe 4 1 % Wahlaufgabe 3 23 % Wahlaufgabe 2 76 % Wahlaufgabe 2 2.1~1 2.1~2 2.1~3 2.2~1 2.2~2 2.2~3 2.2~4 2.2~5 2.3~1a 2.3~1b 2.3~1c 2.4~1 2.4~2 2.4~3 gesamt pro Aufgabe BE gesamt prozentual 80,5% 89,2% 80,7% 67,2% 92,7% 77,7% 68,7% 53,0% 71,0% 59,3% 48,7% 66,0% 61,5% 61,0% 70,7% Wahlaufgabe 3 3.1~1 3.1~2 3.2~1 3.2~2 3.3~1a 3.3~1b 3.3~1c 3.4~1 3.4~2 3.4~3 3.5~a 3.5~b 3.5~c 3.5~d gesamt pro Aufgabe BE gesamt prozentual 40,9% 44,3% 78,4% 34,1% 69,3% 58,5% 51,1% 87,5% 86,9% 70,5% 75,0% 64,8% 36,9% 25,0% 56,0% Wahlaufgabe 4* 4.1~1 4.1~2 4.1~3 4.2~1a 4.2~1b 4.2~1c 4.3~a 4.3~b 4.3~c 4.3~d 4.4~1 4.4~2 4.4~3 4.4~4 gesamt pro Aufgabe BE gesamt prozentual 100,0% 100,0% 100,0% 80,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 80,0% 40,0% 80,0% 80,0% 80,0% 88,8% * nicht repräsentativ (Ergebnisse von fünf Teilnehmern) 89% 81% 81% 67% 93% Wahlaufgabe 2 78% 69% 71% 71% 66% 59% 62% 61% 53% 49% 41% 44% Wahlaufgabe 3 78% 34% 69% 59% 51% 88% 87% 70% 75% 65% 37% 25% 56% 100%100%100% 100%100%100%100%100% Wahlaufgabe 4* 89% 80% 80% 80% 80% 80% 40% 4

6 Auswertung der schriftlichen Abschlussprüfung Chemie 2015/2016 (Realschulabschluss) 3 Einschätzung der schriftlichen Abschlussprüfung durch die befragten Lehrerinnen und Lehrer Auswahl und Anforderungsniveau der Prüfungsaufgaben Die Aufgaben im Pflicht- und Wahlteil der schriftlichen Prüfung entsprechen den Anforderungen des Lehrplans und stellen eine passende und vielgestaltige, aus verschiedenen Lernbereichen des Lehrplanes stammende Auswahl dar. Trotz der im Lehrplan ausgewiesenen Zeitrichtwerte von ca. 23 Unterrichtsstunden wird der Anteil der Aufgaben der organischen Chemie als sehr umfänglich eingeschätzt. Die Aufgaben wurden insgesamt als klar und eindeutig formuliert bewertet. Das Anforderungsniveau wurde von den befragten Schulen als angemessen eingeschätzt. Es entspricht dem eines Realschulabschlusses. Nach wie vor wurde deutlich, dass es zu wenigen Schülern gelingt, Reaktionsgleichungen aufzustellen. Darüber hinaus wird das Tafelwerk nicht aufgabenbezogen als Arbeitsmittel genutzt. Das Übertragen von Kenntnissen auf neue Sachverhalte und Experimente gelingt nur selten. Deutlich verbessert haben sich die selbstständige Planung der Schülerexperimente, sowie das formale Durchführen von Berechnungen. Die aufgabenbezogene Bearbeitung von Sachtexten scheitert teilweise an der Lesekompetenz der Schüler. Demonstrations- und Schülerexperiment Das Demonstrationsexperiment wurde als anforderungsgerecht und bezogen auf die Vorbereitung und Durchführung als gut umsetzbar eingeschätzt. Die Schülerexperimente wurden insgesamt positiv bewertet. Die Vorbereitung und Durchführung stellte teilweise unter den besonderen Umständen eine Herausforderung dar. Angemessenheit der Zeitvorgabe Die Prüfungsteilnehmer hatten ausreichend Zeit zur Lösung der Aufgaben sowie zur Selbstkontrolle. Zeitvorgabe und Umfang der Prüfungsaufgaben standen in einem ausgewogenen Verhältnis. Verteilung der Bewertungseinheiten Die Verteilung der Bewertungseinheiten wurde als ausgeglichen beurteilt. Sie waren den Lösungen eindeutig zuzuordnen. Die Korrektur war deshalb auch diesmal gut durchführbar. Art und Umfang der Hinweise für den prüfenden Fachlehrer Die Hinweise für den prüfenden Fachlehrer wurden als eindeutig eingeschätzt. Als sehr positiv wurde die Informationen zur Aufgabenstellung und Durchführung der Schülerexperimente bewertet. Hinweise bzgl. der künftigen Gestaltung der Abschlussprüfung Bezüglich des Aufbaus, der Struktur und der inhaltlichen Schwerpunktsetzung der schriftlichen Abschlussprüfung im Fach Chemie herrscht allgemeine Zustimmung. Die Aufgaben werden auch weiterhin einen hohen Praxisbezug aufweisen und dabei an die Erfahrungswelt der Schüler anknüpfen. Bekannte chemische Inhalte werden auch künftig mithilfe eines Experiments in neuen Zusammenhängen dargestellt. 5

7 Auswertung der schriftlichen Abschlussprüfung Chemie 2015/2016 (Realschulabschluss) Dabei kann Neues aus Wissenschaft und Technik auch in Einleitungs- oder Sachtexten eingearbeitet sein. Die Anforderungen aus den geltenden Bildungsstandards im Fach Chemie für den Mittleren Bildungsabschluss ( 2004/2004_12_16- Bildungsstandards-Chemie.pdf) werden stärker zum Tragen kommen. Materialien zur Unterstützung der Unterrichtsarbeit Auf den Seiten des Sächsischen Bildungsservers sind z. B. folgende unterstützende Materialien verfügbar: Lehrpläne und Arbeitsmaterialien Hier werden auch Erläuterungen zu den Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss gegeben ( Wählen Sie dazu unter Allgemeinbildende Schulen die Schulart Mittelschule sowie das Fach Chemie. Operatoren Die einheitliche Verwendung von Operatoren (Schlüsselwörtern) in Aufgabenstellungen sowohl von zentralen Leistungsermittlungen als auch von individuellen Klassenarbeiten und Kurzkontrollen erhöht die Transparenz bezüglich der geforderten Schüler-Tätigkeiten sowie der Art und Weise der Lösungsdarstellungen und damit der Bewertung der erbrachten Leistungen. Die Operatorenliste finden Sie unter rechts im Download-Bereich. Abschlussprüfungen Für eine Nachnutzung in sächsischen Schulen stehen auf dem Sächsischen Bildungsserver ( die schriftlichen Prüfungsarbeiten der vergangenen Schuljahre zur Verfügung. Beachten Sie bitte die Nutzungsrechte. Für die Ersttermine sind die schulspezifischen Zugangsdaten nach persönlicher Anmeldung im Schulportal unter abrufbar. Die Nachtermine können nur vom Schulleiter gedownloadet werden. Lernaufgabendatenbank In einem passwortgeschützten Aufgabenpool stehen komplexe Lernaufgaben mit Arbeitsblättern zur Gestaltung eines kompetenzorientierten Unterrichts und zur Entwicklung von Kompetenzen im Fachunterricht zur Verfügung. Sie sind zu finden unter: Handreichung Fachpraktisches Arbeiten im naturwissenschaftlichen Unterricht" Die Broschüre umfasst 80 Seiten. Es werden u. a. auch Hinweise und Anregungen zur Durchführung fachpraktischer Prüfungssituationen in den naturwissenschaftlichen Fächern gegeben. Sie ist unter bestell- bzw. downloadbar. 6

8 Sächsisches Staatsministerium für Kultus Schuljahr 2015/2016 Geltungsbereich: Klassenstufe 10 an - Oberschulen - Förderschulen - Abendoberschulen Schriftliche Abschlussprüfung Chemie Realschulabschluss Allgemeine Arbeitshinweise Die schriftliche Abschlussprüfung besteht aus zwei Teilen: Teil I Pflichtaufgaben Teil II Wahlaufgaben Die Aufgabe 1 ist von allen Prüfungsteilnehmern zu lösen. Von den Wahlaufgaben 2, 3 und 4 ist nur eine zu bearbeiten. Wird mehr als eine Wahlaufgabe bearbeitet, so wird für die Gesamtbewertung der Arbeit nur die Wahlaufgabe berücksichtigt, bei der die höchste Anzahl von Bewertungseinheiten (BE) erreicht wurde. Vor der planmäßigen Arbeitszeit stehen Ihnen 15 Minuten zum Vertrautmachen mit den Aufgaben zur Verfügung. Die Arbeitszeit zur Lösung der Aufgaben beginnt nach dem Demonstrationsexperiment zu den Pflichtaufgaben und beträgt 150 Minuten. Insgesamt können 50 Bewertungseinheiten erreicht werden. Davon werden 25 Bewertungseinheiten für den Pflichtteil und 25 Bewertungseinheiten für den Wahlteil vergeben. Die Lösungsdarstellung muss einen erkennbaren Weg aufzeigen. Schwerwiegende und gehäufte Verstöße gegen die fachliche oder die äußere Form können mit einem Abzug von insgesamt maximal 2 Bewertungseinheiten geahndet werden. Folgende Hilfsmittel sind zugelassen: - Periodensystem der Elemente in gedruckter Form - Tabellen- und Formelsammlung in gedruckter Form ohne ausführliche Musterbeispiele und ohne Wissensspeicheranhang - Taschenrechner (nicht grafikfähig, nicht programmierbar) - Millimeterpapier - Wörterbuch der deutschen Rechtschreibung in gedruckter Form Teilnehmer mit Migrationshintergrund können zusätzlich ein zweisprachiges Wörterbuch (Deutsch-Herkunftssprache / Herkunftssprache-Deutsch) in gedruckter Form verwenden. Sign. N

9 Teil I Pflichtaufgaben Aufgabe 1 Stoffe Teilchen Chemische Reaktionen 1.1 Ihnen wird folgendes Experiment demonstriert: Der in einem Reagenzglas befindliche gasförmige Kohlenwasserstoff wird entzündet. Anschließend wird das Reagenzglas mit Calciumhydroxidlösung gespült. - Notieren Sie Ihre Beobachtungen. - Werten Sie Ihre Beobachtungen aus. - Entwickeln Sie die Reaktionsgleichung für die Verbrennung eines gasförmigen Kohlenwasserstoffes. Für 1.1 erreichbare BE: Calciumhydroxid gehört zu den Ionensubstanzen. - Notieren Sie Name und Formel zweier weiterer Ionensubstanzen, die Calcium-Ionen enthalten. - Erläutern Sie die Art der chemischen Bindung in Ionensubstanzen. - Vergleichen Sie den Bau eines Calciumatoms mit dem eines Calcium-Ions. Geben Sie eine Gemeinsamkeit und drei Unterschiede an. Übernehmen Sie dazu die Tabelle in Ihre Arbeit und ergänzen Sie diese. Gemeinsamkeit Unterschiede chemisches Zeichen Calciumatom Calcium-Ion Für 1.2 erreichbare BE: Calcium reagiert mit Wasser unter starker Wärmeentwicklung zu Calciumhydroxid und Wasserstoff. - Erläutern Sie zwei Merkmale chemischer Reaktionen an diesem Beispiel. - Notieren Sie zwei weitere Merkmale chemischer Reaktionen. - Begründen Sie zwei Arbeitsschutzmaßnahmen, die bei der Durchführung dieser chemischen Reaktion einzuhalten sind. Für 1.3 erreichbare BE: 10 Sign. N

10 Teil II Wahlaufgaben Aufgabe 2 Wasser lebensnotwendiger Stoff 2.1 Im Kreisdiagramm ist der Wasserverbrauch in Industrie- und Entwicklungsländern dargestellt. Quelle: UN-World Water Development Report Werten Sie die beiden Diagramme zum Wasserverbrauch aus, indem Sie die angegebenen Werte vergleichen. - Geben Sie zu jedem der Bereiche eine Verwendungsmöglichkeit von Wasser an. - Notieren Sie zwei Möglichkeiten, im Haushalt Wasser zu sparen. Für 2.1 erreichbare BE: Experiment: Identifizieren von Stoffen In den mit A, B und C gekennzeichneten Gefäßen befinden sich Proben von Trinkwasser, basischem (alkalischem) Abwasser und destilliertem Wasser. Identifizieren Sie die drei Stoffproben. - Planen Sie Ihr experimentelles Vorgehen und legen Sie den Plan dem Lehrer vor. - Führen Sie das Experiment durch. - Notieren Sie Ihre Beobachtungen. - Ordnen Sie die Stoffe den Gefäßen A, B und C zu und begründen Sie eine Zuordnung. - Geben Sie eine Möglichkeit zur umweltentlastenden Behandlung des basischen Abwassers an. Für 2.2 erreichbare BE: Natrium reagiert heftig mit Wasser. 2 Na + 2 H 2 O 2 NaOH + H 2 - Berechnen Sie das Volumen von Wasserstoff, das bei dieser Reaktion von Wasser mit 2 g Natrium entsteht. Für 2.3 erreichbare BE: 4 Sign. N

11 2.4 Wasser kann Reaktionspartner für weitere Stoffe mit folgenden Formeln sein: CO 2, C 2 H 4, CaO - Geben Sie die Namen der Stoffe an. - Übertragen und ergänzen Sie die Wortgleichungen für die Reaktion dieser Stoffe mit Wasser Wasser Calciumhydroxid... + Wasser Ethanol... + Wasser Kohlensäure - Wählen Sie eine Wortgleichung aus und entwickeln Sie die zugehörige Reaktionsgleichung. Für 2.4 erreichbare BE: 5 Aufgabe 3 Chemische Reaktionen 3.1 In unserem Alltag finden ständig chemische Reaktionen statt. - Notieren Sie drei Bedeutungen chemischer Reaktionen. - Erläutern Sie eine Bedeutung chemischer Reaktionen an einem selbst gewählten Beispiel. Für 3.1 erreichbare BE: Lesen Sie den Text Katalysatoren und bearbeiten Sie die nachstehenden Aufgaben. Katalysatoren Seit der Antike werden chemische Reaktionen mit Hilfe von Katalysatoren ausgeführt. Erst der schwedische Chemiker Jöns Jakob Berzelius kam 1835 zu der Erkenntnis, dass eine Vielzahl von Reaktionen nur dann erfolgt, wenn ein bestimmter Stoff zugegen ist, der jedoch nicht verbraucht wird. Wilhelm Ostwald schrieb 1895, dass dieser Stoff, ( ) die Geschwindigkeit einer chemischen Reaktion erhöht, ohne dabei selbst verbraucht zu werden. Die Wirkungsweise eines Katalysators beruht auf seiner Möglichkeit, den Mechanismus einer chemischen Reaktion derart zu verändern, dass die Aktivierungsenergie herabgesetzt wird. Ohne die Anwesenheit eines Katalysators würde die jeweilige chemische Reaktion sehr viel langsamer oder gar nicht erfolgen. Genau dieses Prinzip wird auch beim Katalysator in der Auspuffanlage der Kraftfahrzeuge verwendet. Die Autoabgase werden nicht, wie oft angenommen, gefiltert, sondern giftige Abgase reagieren am Katalysator zu weitaus ungefährlicheren Stoffen. So werden Kohlenstoffmonooxid, Stickstoffoxide und Kohlenwasserstoffe am fein verteilten Platin des Katalysators zu Stickstoff, Wasser und Kohlenstoffdioxid umgewandelt. Quellen (bearbeitet): Januar Lehrbuch Chemie Klasse 10, S. 72. Cornelsen Verlag. Berlin Notieren Sie zwei Merkmale eines Katalysators. - Begründen Sie den ökonomisch günstigeren Verlauf von chemisch-technischen Verfahren beim Einsatz von Katalysatoren. Für 3.2 erreichbare BE: 3 Sign. N

12 3.3 An der katalytisch aktiven Schicht aus Platin und Rhodium des Drei-Wege-Katalysators eines Autos werden Schadstoffe bei einer Temperatur von 300 o C bis 500 o C umgewandelt. Trotzdem erzeugt ein Auto pro gefahrenem Kilometer durchschnittlich 120 g Kohlenstoffdioxid. - Berechnen Sie das Volumen von Sauerstoff, das zur Umwandlung von 150 g Kohlenstoffmonooxid benötigt wird. 2 CO + O 2 2 CO 2 Für 3.3 erreichbare BE: Experiment: Verlauf chemischer Reaktionen Sie erhalten zwei Magnesiumproben gleicher Masse und Salzsäure. Untersuchen Sie den Verlauf der chemischen Reaktion von Magnesium mit Salzsäure, indem Sie folgende Experimente durchführen: - Bringen Sie ein Magnesiumstück mit 5 Milliliter der gegebenen Salzsäure zur Reaktion. Messen Sie die Zeit vom Beginn der chemischen Reaktion bis zum vollständigen Verbrauch des Magnesiums. - Verdünnen Sie die verbleibende Säure auf das Vierfache. Entnehmen Sie 5 Milliliter und führen Sie das Experiment einschließlich der Zeitmessung erneut durch. - Werten Sie Ihre Messergebnisse aus. Gehen Sie dabei auf den Zusammenhang zwischen der Konzentration und der Reaktionsgeschwindigkeit ein. Für 3.4 erreichbare BE: Die Herstellung von Wasserstoff durch die chemische Reaktion von Magnesium mit Salzsäure wurde mit 30 o C und 70 o C heißer Salzsäure durchgeführt. Die Konzentrationen und Volumina der Salzsäure waren bei beiden Experimenten gleich. Folgende Messwerte wurden ermittelt: Zeit in Sekunden Volumen von Wasserstoff in Milliliter Reaktion A Reaktion B Stellen Sie die Werte in einem geeigneten Diagramm dar. - Entscheiden Sie, welche der beiden chemischen Reaktionen A oder B bei 70 o C ablief und begründen Sie Ihre Entscheidung. - Entwickeln Sie für die chemische Reaktion von Magnesium mit Salzsäure die Reaktionsgleichung. - Erläutern Sie an diesem Beispiel den Einfluss des Zerteilungsgrades auf den Verlauf chemischer Reaktionen. Für 3.5 erreichbare BE: 8 Sign. N

13 Aufgabe 4 Verbindungen des Kohlenstoffes 4.1 Es sind über 15 Millionen organische Verbindungen bekannt. - Wählen Sie aus den folgenden organischen Verbindungen die Kohlenwasserstoffe aus, notieren Sie deren Formel und Name. CH 4 CH 3 COOH C 2 H 4 C 6 H 12 O 6 C 2 H 5 OH C 6 H 14 - Geben Sie an, weshalb die von Ihnen ausgewählten Verbindungen zu den Kohlenwasserstoffen gehören. - Erstellen Sie für eine der gegebenen Verbindungen einen Steckbrief mit sechs Angaben zu Eigenschaften und Verwendung. Für 4.1 erreichbare BE: Ethin ist eine organische Verbindung, die zum Schneiden und Schweißen von Stahl verwendet wird. - Berechnen Sie die Masse an Calciumcarbid, die mit Wasser reagieren muss, um 20 Liter Ethin zu erhalten. CaC H 2 O C 2 H 2 + Ca(OH) 2 Für 4.2 erreichbare BE: Experiment: Prüfen von Stoffproben auf das Vorhandensein ungesättigter Verbindungen Organische Verbindungen können in gesättigte und ungesättigte unterteilt werden. Im Gefäß A befindet sich ein Pflanzenöl und im Gefäß B ein Kraftstoff. Überprüfen Sie, ob die Stoffproben ungesättigte Verbindungen enthalten. - Planen Sie Ihr experimentelles Vorgehen und legen Sie Ihren Plan dem Lehrer vor. - Führen Sie die Experimente durch. - Notieren Sie Ihre Beobachtungen. - Werten Sie Ihre Beobachtungen entsprechend der Aufgabenstellung aus. 4.4 Auch Kunststoffe sind organische Verbindungen. Für 4.3 erreichbare BE: 6 A Elaste (Elastomere) B Quelle: Modelle Bau Kunststoffe Cornelsen/Volk und Wissen Kl. 9 Sachsen - Ordnen Sie den Abbildungen A und B die entsprechenden Kunststoffarten zu. - Leiten Sie aus dem Bau einer Kunststoffart eine Eigenschaft ab. - Entwickeln Sie die Reaktionsgleichung für die Bildung von Polyethylen aus seinem Grundbaustein Ethen. - Notieren Sie zwei Verwendungsmöglichkeiten für Polyethylen. Für 4.4 erreichbare BE: 7 Sign. N