Buch. Au tor. Von Klaus Ober beil au ßer dem bei Mo sa ik bei Gold mann Die Milchfalle (16956) Die Zuckerfalle (16843)

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2 Buch Wer Fett nur mit Gewichtszunahme und Krankheit in Verbindung bringt, wird nun eines Besseren belehrt. Der Ernährungsexperte und Medizin journalist Klaus Oberbeil zeigt, welche Fette unser Körper braucht, um schlank, vital und gesund zu sein. Lipide polstern unsere inneren Organe, sind Brennstoff für die Zellenergie und erfüllen wichtige Aufgaben im Stoffwechsel. Es kommt nur auf die richtigen Fettsäuren und die ideale Fett balance an. Der Autor vermittelt, was gesättigte von einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterscheidet, welche Mischung geeignet ist und in welchen Nahrungsmitteln sie vorkommen. Im Mittelpunkt stehen Omega-3-Fettsäuren in Fisch, Sojabohnen, Nüssen oder Avocados, die wahre Fit- und Schlankmacher sind. Au tor Klaus Oberbeil ist Medizinjournalist und Ernährungsexperte. Seine Bücher wurden in 17 Sprachen übersetzt und weltweit mehr als zwei Millionen Mal verkauft. Der Autor lebt in Aschau am Chiemsee. Von Klaus Ober beil au ßer dem bei Mo sa ik bei Gold mann Die Milchfalle (16956) Die Zuckerfalle (16843)

3 Klaus Oberbeil Fett macht fit Welche Fette Sie brauchen, um gesund, schön und leistungsfähig zu sein

4 Die Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögens schäden ist ausgeschlossen. Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100 Das für dieses Buch verwendete FSC-zertifizierte Papier Pamo Sky liefert Arctic Paper Mochenwangen GmbH. 1. Auflage Vollständige Taschenbuchausgabe Juni 2010 Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH 2008 F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München Umschlaggestaltung: Uno Werbeagentur, München Umschlagmotiv: Getty Images/Giorgio Majno Lektorat: Gabriele Berding Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck KW Herstellung: IH Printed in Germany ISBN

5 Inhalt Vor wort: Le bens spen der Fett KA PI TEL 1: Was Sie über Fett wis sen soll ten Ohne Fett kön nen wir nicht le ben Wa rum Fett für un se ren Or ga nis mus so wich tig ist Wenn die Fett ba lan ce nicht stimmt Die Viel falt der Fett säu ren Wie Fett ver daut und ver wer tet wird Lip ide: Har tes Fett und wei ches Öl Dem Stoff wech sel eine Freu de be rei ten KA PI TEL 2: Das Ge heim nis der Ome ga-fett säu ren Ge sund satt mit un ge sät tig ten Fet ten Oli ven öl ge hört in jede Kü che Ein Ge schenk der Na tur Die Ome ga-pow er nüt zen Die wich tigs ten Ome ga-fett säu ren Li nol säu re Al pha-lino len säu re Arachi don säu re Im ge heim nis vol len Reich der Ei cos und Do cos

6 Inhalt Ge sund mit den rich ti gen Ei cos Die Welt der Prosta glan dine Noch gibt es kei ne Me di zin Bor retsch- und Nacht ker ze nöl Die ge fähr li chen Trans fett säu ren Das Fett in un se rer Nah rung Un ter schied li che Pflan zen fet te KA PI TEL 3: Was wir über Cho les te rin wis sen müs sen Der Cho les te rin-irr tum Wenn Cho les te rin ge fähr lich wird Hil fe, mei ne Wer te sin ken nicht! Das Cho les te rin-di lem ma Wel che Fak to ren noch eine Rol le spie len Viel sei ti ges Cho les te rin Run ter mit dem Cho les te rin: Die bes ten Tipps KA PI TEL 4: Der neue Weg zur Traum fi gur: Ab neh men mit Fett Ein auf re gen der Blick in un ser Fett ge we be Das Ge heim nis der Prä adipozy ten Das In su lin-pro blem Schlank mit Ome ga-fett säu ren Fat burn ing mit Ome ga-fett säu ren Wa rum Ome ga-fett säu ren schlank ma chen Ome ga + Was ser: das Schlank ma cher-duo Ka li um als Fat bur ner Be son ders was ser rei che Le bens mit tel Ab neh men mit Ome ga-fett säu ren: Das Pro gramm

7 Inhalt Früh stück Snacks Mit tag es sen Abend es sen KA PI TEL 5: Fett säu ren für Op ti mis mus und star ke Ner ven Ome ga 3: Neue Wun der waf fe der Psy cho the ra pie Un se re Gene re den ein Wört chen mit Lieb lings fut ter der Ge hirn zel len In te res san tes über un ser Ge hirn Wie Glück ent steht Flei ßi ge Neu ro nen Üp pi ge Glücks de pots Glücks hor mo ne selbst pro du zie ren Bes ser schla fen mit Ome ga Fett für star ke Ner ven Mit es sen zi el len Fett säu ren mehr Ner venpow er Auch Kin der brau chen Ome ga Das Ge hirn ver jün gen KA PI TEL 6: Wa rum Frau en Ome ga-3-fett säu ren be son ders brau chen PMS: das Prä men stru el le Synd rom Das Öst ro gen-pro blem KA PI TEL 7: Ome ga 3 für die Schön heit Un se re Haut: ein Wun der der Na tur Ge schmei di ge Haut durch Ome ga-3-fettsäuren

8 Inhalt Un ser Haar braucht Fett Schö ne, bieg sa me Fin ger nä gel KA PI TEL 8: A, D, E & K: Vier Vi ta mi ne brau chen Fett Vi ta min A schützt un se re Schleim häu te Le bens spen der Vi ta min D Vi ta min E: Im mun schutz für Ome ga-fettsäuren Viel sei ti ges Vi ta min K KA PI TEL 9: Öle und Fet te im Haus halt: Die bes ten Tipps But ter Mar ga ri ne Plat ten fet te bzw. fes te Fet te Pflan zen ö le KA PI TEL 10: Wun der waf fe für Kör per und Psy che: Die Ome ga-3- Fettsäu ren Das Ge heim nis von Ome ga Es muss nicht un be dingt Fisch sein An teil von Ome ga-3-fett säu ren in Fi schen und Pflan zen ö len We ni ger ge sät tig te, mehr un ge sät tig te Fettsäu ren Re gis ter

9 Vor wort: Le bens spen der Fett Die ser Rat ge ber lie fert ei nen Ein blick in die fas zi nie renden Wirk me cha nis men von Fett säu ren in un se rem Kör per. Die se so ge nann ten Lip ide sind für un se re Ge sund heit unver zicht bar. Doch auf ge passt: Be stimm te Fett säu ren im Über maß oder auch ein Man gel an be stimm ten Lip iden kön nen dick oder so gar krank ma chen. Die»fal sche«vertei lung von Fett säu ren im Kör per ist häu fig Ur sa che von Be find lich keits stö run gen oder Be schwer den. Des halb ist es ganz wich tig, über die Rol le der Fet te im Stoff wech sel Be scheid zu wis sen. Die Ba sis al len or ga ni schen Le bens in der Na tur sind die Ele men te Koh len stoff, Was ser stoff, Sau er stoff aus de nen sich auch die Fett säu ren zu sam men set zen oder auch ursprüng lich tote Mi ne ra li en wie Zink, Kup fer, Kal zi um oder Ei sen. Aus ih nen pro du zie ren Pflan zen und Tie re die für sie le bens wich ti gen Vi ta mi ne, Pro tei ne oder an de re le ben dige Mo le kü le. Wir Men schen brau chen Lip ide eben so, wie wir Koh len hyd ra te, Ei weiß, Mi ne ra li en, Spu ren e le men te, Was ser oder Sau er stoff be nö ti gen. Ohne Fett kön nen wir nicht le ben. 9

10 Le bens spen der Fett Fett war frü her ein äu ßerst be gehr ter Nähr stoff, zu Zeiten, als es noch kei ne Su per märk te gab, de ren Re ga le und Kühl tru hen mit Le bens mit teln über quol len. Spä ter fand die Nah rungs mit tel in dust rie he raus, dass un se re Ge schmacksknos pen auf der Zun gen- und Gau men schleim haut auf zwei Rei ze be son ders re a gie ren: 1. auf Sü ßes, 2. auf Sal zi ges. Weil die Kom bi na ti on von Fett und Salz be son ders verfüh re risch schmeckt, wur den Ham bur ger, Pommes fri tes, Würst chen, Piz za oder Bra ten so ßen bald zu Fa vo ri ten auf un se rem Spei se plan. Al le samt Le bens mit tel, die nicht nur satt, son dern auch dick ma chen. In zwi schen sind bei uns mehr als 40 Pro zent der Be völ ke rung über ge wich tig und rund zehn Pro zent fett lei big. Als Sün den bock die ser Entwick lung wur de bald der über mä ßi ge Fett kon sum aus gemacht. Nun gilt Fett für vie le Men schen als un ge sund zu Un recht. Denn Fett säu ren sind wie alle an de ren Grundbio stof fe un ver zicht bar für un se re men ta le und kör per liche Ge sund heit. Die se so ge nann ten Lip ide, so wie Ei weiß und Koh len hyd ra te, lie fern un se rem Kör per die Ener gie, die wir be nö ti gen. Und sie sind auch wich ti ges Bau ma te ri al in un se rem Or ga nis mus. Fett ist Brenn stoff für Zell e ner gie und es er füllt auch im Stoff wech sel be deu ten de Auf ga ben. Im Ge gen satz zum Pro te in mit sei nen 20 ver schie de nen Ei weiß bau stei nen (den Ami no säu ren) so wie Koh len hyd raten (mit dem Ba sis bau stein Glu ko se) gibt es in der Na tur 10

11 Le bens spen der Fett Hun der te un ter schied li cher Fett säu ren, dies sind je weils die kleins ten Bau stei ne der Lip ide. Man che Fett säu ren die nen le dig lich dem Zweck, in den win zi gen Brenn kam mern in un se rem Ge we be zu Ener gie ver heizt zu wer den. An de re wie de rum sind Roh stoff für hoch wirk sa me Fett mo le kü le, de nen wir Vi ta li tät, Kon zent ra ti ons fä hig keit, Le bens freude und zahl rei che an de re Le ben spen den de Ei gen schaf ten ver dan ken. Da mit wir fit und ge sund sind und blei ben, brau chen wir Men schen ei nen Fett an teil am Kör per ge wicht von min destens fünf Pro zent (für Män ner) und zwölf Pro zent (für Frauen). Doch nor ma ler wei se be steht der Kör per ei nes Man nes zu 15 bis 18 Pro zent aus Fett und je ner der Frau en zu 22 bis 25 Pro zent. Wir dür fen also Fett nicht ver dam men (wie dies häu fig ge schieht), son dern müs sen im Ge gen teil da rauf ach ten, dass wir un se rem Or ga nis mus aus rei chend Lip ide zu füh ren dies al ler dings in ei ner ge sun den Mi schung aus ge sät tig ten und un ge sät tig ten Fett säu ren. Ge sät tig te Fettsäu ren be fin den sich vor wie gend in tie ri scher Nah rung, unge sät tig te in pflanz li cher Kost. Zu viel Kör per fett scha det un se rer Ge sund heit. Wenn der Kör per ei nes Man nes zu einem Vier tel aus Fett be steht oder der Kör per ei ner Frau zu ei nem Drit tel, kann dies mit tel fris tig zu Be schwer den und Krank hei ten füh ren. Doch wel ches Fett ist ge sund und wel ches nicht? Die ser Rat ge ber führt uns in das fas zi nieren de Reich der Fett säu ren, die un se rer Ge sund heit nüt zen oder eben auch scha den kön nen. Er ver mit telt da bei den neu es ten Wis sens stand in Sa chen Fett. Er ver rät Ih nen, wie 11

12 Fett krank und dick ma chen kann. Er sagt aber auch, wie Sie den Nähr stoff Fett nut zen kön nen, um men tal und körper lich fit und ak tiv zu sein und Ihr Ge we be zu ver jün gen. Das Mot to der mo der nen Zell for scher und Er näh rungsex per ten lau tet: Ent schei dend ist nicht, wie viel Fett wir kon su mie ren, son dern wel ches Fett wir zu uns neh men. 12

13 KA PI TEL 1: Was Sie über Fett wis sen soll ten "" Lip ide schüt zen Or ga ne und spen den Ener gie "" Ge sät tigt oder un ge sät tigt: Das Ge heim nis der Fett säu ren "" Har tes Fett, wei ches Öl: Die Ba lan ce muss stim men "" Fas zi nie rend: Die Viel falt der Fett säu ren "" Al les über Fett ver dau ung und -ver wer tung "" Wie Fett säu ren den Stoff wech sel an kur beln

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15 Ohne Fett kön nen wir nicht le ben Seit vie len Mil li o nen Jah ren ha ben sich un se re Kör per zellen ge ne tisch an die Nah rung an ge passt, wie die Na tur sie her vor bringt. Kal zi um ver wen den wir für den Kno chenbau, Ei sen für den Sau er stoff trans port durch un se re Blut gefä ße, Vi ta min C als Schutz fak tor des Im mun sys tems ge gen Krank heits er re ger und Koh len hyd ra te als E ner gie spen der in un se rem Or ga nis mus. Un ser Kör per braucht Tag für Tag und Nacht für Nacht sie ben Nähr stof fe, um le bens fä hig zu sein: Koh len hyd ra te Ei weiß Fett Vi ta mi ne Mi ne ra li en Spu ren e le men te Was ser Je der ein zel ne er füllt vie le spe zi el le Auf ga ben in un se rem Or ga nis mus. Er staun li cher wei se stellt sich jetzt he raus, dass es ge ra de die Fett säu ren sind, die für Kör per und Psy che eine so be deu ten de Rol le spie len. Seit Be ginn des neu en 15

16 Was Sie über Fett wis sen soll ten Jahr tau sends ste hen Zell for schern Ana ly se ge rä te zur Ver fügung, mit de ren Hil fe sie wie durch ein Schau fens ter mit ten in un se re Kör per zel len hi nein gu cken kön nen. Da bei stel len sie zu ih rer Über ra schung fest, dass vie le Men schen krank wer den, weil ih nen Fett fehlt. Al ler dings: Fett ist nicht gleich Fett. So wie es 20 verschie de ne Ei weiß bau stei ne, 13 Vi ta mi ne und rund 40 lebens wich ti ge Mi ne ral stof fe gibt, ha ben sich auch Fett säuren im Lau fe der bi o lo gi schen Evo lu ti on in vie len Mil li o nen Jah ren ent wi ckelt. Man che von ih nen sind le dig lich Brennstoff für Kör per zel len zur E ner gie ge win nung, ver gleich bar Bri ketts, mit de nen man das Feu er im Ofen schürt. An de re Fett säu ren wie de rum zäh len zu den emp find lichs ten und kost bars ten Bio stof fen, die die Na tur her vor bringt. Le ben ent steht in un se rem Kör per im mer nur dann, wenn es zu Stoff wech sel re ak ti o nen kommt. Wenn sich also etwa ein Vi ta min mit ei nem Ei weiß bau stein ver bin det, da mit ein En zym da raus ent steht. Oder wenn ein sol ches En zym eine be schä dig te Zel le re pa riert und da mit ver jüngt. Oder auch wenn ein Glu ko se- oder ein Fett mo le kül in ei ner klei nen Brenn kam mer zu Zell e ner gie ver brannt wird. Doch nicht alle Mo le kü le oder Ato me in un se rem Orga nis mus sind wirk lich stoff wech sel freu dig. So muss zum Bei spiel ein Kal zi um-atom in un se rem Ma gen durch Magen säu re erst elekt risch auf ge la den wer den oder io ni siert, wie Wis sen schaft ler es aus drü cken. Nur so wird aus dem zu nächst»ge sät tig ten«und noch to ten Mi ne ral Kal zi um ein spring le ben di ger Nähr stoff, der sich ge ra de zu da nach 16

17 Ohne Fett kön nen wir nicht le bensehnt, an un se rem Stoff wech sel teil zu neh men, etwa in dem er sich in die fes te Kno chen mat rix un se res Ske letts ein baut. Nicht an ders ver hält es sich mit den Lip iden. Ge sät tig te Fett säu ren sind ge wis ser ma ßen leb lo ser Brenn stoff, un geeig net, mit an de ren Mo le kü len Bin dun gen ein zu ge hen und Stoff wech sel re ak ti o nen aus zu füh ren. Ganz an ders hin gegen die un ge sät tig ten Fett säu ren. Die sind von dem Augen blick an, in dem sie aus dem Nah rungs brei im Darm frei ge setzt wer den, äu ßerst le ben dig auf der Su che nach Stoff wech sel part nern. Ge sät tig te Fett säu ren kön nen also das E ner gie feu er in un se rem Ge we be schü ren, die un ge sät tig ten aber sind rege und mun ter, stän dig da ran be tei ligt, un se ren Stoff wech sel in Schwung zu brin gen. Che misch ge se hen sind Fett säu ren nur Mo le kü le aus Was ser stoff, Koh len stoff und Sau er stoff. Doch aus die sen drei Ba sis e le men ten al len Le bens auf Er den las sen sich unter schied li che Subs tan zen her stel len. Sol che zum Bei spiel, die über ge wich tig, dick oder auch krank ma chen. Und wiede rum sol che, die das Ge gen teil be wir ken, in dem sie uns von un se rem läs ti gen Schwab bel speck be frei en, uns fit, vital und men tal ge sund ma chen. Je nach dem, in wel cher Anord nung und Men ge die drei Ele men te be tei ligt sind, fal len Fett mo le kü le ext rem un ter schied lich aus. 17

18 Was Sie über Fett wis sen soll ten Ge sät tig te und un ge sät tig te Fett säu ren "" Der Un ter schied be steht le dig lich da rin, ob Fett säu ren in unse rem Stoff wech sel mit an de ren Mo le kü len re a gie ren kön nen. "" Das Fett in un se rem Bauch speck die so ge nann ten Trig lyzeride ist prak tisch nur ge la ger tes Heiz ma te ri al für die Produk ti on von Ener gie in Kör per zel len. Che mi sche Re ak ti o nen wer den von ihm ver ständ li cher wei se nicht ver langt. Die in die sen Mo le kü len ent hal te nen Koh len stoff a to me sind durch je weils eine win zi ge Brü cke fest mit ei nan der ver bun den. Es sind ge sät tig te Fett säu ren, die vor wie gend in Fleisch, Wurst, But ter oder Käse ent hal ten sind. "" An ders sieht es bei den un ge sät tig ten Fett säu ren aus. Bei ih nen sind die Koh len stoff a to me durch eine Dop pel brü cke ver bun den, de ren eine Ver bin dung un be setzt, also un ge sättigt ist. Sie sind des halb stän dig auf der Su che nach an deren Mo le kü len, um mit ih nen ge wis ser ma ßen Stoff wech sel zu spie len. "" Die ein fach un ge sät tig ten Fett säu ren ha ben nur je weils eine sol che Dop pel brü cke. Sie sind vor al lem in Oli ven oder Oliven öl ent hal ten. Sie sind stoff wech sel ak tiv, aber we ni ger emp find lich als die mehr fach un ge sät tig ten Fett säu ren. "" Von den mehr fach un ge sät tig ten Fett säu ren gibt es wie derum eine gan ze Rei he ver schie de ner Mo le kü le. Ihre Koh lenstoff a to me sind durch meh re re Dop pel brü cken ver bun den, de ren eine Ver bin dung un be setzt ist. Sie sind ext rem verletz lich, da für aber im Stoff wech sel äu ßerst ak tiv, die bes ten Ver bün de ten un se rer men ta len und kör per li chen Ge sund- 18

19 Ohne Fett kön nen wir nicht le benheit. Ent hal ten sind sie in fett rei chen Pflan zen, wie z. B. in Avo ca do, Oli ven, Hül sen früch ten, Nüs sen, Sa men oder Kernen, aber auch in Fisch. Wa rum Fett für un se ren Or ga nis mus so wich tig ist Wis sen schaft ler spre chen von Lip iden, wenn sie un ser Fett un ter die Lupe neh men. Die se Nähr stof fe sind le bens notwen dig, ein Ver zicht auf Fett kann dem nach schwer wie gende Fol gen ha ben. Fett schich ten pols tern un se re in ne ren Or ga ne wie Le ber, Herz, Nie ren oder auch die Drü sen, puf fern also Stö ße ab und beu gen in ne ren Ver let zun gen vor. Die Schutz memb ran je der ein zel nen un se rer rund 70 Billi o nen Kör per zel len ist reich an Lip iden. Die sor gen dafür, dass un se re mit Was ser an ge füll ten Zel len nicht austrock nen. Ähn lich wie To ma ten oder Äp fel, de ren Scha len eben falls reich an Fett mo le kü len sind. Lip ide sor gen für den Trans port der fett lös li chen Vi ta mine A, D, E und K, die in un se rem Kör per eine be deu tende Rol le spie len. Auch Ge webs hor mo ne wer den aus Lip iden syn the ti siert, so ge nann te Leuko tri ene, Prosta glan dine oder Thromboxane. Sie spie len im Im mun sys tem eine Rol le, aber auch bei der Sek re ti on von Ma gen saft und der Kont rol le des Blut drucks. 19

20 Was Sie über Fett wis sen soll ten Se xu al hor mo ne wie Öst ro gen oder Tes tos te ron kön nen ohne Fett stof fe nicht her ge stellt wer den. Und nicht zu letzt sind Fett säu ren wich ti ger E ner giebrenn stoff, vor al lem in Mus kel zel len, die be son ders viel Ener gie pro du zie ren müs sen. Ent schei dend für un se re Ge sund heit ist die ge sun de Balan ce zwi schen ge sät tig ten und un ge sät tig ten Fett säu ren. Da für sorgt eine Er näh rung mit na tur be las se nen Le bensmit teln wie Obst, Sa lat, Roh kost, Ge mü se, Kar tof feln, Natur reis, Milch oder Milch pro duk ten, Fisch und re la tiv wenig Fleisch. Wenn die Fett ba lan ce nicht stimmt Mehr als die Hälf te un se rer Be völ ke rung kon su miert zu viel an ge sät tig ten Fett säu ren. Die wer den zwar in un se rem Or ga nis mus ge braucht, aber nicht in all zu ho hen Men gen. Ein Zu viel kann aber nicht aus ge schie den wer den, die Nieren kön nen über schüs si ge Fett säu ren lei der nicht mit dem Urin über die Bla se aus schwem men. Also ver bleibt die ser Über schuss im Kör per, er wird in Form von Tri gly zer iden in die Speck pols ter um Bauch, Hüf ten, Po und Ober schenkel ein ge la gert. Je des Ki lo gramm zu viel von sol chem Speicher fett scha det dem Kör per: Man wird un be weg li cher. Das zu sätz li che Fett ge we be muss nun eben falls über den 20

21 Ohne Fett kön nen wir nicht le ben Blut kreis lauf ver sorgt wer den, was den Herz mus kel belas tet. Die Ten denz zu ei nem An stieg des Blut drucks ist da. Ande rer seits kom men wir ganz ohne ge sät tig te Fett säu ren auch nicht aus. Vor al lem dann nicht, wenn wir uns körper lich viel be we gen oder auch Sport trei ben. Mit un gesät tig ten Fett säu ren als E ner gie roh stoff kön nen un se re Mus keln, und ins be son de re der mäch ti ge Herz mus kel, nichts an fan gen. Trig lyze ride lie fern den Mus kel zel len an hal tend wich ti ge Ener gie, ähn lich Bri ketts, die lan ge im Ofen bren nen und glü hen. Wer sich ge sund er nährt und viel be wegt, soll te des halb auf But ter und Käse nicht ver zich ten und auch nicht un be dingt vom Schin ken noch das letz te Stück chen Fett ab tren nen. Ver häng nis vol ler aber sind die Fol gen, wenn un se re täg lichen Mahl zei ten gar kei ne un ge sät tig ten Fett säu ren enthal ten. Ein Zu viel an die sen kost ba ren Mo le kü len scha det nicht. Dies könn te höchs tens der Fall sein, wenn wir unver nünf tig gro ße Men gen von Sa lat öl oder an de ren Speise ö len kon su mie ren. Zu we nig un ge sät tig te Fett säu ren aber füh ren in un se rem Kör per zu ver hee ren den Man geler schei nun gen: Zel len und Ge we be wer den ohne die se Fett säu ren schlech ter mit dem Le bens spen der Sau er stoff ver sorgt. Es kommt zu dra ma ti schen Vi ta min man gel er schei nungen. Den Zel len, und ganz spe zi ell den Ner ven- und Ge hirn- 21

22 Was Sie über Fett wis sen soll ten zel len, fehlt ihr Ver jün gungs stoff für die Schutz membran. Rasch fort schrei ten de Al ters pro zes se sind die Fol ge. Der Blut fluss wird ge dros selt, da durch die Ge rin nungsge fahr er höht. Der Cho les te rin stoff wech sel wird ge stört, da durch kann die se fett ähn li che Subs tanz oxi die ren, die Ge fahr ei ner Ar te ri os kle ro se ent steht. Haut zel len trock nen aus, wer den ris sig. Es kann zu brüchi gem Haar und Haar aus fall kom men. Auch die Kal zi um ver sor gung im Kör per wird be hin dert, weil un ge sät tig te Fett säu ren eng mit Vi ta min D zu sammen wir ken, das z. B. für den Kno chen bau un er läss lich ist. Die Pro duk ti on von Steroid hor mo nen wie Kor ti son oder Se xu al hor mo nen wird be ein träch tigt. Be find lich keits stö run gen, Be schwer den oder Krank hei ten sind oft ganz ein fach auf Ent glei sun gen im Fett stoff wechsel zu rück zu füh ren. Mit ei ner Um stel lung von ge sät tig ten zu un ge sät tig ten Fett säu ren bes sern sich oft die Symp to me. Die Viel falt der Fett säu ren Kaum zu glau ben, wie vie le un ter schied li che Fett säu ren die Na tur aus den drei Bau stei nen Koh len stoff, Sau er stoff und Was ser stoff her stel len kann. Die Er klä rung ist aber ganz ein fach: Ent schei dend ist, wie vie le Koh len stoff a to me in dem Mo le kül ent hal ten sind. Man braucht sich die drei 22

23 Ohne Fett kön nen wir nicht le ben Ba sis e le men te nur als far bi ge Per len vor zu stel len und jedem von ih nen eine Far be zu zu ord nen. Etwa blau für Kohlen stoff, rot für Sau er stoff und grün für Was ser stoff. Wenn aus rei chend Per len vor han den sind, kann man eine Fül le un ter schied li cher Fett mo le kü le da raus ge stal ten. Und tatsäch lich gibt es in der Na tur auch Hun der te ver schie de ner Fett säu ren. Die se Lip ide sind un ter schied lich lang, ver gleich bar ei ner Strick lei ter, de ren Spros sen je weils Koh len stoff a to me verbin den. Fett säu ren kön nen 10, 12, 14, 16, 18, 20 oder noch mehr sol cher Spros sen ha ben. Dem ent spre chend wer den sie als kurz-, mit tel- oder lang kett ige Fett säu ren be zeichnet. Wenn z. B. eine lang kett ige Fett säu re in ei ner Mus kelzel le zu Ener gie ver brannt wer den soll, wird im mer ein Paar Koh len stoff a to me nach dem an de ren ab ge trennt und ver heizt. Ganz klar, dass lang kett ige, ge sät tig te Fett säuren (z. B. im Käse) auch ganz fan tas ti sche E ner gie spen der sind. Aber auch die un ge sät tig ten Fett säu ren sind un terschied lich lang. Dem ent spre chend re a gie ren sie im Stoffwech sel un ter schied lich, und sie er fül len un ter schied li che Auf ga ben. Nütz lich für un se ren Stoff wech sel und un se ren Or ga nis mus sind sie aber alle. Auch dies leuch tet ein: Die Na tur pro du ziert schließ lich kei ne Mo le kü le, die bei ih ren Ge schöp fen Scha den an rich ten. 23

24 UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE Klaus Oberbeil Fett macht fit Welche Fette Sie brauchen, um gesund, schön und leistungsfähig zu sein Taschenbuch, Broschur, 208 Seiten, 12,5 x 18,3 cm ISBN: Mosaik bei Goldmann Erscheinungstermin: Mai 2010 Wissenschaftlich bewiesen: Unser Körper braucht gute Fette Fett ist nicht immer böse! Der Medizinjournalist Klaus Oberbeil zeigt, welche Fette unser Körper braucht, um schlank, vital und gesund zu sein. Er verrät, was gute Fette ausmacht, worin sie enthalten sind und wie man sie am besten kombiniert. Im Mittelpunkt stehen die wirkungsvollen Omega-3-Fettsäuren, die beispielsweise in Nüssen, Leinsamenöl, Lachs oder Avocado stecken. So macht Fett nicht fett, sondern fit und schön!