Schwarzbuch. Hinkley Point C. Die milliardenschweren Atomsubventionen und ihre Folgen für Europas Energiezukunft

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1 Schwarzbuch Hinkley Point C Die milliardenschweren Atomsubventionen und ihre Folgen für Europas Energiezukunft

2 WARUM DIESES SCHWARZBUCH? INHALT An der Südwestküste Englands soll frühestens 2025 ein neues Atomkraftwerk ans Netz gehen: Hinkley Point C, bestehend aus zwei Druckwasserreaktoren vom Typ EPR. Hinkley Point C soll über 35 Jahre mit einem dreistelligen Milliardenbetrag vom britischen Staat subventioniert werden. Damit ist das geplante AKW weit mehr als nur eine teure Investition in eine unwirtschaftliche und gefährliche Technologie. Hinkley Point C könnte eine Zeitenwende einläuten und zu einer Wiederkehr der Atomkraft in der EU beitragen. Deshalb geht Hinkley Point C uns alle an! Denn Europas Strommärkte werden immer stärker vernetzt. Das hochsubventionierte britische AKW droht, die Energiewende in Deutschland und Europa zu belasten: Es benachteiligt nachweislich Anbieter und Produzenten von Ökostrom, auch hierzulande. Und das Finanzierungsmodell von Hinkley Point C könnte bald zahlreiche Nachahmer in Europa finden was die negativen Effekte der milliardenschweren Atomstrom-Förderung noch potenzieren würde. Greenpeace Energy klagt deshalb gemeinsam mit anderen Akteuren gegen die unfairen AKW-Subventionen. Dieses Schwarzbuch skizziert die negativen Effekte des Atomprojektes und benennt die Profiteure ebenso wie die nuklearen Risiken durch Hinkley Point C. Diese kompakte Publikation zeigt, dass der dort anfallende Atommüll die Kosten weiter in die Höhe treiben wird und dass es günstigere und saubere Versorgungsalternativen für Großbritannien gibt. Mehrere aktuelle Studien sind in dieses Schwarzbuch eingeflossen, ein Teil davon wird hier erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. 03 Karte: Hinkley Point C als Modell 06 Garantie-Vergütung für Atomstrom: 108 Milliarden Euro für ein einzelnes Kraftwerk 08 Wie Atomsubventionen den Wettbewerb verzerren: Messbarer Nachteil für Erneuerbare 10 Die Konzerne hinter Hinkley Point C: Vorfälle, Skandale und fehlende Transparenz 14 Riskante Atomtechnologie: Strahlenunfall nicht ausgeschlossen 18 Teure Atommüll-Entsorgung: Ein Freibrief für Milliarden-Mehrkosten 22 EPR: Reaktormodell unter Druck 26 Saubere Versorgungs-Alternative: Ökostrom und Windgas statt Atomkraft 28 Chronik / Daten und Fakten zu Hinkley Point C 31 Selbst aktiv werden: Was können Sie tun, um die Wiederkehr der Atomkraft zu verhindern? 32 Impressum

3 2008 verkündete der Energiekonzern CEZ, zwei neue Reaktoren (Temelín 3+4) bauen zu wollen der Bau solle 2013 beginnen und der erste Reaktor 2020 in Betrieb gehen. Zusätzlich wurde eine Machbarkeitsstudie über einen neuen Reaktor am Standort Dukovany durchgeführt gab CEZ bekannt, alle Entscheidungen zu den beiden AKW-Neubauprojekten für ein bis zwei Jahre bis zu einer Entscheidung der Regierung auszusetzen. Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren wirtschaftliche Gründe: Die tschechische Regierung hatte zunächst geplant, eine Strompreisgarantie für Temelin 3+4 zuzusichern, so wie in Großbritannien (Contract for Difference, mehr dazu auf S. 6). Es kam allerdings zu keiner Einigung zwischen den zuständigen Ministerien. Das tschechische Kabinett beschloss im Juni 2015 einen Aktionsplan für Atomenergie, der die Errichtung von jeweils ein bis zwei Reaktoren an den Standorten Temelín und Dukovany vorsieht. Der Bau von Dukovany 5 habe dabei Vorrang. BULGARIEN Standort: Kozloduy 7: 1,2 GW SLOWENIEN Standort: Krško II: 1,6 GW Das AKW Krško steht im Gemeinschaftseigentum von Slowenien und Kroatien. Die planmäßige 40-jährige Betriebszeit endet 2023, eine Verlängerung der Betriebserlaubnis um weitere 20 Jahre bis 2043 ist geplant. Im Januar 2010 wurde von GEN Energija ein Antrag für einen zweiten Reaktor in Krško eingereicht. Der Reaktor Krško II mit einer Leistung von bis MW würde laut diesen Plänen zwischen 2020 und 2025 mit Kosten bis zu fünf Milliarden Euro gebaut werden und im Besitz von Slowenien sein. Die Entscheidung ist jedoch noch offen. Im Jahr 2014 zeigten seismische Studien des französischen Instituts für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire IRSN), dass das Gelände für den Bau eines Atomkraftwerks ungeeignet ist. Im April 2012 wurde von der Regierung der Bau des neuen Reaktors Kozloduy 7 grundsätzlich genehmigt. Der Finanzminister erklärte, dass dieser Reaktor ohne öffentliche Subventionen der Regierung und ohne Staatsgarantien gebaut werden soll, ein Investor werde für das Projekt gesucht, der Baubeginn ist für 2016 geplant. Am 1. August 2014 hat der Hersteller Westinghouse einen Vertrag abgeschlossen, um einen 30-Prozent-Anteil durch das Unternehmen Kozloduy NPP-New Build Plc. an dem neuen AKW zu übernehmen. Das regierungseigene Unternehmen Kozloduy NPP Plc. wird einen 70-Prozent-Anteil innehaben. Diese Vereinbarung legte auch die Wahl für einen Reaktor des Typs AP1000 fest verzögerte sich das Projekt wegen fehlender Finanzierung und geringem Strombedarf. Im April 2015 erklärte Westinghouse, dass die zwischen den Anteilseignern getroffene Vereinbarung ausgelaufen ist und nun Diskussionen über eine neue Struktur und Zeitplan des Projektes geführt würden. Hier sind am Standort Cernavoda zwei Reaktoren in Betrieb, der 1991 unterbrochene Bau der Reaktoren Cernavoda 3 und 4 soll nun wieder aufgenommen werden. Im Oktober 2014 benannte der rumänische staatseigene Energieversorger Nuclearelectrica (SNN) das chinesische Unternehmen China General Nuclear Power Group (CGN), das auch an Hinkley Point C beteiligt ist, als den ausgewählten Investor für das Projekt. Noch wird der Betriebsbeginn mit 2019 bzw angegeben. Im November 2015 unterzeichneten Nuclearelectrica und CGN einen Vorvertrag für Cernavoda 3 und 4. Um jedoch mit dem Projekt fortzufahren, verlangt CGN vom rumänischen Staat einen garantierten Mindeststrompreis für in den neuen Reaktoren erzeugten Strom. 4 Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren der Regierung werden Hinkley Point und Sizewell an der englischen Ostküste als verbliebene Standorte präsentiert. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits Aufträge im Wert von 9 Mio. an lokale Zulieferer und Firmen rund um Somerset (den Standort von Hinkley Point) vergeben. EDF erhält die Genehmigung, mit Vorarbeiten für den Kraftwerksbau zu beginnen. EDF erhält Kreditgarantien über 10 Mrd., (rund 14 Mrd. ) die die Kreditaufnahme für das Bauprojekt erheblich verbilligen dürften. Chinesische Investoren bekommen ebenfalls eine Kreditgarantie über 2 Mrd. (2,7 Mrd. ). Außerdem muss der britische Steuerzahler bis zu 22 Mrd. (30 Mrd. ) an die AKW-Eigentümer zahlen, wenn die Regierung oder die Europäische Union politische Schritte durchsetzen sollten, die den Betrieb von Hinkley Point C früher als geplant beenden. GEPLANTE LAUFZEIT 60 Jahre ab Inbetriebnahme Der AKW-Standort Hinkley Point liegt an der Südwestküste Englands in der Grafschaft Somerset. Die nächste größere Stadt ist das 30 Kilometer östlich gelegene Bristol mit rund Einwohnern. Hinkley Point C erhält als erstes Atomkraftwerk der letzten 25 Jahre eine offizielle Baugenehmigung in Großbritannien. Die Beratungen für Sizewell C als weiteres Projekt von EDF beginnen. Die britische Regierung legt der EU-Kommission die vertraglichen Details mit EDF vor, nachdem sie staatliche Beihilfen zugesagt hat. Electricité de France (EDF) 66, 33,5 5% % China General Nuclear Power Corporation (CGN) Die EU-Kommission erklärt die Verträge zwischen EDF und dem britischen Staat für zulässig. Die Veröffentlichung der Entscheidung im offiziellen Amtsblatt erfolgt einige Monate später. Österreich kündigt an, eine Klage gegen die Entscheidung vorzubereiten. Greenpeace Energy kündigt eine Klage gegen die Entscheidung der EU-Kommission an. Auf der Pressekonferenz begründet der ÖkoenergieAnbieter dies mit Wettbewerbsnachteilen durch die britischen Atomsubventionen. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel spricht sich nur einen Tag später bei einem Treffen der EU-Energieminister gegen eine Finanzierung von Atomenergie mit öffentlichen Mitteln aus. Das Klagebündnis aus Greenpeace Energy und neun weiteren Unternehmen reicht beim Gericht der Europäischen Union offiziell Klage gegen die EU-Kommission und Ihre Genehmigung der Subventionen für Hinkley Point C ein. Auch Österreich bringt seine angekündigte Klage vor Gericht ein und erhält dabei Unterstützung von Luxemburg. Dem Betreiber des Atomkraftwerks wird für 35 Jahre ein fester Abnahmepreis für den dort produzierten Strom garantiert. Liegt der Marktpreis unter dem garantierten Tarif, bekommt der Betreiber die Differenz vom Staat vergütet. Der CfD-Vertrag zwischen EdF und der britischen Regierung sieht einen Tarif ( strike price ) von 92,50 (127 ) pro Megawattstunde vor. Über eine 60jährige Betriebszeit fallen in den beiden Reaktoren von Hinkley Point C rund abgebrannte Brennelemente an. Der Gesamtbestand würde am Ende der AKW-Laufzeit rund Tonnen Schwermetall betragen. Für mittelradioaktiven Abfall gibt EDF eine Menge von Kubikmetern an. Die Kosten der Entsorgung sollen für die Betreiber gedeckelt werden, für Mehrkosten soll ebenfalls der Steuerzahler aufkommen. Großbritannien und China vereinbaren eine weitreichende Zusammenarbeit bei der Atomkraft, der chinesische Staatskonzern CGN will sich mit 33 Prozent an Hinkley Point C beteiligen und erhält dafür die Option, in weitere AKW-Projekte im Königreich einzusteigen auch mit chinesischer Reaktortechnologie DEZ OKT JUL 2015 MRZ 2014 OKT 2013 OKT 2012 NOV MRZ Hinkley Point wird zusammen mit anderen Orten als möglicher Standort für ein neu zu bauendes Atomkraftwerk genannt ERWARTETE RENDITE TSCHECHIEN Standorte: Dukovany 5: 1,2 GW, Temelin 3+4: 2,4 GW RUMÄNIEN Standort: Cernavoda 3+4: 1,5 GW Vorläufige Abschaltung der Anlage B, um eine Rissbildung innerhalb der Reaktoren zu überprüfen. Nach dem Wiederanfahren der Reaktoren wurde die Laufzeit bis 2017, später bis 2023 verlängert CONTRACT FOR DIFFERENCE im Bau ATOMMÜLL FRANKREICH Standort: Flamanville: 1,5 GW UNGARN Standort: Paks II: 2,4 GW 2009 gab das ungarische Parlament seine vorläufige Zustimmung zum Bau des Atomkraftwerks Paks II. Es wurde aber erklärt, dass ausländische Investoren nötig wären. Die ungarische Regierung hat mit dem russischen Unternehmen Rosatom einen Vertrag über die Lieferung des AKW unterzeichnet. Ein transparentes Auswahlverfahren gab es nicht. Paks II mit zwei Reaktoren des Typs WWER-1200 soll rund 12,5 Milliarden Euro kosten, wovon zehn Milliarden Euro von russischen Kreditgebern und weitere 2,5 Milliarden aus dem ungarischen Haushalt stammen sollen. Die beiden Reaktoren sollen 2025 bzw ans Netz gehen. Geplant ist eine Betriebszeit von 60 Jahren. Die Europäische Kommission hat am 23. November 2015 erklärt, dass sie eine eingehende beihilferechtliche Untersuchung zu den Plänen Ungarns eingeleitet hat. Am Standort Mochovce sind zwei Reaktoren in Bau. Der ursprüngliche Baubeginn erfolgte musste der Bau aus finanziellen Gründen ausgesetzt werden. Die Reaktoren sollten 2013 in Betrieb gehen, es kam aber zu weiteren Verzögerungen und Kostenüberschreitungen von 2,8 auf mittlerweile 4,6 Milliarden Euro. Die Inbetriebnahme wird nun für 2017 erwartet wurden Pläne verlautbart, dass ein neuer Reaktor am Standort Bohunice gebaut werden soll Bohunice 3. Dafür ist die Errichtung eines neuen Druckwasserreaktors der Generation III+ mit einer elektrischen Leistung bis zu MW und einer Betriebszeit von 60 Jahren geplant. In dem laufenden UVP-Verfahren wird nicht angegeben, welcher Reaktortyp dafür verwendet wird. Es wird erläutert, dass die Auswahl des Lieferanten bzw. des Reaktortyps erst nach Abschluss des UVP-Verfahrens erfolgen wird. Der Betriebsbeginn ist für 2029 geplant. INVESTOREN GROSSBRITANNIEN Standorte: Hinkley Point C: 3,2 GW, Oldbury B 1+2: 2,7 GW, Moorside 1 3: 3,4 GW, Sizewell 1+2: 3,2 GW, Wylfa 1+2: 2,7 GW, Bradwell 1+2: 2,3 GW Um die Abhängigkeit von Kohle zu verringern, änderte Polen seine Energiepolitik drastisch und will nun erstmals Atomkraftwerke bauen. Im Jahr 2009 gab PGE (Polska Grupa Energetyczna), Polens größtes Stromerzeugungsunternehmen, Pläne zum Bau von zwei Atomkraftwerken mit einer Leistung von jeweils Megawatt bekannt. Es werden drei potenzielle Standorte untersucht: Zarnowiec, Choczewo oder Lubiatowo-Kopalino. Im Jahr 2018 sollen die endgültige Investitionsentscheidung sowie die Auswahl von Standort und Reaktortyp erfolgen. Der erste Block soll 2024, der zweite 2029 ans Netz gehen. Das zweite Atomkraftwerk soll dann etwa 2035 den kommerziellen Betrieb aufnehmen. Es ist unklar, ob Polen die finanziellen Mittel aufbringen kann, um sein AKW-Programm umzusetzen. Nachdem eine Reihe möglicher Unterstützungsmaßnahmen betrachtet wurden, erklärte PGE Anfang 2015, dass ein Contract for Difference (mehr dazu auf S. 6) wie er in Großbritannien verwendet wird, die geeignete Maßnahme sei. SLOWAKEI Standorte: Bohunice 3: 1,7 GW, Mochovce 3+4: 1 GW STANDORT Der wirtschaftliche Betrieb neuer Atomkraftwerke ist aus heutiger Sicht nicht möglich. Ein AKW kann nur mit staatlichen Subventionen gebaut und betrieben werden. Es ist zu erwarten, dass zahlreiche europäische AKW-Projekte durch das Finanzierungsmodell, das die britische Regierung für Hinkley Point C abschließen will, Auftrieb erhalten werden. Was droht, ist eine teure Wiederkehr der riskanten Atomtechnologie in Europa. Ein Überblick über aktuelle AKW-Projekte, von denen sich einige am britischen Subventionsmodell orientieren könnten. POLEN Standorte: Zarnowiec, Choczewo oder Lubiatowo-Kopalino und ein weiterer, noch gar nicht bestimmter Standort: ca. 6 GW OKT MAI HINKLEY POINT C ALS MODELL FINNLAND Standorte: Olkiluoto: 1,5 GW im Bau Hanhikivi: 1,2 GW GARANTIEN AKW-NEUBAUPROJEKTE IN EUROPA Neben Großbritannien, Frankreich und der AKW-Betreiberfirma NNB Generation Company steigen auch vier osteuropäische Staaten in das Klageverfahren vor dem EU-Gericht ein: Polen, die Slowakei, Tschechien und Ungarn wollen die EU-Kommission vor Gericht als Streithelfer unterstützen und das umstrittene britische Subventionsmodell verteidigen. Offiziell plant EDF mit einer Rendite von 10 %. Finanzanalysten rechnen damit, dass das Konsortium um EDF über die Gesamtlaufzeit des Reaktors zwischen 65 und 80 Mrd. an Dividende einstreicht, was einer Verzinsung von 19 bis 21 % jährlich entsprechen würde.

4 BLAUPAUSE FÜR EINE WIEDERKEHR DER ATOMKRAFT Zahlreiche EU-Mitgliedsstaaten planen oder bauen Atomkraftwerke (siehe Karte) allerdings haben die Staaten ohne hohe Subventionen große Schwierigkeiten bei der Suche nach Investoren. Insofern sind in den meisten Ländern die AKW-Pläne noch in einem unkonkreten Stadium. Hinkley Point C könnte dies ändern: Wird das Subventionspaket für das britische AKW für rechtmäßig erklärt, könnte dieses als Modell für weitere Atomprojekte dienen. Die EU-Kommission streitet dies zwar immer wieder ab und beruft sich darauf, dass AKW-Beihilfen von Fall zu Fall überprüft werden. Allerdings haben Staaten wie Polen, die Slowakei, Tschechien und Ungarn bereits deutlich gemacht, dass sie an einer Genehmigung von Subventionen wie im Fall Hinkley Point äußerst interessiert sind: Diese Staaten unterstützen die EU-Kommission gegen die Beihilfe- Klage von Greenpeace Energy. In Ungarn sind die Pläne für den Bau des AKW Paks II aufgrund eines Vertrages mit Russland ( Rosatom) bereits in einem konkreteren Stadium. Derzeit prüft die EU-Kommission, ob hier unrechtmäßige Beihilfen vorliegen. Die Kommission hatte auch für Hinkley Point C ein Prüfverfahren gestartet, am Ende wurden die britischen Subventionspläne jedoch gebilligt. Sollte das Finanzierungsmodell für Paks II ebenfalls genehmigt werden, droht dadurch weiterer Auftrieb für die Wiederkehr der Atomkraft in Europa. Zu Hinkley Point C gehören der umstrittene Contract for Difference (mehr dazu auf S. 6) sowie der Waste Transfer Contract zur Regelung der Entsorgungskosten für die radioaktiven Abfälle und abgebrannten Brennelemente (siehe S. 18). Letzterer sieht vor, dass die erforderlichen Entsorgungskosten durch den Verursacher nur bis zu einem im Voraus vereinbarten Höchstpreis übernommen werden. Sollte dies als Vorbild in den Ländern mit Neubauabsichten übernommen werden, so erhöht sich die Attraktivität eines AKW-Neubaus für Investoren. Allerdings nähmen auch Höhe und Dauer der erforderlichen Staatsubventionen erheblich zu. Paks, Hinkley Point, Temelin: Alte AKWs sollen durch neue ersetzt oder ergänzt werden 5

5 } GARANTIE-VERGÜTUNG FÜR ATOMSTROM 108 MILLIARDEN EURO FÜR EIN EINZELNES KRAFTWERK Wie viel darf ein Atomkraftwerk kosten? Nach dem Willen der britischen Regierung offenbar einen dreistelligen Euro-Milliardenbetrag. Mit so viel Geld nämlich soll der Steuerzahler den Atomstrom aus Hinkley Point C dank Preisgarantie und Inflationsausgleich über 35 Jahre subventionieren. Ob und wann Hinkley Point C tatsächlich ans Netz geht, ist noch unklar. Fest steht aber schon jetzt der Preis für den Strom, der dort einmal produziert werden soll: 92,50 britische Pfund (umgerechnet 120,30 Euro nach durchschnittlichem Wechselkurs) sollen die Betreiber für jede Megawattstunde erhalten so sieht es der mit dem britischen Staat vereinbarte Contract for Difference vor, ein vertraglich für 35 Jahre vereinbarter Ausgleichsmechanismus. Der Staat zahlt die Differenz zum Marktpreis Erzielt Hinkley Point C am Strommarkt weniger als diesen Garantiebetrag ( Strike Price ) pro Megawattstunde, dann legt der Staat die fehlende Differenz oben drauf immer und immer wieder, denn an der Börse wird stündlich abgerechnet. Übersteigt der erzielte Preis an der Börse hingegen den Strike Price, dann sollen die Kraftwerksbetreiber ihrerseits die entstehenden Überschüsse an die öffentliche Hand zurückzahlen. 500 Wichtig: Die Garantievergütung wird auch an die Inflation oder andere Kostenfaktoren wie steigende Netzgebühren angepasst. Der Strike Price steigt also über den vereinbarten Förderzeitraum stetig an. Das Analyseinstitut Energy Brainpool hat in einer Kurzstudie berechnet, auf welche Summen sich die Hinkley Point C erhält jährlich 1,6 Milliarden Euro (2012) staatliche Förderung über 35 Jahre Kumulierte Förderung von HPC in Mrd ,3 29,0 108,6 53, Förderung kumuliert real Förderung kumuliert nominal Förderkosten für Hinkley Point C aufaddieren würden, wenn das AKW bei normaler Preisentwicklung je nach Marktlage sowohl mal über als auch unter dem jeweils aktuellen Börsenpreis Strom produziert. Zugrunde gelegt wird dabei, dass das Kraftwerk rund Stunden lang unter voller Auslastung arbeitet also rund Megawattstunden jährlich produziert. Ergebnis der Simulation: Im Schnitt erhält Hinkley Point C pro Jahr eine Ausgleichs-Subvention von 1,6 Milliarden Euro. Multipliziert mit der gesamten Förderzeit von 35 Jahren beläuft sich die staatliche Förderung real auf insgesamt 53,7 Milliarden Euro. Berücksichtigt man zudem die in der offiziellen Förderkalkulation angegebene, durchschnittliche jährliche Inflationsrate von 2,4 Prozent, so ergeben sich durch Zinseffekte sogar kumulierte Förderkosten von 108,6 Milliarden Euro. Zehn Prozent Rendite für die Geldgeber Mit diesen großzügigen Subventionen für Atomstrom will Großbritannien den Investoren von Hinkley Point C eine Rendite von zehn Prozent ihres eingesetzten Kapitals garantieren. Um dieses Ziel zu erreichen, kann der vereinbarte Contract for Difference sogar nachträglich noch angepasst werden zugunsten der Subventionsempfänger, versteht sich. Kurzanalyse zu Subventionen }} BEIHILFE-GENEHMIGUNG TROTZ KRITIK Oktober Die Europäische Kommission erklärt die von Großbritannien geplanten Subventionen für Hinkley Point C für zulässig. Die Entscheidung überrascht, denn zuvor hatte Brüssel hier eine unzulässige, nicht mit EU-Recht vereinbare Beihilfe vermutet. Vorausgegangen war ein von der Kommission eingeleitetes förmliches Prüfverfahren, bei dem zahlreiche Unternehmen, Verbände und Bürger kritisch zu dem umstrittenen Finanzierungspaket Stellung nahmen. Auch Greenpeace Energy hatte offiziell Einspruch gegen die Hinkley-Point-Subventionen eingelegt und zudem mit einem offenen Brief an die Kommissionsmitglieder appelliert, die Subventionen nicht zu genehmigen, weil diese selektive Marktvorteile ausgerechnet für unverantwortlichen Atomstrom darstellen. Stellungnahme von Greenpeace Energy im Beihilfeverfahren 6 7

6 } WIE ATOMSUBVENTIONEN DEN WETTBEWERB VERZERREN MESSBARER NACHTEIL FÜR ERNEUERBARE Wegen der hohen Subventionierung kann Hinkley Point C seinen Strom äußerst günstig anbieten und sogar bei negativen Marktpreisen Gewinne erzielen. Weil die Stromnetze der EU-Staaten miteinander verbunden sind und Strom grenzüberschreitend gehandelt wird, ist auch in Deutschland eine leichte Preissenkung durch Hinkley Point C zu spüren Börsen-Graustrom verbilligt sich. Dieser Eff ekt beläuft sich laut einer Studie des Analyseinstituts Energy Brainpool auf bis zu 20 Cent pro Megawattstunde oder rund 0,5 Prozent. Folgen für Ökostromanbieter Der grenzüberschreitende Preiseffekt hat Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere von engagierten Ökostromanbietern auch in Deutschland. Denn im Gegensatz zu Versorgern, die sogenannten Graustrom (unbekannter Herkunft) an der Börse beschaffen, sinken die Beschaffungskosten jener Ökostromanbieter nicht, die beträchtliche Teile ihres Stroms in der sonstigen Direktvermarktung einkaufen also zu fi xen Preisen direkt bei den Anlagenbetreibern. Dieser Wettbewerbsnachteil kann je nach Szenario im Jahr fünf- bis sechsstellige Summen pro Unternehmen ausmachen. Strom märkten erzielbaren Erlöse angewiesen. Die durch Hinkley Point C bewirkte Senkung des generellen Marktpreis- Niveaus führt zu geringeren Erlösen für die Ökostrom- Anlagen, die ihren wirtschaftlichen Weiterbetrieb beeinträchtigen. Angesichts ohnehin zu erwartender knapper Margen vermag dies im Ergebnis dazu führen, dass diese Anlagen nach Ablauf der Förderfrist abgeschaltet werden müssen oder auf Verschleiß gefahren werden, da Erhaltungsinvestitionen nicht wirtschaftlich sind. Dies ist eine für die Investoren nicht vorauszusehende Beeinträchtigung, welche den Wettbewerb unter den Stromerzeugern zu Lasten der erneuerbaren Energien verzerrt. Auch das Ziel der EU, mehr erneuerbare Energie zu erzeugen, wird dadurch gefährdet. HINKLEY POINT C AKW-Ausbau EU* WIRKUNG AUF DEN DEUTSCHEN STROMMARKT 0,5% (20 Cent/MWh) 11,8% (5,70 Euro/MWh) Folgen durch Blaupausen-Effekt Ein weiteres Szenario der Studie beschreibt die Auswirkungen des Zubaus von Atomkraftwerken in Europa, die sich am britischen Subventionsmodell orientieren könnten also den bereits erwähnten Blaupausen-Effekt (siehe Karte im Umschlag). Betrachtet wurden die Länder Großbritannien, Polen, Tschechien, die Slowakei, Slowenien und Ungarn. Die gesamte installierte Leistung der in diesen Ländern geplanten AKW-Projekte beträgt in Summe 33,9 Gigawatt. Die Auswirkungen dieses Kraftwerkzubaus sind um ein Vielfaches höher als bei ausschließlicher Betrachtung von Hinkley Point C. Der Strompreis verringert sich um bis zu 5,7 Euro pro Megawattstunde und damit um rund zwölf Prozent. Eine Wiederkehr der Atomkraft in Europa hätte eindeutig negative Folgen für den Marktwert von Wind- und Solarstrom in Deutschland. Der Marktwert sinkt um bis zu 10,4 Prozent (Wind) beziehungsweise 4,4 Prozent (Solar). Beim großfl ächigen Ausbau der Atomkraft in Europa erlöst eine durchschnittliche Windenergieanlage je Megawatt bis zu Euro weniger pro Jahr, eine Solaranlage bis zu Euro weniger. Die Stromnetze der EU-Staaten sind über so genannte Grenzkuppelstellen miteinander verbunden. Wie die europaweite Marktverzerrung durch Atomsubventionen funktioniert, beschreibt unser kompakter Erklärfilm. }} Folgen für Anlagenbetreiber Erneuerbare-Energien-Anlagen, deren Förderfrist ausgelaufen ist (oder die nie Förderung erhalten haben), sind für ihren wirtschaftlichen Betrieb auf die an den *Berechnungsgrundlage: Weitere geplante AKW-Projekte in Großbritannien, Polen, Ungarn, der Slowakei, Slowenien und Tschechien. (Quelle: Energy Brainpool 2015) Effekte durch Hinkley Point C und weitere AKW auf den deutschen Strommarkt Studie von Energy Brainpool zu den Wettbewerbseffekten }} 8 9

7 } EDF UND CGN: DIE KONZERNE HINTER HINKLEY POINT C VORFÄLLE, SKANDALE UND FEHLENDE TRANSPARENZ Electricité de France (EDF) betreibt in Frankreich 58 AKWs an 19 Standorten und ist damit der größte AKW-Betreiber weltweit. Die chinesische China General Nuclear Power Group (CGN) ist mit elf bestehenden und 13 im Bau befi ndlichen Anlagen der größte AKW-Betreiber in China. Die beiden Konzerne wollen Hinkley Point C gemeinsam realisieren doch ihre bisherigen Aktivitäten werfen zahlreiche Fragen auf. EDF ist mit 55 Milliarden Euro hoch verschuldet, die Kosten für seine alternden Reaktoren wachsen. Der Konzern möchte die Laufzeit seiner französischen AKWs von 40 auf 60 Jahre verlängern und betreibt eifrig Lobbyarbeit in diese Richtung. Laut einem Gutachten der Enquete-Kommission der französischen Nationalversammlung müsste EDF bei einer Laufzeitverlängerung allein bis 2033 mehr als 110 Milliarden Euro für die Instandhaltung der Anlagen investieren, weil dies lange vernachlässigt worden sei. In den von EDF betriebenen französischen AKWs kam es innerhalb der vergangenen 35 Jahre zu mehreren Vorfällen: Im März 1980 ereigneten sich am Reaktor A2 in Saint-Laurent-des-Eaux ein Ausfall des Kühlsystems sowie eine beginnende Kernschmelze eines Brennelementes. Das AKW Blayais bei Bordeaux musste im Juni 2015 innerhalb einer Woche zweimal aus Sicherheitsgründen geräumt werden, weil geringe Mengen Radioaktivität aus dem Reaktordruckbehälter ausgetreten waren. Im Winter 1999/2000 wurden Teile des AKWs während einer Flut überschwemmt. Die Stromversorgung und eine der Pumpanlagen zur Kühlung eines Reaktors fi elen dabei für mehrere Stunden aus. Insgesamt verzeichnete die staatliche Aufsichtsbehörde ASN seit dem Jahr 2000 rund einzelne Ereignisse an kommerziellen Atomreaktoren in Frankreich. Auch Störfälle in Großbritannien EDF übernahm 2009 British Energy. Die heutige Konzerntochter EDF Energy betreibt an sieben Standorten AKWs. Im Jahr 2014 musste das Unternehmen Reaktoren in Heysham und Hartlepool vom Netz nehmen, nachdem in baugleichen AKWs Risse im Druckwasserbehälter auftraten. Der Ausfall mehrerer Sicherheitssysteme beim Umladen eines Brenn stabs im März 2002 führte im AKW Heysham zu einem schwereren Störfall der Kategorie 2. Auch am Standort Hinkley Point B gab es Probleme durch den Gewichtsverlust im graphitmoderierten Reaktor. Zudem wurde der AKW-Standort bei einer Sturmfl ut 1981 überschwemmt. Damals wurden die Pumpen des Reaktorkühlsystems, einem essenziellen Sicherheitssystem, unter Wasser gesetzt. EDF Energy sieht sich immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, bei seinen diversen AKWs mit rund 215 Millionen Euro deutlich zu wenig in Sicherheitsmaßnahmen investiert zu haben. Dem EDF-Konzern fehlt für optimale Sicherheit offenbar das Geld GREENPEACE ENERGY KÜNDIGT KLAGE AN 4. März Auf einer Pressekonferenz in Berlin kündigt kündigt Greenpeace-Energy- Vorstand Sönke Tangermann (Foto rechts, mit Thorsten Lenck vom Analyseinstitut Energy Brainpool) an, gegen die Subventionsgenehmigung für Hinkley Point C zu klagen. Grundlage der geplanten Klage vor dem Gericht der Europäischen Union ist eine wissenschaftliche Marktstudie. Diese belegt, dass die milliardenschweren britischen Atomsubventionen auch in Deutschland den Wettbewerb zu Lasten der erneuerbaren Energien verzerren (siehe S. 8). In den kommenden Wochen schließen sich immer mehr Unternehmen Greenpeace Energy an und erarbeiten zusammen mit spezialisierten Juristen die gemeinsame Klageschrift für das Verfahren. Details zur Klageankündigung

8 } EDF UND CGN: DIE KONZERNE HINTER HINKLEY POINT C Unregelmäßigkeiten bei Atommülltransporten EDF Energy geriet zudem in die Schlagzeigen, weil das Unternehmen unnötige Atommülltransporte durchführte, um teure Spezialbehälter besser auszulasten und Kosten zu sparen. Im Juli 2014 wurde bekannt, dass EDF Energy plante, an seinen schottischen AKW-Standorten Hunterston und Torness Atomabfälle aus dem jeweils anderen AKW zwischenzulagern. Das Unternehmen wollte den Abfall aus zwei AKWs in denselben Abfallbehälter packen. Dafür müssten diese allerdings aufwändig hin- und hergefahren werden was das Risiko von Unfällen erhöht. Vom AKW-Standort Torness waren zudem 28 Ölfässer mit radioaktiven Rückständen in eine Recyclinganlage in Cumbria geschickt worden. Als die radioaktive Belastung 2012 auffi el, wurde der schwach aktive Atommüll umgehend nach Torness zurücktransportiert. EDF bekam wegen des Vorfalls eine Rüge von der Scottish Strahlung auf der Straße um Kosten zu senken? Environment Protection Agency (SEPA) wegen des Bruchs von Regeln zur sicheren Lagerung und Transport von radioaktiven Abfällen. Fragwürdige Machenschaften 2009 hatte der EDF-Mutterkonzern die private Detektei Kargus Consultants damit beauftragt, die Aktivitäten der Umweltschutzorganisation Greenpeace in Frankreich, Großbritannien, Belgien und Spanien auszuspionieren. Die Detektive hackten unter anderem den Computer von Greenpeace-Kampagnendirektor Yannick Jadot. Zwei EDF-Manager und zwei Mitarbeiter von Kargus wurden dafür 2011 zu mehrjährigen Gefängnisstrafen und EDF zu einer Geldstrafe in Millionenhöhe verurteilt. Bis 2010 hielt EDF einen Anteil von 45 Prozent an der EnBW, der damals in einem Eilverfahren und ohne parlamentarische Beteiligung vom Land Baden- Württemberg zurückgekauft wurde. Damals ließen sich sowohl die deutsche Landesregierung als auch EDF gegen hohe Provisionen von der US-Bank Morgan Stanley beraten, deren französische Filiale zu diesem Zeitpunkt vom Zwillingsbruder des damaligen EDF- Chefs, Henri Proglio, geleitet wurde. Die Ehefrau von Henri Proglio soll 2013 und 2014 mehr als 1,8 Millionen Euro durch Sponsorenverträge mit EDF verdient haben. Eine Untersuchung sollte klären, ob Proglio dabei seinen Einfl uss geltend gemacht habe. Proglio verließ das Unternehmen 2014, offi ziell allerdings nicht wegen der Aff äre. Daneben wurde Proglio auch zum Ziel einer Untersuchung des französischen Finanzamts. Hier bestand off enbar der Verdacht der Vorteilsannahme im Gegenzug für weitreichenden Technologietransfer zugunsten chinesischer Partnerfi rmen, die ebenfalls am Projekt Hinkley Point C beteiligt sind. CGN: Die China-Connection Die China General Nuclear Power Group (CGN) will sich mit rund 30 Prozent an Hinkley Point C beteiligen. Das 1994 gegründete Unternehmen mit rund Mitarbeitern gehört zu 82 Prozent der chinesischen Staatsholding SASAC. In China sind bislang keine schwerwiegenden Unfälle an Atomkraftwerken bekannt. Das könnte auch mit dem Mangel an Transparenz und freier Presse zusammenhängen. Auf den Seiten des chinesischen Umweltministeriums sind nur wenige kleinere Ereignisse dokumentiert: In einem Fall wurde dabei auf der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) die niedrige Störfall-Stufe 1 erreicht. In einem Report der chinesischen Regierung von 2012 heißt es, es habe in China noch keinen Störfall gegeben, der größer als INES Stufe 2 war zudem seien weder Personen zu Schaden gekommen noch Radioaktivität in die Umwelt gelangt. Dossier zu den beteiligten Konzernen }} INFO-KAMPAGNE STARTET März/April Auf dem alternativen Hamburger Literaturfestival Lesen ohne Atomstrom trifft die Info-Kampagne NO POINT erstmals auf ein großes Publikum: Mehr als Besucher verfolgen die Lesungen namhafter atomkraftkritischer Künstler und Autoren von Gudrun Pausewang und Nina Hagen bis zu Dennis Meadows und Mojib Latif. Zwischen den Auftritten informieren sich die Menschen auch über Hinkley Point C und die drohende Wiederkehr der Atomkraft in Europa. In den darauffolgenden Wochen zeigt NO POINT noch bei anderen großen Veranstaltungen Flagge, so etwa beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart

9 } RISKANTE ATOMTECHNOLOGIE STRAHLENUNFALL NICHT AUSGESCHLOSSEN Die Wahrscheinlichkeit eines schweren Unfalls wird in sogenannten probabilistischen Sicherheitsanalysen (PSA) ermittelt. Die errechneten Wahrscheinlichkeiten sollten aber nur als grober Hinweis betrachtet werden, da große Unsicherheiten bestehen und viele Faktoren wie etwa die Terrorgefahr nicht berücksichtigt werden können, so die Studie der Atomenergie-Expertin Oda Becker über die Risiken von Hinkley Point C. PROTESTAUFRUF PER KINOSPOT Hinkley Point C birgt nicht nur enorme fi nanzielle Risiken. Wie für alle Atomkraft werke gilt: Die Gefahren durch potenzielle Unfälle, Strahlung aus dem laufenden Betrieb und problematische Entsorgung sind real wurden bei der Planung aber nicht ausreichend berücksichtigt. Der EPR-Sicherheitsbehälter, der auch für Hinkley Point C verwendet werden soll, ist kein passives System. Er stützt sich auf aktive Ventile und Regelkreise. Wenn es nicht gelingt, den Sicherheitsbehälter bei einem schweren Unfall zuverlässig abzusperren, kommt es automatisch zu einer großen frühen Freisetzung von radioaktiven Stoff en. Dies gilt unabhängig von der hohen baulichen Stabilität des Sicherheitsbehälters. Außerdem bestehen für die Auslegung des EPR Unfallszenarien, bei deren Eintreten es zu einer Umgehung des Sicherheitsbehälters und so zu hohen radioaktiven Freisetzungen kommt. Daher ist nicht überraschend, dass es selbst rechnerisch bei 21 Prozent der Unfälle mit Kernschäden zu großen Freisetzungen, bei sechs Prozent dieser Unfälle zu großen und frühen Freisetzungen kommt. Die AKW-Betreiber scheinen für Hinkley Point C eine Häufi gkeit von (1 zu 1 Million) pro Jahr anzunehmen, ab der sie Unfälle als ausgeschlossen ansehen. DANGER Große und frühe Freisetzungen sind möglich Ihr Fazit: Insgesamt wird der geforderte praktische Ausschluss einer großen frühen Freisetzung für Hinkley Point C nicht ausreichend gezeigt. Ein schwerer Unfall im AKW Hinkley Point C mit grenzüberschreitenden Auswirkungen auf mitteleuropäische Gebiete ist daher möglich. Laut der entsprechenden Analyse des dort geplanten EPR ist bei einem schweren Unfall eine Cäsium-137-Freisetzung von etwa 40 Peta- Becquerel möglich, welche in der gleichen Größenordnung wie die Freisetzungsmenge des Unfalls im AKW Fukushima (2011) liegt. Strahlung im laufenden Betrieb Einen Hinweis auf das Risiko, das für die Bevölkerung vom Normalbetrieb einer Atomanlage ausgeht, gibt eine epidemiologische deutsche Studie aus dem Jahr 2007 die sogenannte KiKK-Studie. Sie zeigte, dass auch ohne Überschreitung der Grenzwerte in der Umgebung von Atomkraftwerken vermehrt Krebserkrankungen bei Kindern auftraten: Die KiKK-Studie ( Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken ) kam zum Ergebnis, dass ein erhöhtes Risiko für Leukämie von Kindern unter fünf Jahren im Umkreis von fünf Kilometern um die Standorte deutscher Atomkraftwerke besteht. Mai Eine Frau in der Küche, von hinten nähert sich ein bedrohlicher Schatten: Die Atomkraft droht zurückzukommen nach Europa mit milliardenschweren Subventionen. Das ist die Botschaft des kurzen Films, der in mehreren deutschen Programmkinos die Verbraucherinnen und Verbrauchern zum Handeln aufruft und zur Teilnahme an einer Protestaktion per Internet oder Postkarte. Mit der Aktion soll die Bundesregierung dazu aufgefordert werden, ebenfalls gegen die umstrittenen Hinkley-Point-Beihilfen zu klagen. Wenig später startet Greenpeace Energy auf den Seiten des Deutschen Bundestages eine gleichlautende Online-Petition, die von tausenden Menschen unterzeichnet wird. Kinospot

10 } RISKANTE ATOMTECHNOLOGIE Eine weitere, aktuelle Studie der WHO belegt die grundsätzlichen Gefahren für Beschäftigte in Nuklearanlagen auch durch geringe Strahlungsdosen. Diese internationale Langzeitstudie wertete die äußere Strahlenbelastung von mehr als französischen, britischen und amerikanischen AKW-Angestellten sowie Mitarbeitern aus, die bei Projekten mit Atomwaffen oder in Forschungslaboren arbeiteten. Im Schnitt begleiteten die Forscher diese Mitarbeiter 26 Jahre lang. Die Daten verglichen sie anschließend mit den Krebsfällen in den Sterberegistern des jeweiligen Landes. Dabei bezogen sie sich auf alle Krebsformen außer Leukämie. In allen drei Ländern gab es ähnliche Ergebnisse: Die umfassenden Daten zeigen, dass sich auch eine niedrige radioaktive Strahlung auf das Krebsrisiko auswirken kann. Je höher die Strahlenbelastung war, desto mehr Menschen starben an Krebs. Die Forscher gehen davon aus, dass allein 209 der beobachteten Krebstodesfälle in Zusammenhang mit der Strahlenbelastung stehen. Riskante Entsorgung Wenn die ersten abgebrannten Brennelemente aus dem Lagerbecken am AKW Hinkley Point C entladen werden, wird ein geplantes geologisches Tiefenlager in Großbritannien noch nicht in Betrieb sein. Daher sollen bis zur Eröffnung des Tiefenlagers die abgebrannten Brennelemente in einem Zwischenlager direkt am Standort gelagert werden. Dieses soll eine Kapazität haben, um für mindestens 100 Jahre den abgebrannten Brennstoff aus dem Betrieb der beiden EPR-Reaktoren zu lagern. Geplant ist hierfür ein so genanntes Nasslager, das Wasser als aktives und passives Kühlmittel verwendet. Eine trockene Lagerung ist laut Experten gegenüber solchen Lagerungs-Systemen allerdings vorzuziehen, denn aufgrund der Anordnung der gelagerten Brennelemente ist im Nasslager bei einem schweren Unfall eine größere Anzahl von Brennelementen betroffen als in einem trockenen Behälterlager. Dadurch ist auch das Potenzial für Freisetzungen höher. In Großbritannien sind für die geplanten Atomkraftwerke dezentrale Zwischenlager vorgesehen. Da der Standort für ein Endlager noch nicht bekannt ist, können Transportrisiken für die erforderlichen Atommüll-Transporte noch nicht quantitativ ermittelt wer- den. Aber angesichts der Entfernungen zwischen den einzelnen neuen AKW-Standorten und den großen Mengen an abgebrannten Brennelementen lässt sich schon heute sagen, dass ein hohes zusätzliches Risiko durch Transporte insbesondere bei Umsetzung aller geplanten Neubauprojekte in Großbritannien entstehen wird. Neben technischen Unfällen stellt auch die Gefahr von Terrorangriffen eine wachsende Bedrohung Generelles statistisches Risiko eines Atomunfalls Da viele Länder mit Atomkraftwerken vorhaben, die Betriebszeit ihrer Reaktoren zu verlängern und neue Reaktoren geplant werden, ist es wichtig, die damit verbundenen Gefahren besser zu verstehen. Wie hoch ist zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Tschernobyl-Unfalls in den nächsten Jahren? Die Arbeit von Spencer Wheatley und Didier Sornette an der ETH Zürich in der Schweiz und Benjamin Sovacool an der Universität Aarhus in Dänemark stellt eine Antwort zur Verfügung: Die Wissenschaftler haben die bisher umfassendste Liste von Kernunfällen zusammengestellt. Sie haben diese verwendet, um die Wahrscheinlichkeit für weitere Unfälle in der Zukunft zu berechnen. Den Maßstab, den sie für die Bewertung jedes Unfalls verwenden, waren seine Gesamtkosten (in US-Dollar). für Atomkraftwerke, Lagerstätten und Transporte dar. Dies kann nicht nur durch Angriffe von außen geschehen, sondern auch durch so genannte Innentäter, die sich zu Sabotagezwecken Zugang zu Anlagen verschaffen oder durch Cyberattacken.. Die vollständige Dokumentation der Expertin Oda Becker }} Sie definieren einen Unfall als ein unbeabsichtigtes Ereignis in einer Atomanlage, das entweder zu einem (oder mehreren) Todesfällen oder mindestens US $ Sachschaden geführt hat. Die resultierende Liste enthält 174 Unfälle zwischen 1946 und Die beiden teuersten Unfälle waren bisher der Unfall in Fukushima im März 2011 und der Unfall in Tschernobyl im April Sellafield erscheint fünfmal in der Liste der 15 teuersten Unfälle in Atomanlagen. Fazit der Wissenschaftler: Es gibt eine 50-Prozent-Chance, dass ein Ereignis von der Größe wie in Tschernobyl in den nächsten 27 Jahren eintritt und eine 50-Prozent-Chance, dass ein Ereignis von der Größe wie Fukushima in den nächsten 50 Jahren vorkommt. Unvermeidlich: Krebsrisiko durch Strahlung 16 17

11 } TEURE ATOMMÜLL-ENTSORGUNG EIN FREIBRIEF FÜR MILLIARDEN-MEHRKOSTEN Zur Entsorgung radioaktiver Abfälle und abgebrannter Brennelemente dürften allein für Hinkley Point C weitere Milliarden-Subventionen erforderlich werden, denn die Kosten für die Atommüll-Endlagerung werden wohl deutlich höher ausfallen als geplant. Zudem könnte angesichts des umfangreichen britischen Atomprogramms sogar ein zweites bisher gar nicht geplantes Endlager benötigt werden. Doch drohende Kostensteigerungen bei der Entsorgung werden weitgehend auf den britischen Steuerzahler abgewälzt. Im April 2015 erklärte die britische Regierung, dass es keine spezifische Regelung gebe, die Kosten für Stilllegung, Entsorgungskosten und Management der radioaktiven Abfälle in den strike price für Hinkley Point C einzuschließen. Im vereinbarten Der Müll wird teuer für die Steuerzahler garantierten Strike Price von 92,5 Pfund pro Megawattstunde seien diese Kosten allerdings mit etwa zwei Pfund enthalten. Man geht also davon aus, dass im Laufe der Jahre genügend Geld zusammenkommt, um eine sichere Entsorgung zu fi nanzieren. Eine Garantie gibt es dafür aber nicht. Kosten für ein Endlager: nur grob kalkuliert In Großbritannien ist geplant, die abgebrannten Brennelemente sowie die hoch- und mittelradioaktiven Stoff e in einem geologischen Tiefenlager zur Endlagerung zu entsorgen. Dort soll 2040 mit der Einlagerung des mittelradioaktiven Abfalls und 2075 mit der Einlagerung der abgebrannten Brennelemente und hochradioaktiven Stoff e begonnen werden. Die kalkulierten Kosten von rund zwölf Milliarden Pfund für dieses Tiefenlager schließen die zusätzlichen Kosten durch den abgebrannten Brennstoff und den mittelradioaktiven Abfall von neuen Atomkraftwerken nicht ein dabei ist dieses Atommüll-Aufkommen nicht zu unterschätzen: Über die 60-jährige Betriebszeit von Hinkley Point C werden allein dort voraussichtlich rund abgebrannte Brennelemente anfallen. Jedes abgebrannte Brennelement hat eine Masse von 527,5 Kilogramm Uran; deshalb würde ein Gesamtbestand am Ende des Betriebs etwa Tonnen Schwermetall (tsm) betragen. Rechnet man die Zahlen für Hinkley Point C auf die von Großbritannien insgesamt geplanten 13 Reaktoren mit 16 Gigawatt Leistung hoch, so ergibt sich eine Gesamtmenge an abgebrannten Brennelementen von tsm. Das ist mehr als das Doppelte der erwarteten Gesamtmenge aus den derzeit betriebenen britischen Reaktoren wie die Tabelle auf der nachfolgenden Seite zeigt. GABRIEL ZUM HANDELN AUFGERUFEN Mai In einem Offenen Brief fordert Greenpeace Energy vom zuständigen Bundesminister Sigmar Gabriel, endlich politisch Flagge zu zeigen gegen die geplanten Subventionen für Hinkley Point C. Gabriel hatte sich direkt nach der Klage-Ankündigung von Greenpeace Energy auf einem Treffen der europäischen Energieminister bereits vehement gegen eine Förderung der Atomkraft mit öffentlichen Geldern ausgesprochen passiert ist danach aber nichts. Der Appell des Offenen Briefes: Herr Minister, lassen Sie Ihren markigen Worten nun endlich Taten folgen!

12 } TEURE ATOMMÜLL-ENTSORGUNG Material hochradioaktiver Abfall mittelradioaktiver Abfall Geschätztes Inventar für 16 GW Neubauprogramm schwachradioaktiver Abfall Basisinventar ohne Neubauprogramm [m³] Plutonium Uran abgebrannte Brennelemente Gesamt Daher gibt es die begründete Vermutung, dass aufgrund der neuen Reaktoren ein weiteres geologisches Tiefenlager für die zusätzlich erzeugten radioaktiven Abfälle errichtet werden muss. Auch die britische Regierung hält dies nicht mehr für ausgeschlossen. Bisher wurde nicht einmal für das eine Endlager ein geeigneter Standort gefunden. Im Fall von Hinkley Point C war ursprünglich geplant, einen Pauschalpreis für die Entsorgungskosten der abgebrannten Brennelemente zu veranschlagen wurde die Kostenkalkulation zu einem flexiblen Preis geändert mit einer eingebauten Deckelung. Festgelegt werden soll dieser Preis erst im laufenden Betrieb. Für entstehende Mehrkosten soll der britische Steuerzahler aufkommen, die EU-Kommission hat dieses Verfahren im Herbst 2015 genehmigt. Durch eine Preisobergrenze solle Investoren eine gewisse Sicherheit vor zukünftigen Kosten eines End lagers gewährt werden, hieß es. Wettbewerbsverzerrungen durch die Preisdeckelung seien laut Kommission sehr begrenzt. Dabei gibt es längst Zweifel an der Finanzierung. Bereits in einem 2011 im Auftrag von Greenpeace UK veröffentlichten Bericht erklärte der britische Atomexperte Ian Jackson, dass die festgelegte Preisobergrenze von Pfund pro Tonne Uran zu niedrig sein kann, um die Entsorgungskosten zu decken. Die Regierung nimmt an, dass die Entsorgungskosten nur 3,3 Prozent pro Jahr stärker als die Inflationsrate steigen. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen jedoch, dass die Kosten bei ähnlichen Großprojekten wie Vom Ende her gerechnet, wird alles noch viel teurer in Frankreich und Finnland um 4,2 bis 4,5 Prozent stärker als die Inflationsrate stiegen. Insofern werden die Entsorgungskosten die Preisobergrenze viel eher durchbrechen als erwartet. Der durch die Betreiber bezahlte Betrag wird diese Kosten also nicht völlig decken eine staatliche Subvention muss den Fehlbetrag von ungefähr 1,1 Milliarden Pfund aufbringen. Im Bericht wird daher die Entfernung der Kostenobergrenze empfohlen. Außerdem erklärte Jackson, dass die Regierung die erwarteten Kosten pro Tonne Uran für den Bau eines Endlagers unterschätzt haben könnte: Sein Simulationsprogramm ermittelte Endlagerungskosten von Pfund pro Tonne Uran, also ungefähr Pfund mehr pro Tonne. So würde eine zusätzliche Subvention in Höhe von 445 Millionen Pfund bei einer Betriebszeit von 60 Jahren erforderlich sein und zwar pro Reaktor. Fazit: Allein für die beiden Reaktoren von Hinkley Point C könnten somit Mehrkosten bei der Atommüll-Entsorgung von insgesamt drei Milliarden Pfund umgerechnet mehr als vier Milliarden Euro entstehen. Sollte ein zweites Endlager erforderlich werden, ist die gesamte vorgesehene Kostenkalkulation hinfällig; die Kosten werden deutlich höher sein als für die anteiligen Kosten an einem Lager. Studie zur Atommüllproblematik }} HINKLEY-KRITIK IM BUNDESTAG Juni Der politische Druck wächst und der Deutsche Bundestag befasst sich erstmals seit Monaten mit den umstrittenen Atomsubventionen für Hinkley Point C. Auch Greenpeace Energy diskutiert mit: Marcel Keiffenheim, Leiter Politik und Kommunikation bei der Energie-Genossenschaft, ist als Experte geladen und erläutert bei der Anhörung im Bundestags-Wirtschaftssauschuss den Parlamentariern die wichtigsten Kritikpunkte. Diese sind am selben Tag auch vor der deutschen Vertretung der EU-Kommission lautstark zu hören. Bei der dortigen Kundgebung des Berliner Anti-Atom-Bündnisses heißt es: There is NO POINT! Dokumentation der Anhörung

13 } EPR EVOLUTIONARY POWER REACTOR REAKTORMODELL UNTER DRUCK Am Standort Hinkley Point sollen zwei neue Druckwasserreaktoren vom Typ EPR entstehen. Das Kürzel stand einst für European Pressurized Water Reactor, was inzwischen der blumigeren Bezeichnung Evolutionary Power Reactor gewichen ist. Doch der Reaktortyp zeigt immer gravierendere technische Mängel. In Großbritannien existieren Pläne für vier Reaktoren des Typs EPR, die von EDF Energy an den Standorten Hinkley Point in Somerset sowie Sizewell in Suff olk gebaut werden sollen beantragte EDF die Standortgenehmigung für die beiden EPR in Somerset. Im März 2013 wurde die Umweltverträglichkeitsprüfung zu diesem Neubauprojekt abgeschlossen. Derzeit befinden sich weltweit drei EPR-Vorhaben im Bau. Olkiluoto 3 (Finnland): Der Bau begann Der Reaktor sollte 2009 zu einem Preis von drei Milliarden Euro in Betrieb gehen. Zuletzt wurde mit der Inbetriebnahme nicht vor 2018 gerechnet. Die Kosten sind auf 8,5 Milliarden Euro gestiegen, Kosten und Bauzeit haben sich etwa verdreifacht. Flamanville 3 (Frankreich): Der Bau begann 2007, das AKW sollte 2012 in Betrieb gehen. Die veranschlagten Kosten betrugen 3,2 Milliarden Euro. Bis September 2015 wurde eine Inbetriebnahme für 2017 zu Kosten von inzwischen 10,5 Milliarden Euro erwartet. In einem Brief vom 9. Oktober 2015 an das französische Energieministerium hat EDF gebeten, den offi - ziellen Termin für die Inbetriebnahme bis zum 11. April 2020 zu verschieben, eine erneute dreijährige Verzögerung. Die Kosten haben sich verdreifacht und die geschätzte fünfjährige Bauzeit hat sich auf 14 Jahre somit mehr als verdoppelt. Taishan 1 und 2 (China): Der Bau der beiden Blöcke begann 2009 beziehungsweise Damals wurde ihre Inbetriebnahme für das Jahr 2014 erwartet. Dieser Termin wurde nun auf 2016 verschoben, zuverlässige Kosteninformationen wurden nicht veröff entlicht. Aufgrund der jüngsten Probleme mit den Reaktordruckbehältern ist der Zeitpunkt für die Inbetriebnahme fraglich. Die Aufsichtsbehörde in China erklärte, dass kein Kernbrennstoff geladen werden kann, bis die Situation geklärt ist. Immer wieder technische Probleme Eine ganze Reihe technischer Probleme war die Ursache für die Verzögerungen und Kostensteigerungen. Im Roussely-Bericht, einer von der französischen Regierung im Jahr 2010 beauftragten Untersuchung zu den Problemen beim Bau von Flamenville-3, heißt es: Die Komplexität des EPR, aufgrund des Designs, insbesondere des Leistungsniveaus, des Sicherheitsbehälters, des Core Catchers und der Redundanz der Sicherheitssysteme stellen sicherlich ein Handicap beim Bau und daher bei den Kosten dar. Sowohl bei Olkiluoto als auch bei Flamanville gab es Schwierigkeiten bei der Qualitätskontrolle, besonders bei den Schweißnähten. Zudem traten große Probleme auf, die Anforderungen an die Leittechnik zu erfüllen. Später äußerte auch die Aufsichtsbehörde der USA ihre Bedenken, die ebenfalls eine allgemeine Design- Bewertung durchführte. Der Genehmigungsprozess PROTEST-UNTERSCHRIFTEN ÜBERGEBEN Juni/Juli Mehr als Menschen beteiligen sich innerhalb weniger Wochen online oder per Postkarte an einer Protest aktion. Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, sich wie Österreich und Luxemburg ebenfalls juristisch gegen Hinkley Point C einzusetzen. Die Unterschriften werden im Sommer an das zuständige Bundeswirtschaftsministerium übergeben (Foto). Frisst Zeit und Geld: Der EPR ist zu komplex 22 23

14 } EPR EVOLUTIONARY POWER REACTOR sie Areva wiederholt vor der Gefahr gewarnt hatte, wenn die Herstellung auf diese Weise fortgeführt würde. Das von Areva geplante Untersuchungsprogramm zu den Fehlern an Teilen des Reaktordruckbehälters liefert seine Ergebnisse im ersten Halbjahr Die ASN kann daher vor dem zweiten Halbjahr 2016 keine Entscheidungen treff en. BUNDESTAG GEGEN DEUTSCHE KLAGE Es scheint nun drei Optionen zu geben: Die Aufsichtsbehörden können entscheiden, dass die Abweichung von der erforderlichen Spezifi zierung annehmbar und somit keine weitere Handlung erforderlich ist. Die zweite Option wäre die Durchführung von Reparaturen: Die dritte Möglichkeit wäre das Ende der AKW-Projekte, weil Reparaturen unmöglich sind. Die Bandbreite der Schwachstellen auf den EPR-Baustellen wie hier in Flamanville ist enorm für den EPR in den USA wurde 2015 auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Vor kurzem zeigten durchgesickerte Dokumente: Frankreichs Aufsichtsbehörde habe von schlecht funktionierenden Klappen in Flamanville erfahren, die Kernschmelzen verursachen könnten ähnlich dem Unfall im AKW Three Mile Island (1979) in den USA. Mängel am Reaktordruckbehälter Am 7. April 2015 gab EDF bekannt, dass sehr ernste Materialmängel in Boden und Deckel des Reaktordruckbehälters in Flamanville entdeckt worden sind. Diese Teile wurden am Areva-Werk Le Creusot gemeinsam gefertigt. Betroff en sind die Bauprojekte von Flamanville und Taishan, während der Reaktordruckbehälter für Olkiluoto von einem anderen Unternehmen geliefert worden war. Noch drei weitere Reaktordeckel und Böden wurden von Le Creusot gefertigt zwei für Hinkley Point C und für das später aufgegebene Projekt Calvert Cliff s in den USA. Sie weisen ebenfalls Materialfehler auf. Seit Mitte 2015 laufen Untersuchungen, um das weitere Vorgehen zu klären. Laut Analyse der französischen Atomaufsichtsbehörde ASN und seiner technischen Gutachterorganisation IRSN hat Areva entgegen der Richtlinien einen Herstellungsprozess gewählt, der keine technische Qualifi kation im Vorfeld erhalten hatte. ASN erklärt, dass EPR produziert mehr Jod-129 Eine weitere grundsätzliche Kritik an dem Reaktorkonzept des EPR ergibt sich aus dessen deutlich höherer Produktion von Jod-129, das im Atommüll zurückbleibt. Die Menge sei laut den Experten der Umweltschutzorganisation Greenpeace siebenfach größer als bei bisherigen Reaktoren. Basis der Information sei ein Umweltverträglichkeitsbericht der Firma Posiva, die in Finnland für den Atommüll von Olkiluoto zuständig sein wird. Die komplette Kurzanalyse }} 2. Juli Der Deutsche Bundestag votiert gegen zwei Oppositionsanträge, die die Bundesregierung zur Klage gegen die Subventionen für Hinkley Point C auffordern. Zwar gibt es in der vorausgehenden Debatte auch innerhalb der Regierungskoalition Kritik an den Milliarden-Beihilfen, doch eine Mehrheit von Unions- und SPD-Abgeordneten stimmt gegen ein juristisches Vorgehen Deutschlands. Nur wenige Tage später endet die offizielle Frist, innerhalb derer Klagen gegen die Genehmigung überhaupt möglich sind

15 } SAUBERE VERSORGUNGS-ALTERNATIVE ÖKOSTROM UND WINDGAS STATT ATOMKRAFT Die britische Regierung rechtfertigt den teuren Betrieb von Hinkley Point C mit einem drohenden Engpass in der Stromversorgung des Landes. Eine wissenschaftliche Untersuchung belegt aber: Ein ökologisches Versorgungskonzept, das auf sauberem Windstrom und Gas basiert, würde bei selber Leistung deutlich weniger kosten. Um eine große und gleichbleibende Menge an Strom zu erzeugen wie Hinkley Point C braucht man nicht nur hunderte Windkraftanlagen, sondern auch eine Technik, die die natürlichen Schwankungen der Windenergie ausgleicht. Nötig ist also ein fl exibler Speicher, der Überschüsse bei zu viel Wind auff ängt und Energie ins Netz gibt, wenn Flaute herrscht Überschuss-Strom Strom aus Windgas Windstrom-Überschüsse werden im Gasnetz gespeichert Strom HPC Windstrom MW (Stündliche Auflösung) Ein solcher Speicher ist die Windgas- oder Power-to-Gas -Technologie. Bei diesem Verfahren werden überschüssige Windstrommengen genutzt, um spezielle Maschinen zu betreiben. Diese Windgasanlagen produzieren durch das Elektrolyse-Prinzip Wasserstoff, der im herkömmlichen Gasnetz gespeichert, transportiert und in Gaskraftwerken wieder zu Strom gemacht werden kann. So kann in das Stromnetz trotz schwankender Windeinspeisung die jeweils benötigte Energie sicher eingespeist werden (siehe Grafi k). Die Windgas-Technologie ermöglicht es sogar, längere Windfl auten zu überbrücken. Das Berliner Analyseinstitut Energy Brainpool hat das Windgas-Konzept mit einer speziellen Simulationssoftware in großem Maßstab für den britischen Strommarkt durchgespielt und dabei sowohl die erzeugten Strommengen und ihre Erzeugungsstruktur, als auch die dafür nötigen Förderkosten mit denen von Hinkley Point C verglichen. Als Maßstab gilt die geplante AKW-Leistung mit 3,2 Gigawatt. Windparks, Gaskraftwerke und neu zu bauende Windgasanlagen erhalten im Modell ebenfalls staatliche Fördergelder, die sich nach realen Werten richten. Das Fazit der Studie: Ausreichende Gasspeicherkapazitäten vorausgesetzt, kann die Kombination aus Windstrom, Windgas und Gaskraftwerken jederzeit dieselbe Leistung zur Verfügung stellen wie Hinkley Point C und das deutlich kostengünstiger. Über die gesamte Laufzeit von 35 Jahren ergeben sich für die Windgas-Alternative Kosten von 101,4 Milliarden Euro, also 7,2 Milliarden weniger als für Hinkley Point C. Mit rund 110 Euro pro Megawattstunde liegen die Förderkosten für Windgas als Alternative mehr als acht Prozent unter den geplanten AKW- Einspeisesubventionen. Und: Rechnet man noch weitere Kosten für Hinkley Point C mit ein wie etwa staatliche Investitionsbeihilfen, in Anspruch genommene Garantien oder anfallende Milliardensummen für die Entsorgung von Atommüll (siehe Seite 18) so fällt die Rechnung noch sehr viel deutlicher zugunsten der regenerativen Windstrom- Alternative aus. Kurzstudie Windstrom als Alternative zu Hinkley Point C Ein Kostenvergleich }} KLAGEVERFAHREN BEGINNT 15. Juli Greenpeace Energy und neun weitere Unternehmen reichen ihre Klage beim Gericht der Europäischen Union in Luxemburg ein. Die Klagegemeinschaft geht damit gegen die EU-Kommission vor, die die Subventionen für Hinkley Point C genehmigt hatte. Die Klage zielt vor allem auf die drohende Wettbewerbsverzerrung (siehe Seite 8) ab und wirft der Kommission Rechts- und Verfahrensfehler vor. Wenige Tage vor der Einreichung präsentierten Dr. Achim Kötzle (Stadtwerke Tübingen), Dr. Dörte Fouquet (Rechtsanwältin) und Sönke Tangermann (Greenpeace Energy) die Klageschrift auf einer Pressekonferenz in Berlin (Foto v.l.n.r.). Infos zur Klage

16 ~ DIE HINKLEY-POINT-CHRONIK 1 Druckwasserreaktor vom Typ EPR (Hersteller: Areva). Hinkley Point C soll aus zwei EPR bestehen, eine Gesamtleistung von Megawatt haben, rund 7 % des britischen Strombedarfs zur Verfügung stellen und eine drohende Versorgungslücke durch die Abschaltung alter Kraftwerke schließen. GARANTIEN SUBVENTIONEN Britische Experten gehen davon aus, dass der CfD-Vertrag den Steuerzahler unter Berücksichtigung der Inflation bis zu 45 Mrd. (61 Mrd. ) kosten könnte. Laut einem Gutachten im Auftrag von Greenpeace Energy könnte sich der Garantiepreis sogar auf bis zu 108 Mrd. aufsummieren. Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren der Regierung werden Hinkley Point und Sizewell an der englischen Ostküste als verbliebene Standorte präsentiert. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits Aufträge im Wert von 9 Mio. an lokale Zulieferer und Firmen rund um Somerset (den Standort von Hinkley Point) vergeben. EDF erhält die Genehmigung, mit Vorarbeiten für den Kraftwerksbau zu beginnen. EDF erhält Kreditgarantien über 10 Mrd., (rund 14 Mrd. ) die die Kreditaufnahme für das Bauprojekt erheblich verbilligen dürften. Chinesische Investoren bekommen ebenfalls eine Kreditgarantie über 2 Mrd. (2,7 Mrd. ). Außerdem muss der britische Steuerzahler bis zu 22 Mrd. (30 Mrd. ) an die AKW-Eigentümer zahlen, wenn die Regierung oder die Europäische Union politische Schritte durchsetzen sollten, die den Betrieb von Hinkley Point C früher als geplant beenden. VERANSCHLAGTE BAUKOSTEN GEPLANTE LAUFZEIT 24,5 Mrd. (33,7 Mrd. ) Die EU-Kommission spricht sogar von 43 Mrd. 60 Jahre ab Inbetriebnahme STANDORT GEPLANTER REAKTORTYP FERTIGSTELLUNG DATEN UND FAKTEN ZU HINKLEY POINT C Das AKW sollte ursprünglich 2017 in Betrieb gehen. Zuletzt war 2023 geplant, inzwischen gilt 2025 als frühestmöglicher Termin. Die von der britischen Regierung als Begründung für den Reaktorbau angeführte Lücke in der Energieversorgung tritt allerdings schon ab 2020 auf. Der AKW-Standort Hinkley Point liegt an der Südwestküste Englands in der Grafschaft Somerset. Die nächste größere Stadt ist das 30 Kilometer östlich gelegene Bristol mit rund Einwohnern. Hinkley Point C erhält als erstes Atomkraftwerk der letzten 25 Jahre eine offizielle Baugenehmigung in Großbritannien. Die Beratungen für Sizewell C als weiteres Projekt von EDF beginnen. Die britische Regierung legt der EU-Kommission die vertraglichen Details mit EDF vor, nachdem sie staatliche Beihilfen zugesagt hat. Electricité de France (EDF) 66, 33,5 5% % China General Nuclear Power Corporation (CGN) Die EU-Kommission erklärt die Verträge zwischen EDF und dem britischen Staat für zulässig. Die Veröffentlichung der Entscheidung im offiziellen Amtsblatt erfolgt einige Monate später. Österreich kündigt an, eine Klage gegen die Entscheidung vorzubereiten. Greenpeace Energy kündigt eine Klage gegen die Entscheidung der EU-Kommission an. Auf der Pressekonferenz begründet der ÖkoenergieAnbieter dies mit Wettbewerbsnachteilen durch die britischen Atomsubventionen. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel spricht sich nur einen Tag später bei einem Treffen der EU-Energieminister gegen eine Finanzierung von Atomenergie mit öffentlichen Mitteln aus. Das Klagebündnis aus Greenpeace Energy und neun weiteren Unternehmen reicht beim Gericht der Europäischen Union offiziell Klage gegen die EU-Kommission und Ihre Genehmigung der Subventionen für Hinkley Point C ein. Auch Österreich bringt seine angekündigte Klage vor Gericht ein und erhält dabei Unterstützung von Luxemburg. Dem Betreiber des Atomkraftwerks wird für 35 Jahre ein fester Abnahmepreis für den dort produzierten Strom garantiert. Liegt der Marktpreis unter dem garantierten Tarif, bekommt der Betreiber die Differenz vom Staat vergütet. Der CfD-Vertrag zwischen EdF und der britischen Regierung sieht einen Tarif ( strike price ) von 92,50 (127 ) pro Megawattstunde vor. Über eine 60jährige Betriebszeit fallen in den beiden Reaktoren von Hinkley Point C rund abgebrannte Brennelemente an. Der Gesamtbestand würde am Ende der AKW-Laufzeit rund Tonnen Schwermetall betragen. Für mittelradioaktiven Abfall gibt EDF eine Menge von Kubikmetern an. Die Kosten der Entsorgung sollen für die Betreiber gedeckelt werden, für Mehrkosten soll ebenfalls der Steuerzahler aufkommen. Großbritannien und China vereinbaren eine weitreichende Zusammenarbeit bei der Atomkraft, der chinesische Staatskonzern CGN will sich mit 33 Prozent an Hinkley Point C beteiligen und erhält dafür die Option, in weitere AKW-Projekte im Königreich einzusteigen auch mit chinesischer Reaktortechnologie DEZ OKT JUL 2015 MRZ 2014 OKT 2013 OKT 2012 NOV MRZ Hinkley Point wird zusammen mit anderen Orten als möglicher Standort für ein neu zu bauendes Atomkraftwerk genannt ERWARTETE RENDITE Vorläufige Abschaltung der Anlage B, um eine Rissbildung innerhalb der Reaktoren zu überprüfen. Nach dem Wiederanfahren der Reaktoren wurde die Laufzeit bis 2017, später bis 2023 verlängert CONTRACT FOR DIFFERENCE Stillegung der Anlage Hinkley Point A nach einer Laufzeit von 35 Jahren ATOMMÜLL Inbetriebnahme der Blöcke B1 und B MAI FEB/ OKT SEPT Baubeginn für die Anlage B mit zwei weiteren Reaktoren vom Typ Advanced Gas-cooled Reactors mit einer Nettoleistung von 410 beziehungsweise 430 MW INVESTOREN Inbetriebnahme der Blöcke A1 und A OKT MAI Baubeginn für die beiden Reaktoren vom Typ Magnox der ersten Anlage Hinkley Point A mit einer Nettoleistung von je 235 Megawatt (MW) MRZ/ MAI NOV 1957 Neben Großbritannien, Frankreich und der AKW-Betreiberfirma NNB Generation Company steigen auch vier osteuropäische Staaten in das Klageverfahren vor dem EU-Gericht ein: Polen, die Slowakei, Tschechien und Ungarn wollen die EU-Kommission vor Gericht als Streithelfer unterstützen und das umstrittene britische Subventionsmodell verteidigen. Offiziell plant EDF mit einer Rendite von 10 %. Finanzanalysten rechnen damit, dass das Konsortium um EDF über die Gesamtlaufzeit des Reaktors zwischen 65 und 80 Mrd. an Dividende einstreicht, was einer Verzinsung von 19 bis 21 % jährlich entsprechen würde.

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