Dieser Prozessablauf entspricht den Verabredungen in anderen Bereichen.
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- Dagmar Bauer
- vor 7 Jahren
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2 Die vorliegende Broschüre beschreibt die Grundelemente des Beratungsprozesses zwischen Lehrkräften der Hans-Christian- Andersen-Schule (Förderschule des Kreises Borken mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung) und den kooperierenden Schulen im Kreis Borken. Sie soll dazu beitragen, auf den Beratungsprozess vorzubereiten und Unsicherheiten abzubauen. In unserem Konzept verfolgen wir einen systemischen Ansatz. Wir orientieren uns an den Stärken und den Notwendigkeiten des Systems. Dabei versuchen wir, mit Ihnen gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln. Gleichzeitig wollen wir für die Sichtweise werben, auffälliges Verhalten als normale Reaktion eines Schülers auf eine Belastungssituation zu verstehen. Unsere Beratung soll Sie unterstützen, die Belastungssituation des Schülers positiv zu verändern. Wir benötigen Ihre Bereitschaft und Ihren Einsatz, denn nur die Beteiligten vor Ort können zu Lösungen beitragen. Im Idealfall laden Sie uns zur Beratung ein mit der Haltung Hilf mir, es selbst zu tun!. Dazu kann auch gehören, auf außerschulische Hilfen hinzuweisen und diese zu initiieren. Mit diesem Konzept sehen wir uns eingebettet in ein System von Hilfs- und Beratungsstrukturen (Beratungslehrer-Fortbildung der RSB; Kooperationsvereinbarung Kinderschutz; Krisenteam;...). Wir befinden uns nicht in einer Konkurrenz, sondern betrachten unser Modell als Beitrag zum Netzwerk im Kreis Borken. 2
3 Das Schulamt für den Kreis Borken begrüßt ausdrücklich die Initiative der Hans-Christian-Andersen-Schule. In der Schulamtskonferenz im Juli 2012 wurde ausdrücklich festgelegt, dass der Verfahrensablauf die Zustimmung des Schulamts findet. Danach ist es zunächst einmal die Aufgabe der allgemeinen Schule, ihre internen Beratungsprozesse zu nutzen, bevor sie sich nach außen wendet. Dieser Prozessablauf entspricht den Verabredungen in anderen Bereichen. 3
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5 Anmerkungen Unsere Ausgangshypothesen Beratung im Förderbereich emotionale und soziale Entwicklung verläuft um so erfolgreicher, je offener sich der Lehrer / die Lehrerin auf den Prozess einlassen kann. Vorrangiges Ziel der Beratung ist möglichst der Verbleib des Schülers / der Schülerin an der Schule. Die folgende Darstellung befasst sich daher vor allem mit der Frage, wie der Prozess innerhalb der jeweiligen Schule strukturiert und ggfs. unterstützt werden kann. Zunächst gilt es, das System mit seinen pädagogischen Qualitäten zu stärken. Schüler fällt dem Klassenlehrer und/ oder weiteren Lehrern in der Regelschule auf. 5
6 Lehrer der Regelschule füllen Indikatorenliste aus und überlegen, welches Verhalten/ welche Bedingungen verändert werden sollen. Lehrer wählen Maßnahmen aus, die an der Regelschule durchgeführt werden können (Auswahl aus Maßnahmenkatalog oder eigene Ideen) und probieren diese über einen von ihnen festgelegten Zeitraum aus; Maßnahmen und Zeitraum in die Indikatorenliste eintragen. Evaluation, ob sich Verhalten verändert hat. Ggf. anpassen der Maßnahmen oder Fokus auf weitere störende Verhaltensweisen/ störende Faktoren. Festlegung eines weiteren Beobachtungszeitraums Diesen Prozess werden wir Ihnen im Folgenden detailliert darstellen. Anmerkungen 6
7 Anmerkungen Mittel der Regelschule sind erschöpft: Lehrer der Regelschule stellen Antrag auf Unterstützung durch das KsF (ausgefüllte Indikatorenliste mit Eintragung über durchgeführte Maßnahmen wird beigelegt). Sonderpädagoge des KsF erhält über das Leitungsteam Indikatorenliste und wird mit Beratung beauftragt. Sonderpädagoge nimmt Kontakt mit Regelschule auf und vereinbart Termin zur Verhaltensbeobachtung und zum Gespräch mit den Lehrern der Regelschule. 7
8 Ggf. überträgt Sonderpädagoge vor Unterrichtsbeobachtung Indikatorenliste in Tabelle (siehe Formblatt Auswertung Indikatorenliste (vor dem Beratungsgespräch) Beispiel auf Seite 14; alle auffälligen Bereiche werden zunächst mit X markiert; es wird noch keine Wertung/Gewichtung vorgenommen) Anmerkungen Sonderpädagoge führt Unterrichtsbeobachtung durch (systematisch anhand ausgewählter Kriterien aus der Indikatorenliste oder unsystematisch) Erstes Beratungsgespräch wird geführt. 8
9 Anmerkungen Erstes Beratungsgespräch Regelschule erhält ggf. als Gesprächsgrundlage folgende Arbeitspapiere: Leitfaden für den Beratungsprozess im Förderbereich ESE (HCA 06/2011) Leitfaden zur präventiven Förderung (KT 11/2010) Beispiele für mögliche Fördermaßnahmen im Bereich ESE und L (KT 2010) (siehe auch Internet-Link auf Seite 14) Folgende Vorgehensweise ist möglich: Abgleich, ob Indikatorenliste auf dem aktuellen Stand ist; Veränderungen ggf. eintragen. 9
10 Eingetragene Ergebnisse der Indikatorenliste werden ggf. angepasst. Anmerkungen Sonderpädagoge und Lehrer der Regelschule nehmen gemeinsame Gewichtung der markierten Bereiche vor. (Wo liegt besonders hoher Förderbedarf vor? rot. Wo liegt mittlerer Förderbedarf vor? gelb. Wo liegt geringer oder gar kein Förderbedarf vor? grün siehe Formblatt (Zweite) Auswertung Indikatorenliste (während des Beratungsgesprächs) Beispiel auf Seite 17) Lehrer der Regelschule wählen einen der rot markierten Bereiche aus, für den Maßnahmen zur Veränderung gemeinsam überlegt werden sollen. 10
11 Anmerkungen Welches Verhalten stört am meisten? Wo können mit Mitteln der Regelschule Maßnahmen durchgeführt werden? Welche Unterstützung ist ggf. notwendig? Welche außerschulischen Maßnahmen sind parallel notwendig/ denkbar? Ggf. Unterstützung durch den Sonderpädagogen im Unterricht (falls Ressourcen dafür vorhanden) Vereinbarungen/Maßnahmen werden notiert. Zeitraum wird festgelegt. Absprachen über Evaluation durch die Regelschule werden festgelegt. = Förderplan! 11
12 Ziel des ersten Beratungsgespräches: Problembeschreibung (Austausch über Schüler, Klasse, Problemlage etc. im möglichst offenen Gespräch auf Grundlage der Informationen aus Indikatorenliste; ggf. gemeinsame Wertung der Auffälligkeiten) Anmerkungen Auftragsklärung (erste Zielvereinbarungen; Zeitraum festlegen, nächsten Gesprächstermin vereinbaren, Verteilung der Aufgaben wie z.b. Infos über Schüler, Eltern, Jugendamt, Klinik, Therapeuten etc. einholen; ggf. Durchführung erster diagnostischer Verfahren durch den Sonderpädagogen) Strukturierung des weiteren Beratungsprozesses (Abgleich mit Indikatorenliste, Gewichtung problematischen Verhaltens, evtl. Planung erster Maßnahmen zur Veränderung) 12
13 Schwierigkeiten treten nicht mehr auf: Abschließendes Beratungsgespräch Weitere Beratungsgespräche: Helferrunde mit Eltern, Schule, JA etc. Austausch über gesammelte Informationen Wenn vorher nicht möglich: anhand der Indikatorenliste gemeinsame erste Wertung der Auffälligkeiten Entwicklung von konkreten Förderzielen Evaluation der Absprachen im weiteren Beratungsprozess ggf. Entwicklung neuer Förderziele und Treffen neuer Absprachen. Klärungsphase an HCA oder am KsF (wenn Plätze vorhanden) ggf. Einleitung AO-SF 13
14 Wir sind uns bewusst, dass Beratungsprozesse immer mit Veränderungen einhergehen, die oft Unsicherheiten bedeuten, aber auch viele Chancen bieten. Mit diesem Bewusstsein bemühen wir uns, immer wieder flexibel auf neue Bedingungen zu reagieren und unser Beratungskonzept anzupassen. Diese Links können weiterhelfen: Alle im Text genannten Unterlagen finden Sie unter: Schulamt Borken KsF-Infos: Regionale Schulberatung: Hans-Christian-Andersen-Schule: Kompetenzteam Borken: +borken/index.asp Für Kritik, Anregungen und gerne auch positive Rückmeldungen sind wir dankbar. Ahaus/Rhede im Juli
15 Auf den folgenden Seiten finden Sie den Anhang und zwei Blanko-Seiten für Ihre Notizen. Der Anhang enthält: Fiktives Beispiel für die Auswertungstabelle Indikatorenliste vor dem Beratungsgespräch (S. 16) Fiktives Beispiel für die Auswertungstabelle Indikatorenliste während des Beratungsgesprächs (S. 17) Leerformulare der Auswertungstabellen (S. 18 u. 19) Ablaufplan Beratungsprozess als Flussdiagramm (S. 20 u. 21) Leerseiten für Ihre Notizen (S. 22 u. 23) 15
16 Auswertung Indikatorenliste (vor dem Beratungsgespräch) Name: XY Klasse: XY Schule: XY Ort: XY auffällig unauffällig Bemerkungen Fehlzeiten Belastbarkeit X X Selbstsicherheit X Selbstkontrolle Lernbereitschaft X X Arbeitshaltung X Selbstständigkeit Arbeitsleistung X X Lern-u. Leistungsausfälle Kognition X X Familiäre Situation X 16
17 (Zweite) Auswertung Indikatorenliste (während des Beratungsgesprächs) Name: XY Klasse: XY Schule: XY Ort: XY auffällig unauffällig Bemerkungen Fehlzeiten Belastbarkeit Selbstsicherheit Selbstkontrolle Lernbereitschaft Arbeitshaltung Selbstständigkeit Arbeitsleistung Lern-u. Leistungsausfälle Kognition Familiäre Situation rot = besonders hoher Förderbedarf; gelb = mittlerer Förderbedarf; grün = geringer oder kein Förderbedarf 17
18 Auswertung Indikatorenliste (vor dem Beratungsgespräch) Name: Schule: Klasse in auffällig unauffällig Bemerkungen Fehlzeiten Belastbarkeit Selbstsicherheit Selbstkontrolle Lernbereitschaft Arbeitshaltung Selbstständigkeit Arbeitsleistung Lern-u. Leistungsausfälle Kognition Familiäre Situation 18
19 (Zweite) Auswertung Indikatorenliste (während des Beratungsgesprächs) Name: Schule: Klasse in auffällig unauffällig Bemerkungen Fehlzeiten Belastbarkeit Selbstsicherheit Selbstkontrolle Lernbereitschaft Arbeitshaltung Selbstständigkeit Arbeitsleistung Lern-u. Leistungsausfälle Kognition Familiäre Situation rot = besonders hoher Förderbedarf; gelb = mittlerer Förderbedarf; grün = geringer oder kein Förderbedarf 19
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22 Raum für weitere Notizen 22
23 Raum für weitere Notizen 23
24 2012 Hans-Christian-Andersen-Schule Herausgeber: Hans-Christian-Andersen-Schule in Zusammenarbeit mit dem Schulamt für den Kreis Borken Gefördert mit Mitteln des Inklusionsfonds. Wir danken dem Kreis Borken für die freundliche Unterstützung bei der Herausgabe der Broschüre.
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