1. Entsorgungskosten. Umwelt Wirtschaft Arbeit Wissenschaft
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- Timo Küchler
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1 1. Entsorgungskosten Unter Entsorgungskosten (Kategorie 1) werden Kosten für die Verwertung und Entsorgung von Ausschüssen, Abfällen, Abwasser und Emissionen verstanden Emissionen in die Luft verursachen derzeit in Österreich noch keine Verwertungs- und Entsorgungskosten, international wird über Emissionsabgaben jedoch bereits diskutiert und daher in Zukunft als Entsorgungskosten vielleicht angesetzt werden müssen wie z.b. die Abwassergebühr
2 2. Personalkosten (intern) Personalkosten (Kategorie 2) umfassen anteilige Gehalts- und Lohnkosten inklusive Reisekosten und - spesen für internes Personal, die für deren Tätigkeiten im Umweltbereich anfallen Personalkosten umfassen auch jene Tätigkeiten, die aufgrund der Unterlassung von Maßnahmen anfallen, diese werden als Schatten- bzw. Unterlassungskosten im Bereich Personal bezeichnet
3 3. Fremdleistungen Fremdleistungskosten (Kategorie 3.1) beinhalten sämtliche Kosten für externe Leistungen im Umweltbereich Schatten- und Unterlassungskosten im Bereich Fremdleistungen (Kategorie 3.2) sind Kosten, die mit der Unterlassung von Maßnahmen in Zusammenhang stehen
4 4. Sachkosten Gegenstand der Sachkosten (Kategorie 4.1) sind Kosten für Sachmittel, die nicht als Investitionen aktivierungspflichtig sind Sachkosten werden für all jene Anschaffungen angesetzt, welche ausschließlich aus Umweltschutzgründen getätigt werden Sachkosten, die durch Unterlassung von Maßnahmen entstehen, werden in der Kategorie Schatten- bzw. Unterlassungskosten (Kategorie 4.2) getrennt ausgewiesen
5 5. Steuern, Abgaben, Versichungs-, Lizenzgebühren und sonstige Gebühren In der Kategorie 5 werden Kosten, verursacht durch Steuern und Abgaben im Umweltbereich angesetzt Der Ausweis der geleisteten Versicherungsgebühren in im Umweltbereich und der erhaltenen Leistungen (ausgewiesen in der Kategorie 9 Vergütungen) zeigt die Relation dieser beiden Kategorien
6 6. Anlagenrelevante Kosten Als anlagenrelevante Kosten (Kategorie 6) werden für Anlagen, die zur Gänze oder zum Teil für umweltrelevante Zwecke dienen, die anteilige Abschreibung (Kategorie 6.1) die anteiligen Instandhaltungskosten und Betriebskosten (Kategorie 6.2) die anteiligen Zinsen des eingesetzten Fremd- und Eigenkapitals (Kategorie 6.3) erfasst.
7 Umweltrelevante Anlagen Vollständig umweltrelevante Anlagen: Anlagen, die freiwillig oder aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen angeschafft wurden, um Verbesserungen im Umweltbereich zu erzielen bzw. das Handling zu erleichtern werden zur 100% dem Umweltbereich zugeordnet z.b. Altstoffinsel, Lärmschutzwand, Rauchgaswäsche Teilweise umweltrelevante Anlagen: Anlagenteile, die freiwillig oder aufgrund von gesetzlichen Verpflichtungen angeschafft wurden, um Verbesserungen im Umweltbereich zu erzielen, z.b. Lärmschutzeinrichtung an Produktionsanlage umweltrelevanter Anteil wird mit Beteiligten festgelegt
8 Abschreibungen (Kategorie 6.1) Abschreibung für vollständige oder teilweise umweltrelevanten Anlagen Ansatz für die Abschreibung aus der GuV (Gewinnund Verlustrechnung) bzw. kalkulatorischen Ansatz aus der KORE (Kostenrechnung)
9 Instandhaltungskosten - Betriebskosten (Kategorie 6.2) Ermittlung der Instandhaltungskosten und der Betriebskosten für die in Kategorie 6.1. ermittelten Anlagen Diese Kosten werden zur Gänze oder anteilig, abhängig von der Behandlung der Anlage als vollständig oder teilweise umweltrelevante Anlage, dieser Kostenkategorie zugeordnet
10 Finanzierungskosten (Kategorie 6.3) Ermittlung der Finanzierungskosten des eingesetzten Fremdkapitals (Kreditzinsen) und Eigenkapitals (kalkulatorische Zinsen) für die in Kategorie 6.1 festgelegten umweltrelevanten Anlagen
11 7. Kalkulatorische Wagnisse Kalkulatorische Wagnisse (Kategorie 7) sind Kosten, die durch nicht gesetzte Aktivitäten im Umweltbereich entstehen können und somit Auswirkung auf das betriebliche Ergebnis haben Kennzeichnend für kalkulatorische Wagnisse ist, dass der Zeitpunkt der Entstehung und die Höhe noch nicht bestimmbar sind, dass betriebliche Wagnis jedoch für die betriebliche Planung offengelegt werden soll Wagnisse sind grundsätzlich die mit der betrieblichen Tätigkeit verbundenen Gefahren, wobei für nicht versicherte und quantifizierbare Wagnisse kalkulatorische Wagnisse angesetzt werden
12 8. Herstellungskosten (FIBU) Herstellungskosten sind u.a. ein wesentlicher Faktor zur betriebswirtschaftlichen Bewertung von Abfällen, Abwässer, Emissionen und Ausschuss Abfälle, Abwässer, Emissionen und Ausschuss haben vom Stadium der Rohstoffe bereits zahlreiche Wertschöpfungsschritte im Betrieb durchlaufen haben, ehe sie den Betrieb verlassen Entsorgungskosten spiegeln daher nur einen Teil der damit verbundenen Kosten des Betriebes wider
13 Das Einsparungspotenzial bei der Reduktion von Abfällen, Abwässern, Emissionen, Ausschuss setzt sich aus Entsorgungs- u. aus Herstellungskosten zusammen Emissionen haben sehr wohl Herstellungskosten nur derzeit keine Entsorgungskosten Zum Beispiel werden als Herstellungskosten der Materialeinkaufswert der Abfälle, der gasförmigen Emissionen, des betrieblichen Abwassers und der Energieverluste angesetzt zuzüglich der anteiligen Personal- und Fertigungsgemeinkosten
14 9. Vergütungen Vergütungen (Kategorie 9) sind Zuflüsse zum Beispiel aus Regressforderungen im Zusammenhang mit umweltrelevanten Unfällen oder Störfällen an Fremdfirmen aus Versicherungszahlungen für umweltrelevante Störfälle oder Unfälle
15 Die Kategorie 9 wurde bewusst eingeführt, um zu verdeutlichen, dass ein Zufluss aufgrund eines Unfalles, Störfalles, etc. nicht als Nutzen vom Betrieb zu betrachten ist und somit auch nicht dem betrieblichen Maximierungsprinzip unterliegt Vergütungen sind als monetäre Zuflüsse zu betrachten, um den Schaden, der durch den Unfall, Störfall, etc. entstanden ist, zu begrenzen
16 10. Nutzen Direkter Nutzen: Schlägt sich auf der Ertrags- bzw. Erlösseite nieder und ist direkt aus dem Rechnungswesen abzuleiten Indirekter Nutzen (monetär bewertbar): Entsteht durch die Realisierung von Einsparungspotenzialen Die monetäre Bewertung erfolgt anhand der eingesparten Kosten durch die realisierten offengelegten Einsparungspotenziale in Bezug zur Vorperiode
17 10.3. Indirekten Nutzen (monetär nicht bzw. schwer bewertbar): Ein wesentlicher Teil des indirekten Nutzens durch Maßnahmen im Umweltbereich ist allerdings nicht bzw. schwer monetär bewertbar. Beispiele dafür sind Imagegewinn oder die Steigerung der MitarbeiterInnenund Kundenzufriedenheit. Die Bewertung des indirekten Nutzens kann über Kennzahlen oder qualitative Erhebungen erfolgen, nicht jedoch durch die vorliegende Kosten-Nutzen-Erfassung.
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