Gini Koeffizient und Tötungsdelikte

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1 Gini Koeffizient und Tötungsdelikte 140 Länder R².366 Kriminologie 2 WS Page 1

2 Fragestellung Wie kann der statistische Zusammenhang zwischen ökonomischer Ungleichheit und Gewalt erklärt werden? Intuitiv: Armut angesichts von Reichtum führt zu Aggression Frustrations-Aggressions-Hypothese Anomietheorie Kriminologie 2 WS Page 2

3 Von homogenen zu heterogenen Gesellschaften Wirtschaftliche Ungleichheit ist das Ergebnis eines sozialen Wandels Von kleinen homogenen Gesellschaften (Gruppen) Soziale Integration durch Verwandtschaftsbeziehungen Zu größeren Gesellschaften Arbeitsteilung und Differenzierung von Positionen und Rollen in Gesellschaften Hieraus folgt einerseits Ungleichheit, andererseits soziale Integration» Kooperation» Normen, die die Verteilung von Ressourcen regeln Entscheidend ist dann die Frage, wie die Ungleichheit hergestellt wird: Legitimität Kriminologie 2 WS Page 3

4 Ungleichheit und Legitimität Chamlin, M.B., Cochran, J.K.: Economic Inequality, Legitimacy, and Cross-National Homicide Rates. Homicide Studies 10(2006), S Hypothesen Ungleichheit ist nicht per se kriminalitätsfördernd Ungleichheit ist dann kriminalitätsfördernd, wenn ihre Entstehung nicht auf Verdienst (=legitime), sondern auf illegitime Kriterien zurückzuführen ist Ungleichheit korreliert dann mit Tötungsdeliktsraten, wenn die Ungleichheit als nicht legitim betrachtet wird In Gesellschaften mit legitimer (ungleicher) Verteilung von Ressourcen verschwindet der (statistische) Zusammenhang zwischen Ungleichheit und Gewalt Verstärkt durch Modernisierungseffekte (Gleichheit, Rationalität) Kriminologie 2 WS Page 4

5 Daten und Variable Tötungsdelikte (UNODC, WHO Statistiken) Ungleichheit (Gini-Koeffizient) World Value Survey: Legitimität Wirtschaftlich (% der Befragten, die sagen, dass Menschen deshalb arm sind, weil sie unfair behandelt werden) Politisch (%der Befragten, die sagen, dass die Regierung sich nicht für das Gemeinwohl, sondern für elitäre Gruppen einsetzt) Entwicklungsstand/Modernität: % Jahre, Bruttosozialprodukt, % Stadtbevölkerung, Anzahl Telefone/ , Energieverbrauch Kriminologie 2 WS Page 5

6 Ergebnisse Weder wirtschaftliche noch politische Legitimität wirkt sich auf den Zusammenhang zwischen Ungleichheit und Tötungsdelikten aus Dies gilt auch bei Kontrolle der Modernitäts-Variablen Erklärungen: Methodisch (Messung der Variablen) Theoretisch Die Erklärung des Zusammenhangs liegt nicht in den kulturellen Strukturen einer Gesellschaft (Legitimität), sondern in anderen Auswirkungen von wirtschaftlicher Ungleichheit (Bildung, absolute Armut) Kriminologie 2 WS Page 6

7 Kollektive Effektivität

8 Ausgangspunkt Kriminalität variiert stark entlang verschiedener Stadtteile (Nachbarschaften) Kriminologie 2 WS Page 8

9 Was ist Kollektive Effektivität Fähigkeit einer Gruppe, gemeinsame (kollektive) Werte/Normen in einem gemeinsam bewohnten Raum durchzusetzen Soziale Kontrolle in der Nachbarschaft, die unabhängig ist von staatlicher Kontrolle (Polizei) Bereitschaft und Fähigkeit, sich für das Allgemeinwohl einzusetzen Aktivierungsprozesse Kriminologie 2 WS Page 9

10 Aktivierung von Soziale Kohäsion (Zusammenhalt) Vertrauen (horizontal) Solidarität Kriminologie 2 WS Page 10

11 Wovon ist kollektive Effektivität abhängig? Häufigkeit des Wohnsitzwechsels Entstehung sozialer Beziehungen und von Vertrauen benötigt Zeit Vertrauen beruht im Wesentlichen auf Erfahrungen Kumulierte Benachteiligungen Armut, unvollständige Familien, Sozialhilfeabhängigkeit Kriminologie 2 WS Page 11

12 Empirische Forschung Sampson, R.J. u.a.: Neighborhoods and Violent Crime: A Multilevel Study of Collective Efficacy. Science 277(1997), S Untersuchungsanlage: Chicago, unterteilt in 343 Nachbarschaftscluster Grundlage: Zensusdaten Geographische Grenzen (Hauptstrassen etc.) und Wissen über Nachbarschaften Daten Interviews Zensusdaten Kriminologie 2 WS Page 12

13 Variable Informelle soziale Kontrolle (Bereitschaft, einzugreifen) Interview: Wahrscheinlichkeit, in verschiedenen Situationen (Streit auf der Strasse, Graffiti etc.) einzugreifen Soziale Kohäsion/Vertrauen Interview: Zustimmung/Ablehnung zu Fragen wie die Leute in der Gegend sind immer bereit, ihren Nachbarn zu helfen, die Nachbarn halten hier zusammen Gewalt Interview: Viktimisierung, Wahrnehmung von Aggression Strukturvariable Zensus: Kumulierte Benachteiligung (Sozialhilfe, Arbeitslosigkeit, % arm, % < 18 Jahre, % Familie unvollständig), Wohnsitzstabilität, Immigrantenrate Kriminologie 2 WS Page 13

14 Ergebnisse Strukturvariable erklären ca. 70% der Varianz in den Indikatoren kollektiver Effektivität Kollektive Effektivität bleibt der stärkste Prädiktor für selbst erlebte oder wahrgenommene Gewalt Kriminologie 2 WS Page 14

15 Individualisierung und sozialer Wandel

16 Ausgangspunkt Was erklärt die Zunahme extremistischer Gewalt (fremdenfeindliche Gewalt) in den 1990er Jahren? Heitmeyer: Gewalt Schattenseiten der Individualisierung Kriminologie 2 WS Page 16

17 Individualisierung als Kennzeichen der Moderne Zwei Phasen der Individualisierung 1. Industrialisierung, Herausbildung der bürgerlichen Gesellschaft, Aufklärung Jeder Mensch ist einzigartig Schwächung sozialer Bindungen (Großfamilie, Gemeinschaften) Ökonomisch-Utilitaristisch geprägte soziale Beziehungen Jahrhundert Zugehörigkeit (zu Gruppen, Religion etc.) wird weniger wichtig Pluralistische Lebensstile Identitäts-/Sinnfindung wird zur individuellen Leistung Kriminologie 2 WS Page 17

18 Was folgt aus Individualisierungsprozessen? Mehr Freiheit Bei abgeschwächten Bindungen erhöhen sich die Entscheidungsoptionen Menschen sind vor die Aufgabe gestellt, die Freiheit umzusetzen und Entscheidungen zu treffen Kriminologie 2 WS Page 18

19 Schattenseiten der Individualisierung Aus individualistischen Wertmustern (Autonomie, individuelle Leistung, Konkurrenz) ergeben sich Praktiken, die Gewaltbereitschaft fördern (Ellenbogengesellschaft) Entscheidungen sind zunehmend das Ergebnis einer rationalen Wahl (rational choice) und nicht orientiert an verbindlichen Normen Wer die Freiheit zur Identitätsfindung und zur Entwicklung eines eigenen Lebensstils nicht nutzen kann ( Individualisierungsverlierer ), ist anfällig für den Anschluss an Gruppen, die Identitätsfindung versprechen (Gangs, Extremismus, Sekten) Dieses Theorem steht in einem gewissen Gegensatz zur Zivilisationstheorie Kriminologie 2 WS Page 19

20 Sanktions- und Präventionsforschung

21 Sanktionsforschung Kriminologie 2 WS Page 21

22 Theorie der Individual/Spezialprävention Strafe verfolgt drei Zielsetzungen Durch Strafe wird individuelle Abschreckung erzielt. Die Strafe setzt danach ein Motiv, die bestrafte Handlung in Zukunft zu unterlassen (Lerntheorie) Die Strafe führt zu Resozialisierung oder Besserung (durch Behandlung, Unterstützung, Lernmöglichkeiten) Sicherung: Strafe führt zur Sicherung vor dem Straftäter (durch Freiheitsstrafe, Todesstrafe etc.) Kriminologie 2 WS Page 22

23 Negative Generalprävention (Androhungsprävention) Paul Johann Anselm von Feuerbach ( ) Entwurf eines neuen StGB für das Königreich Bayern (1813) Psychologische Abschreckungstheorie Der Mensch wird geleitet durch die Verfolgung von für ihn nützlichen Zielen und die Vermeidung von Schmerz und Nachteilen Deshalb müssen die durch Strafe angedrohten Nachteile die durch eine Straftat erreichbaren Vorteile immer überwiegen Kriminologie 2 WS Page 23

24 Theorie der positiven Generalprävention Strafrechtliche Normen enthalten allgemeine Erwartungen Wird eine Straftat begangen, dann werden diese allgemeinen Erwartungen verletzt, es entsteht Enttäuschung Die Enttäuschung muss verarbeitet werden Aufgabe der Erwartungen (mit der Begründung, dass die Erwartungen falsch waren oder nicht durchgesetzt werden konnten) (kontrafaktische) Beibehaltung der Erwartungen und Beharren darauf, dass der Täter im Unrecht war Die Beibehaltung der Erwartungen (sie werden auch in Zukunft gelten) wird durch die Bestrafung des für die Enttäuschung Zuständigen demonstriert Kriminologie 2 WS Page 24

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