Landkreis Heilbronn. Lauffen Süd. Engstelle, Poller, Längsrille, Verlauf auf Hauptverkehrsstraße

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1 Landkreis Heilbronn Lauffen Süd Engstelle, Poller, Längsrille, Verlauf auf Hauptverkehrsstraße An der Kommunal- und Kreisgrenze nach Kirchheim hat ein kurzer Abschnitt der Radroute einen deutlich schlechteren Ausbauzustand als der übrige Weg: Zum einen ist die Oberfläche nur wassergebunden, aber noch gut befahrbar. Wichtiger ist die deutlich geringere Ausbaubreite, der Weg hat auf ca. 400 Meter Länge eine Breite von weniger als zwei Meter. Eine asphaltierte Oberfläche mit mindestens 2,5 Meter Breite wie beim angrenzenden Abschnitt ist empfehlenswert (Foto unten).. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 162

2 Im Bereich der Minigolfanlage gibt es an beiden Zufahrten Poller (Fotos oben auf dieser Seite). Poller stellen immer eine Gefahrenstelle für Radfahrer dar und sind daher laut ERA zu vermeiden. Während auf der Südseite mit mehr als 1,5 Meter noch ausreichend Wegbreite vorhanden ist, sind es auf der Nordseite nur 1,25 Meter. Wenn es tatsächlich notwendig wäre Kraftfahrzeuge am Durchfahren zu hindern, genügt ein einzelner Poller. Dieser ist nach ERA retroreflektierend auszuführen. Falls der Poller nicht gleichzeitig Standort eines Verkehrsschildes ist, sind sie in der Zufahrt mit einem ca. 20 Meter langen Keil aus weißer Randmarkierung einzufassen, welche den Weg teilt. Eine größere Gefahrenquelle stellt die Längsrille in der Fahrbahnmitte von Am Forchenwald dar. Die Rille ist tief, man kann selbst mit breiten Reifen dort zu Fall kommen. Die Lücke zwischen den Betonplatten und dem Asphaltstreifen muss neu verfüllt werden (Foto links unten). Im Innenstadtbereich von Lauffen verläuft der Neckartal-Radweg von der Mündung der Neckarstraße bis zum Abzweig zur Kneippstraße am neu gestalteten Parkgelände auf der Hauptverkehrsstraße. Eine Begrenzung auf eine Geschwindigkeit von 30 km/h wäre für die Sicherheit der Radfahrer wünschenswert. Alternativ sollte die Markierung von Radstreifen oder Schutzstreifen geprüft werden. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 163

3 Lauffen - Nordheim Routenführung an L 1105 bzw. durch die Weinberge Aktuell verläuft der Neckartal-Radweg zusammen mit dem Württemberger Weinradweg auf dem Radweg entlang der L 1105 (blau markiert). Wie die Fotos zeigen, ist dies sicher und gut möglich, aber entlang der gut ausgebauten Straße nicht gerade attraktiv für Touristen. Die Kraftfahrzeuge haben hohe Geschwindigkeiten und eine entsprechende Lärmemission. Die nebenstehende (alte) Freizeitkarte zeigt einen Verlauf durch die Weinberge, bevor der Weg an die L 1105 verlegt wurde (grün). Für den touristischen Bereich ist diese Führung mit einem kleinen Umweg sehr viel besser geeignet als die Direktverbindung nach Nordheim, die eher dem Alltagsverkehr zuzuordnen ist. Auch die gastronomischen Angebote der Winzer können hier besser angenommen werden. Bei beiden Varianten gibt es einige Höhenmeter zu überwinden. Solange auf der Ostseite des Neckars keine flache und durchgängig befahrbare Alternative besteht, ist dies unvermeidlich. Wenn es dort perspektivisch eine Anbindung nach HN-Horkheim geben sollte, wäre diese dem Verlauf über Nordheim vorzuziehen. Bis zur Fertigstellung einer flachen Verbindung direkt am Neckar sollten alle touristischen Routen zwischen Lauffen und Nordheim zurück auf die grün markierte Route durch die Weinberge verlegt werden. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 164

4 Der Kontrast der folgenden Fotos zu den Bildern der L 1105 auf der vorherigen Seite ist eindeutig. Die in der Vergangenheit oft genannten Konfliktpotenziale zwischen den Radfahrern und den Weinbauern bei der Arbeit sind als gering einzustufen. Diese treten in Einzelfällen im ganzen Land auf und sind nicht auf diesen Bereich oder auf Weinbauern begrenzt. Die touristischen Radfernwege teilen überall in Baden-Württemberg die Wirtschaftswege mit den Landwirten und das ist in aller Regel als vollkommen problemlos einzuschätzen. Da selbst die alten Pfosten mit einer einzigen Ausnahme noch alle vorhanden sind, kann eine Umbeschilderung zeitnah umgesetzt und die Route damit attraktiviert werden. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 165

5 Bad Friedrichshall Untereisesheim Gefahrenstellen an Neckarbrücke Die Neckarbrücke auf der Gemarkungsgrenze zwischen Bad Friedrichshall und Untereisesheim ist kaum zum Fahrradfahren geeignet. Es gibt zwei sehr steile Rampen, in die zudem noch Treppenstufen eingearbeitet sind. Außerdem gibt es an den Nahtstellen große Kanten. Eine zusätzliche Gefahrenstelle entsteht durch zwei Pfosten, die die Durchfahrt künstlich verengen. Auf der Untereisesheimer Seite ist zudem eine kurze Schiebestrecke wegen Belagschäden angeordnet. Zunächst sollte das Radfahrer absteigen -Schild durch eine Warnschild und Vorsichtig fahren ersetzt werden. Dies hat die gleiche Wirkung, erlaubt aber sicheren Radfahrern eine kontrollierte Abfahrt. Die Belagschäden sollten auf voller Brückenlänge ausgebessert werden, so dass eine relativ sichere Passage möglich wird. Perspektivisch sollte die sehr alt wirkende Brücke durch einen Neubau ersetzt werden, der eine längere Rampe und damit ein geringeres Gefälle/Steigung haben wird. Die Belange der Fußgänger- und Radfahrer sollten in hohem Maße berücksichtigt werden, da die Neckarbrücke eine sehr hohe Bedeutung im Wegenetz hat - für den Tourismus, die Naherholung und den Alltagsradverkehr. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 166

6 Bad Wimpfen / Wimpfen im Tal Poller und Oberflächenschäden Poller sind eine Gefahrenstelle und sind daher laut ERA nur dann anzuwenden, wenn der Zweck mit anderen Mitteln nicht erreichbar ist. Die Notwendigkeit dieser Poller sollte hinterfragt werden (Foto rechts). Da es sich offensichtlich um einen Straßenrückbau handelt, waren die Poller zur Verhinderung der Durchfahrt sicher wichtig. Heute hat der Weg einen ganz eindeutigen Charakter als Fuß- und Radweg. Das Missbrauchspotenzial wird als gering eingeschätzt. Zumindest für eine Testphase sollte die Poller deshalb entfernt werden. Wenn sie notwendig bleiben sollten, sind sie entsprechend ERA zu markieren. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 167

7 Im Anschluss daran hat der Belag im Bereich des Parkplatzes einige Oberflächenschäden. Insbesondere die vorhandenen Längsrisse sind dabei für die Radfahrer problematisch. Der gesamte Bereich sollte (teil-)saniert werden (Foto links). Beim Mineral-Freibad ist eine weitere Gefahrenstelle durch einen Poller, der die Zufahrt am Wanderparkplatz verhindert. Auch dieser sollte auf seine heutige Notwendigkeit hinterfragt werden. Eine Demontage als Testphase ist empfehlenswert. Wenn sich weiterhin ein Bedarf ergeben sollte, dann sollte der Poller ERA konform markiert werden. Bad Rappenau-Heinsheim Poller und fehlende Radverkehrsanlagen an L 528 Im Ortsbereich von Heinsheim bestehen am Sportplatz Gefahrenstellen durch Poller. Diese sind mit einer (sehr kurzen) Bodenmarkierung versehen. Die einzelnen Spuren im Gras rechts und links daneben zeigen aber, dass die Poller umfahren werden. Da die Durchfahrt nicht verhindert wird, kann gänzlich auf die Poller verzichtet werden. Aus Sicht der Radfahrer ist ein ganz vereinzelt auftretendes Kraftfahrzeug auf dem Weg als geringeres Problem einzuschätzen, als ein dauerhaftes künstliches Hindernis durch die Poller. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 168

8 Kreisübergeifend bis hin zur Staustufe Gundelsheim im Neckar-Odenwald-Kreis gibt es an der L 528 keine Radverkehrsanlagen oder begleitende Wege. Die Oberfläche ist zudem schadhaft und wellig. Im hinteren Bereich kommen als weiteres Problem Leitplanken hinzu. Der Vorteil der Straßenschäden ist die Reduzierung der Geschwindigkeit auf 50 km/h für die Kraftfahrzeuge. Zusammen mit der geringen Verkehrsbelastung des Abschnitts gewährleistet dies ein Mindestmaß an Sicherheit. Mittelfristig sollte aber ein separater Radweg bis zur Staustufe realisiert werden. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 169