Sozialpolitik im internationalen Vergleich: Varianten des Wohlfahrtsstaates: Theorie und Vergleich der Wohlfahrtsregime

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1 Sozialpolitik im internationalen Vergleich: Varianten des Wohlfahrtsstaates: Theorie und Vergleich der Wohlfahrtsregime Antje Eichler M.A. Universität Trier Vorlesung Universität Trier WS 2011/

2 Gliederung der heutigen Sitzung 1. Rückblick 2. Fragen der Stunde 3. Entstehung und Entwicklung von Wohlfahrtsstaaten - Erklärungsansätze 2. Varianten des Wohlfahrtsstaates 3. Regimemodelle 4. Relevante Literatur Universität Trier Antje Eichler 2

3 Frage der letzten Stunde Erläutern Sie die Unterschiede zwischen den Begriffen Wohlfahrtsstaat, Sozialstaat und Sozialpolitik! Bei welchem Entwicklungsstand des Systems der sozialen Sicherung kann man von einem Wohlfahrtsstaat sprechen? Begründen Sie Ihre Antwort!

4 Fragen der heutigen Stunde Welche Erklärungsansätze können die Entstehung und Entwicklung von Wohlfahrtsstaaten erklären? Worin bestehen ihre jeweiligen Stärken und Schwächen? Welche Wohlfahrtsregime unterscheidet Esping- Andersen? Erläutern Sie die Kriterien, die seiner Typologie zugrunde liegen! Was sind Schwachstellen des Konzepts von Esping-Andersen?

5 Entstehung und Entwicklung von Wohlfahrtsstaaten Vier Gruppen von Erklärungsansätzen werden unterschieden: funktionalistische interessen- und konflikttheoretische institutionalistische kulturalistische

6 Funktionalistische Erklärungsansätze Varianten: Logik des Industrialismus modernisierungstheoretische Ansätze neomarxistischer Funktionalismus Stärken: Erklärung der Entstehung von Wohlfahrtsstaaten Schwächen Unterschiede zwischen Wohlfahrtsstaaten können nicht hinreichend erklärt werden

7 Interessen- und konflikttheoretische Erklärungsansätze Varianten: Demokratiethese neomarxistische Konflikttheorie Parteienstärke-/Machtressourcenansatz Stärken: können wohlfahrtsstaatliche Entwicklungen, insb. den Zeitpunkt der Einführung von Programmen erklären Schwächen Messprobleme und widersprüchliche empirische Evidenzen

8 Institutionalistische Erklärungsansätze Varianten: Rolle des Staaten / Sozialpolitik von oben Staatenkonkurrenz Pfadabhängigkeiten, policy feedbacks Stärken: Erklärung unterschiedlicher Entwicklungen und von Eigendynamiken Schwächen Überbewertung institutioneller Faktoren, von Pfadabhängigkeiten und von Unterschieden zwischen Wohlfahrtsstaaten

9 Kulturalistische Erklärungsansätze Varianten: Bedeutung von Religion, Ideologien und Deutungsmustern Diskursanalysen Stärken: Erklärung allgemeiner Voraussetzungen und unterschiedlicher Entwicklungen Schwächen Probleme bei der Operationalisierung und Messung

10 Varianten des Wohlfahrtsstaats Gestaltungsformen des Wohlfahrtsstaats: zunächst Unterscheidung zwischen Bismarck- und Beveridge- Länder (?) Weiters Unterscheidung zwischen:... institutionellen und residualen Modellen,... Universelle und berufsbezogene Systeme,... Abgrenzung zwischen Versorgungs-, Versicherungs- und Fürsorgeprinzipien,... Differenzierung nach politischer Orientierung - sozialdemokratische, christdemokratische und liberale Wohlfahrtsstaatstypen, daraus ergeben sich Idealtypen von Wohlfahrtsstaaten, die sich hinsichtlich des Ausdehnungsgrads, Leistungshöhe, Finanzierungsweise oder Umverteilungsgrad unterscheiden Universität Trier Antje Eichler 10

11 Varianten des Wohlfahrtsstaats Wohlfahrtsstaaten unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Strukturen, ihren Prinzipien und in Bezug auf ihr Verteilungsund Umverteilungskraft der sozialen Sicherungssysteme. Wie sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Sozialpolitik zu erklären? Warum sind nicht alle Wohlfahrtsstaaten gleich? Welche Variationen des Sozialstaats gibt es?

12 Drei Welten des Wohlfahrtskapitalismus Esping-Andersen (1990) Operationalisierung über Sozialausgabenquote Kritik 1: diese sagen nichts über die Wirkung und Effektivität der Ressourcenverteilung aus Kritik 2: keine Aussagen über die Verteilungswirkung Vergleichskriterien Dekommodifizierung: individuelle (Un-)Abhängigkeit seine Arbeitskraft am Markt anzubieten Stratifizierung: WFS bewirkt eigene Stratifizierung (Status(un)gleichheit) Aufgabenteilung zwischen Markt, Staat und Familie Resultat: idealtypisches Regimemodell (sozialdemokratisch, liberal, konservative Regime)

13 Dekommodifizierung Commodity = Ware Arbeitskraft als Ware Dekommodifizierung: Grad der Befreiung des einzelnen Individuums vom Arbeitszwang Wirkung von Sozialpolitik: erleichtert Zwang Arbeitskraft auf dem Arbeitsmarkt unter jeder Bedingung zu verkaufen Geldleistungen mildern den Warencharakter und stärken die Verhandlungsposition des Arbeitnehmers Grad der Dekommodifizierung schwankt zwischen den einzelnen Wohlfahrtsstaaten resp. Regimen Maße: Lohnersatzraten, Dauer und Höhe von Sozialleistungen

14 Dekommodifizierungsindex Index aus Lohnersatzrate der Rente, Anteil der privaten Rente, erforderliche Anzahl der Jahre um Standardrente zu erhalten Tabelle einfügen

15 Stratifizierung Sozialstaat bewirkt eigene Stratifizierung Unterschiedliche Sicherungssysteme unterschiedliche Stratifizierung Sozialstaatliche Stratifizierung ist nicht gerecht: Begünstigung bestimmter Gruppen Sozialdemokratische Regime: Frauen und von staatlicher Beschäftigung Abhängige Konservative Regime: Insider des Arbeitsmarktes vs. Outsider Maß: Gini Koeffizient

16 Aufgabenteilung Markt, Staat, Familie Ostner, Lewis: Feministische Kritik Argument: Vernachlässigung der von Frauen geleisteten familialen Dienstleistungsarbeit, die zur Steigerung der Wohlfahrt beiträgt Arrangements aus Leistungen von Staat, Markt und Familie (sog. Wohlfahrtsdreieck)

17 Regime Regime sind typische Cluster der Dekommodifizierung und Stratifizierung sowie der formellen und informellen Dienstleistungen Regime sind auch Idealtypen im Weberschen Sinne

18 Drei Welten des Wohlfahrtskapitalismus Esping-Andersen (1990) liberal sozialdemokratisch konservativ Grad der Dekommodifizierung Gering Hoch Hoch (Familienernährer) Verteilung zwischen Familien, Markt, Staat Markt = zentral Familie/Staat = marginal Staat = zentral Familie/Markt = marginal Familie = zentral Markt = marginal Staat = ergänzend Stratifizierung Statusungleichheit Universalistisch/Stat usgleichheit Erhalt von Statusungleichheit Ideen Freiheit, Liberalismus Sozialdemokratie Subsidiarität, katholische Soziallehre, Christentum Beispiele USA, Kanada, Australien, GB, Irland Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland Deutschland, Frankreich, Österreich

19 Liberales Wohlfahrtsstaatsregime Ziele: Freiheit, Marktpartizipation Politisches Ideal: Liberalismus bedarfsgeprüfte Fürsorge und private Sicherung geringer Dekommodifizierungsgrad hoher Grad an sozialer Ungleichheit Bsp.: USA, Australien, Canada

20 Konservatives Wohlfahrtsstaatsregime Ziele: Sicherheit und Statuserhalt Politische Idee: Subsidiarität, katholische Soziallehre Soziale Absicherung über Sozialversicherungen mittlerer Grad an Dekommodifizierung Verfestigung von Statusdifferenzen; Politik für das Normalarbeitsverhältnis Bsp.: Deutschland, Österreich, Frankreich

21 Sozialdemokratische Wohlfahrtsstaatsregime Ziele: Sicherheit und Gleichheit Politische Idee(n): Sozialdemokratie universelle Leistungen, Staatsbürgerversorgung, gleicher Zugang zu Dienstleistungen hoher Dekommodifizierungsgrad, egalisierend Bsp.: Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland

22 Erweiterung und Kritik des Regimeansatzes Mediterrane Regime Post-sozialistische Wohlfahrtsstaaten Ostasiatische Wohlfahrtsstaaten Kritik: Länder spiegeln nicht die Realität ab, sondern sind in der Regel Mischtypen

23 Weitere Unterscheidungsmöglichkeiten Beveridge Bismarck Charakteristisch Fürsorge Sozialversicherung Höhe der Geldleistungen Einheitlich Abhängig von der Einkommenshöhe Finanzierung Steuern Beiträge aus Arbeitseinkommen

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