Sommeraussichten 2014
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- Alfred Kappel
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1 Erstelldatum: April 2014/ Version: 01 Sommeraussichten 2014 Mafo-News 9/2014 Oberösterreich Tourismus Daniela Koll, BA Tourismusentwicklung und Marktforschung Freistädter Straße 119, 4041 Linz, Austria Tel.: Fax:
2 INHALTSVERZEICHNIS: 1. Ausblick Deutschland Ausblick Niederlande Ausblick Tschechien Ausblick Ungarn Ausblick Großbritannien Ausblick Schweiz Ausblick Italien Ausblick Polen Ausblick Frankreich... 6 Quellen: TIP Sommeraussichten 2014 und die Fahrt ins Grüne, Österreich Werbung, Wien, März/April 2014 Amt der OÖ. Landesregierung/Abt. Statistik, Statistik Austria Seite 2 von 6
3 1. Ausblick Deutschland Deutschland ist der wichtigste ausländische Herkunftsmarkt für Oberösterreich. 56,7 Prozent aller Ausländernächtigungen im Sommer 2013 wurden von deutschen Gästen getätigt. Abbildung 1: Ausländernächtigungsanteil Deutschland Quelle: Eigene Darstellung (infogr.am) Die Deutschen haben dieses Jahr wieder Lust auf Urlaub. So planen mehr als je zuvor eine Urlaubsreise 55 Prozent haben bereits feste Urlaubspläne. Österreich bleibt weiterhin unter den fünf beliebtesten Zielen der deutschen Gäste und liegt auch beim Interesse für Urlaube in den kommenden drei Jahren vor anderen Alpenregionen. Der kurze Sommerferienkorridor von nur 71 Tagen und die Fußballweltmeisterschaft, die bis Juli dauert, werden die Sommerreisepläne der Deutschen wahrscheinlich nicht negativ beeinflussen. Trotz der Treue zu Österreich herrscht bei den deutschen Urlaubern Interesse für Neues, vor allem im Bereich der Fernreisen. Wachstumspotenzial besteht auch bei Kreuzfahrten, Radreisen, Wellness und Wandern. Außerdem wünschen sich deutsche Gäste vermehrt individuelle Urlaubskonzepte und flexible Bausteinbuchungen. In Punkto Anreise gibt es immer mehr Alternativen zum Auto. So werden Fernbus-Verbindungen nach Österreich (zb Eurolines, Flixbus, Berlinlinenbus, Westbus, mein Fernbus) und Urlaubs-Packages von Carsharing-Anbietern vermehrt angeboten. 2. Ausblick Niederlande Mit 4,1 Prozent der Nächtigungen aus dem Ausland befinden sich die Niederlande auf Platz 2 der wichtigsten Herkunftsländer für Oberösterreich. Die Wirtschaft in den Niederlanden hat sich noch nicht zur Gänze erholt und die Arbeitslosenrate beträgt immer noch 8,8%, was sich auf die Urlaubsreiseintensität und die Urlaubsausgaben schlägt. Deshalb setzen sich die Trends weniger oft, mehr in der Nähe und kürzer und weniger ausgeben fort. Die Niederländer reisen preisbewusster und sprechen wieder vermehrt auf Campingurlaube, Kurzurlaube und Städtereisen an. In Bezug auf Österreich-Urlaub ist trotzdem eine stabile Buchungslage oder sogar eine leichte Steigerung zu erwarten. Die Niederländer schätzen gratis Gästekarten für Bergbahnen, Wanderbusse und Eintritte zu Sehenswürdigkeiten. Zudem interessieren Seite 3 von 6
4 sie sich für Themenstraßen, Rundreisen, Hütte-zu-Hütte-Wanderungen und Rad- und Wandertouren. Die klassische österreichische Küche kommt ebenfalls gut an und Restaurantbesuche stellen einen Mehrwert dar, da sich das Preisniveau unter dem der Niederlande befindet. 3. Ausblick Tschechien 3,9 Prozent der ausländischen Sommerurlauber in Oberösterreich kommen aus Tschechien und die Nachfrage nach Österreich-Reisen entwickelt sich weiterhin positiv. Hierbei werden First-Minute -Angebote und Frühbücherrabatte in Anspruch genommen. Die tschechischen Gäste sind aktive Urlauber und betätigen sich gerne sportlich in der Natur, vor allem beim Wandern und Radfahren. Neben dem Aktivurlaub sind Seenregionen und Destinationen mit Sommercards beliebt. Wenn sie preisreduzierte oder kostenlose Seilbahnfahrten enthalten, sind diese Cards besonders begehrt bei den tschechischen Gästen. Abbildung 2: Dachstein - Familie beim Wandern Quelle: Oberösterreich Tourismus/Röbl 4. Ausblick Ungarn Ungarn hält einen Nächtigungsanteil von 3,7 Prozent aller Sommernächtigungen aus dem Ausland in Oberösterreich. In den letzten drei Jahren konnte Österreich ein Nächtigungswachstum aus Ungarn von 30 Prozent verzeichnen. Dieser Trend wird anhalten, denn Österreich wird als Sommerdestination immer beliebter. Großes Interesse besteht an Regionen mit Seen und anderen Bademöglichkeiten. Die ungarischen Reisenden möchten viel erleben und die Umgebung erkunden. Trotzdem ist ihr Bedürfnis nach körperlicher Betätigung in der Natur niedriger als bei Seite 4 von 6
5 anderen Gästen. Potenzial besteht beim Thema Genuss, denn selbstgemachte Produkte und regionale Lebensmittel gewinnen immer mehr an Bedeutung. 5. Ausblick Großbritannien 3,3 Prozent der ausländischen Sommergäste in Oberösterreich kommen aus Großbritannien. Dort hat sich das Wirtschaftsklima in den letzten Monaten deutlich verbessert, was zu einer steigenden Nachfrage nach Urlaubsreisen führt. Aufgrund des schlechten Wetters sind bei den Briten derzeit die Sonnen-Destinationen am beliebtesten, aber auch an Städte- und Kultururlauben, Wanderurlauben, Flusskreuzfahrten und Radfahren besteht Interesse. Authentizität, Geheimtipps, Destinationen abseits vom Massentourismus und Angebote mit Zusatzaktivitäten (geführte Wanderungen, Ausflüge, Veranstaltungen) kommen bei den britischen Gästen gut an. Gebremst wird die Urlaubsreiselust der Briten in den Monaten Juni und Juli sein, da in dieser Zeit die Fußballweltmeisterschaft stattfindet. 6. Ausblick Schweiz Die ausländischen Sommergäste in Oberösterreich kommen zu drei Prozent aus der Schweiz. Dort geht es der Wirtschaft sehr gut und die Urlaubsstimmung ist dementsprechend positiv, was voraussichtlich ein kleines Plus bei den Ankünften und Nächtigungen aus der Schweiz bewirken wird. Vorteilhaft für Oberösterreich ist die direkte Flugverbindung von Zürich nach Linz, die ab Juni 2014 von Ethiad Regional angeboten wird. Für die Schweizer Gäste spielen im Österreich-Sommerurlaub Bewegung und Landschaft eine große Rolle. Wandern und Radfahren gehören zu den beliebtesten Aktivitäten. Unter den Radwegen am Wasser liegt der Donauradweg unumstritten an der Spitze der Beliebtheit. Abbildung 3: Radfahrer am Donauradweg Quelle: Oberösterreich Tourismus/Erber 7. Ausblick Italien 2,6 Prozent der ausländischen Sommergäste in Oberösterreich kommen aus Italien. Die Wirtschaft Italiens hat sich noch nicht erholt und es wird nur mit einem sehr geringen Wachstum gerechnet. Aus diesem Grund sind preiswerte Reisen und Urlaube außerhalb der Hauptreisezeiten attraktiv für italienische Gäste. Auslandsreisen werden an den Saisonrand verschoben und verkürzt. Seite 5 von 6
6 Es gibt jedoch auch positive Nachrichten. So melden Spezialreiseveranstalter einen Anstieg von Radreise-Buchungen und Donaufahrten in Österreich für den Sommer. 8. Ausblick Polen Im Sommer 2013 hatten die polnischen Gäste einen Anteil von 1,9 Prozent an den Ausländernächtigungen in Oberösterreich. Polen hat sich politisch, wirtschaftlich und sozial zu einem stabilen, europäischen Land entwickelt. Seitens der polnischen Gäste besteht zurzeit eine starke Nachfrage nach Sonnen- und Stranddestinationen. Falls der kommende Sommer heiß werden sollte, werden viele Polen ihren Urlaub an den Stränden und in den Bergen des eigenen Landes verbringen. Österreich-Urlaube im Sommer sind spontane Kurzurlaube mit Fokus auf Sport, ein Wienbesuch oder Transitnächtigungen auf dem Weg ans Mittelmeer. 9. Ausblick Frankreich 1,5 Prozent der ausländischen Sommergäste in Oberösterreich kommen aus Frankreich. Für 2014 wird ein kleines Wachstum der Wirtschaft prognostiziert, trotzdem warten die Franzosen mit ihren Urlaubsbuchungen noch ab. Eine positive Auswirkung auf das Reiseverhalten werden die vorteilhaft fallenden Fenstertage im Mai und Juni haben. Französischen Gästen ist das gute Preis-Leistungs-Verhältnis von österreichischen Urlaubsangeboten wenig bewusst, deshalb ist eine genaue Produktbeschreibung wichtig. Sie sollte den gesamten Inhalt des Angebots darstellen und auf die hohe Qualität der Unterkünfte und der Gastronomie sowie auf die Freizeitinfrastruktur hinweisen. Besonders beliebt bei den französischen Gästen sind Entdeckungs-Rundreisen mit einer Mischung aus kulturellen Besichtigungen, Entspannung, aktiver Bewegung in der Natur und Gastronomie. Abbildung 4: Hallstatt - Familie beim Einkaufen Quelle: Oberösterreich Tourismus/Weissenbrunner Seite 6 von 6
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