Das Rätsel der Riesenperle

Transkript

1 Leseprobe aus: Geronimo Stilton Das Rätsel der Riesenperle Mehr Informationen zum Buch finden Sie auf rowohlt.de. Copyright 2014 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg

2 DAS RÄTSEL DER RIESENPERLE Rowohlt Taschenbuch Verlag

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6 EINE MÄUSEHITZE! Da schmolz ja selbst der harteste Hart kase! Es war der heißeste S mmer seit Mausegedenken. Es war so heiss, dass ich : : beschlossen hatte, zu Hause zu arbeiten, um nicht vor die Tür gehen zu müssen. Also saß ich stöhnend an meinem Schreibtisch und tippte meinen neuesten Bestseller, als plötzlich I Stöhn! 7

7 EINE MÄUSEHITZE! Oh, Verzeihung, beinahe hätte ich vergessen, mich vorzustellen. Mein Name ist Stilton, Geronimo Stilton. Ich bin der Herausgeber der Neuen Nager Nachrichten, der beliebtesten Zeitung der äuse-insel. Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, ich tippte also auf den Tasten herum, als ich plötzlich ein schreckliches, zischendes Geräusch vernahm. Vor Schreck fiel ich fast aus meinem Pelz. Das zischte wie ein Dutzend Schlangen! Gerade wollte ich mich auf meinen Schreibtisch retten, als mich ein seltsames Klopfen zurückhielt: Zisssssch! Klopf! Klopf! Klopf! Prompt wollte ich zur Tür laufen, aber da gab es eine Explosion... BANG!

8 EINE MÄUSEHITZE! Schwarzer Qualm entwich aus meiner alten Klimaanlage. Verratzt und zugenäht! Schon schien das Zimmer zehn Grad wärmer zu werden. Natürlich rief ich sofort alle Elektro geschäfte in Mausilia an, um mir eine neue Klimaanlage bringen zu lassen, aber entweder hatten sie keine mehr auf Lager, oder sie waren in Urlaub. Der Schweiß lief mir das Fell herab. Mein Arbeitszimmer verwandelte sich in einen Um mich abzukühlen, versuchte ich: 1 2 tonnenweise Eiswürfel zu essen (aber davon bekam ich Bauchweh) meinen Kopf in ein gefrorenes Handtuch zu wickeln (aber davon bekam ich Kopfschmerzen) 9

9 EINE MÄUSEHITZE! 3 meine Füße in Eiswasser zu stellen (aber dabei platzte der Eimer) 4 alle halbe Stunde eiskalt zu duschen (aber es gab kein eiskaltes Wasser mehr) 5 meinen großen Ventilator anzustellen (aber der pustete nur meine Papiere durchs Zimmer) Schließlich hielt ich es nicht mehr aus. «Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen!», sagte ich zu mir, füllte meine Badewanne mit Eiswürfeln, Ein kühles Bad ist wirklich cool!

10 EINE MÄUSEHITZE! packte mein Manuskript und tauchte ins Eiswasser. «Ein kühles Bad ist wirklich cool!», quiekte ich vergnügt und begann zu lesen. Da klingelte es an der Haustür. Mausgütiger Mozzarella! Vor Schreck ließ ich beinahe das Manus kript ins Wasser fallen! Knurrend kletterte ich aus der Wanne, wickelte mir ein Handtuch um und marschierte zur Tür. «Wenn das jetzt nicht wirklich wichtig ist!», murmelte ich und riss die Tür auf. Eine bezaubernde Nagerin stand vor mir. «Patty Spring!», rief ich und wurde rot vor Verlegenheit. «Was für eine Überraschung!» Ähhhh 11 Ding-dong! Ding-dong!

11 EIN GESCHENK FÜR MICH? «Hallo, G.!», antwortete sie und hüpfte herein. So ist Patty eben: klug, attraktiv, nett, und sie hat jede Menge Energie. «Wie geht es dir, Tappy ich meine: Pytta ich meine: Patty?», stammelte ich. Warum klinge ich immer wie ein Idiot, Hallo, G.! 12

12 EIN GESCHENK FÜR MICH? wenn Patty in der Nähe ist? Es war doch schlimm genug, dass ich nur mit einem Handtuch bekleidet war! Nach weiterem Gestotter schaffte ich es, Patty die Sache mit meiner Klimaanlage zu erklären. Dann bat ich sie, im Wohnzimmer Platz zu nehmen, und stolperte davon, um mir etwas anzuziehen. Ich sprang in die nächstbesten Kleidungsstücke, goss Orangensaft und Eis in zwei Gläser und kehrte zu Patty zurück. Schon ihr Anblick ließ mein Herz höherschlagen! Poch! Poch! Poch! Falls ihr es noch nicht erraten habt: Ich bin bis über beide Mäuseohren in Patty verliebt. Nur bin ich leider zu schüchtern, es ihr zu sagen. 13

13 EIN GESCHENK FÜR MICH? Patty überreichte mir einen Umschlag. «Ich habe dir ein Geschenk mitgebracht!», sagte sie. Ein Geschenk für mich? Aufgeregt öffnete ich den Umschlag und nahm ein Blatt Papier heraus. ~ GUTSCHEIN ~ für einen Tieftauchkurs auf der Muschelinsel! Ich schluckte. Wie sollte ich Patty bloß sagen, dass ich nicht gern im tiefen Wasser tauche? «Vielen Dank, aber», begann ich. Doch Patty unterbrach mich sofort: «Kein Aber, G. Ich drehe auf der Muschelinsel 14

14 EIN GESCHENK FÜR MICH? einen, und ich möchte, dass du mitkommst. Das wird ein Spaß!» Es zerriss mich fast. Einerseits hasse ich Reisen und fremde HOTELBETTE N. Andererseits: Wie hätte ich der einen Wunsch abschlagen können? «Also, ich denke», begann ich. «Super! Dann wäre das also geregelt», sagte Patty. «Wir nehmen Benjamin und Pandora mit. Tante Lippa begleitet uns und passt auf die beiden auf, während ich arbeite und du dich erholst.» Ihr seht: Patty hatte alles perfekt organisiert! «Und wann geht s los?», fragte ich. «Sofort!», quietschte Patty. Maus meiner Träume 15

15 ICH BIN BEREIT! Gütiger Gou a! Es stellte sich heraus, dass Patty tatsächlich «sofort» meinte. Sie gab p Schlaf- mir zehn Minuten, um zu packen! Es ist ziemlich schwierig, alle nötigen Sachen zu packen, wenn man in Eile ist. Einmal hatte ich meine Koffer so schnell packen müssen, dass ich die wichtigsten Sachen vergaß: meinen Kamillentee und meinen käsegelben anzug. Daraufhin hatte ich mir geschworen, auf alles vorbereitet zu sein. Seitdem habe ich immer zwei gepackte Koffer im Schrank: einen roten mit allem, was ich an Orten brauche, und einen blauen mit allem, was ich an kalten Orten benötige. 16