4 Differentialrechnung in einer Variablen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "4 Differentialrechnung in einer Variablen"

Transkript

1 4 Dierentialrecnung in einer Variablen Die Ininitesimalrecnung ist ein weiteres großes analytisces Konzept, one das moderne Naturwissenscaten undenkbar sind. Die Entwicklung erolgte unabängig voneinander durc Gottried Wilelm von Leibniz ( , links) und Sir Isaac Newton ( , rects). Die unabängige Leistung gilt eute als gesicert, damals allerdings kam es zum bekanntesten Prioritätsstreit der Wissenscatsgescicte. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg Dierenzierbarkeit Grundidee Diese ist ser einac: Ersetzt man eine Funktion (x) nae einer Stelle x 0 durc ire Tangente t(x), so mact man nae x 0 nur kleine Feler. t x 0 Die Tangente ist dabei als lineare Funktion viel leicter zu andaben, als die Funktion selbst. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 230 Deinition 4.1 (Erste Ableitung). Sei : D R eine reelle Funktion und x 0 D ein innerer Punkt von D. Dann eißt dierenzierbar an der Stelle x 0, wenn der Grenzwert (x) (x 0 ) (x 0 + ) (x 0 ) (x 0 ) := lim = lim x x 0 x x 0 0 existiert. (x 0 ) eißt erste Ableitung von an der Stelle x 0. Ist an jeder Stelle x 0 M D dierenzierbar, so eißt in M dierenzierbar. Man nennt die Funktion : M R, x (x), dann die erste Ableitung von. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 231

2 Geometrisce Interpretation (x 0+) (x 0) t(x) s(x) (x) s(x) = (x 0 )+ (x 0+) (x 0 ) (x x 0 ) }{{} 0 t(x) = (x 0 ) + (x 0 )(x x 0 ) x 0 x 0 + Für 0 get die Sekante s(x) durc (x 0, (x 0 )) und (x 0 +, (x 0 + )) in eine Tangente t(x) über. Die erste Ableitung (x 0 ) ist also der Anstieg der Tangente t an im Punkt x 0. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 232 Ist zu einer Funktion die erste Ableitung in x 0 ebenalls dierenzierbar, so eißt (x 0 ) := ( ) (x 0 ) die zweite Ableitung von an der Stelle x 0. Entsprecend wird (ür n N) die n-te Ableitung (n) (x 0 ) = ( (n 1) ) (x 0 ) von an der Stelle x 0 deiniert. (Dabei ist (0) (x 0 ) := (x 0 ) zu setzen.) Notation: Für die ersten drei Ableitungen screibt man, und. Ab n = 4 screibt man zumeist (n). Zudem sind in der Pysik auc (t) und (t) ür die ersten zwei Ableitungen üblic, wenn das Argument t eine Zeit darstellt. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 233 Leibniz-Notation Au Leibniz get die olgende Screibweise ür Ableitungen zurück: (x 0 ) = d dx (x 0) = d dx (x 0), (x 0 ) = d2 dx 2 (x 0) = d2 dx 2 (x 0) = d dx (x 0),. (n) (x 0 ) = dn dx n (x 0) = dn dx n (x 0) = d (n 1) dx (x 0). Diese Screibweise ist noc eute weit verbreitet, da man damit mance Recenregeln (z. B. Kettenregel) ser eingängig assen kann, und die Variable, nac der man dierenziert, eindeutig gekennzeicnet ist. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 234

3 Leibniz atte damals die vage Vorstellung, dass sic die erste Ableitung (x 0 ) als Quotient ininitesimal kleiner Elemente dy und dx screiben lässt. Er betractete dazu den Dierenzenquotienten y x = y y 0 x x 0 = (x) (x 0) x x 0 und macte gedanklic die Größen y und x unendlic klein. In Anlenung an den Dierenzenquotienten verwendete er ür die erste Ableitung den Ausdruck dy dx. Die lediglic ormale Quotientenorm der Leibniz-Notation lässt sic mit dem Dierentialbegri (siee später) matematisc unterlegen. Mancmal nennt man die Ableitung daer auc Dierentialquotient. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 235 Beispiele Die konstante Funktion 1 (x) = c (c R) ist dierenzierbar mit 1 (x) = 0, denn 1 (x + ) 1 (x) = c c = 0 0 ( 0). Die Funktion 2 (x) = ax (a R) ist dierenzierbar mit 2 (x) = a, denn 2 (x + ) 2 (x) a(x + ) ax = = a = a a ( 0). Die Funktion 3 (x) = x 2 ist dierenzierbar mit 3 (x) = 2x, denn 3 (x+) 3 (x) = (x + )2 x 2 = 2x+2 = 2x + 2x ( 0). Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 236 Weitere Beispiele One Beweis geben wir ier noc einige weitere Funktionen mit iren Ableitungen an: Für 1 (x) = x n (n N) gilt 1 (x) = nxn 1. Für 2 (x) = e x gilt 2 (x) = 2(x) = e x. Für 3 (x) = sin x gilt 3 (x) = cos x. Für 4 (x) = cos x gilt 4 (x) = sin x. Mit Hile der Ableitungsdeinition bestimme man die erste Ableitung von (x) = 1 x. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 237

4 Beispiel ür eine nict dierenzierbare Funktion Die Funktion (x) = x ist in x 0 = 0 nict dierenzierbar, denn (0+) (0) lim 0+ lim 0 = lim 0+ 0 = 1, aber (0+) (0) 0 = lim 0 = 1 1. Der Dierenzenquotient besitzt also keinen Grenzwert ür 0. Der bei x 0 = 0 autretende Knick ist typisc ür Funktionen, die stetig, aber nict dierenzierbar sind. Es ist oensictlic, dass man in diesem Punkt keine eindeutig bestimmte Tangente inden kann. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 238 Bezug zur Stetigkeit Satz 4.2. Ist : D R in x 0 D dierenzierbar, dann ist in x 0 auc stetig. Beweisidee: (x) (x 0 ) = (x) (x 0) x x 0 } {{ } (x 0) (x x 0 ) 0 ( 0). }{{} 0 Actung: Wie das Beispiel (x) = x zeigt, gibt es ser wol stetige Funktionen, die nict dierenzierbar sind. Die Umkerung von Satz 4.2 ist also alsc! Dierenzierbarkeit ist somit eine stärkere Eigenscat als Stetigkeit. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 239 Präzisierung des Linearisierungsgedankens Wir wollen noc einmal den Bezug der Funktion zu irer Tangente t nae x 0 augreien. Dabei ilt olgende alternative Carakterisierung der Dierenzierbarkeit: Satz 4.3. Eine reelle Funktion : D R ist genau dann in x 0 D dierenzierbar, wenn es eine Zal a R und eine Funktion ϕ : D R gibt mit (x) = (x 0 ) + a(x x 0 ) + ϕ(x) (1) und ϕ(x) x x 0 0 ür x x 0. In diesem Fall gilt a = (x 0 ). Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 240

5 Mit der Tangentenunktion t(x) = (x 0 ) + (x 0 )(x x 0 ) liest sic (1) ür eine dierenzierbare Funktion als ϕ(x) (x) = t(x) + ϕ(x) mit 0 ür x x 0. x x 0 Grob gesprocen: Funktion = Tangente + Restterm, wobei der Restterm ür x x 0 scneller als linear gegen Null get. Visualisierung: t ϕ(x) x 0 x Überzeugen Sie sic, dass mit ϕ(x) x x 0 0 erst rect ϕ(x) 0 ür x x 0 gilt. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg Dierentiationsregeln Satz 4.4 (Regeln ür die Ableitung). Sind, g : D R dierenzierbar in x 0 D, dann sind auc c(c R), ± g, g und /g (alls g(x 0 ) 0) in x 0 dierenzierbar. Dabei gelten olgende Regeln: (c) (x 0 ) = c (x 0 ) (ür c R), ( ± g) (x 0 ) = (x 0 ) ± g (x 0 ) (Summenregel), (g) (x 0 ) = (x 0 )g(x 0 ) + (x 0 )g (x 0 ) (Produktregel), ( ) g (x0 ) = (x 0)g(x 0) (x 0)g (x 0) g(x 0) (Quotientenregel). 2 Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 242 Beispiele Finden Sie die Ableitungen von 1 (x) = 7x 2 + 4x 8, 2 (x) = (x + 1)e x, 3 (x) = ex x, 4 (x) = 1 x n ür n N, ausgeend von (x n ) = nx n 1. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 243

6 Verkettete Funktionen Satz 4.5 (Kettenregel). Ist : D R in x 0 D dierenzierbar und g : D g R in (x 0 ) D g dierenzierbar, dann ist (g ) ebenalls in x 0 dierenzierbar mit (g ) (x 0 ) = g ((x 0 )) (x 0 ). (2) Die Multiplikation mit (x 0 ) in (2) nennt man Nacdierenzieren. Außerdem sind ür g und die Begrie äußere und innere Ableitung gebräuclic. In Leibniz-Notation screibt man ür (2) mitunter kurz dg dx = dg d d dx. Man bestimme die Ableitung von (x) = e 3x2 +1. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 244 Dierentiation von Umkerunktionen Satz 4.6. Die reelle Funktion : D W sei in x 0 D dierenzierbar und besitze die Umkerunktion 1 : W D. Ist (x 0 ) 0 und ist 1 stetig in (x 0 ), dann ist 1 in (x 0 ) dierenzierbar mit ( 1 ) ((x 0 )) = 1 (x 0 ) bzw. ( 1 ) (y 0 ) = 1 (x 0 ) ür y 0 = (x 0 ). Leibniz-Notation: dx dy = 1 dy dx ür y = (x) bzw. x = 1 (y). Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 245 Beispiel Für y = (x) = sin x, x ( π 2, π 2 ), gilt (x) = cos x 0. Desweiteren ist 1 (y) = arcsin(y) stetig. Damit gilt nac Satz 4.6: arcsin (y) = 1 sin (x) = 1 cos x = 1 1 sin 2 x = 1 1 y 2. Bestimmen Sie die au diese Weise die Ableitungen von 1 (x) = ln x und 2 (x) = x. Wie lässt sic die Ableitung einer beliebigen Potenzunktion (x) = x r (x > 0, r R) bestimmen? Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 246

7 Logaritmisces Dierenzieren Die Kettenregel lieert ür positive dierenzierbare Funktionen die Gleicung (ln((x))) = (x) (x) bzw. (x) = (ln((x))) (x). Dieser Trick erleictert mancmal die Berecnung der Ableitung. Beispiel: Für (x) = x x (x > 0) gilt (x x ) = (ln(x x )) x x = (x ln x) x x = (1 + ln x)x x. Man bestimme die Ableitung der Funktion (x) = x 1 (x 2)(x 3). Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg Ableitungen elementarer Funktionen Mit Hile von Deinition und der Regeln aus Abscnitt 4.2 lassen sic zu vielen gebräuclicen Funktionen Ableitungen gewinnen. Die olgenden Tabellen (betrit vor allem diese Seite) sollten Sie am besten auswendig lernen. Potenz- und Exponentialunktionen, Logaritmen (x) x r (r R) e x ln x a x (a > 0) log a (x) (x) rx r 1 e x 1 x a x ln a 1 x ln a Trigonometrisce Funktionen (x) sin x cos x tan x cot x (x) cos x sin x 1 cos 2 x = 1 + tan2 x 1 sin 2 x Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 248 Arkusunktionen (x) arcsin x arccos x arctan x arccot x (x) 1 1 x x x x 2 Hyperbelunktionen (x) sin x cos x tan x cot x (x) cos x sin x 1 cos 2 x Areaunktionen 1 sin 2 x (x) arsin x arcos x artan x arcot x (x) 1 x , x > x, x < 1, x > x 2 1 x 2 Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 249

8 4.4 Extrema, Wacstum und Krümmung dierenzierbarer Funktionen Mit der Dierentialrecnung stet uns nun ein ser mäctiges Instrument zur Untersucung reeller Funktionen zur Verügung. Wir beginnen mit etwas Begrisbildung. Deinition 4.7 (Lokale Extrema). Sei : D R eine reelle Funktion. Ein Punkt x 0 D eißt lokales Maximum [lokales Minimum] von, wenn es ein ε > 0 gibt, so dass (x 0 ) (x) [(x 0 ) (x)] ür alle x D (x 0 ε, x 0 + ε). (3) x 0 eißt lokales Extremum von, wenn x 0 ein lokales Maximum oder ein lokales Minimum von ist. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 250 Bei einem lokalen Extremum x 0 betractet man also nur das Veralten der Funktion ser nae bei x 0. Das Gegenstück sind globale Extrema, bei denen die Bezieung (x 0 ) (x) bzw. (x 0 ) (x) aus (3) ür alle x D gelten muss. Zeicnen Sie die Grapen der Funktionen : R R, (x) = 2 cos 2x, g : [0, ) R, g(x) = 1 1+x cos x (qualitativ reict), und macen Sie sic den Unterscied zwiscen global und lokal auc grapisc klar. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 251 Bei dierenzierbaren Funktionen ist die Suce nac lokalen Extrema eer einac: Satz 4.8 (Notwendige Bedingung ür lokale Extrema). Ist x 0 ein lokales Extremum der dierenzierbaren Funktion : (a, b) R, dann gilt (x 0 ) = 0. (4) Mit Satz 4.8 kann man also die Kandidaten inden, die ür ein lokales Extremum überaupt in Frage kommen. Nur ür diese wird man dann einen konkreten Nacweis versucen. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 252

9 Grapisce Darstellung t x 0 An einem Extremalstelle x 0 besitzt die Funktion aus Satz 4.8 eine orizontale Tangente. Finden Sie die Beweisidee von Satz 4.8. Betracten Sie daür das Vorzeicen des Dierenzenquotienten in x 0 ür > 0 und < 0. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 253 Hat man mittels Satz 4.8 Kandidaten ür lokale Extrema geunden, prüt man äuig olgende Bedingung: Satz 4.9 (Hinreicende Bedingung ür lokale Extrema). Sei : (a, b) R zweimal dierenzierbar mit (x 0 ) = 0 ür ein x 0 (a, b). Dann ist x 0 Stelle eines lokalen Minimums, wenn (x 0 ) > 0, Stelle eines lokalen Maximums, wenn (x 0 ) < 0. Bestimmen Sie die lokalen und globalen Extrema von (x) = x 2 e x. Analysieren Sie das Veralten von (x) = x n (n = 2, 5, 6) im Hinblick au die Sätze 4.8 und 4.9 und das tatsäclice Autreten von Extrema. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 254 Der Mittelwertsatz Wir aren mit einem Ergebnis ort, das ür den Anwender eer den Carakter eines Lemmas at, aber an vielen Stellen von zentraler Wictigkeit ist. Wir beginnen mit einem einacen Spezialall: Satz 4.10 (von Rolle ). Ist : [a, b] R stetig und in (a, b) dierenzierbar, und gilt (a) = (b), dann gibt es ein ξ (a, b) mit (ξ) = 0. ) Micel Rolle, rz. Matematiker, Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 255

10 Grapisce Darstellung a ξ b Beweisidee nimmt au [a, b] Maximum und Minimum an. (Warum?) Liegen Maximum und Minimum au dem Intervallrand, so ist (x) = 0 au [a, b], d,ḣ (x) = 0 ür alle x (a, b) Ansonsten gibt es ein lokales Extremum ξ (a, b). Für dieses gilt (ξ) = 0 nac Satz 4.8. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 256 Die Voraussetzung (a) = (b) = 0 kann durc olgende Modiikation enternt werden: Satz 4.11 (Mittelwertsatz). Ist : [a, b] R stetig und in (a, b) dierenzierbar, dann gibt es ein ξ (a, b) mit (b) (a) (ξ) =. (5) b a Beweisidee: Anwendung des Satzes von Rolle au ( (b) (a) F (x) := (x) (a) + b a ) (x a) } {{ } Sekante. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 257 Grapisce Darstellung (b) s (a) a ξ ξ b Die Funktion nimmt an mindestens einer Zwiscenstelle ξ den Anstieg der Sekante s durc (a, (a)) und (b, (b)) an. Hat ein Autoarer, der eine Tempo-30-Zone mit durcscnittlic 38 km/ durcärt, eine Ordnungswidrigkeit begangen? Lässt sic gg. der exakte Ort der Tempoüberscreitung bestimmen? Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 258

11 Monotonie Mit dem Mittelwertsatz lässt sic soort ein Ergebnis zur Bestimmung des Monotonieveraltens einer dierenzierbaren Funktion erleiten: Folgerung Sei : [a, b] R stetig und dierenzierbar in (a,b). Ist (x) = 0 ür alle x (a, b), so ist konstant. Ist (x) 0 (bzw. (x) 0) ür alle x (a, b), so ist monoton wacsend (bzw. allend). Ist (x) > 0 (bzw. (x) < 0) ür alle x (a, b), so ist streng monoton wacsend (bzw. allend). Füren Sie den Beweis ür einen Punkt Irer Wal aus. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 259 Ein altes Problem neu diskutiert Die Funktion (x) = x 3 ist, wie in Kapitel 3 diskutiert, streng monoton wacsend, da aus x < y immer x 3 < y 3 olgt. Versucen Sie sic an einem Nacweis mittels Folgerung Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 260 Krümmungsveralten Deinition Eine reelle Funktion : D R eißt konvex [konkav] im Intervall I D, wenn ür alle x, y I und alle λ (0, 1) gilt. (λx + (1 λ)y) λ(x) + (1 λ)(y) [(λx + (1 λ)y) λ(x) + (1 λ)(y)] (6) Veranscaulicung: Die Sekante durc (x, (x)) und (y, (y)) verläut in [x, y] oberalb [unteralb] des Grapen von. Macen Sie sic klar, warum diese Veranscaulicung korrekt ist. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 261

12 Grapisce Darstellung Bild einer konvexen (links) und einer konkaven Funktion (rects). Die bei Bewegung von links nac rects autretende Links- und Rectskrümmung ist typisc; insbesondere wenn in (6) die strengen Ungleicungsrelationen gelten. Finden Sie ein Beispiel ür eine au R konvexe [konkave] Funktion. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 262 Wie olgende Sätze zeigen, wird die Untersucung der Krümmung leicter, wenn man Ableitungen zur Verügung at. Satz Ist die Funktion : (a, b) R dierenzierbar, so deinieren wir ür jedes z (a, b) die Tangentenunktion t z : x (z) + (z)(x z). ist in (a, b) genau dann konvex [konkav], wenn (x) t z (x) [(x) t z (x)] ür alle z (a, b) und alle x (a, b) gilt. Anscauung: Jede Tangente an verläut unteralb [oberalb] des Grapen von. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 263 Satz Ist die Funktion : (a, b) R dierenzierbar, dann ist genau dann konvex [konkav] in (a, b), wenn in (a, b) monoton wacsend [allend] ist. Ist zweimal dierenzierbar, dann ist in (a, b) genau dann konvex [konkav], wenn (x) 0 [ (x) 0] ür alle x (a, b) gilt. Untersucen Sie das Krümmungsveralten der Funktionen 1 (x) = x n (n N), 2 (x) = e x, 3 (x) = ln x und 4 (x) = sin x mit Hile von Satz Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 264

13 Grapisce Darstellung t z Situation der Sätze 4.14 und 4.15 am Beispiel einer konvexen (links) und einer konkaven Funktion (rects). z Macen Sie sic die Aussagen von Satz 4.14 und 4.15 noc einmal anand der Bilder plausibel. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 265 Deinition 4.16 (Wende- und Sattelpunkt). Ein Punkt (x 0, (x 0 )) des Grapen, an dem sic das Krümmungsveralten einer Funktion ändert, eißt Wendepunkt von. Die Stelle x 0 eißt Wendestelle. Die Tangente in einem Wendepunkt eißt Wendetangente. Einen Wendepunkt mit orizontaler Tangente nennt man auc Sattelpunkt. (x) = sin x mit Wendepunkt (0, 0) g(x) = x 3 mit Sattelpunkt (0, 0) Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 266 Ist Dierenzierbarkeit gegeben, ist die Bestimmung von Wendepunkten wieder einacer: Satz Ist : (a, b) R zweimal dierenzierbar und (x 0, (x 0 ) ein Wendepunkt von, dann ist (x 0 ) = 0. Ist : (a, b) R dreimal dierenzierbar und gilt ür ein x 0 (a, b) sowol (x 0 ) = 0 als auc (x 0 ) 0, dann ist (x 0, (x 0 )) ein Wendepunkt von. Man bestätige das Vorliegen eines Wende-/Sattelpunkts in den Beispielen von Seite 266 mit Hile von Satz Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 267

14 Zusammenassende grapisce Darstellung konkav konvex monoton monoton monoton wacsend allend wacsend Dargestellt ist eine Funktion, ire Ableitungen und, sowie die resultierenden Monotonie- und Krümmungsbereice. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg Versciedene Anwendungen Kurvendiskussion Eine Kurvendiskussion setzt sic aus den olgenden Teilaugaben zusammen: Deinitionsbereic. Au welcer (möglicst großen) Menge D ist die Funktion deiniert? Wertebereic. Welce Werte kann (x) (x D ) annemen? Symmetrien. Ist gerade oder ungerade? Nullstellen. Löse (x) = 0. Extrema. Bestimme die Lösungen x E von (x) = 0. Ist (x E ) > 0, dann ist (x E, (x E )) ein lokales Minimum von. Ist (x E ) < 0, dann ist (x E, (x E )) ein lokales Maximum von. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 269 Wendepunkte. Bestimme die Lösungen x W von (x) = 0. Ist (x W ) 0, dann ist (x W, (x W )) ein Wendepunkt von. Veralten an Polstellen. Ist eine rationale Funktion, bestimme die Pole x P von (Nullstellen des Nennerpolynoms) und berecne lim (x) sowie lim (x). x x P x x P + Veralten im Unendlicen. Berecne lim (x) sowie x lim (x). x Monotoniebereice. Untersuce Vorzeicen von (x). Krümmungsveralten. Untersuce Vorzeicen von (x). Grapisce Darstellung. Füren Sie eine Kurvendiskussion ür (x) = e x2 durc. Erinnern Sie sic an einen Geldscein, au dem der Funktionsgrap zu inden war? Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 270

15 4.5.2 Newton-Veraren In Abscnitt 3.3 atten wir das Intervallalbierungsveraren zur Lösung von Gleicungen der Form (x) = 0 (7) kennengelernt. Mit dem Newton-Veraren beandeln wir nun ein Veraren ür dierenzierbare Funktionen, welces im Allgemeinen wesentlic scneller ist. Ziel ist die Bestimmung einer Lösung x von (7) ausgeend von einem Startwert x 0, der möglicst in der Näe von x liegt. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 271 Idee: x 0 x 1 x 2 x Man berecnet im n ten Scritt die Nullstelle x n der Tangente t an in x n 1. Diese wird als neue Näerung ür x verwendet. Natürlic wird man zu Beginn einen Startwert x 0 wälen müssen. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 272 Herleitung der Verarensvorscrit t x n 1 x n x Wir stellen die Bedingung t(x n ) = (x n 1 ) + (x n 1 )(x n x n 1 )! = 0. Umstellen nac x n ürt au die Verarensvorscrit des Newton-Verarens: x n = x n 1 (x n 1) (x n 1 ) (n = 1, 2,...). (8) Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 273

16 Numerisces Experiment Für das Beispiel (x) = x + e x aus Abscnitt 3.3 lieert (8) die Vorscrit x n = x n 1 x n 1 + e xn e xn 1. Ausgeend vom Startwert x 0 = 0 lieert MATLAB olgende Werte: n x n (x n) Für 14 Nackommastellen benötigt man gerade 4 Scritte. Das Intervallalbierungsveraren ätte dagegen 48 Scritte gebrauct! Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 274 Konvergenzeigenscaten Wenn das Newton-Veraren konvergiert, dann wesentlic scneller als das Intervallalbierungsveraren (Faustormel: in jedem Scritt Verdopplung der Anzal korrekter Dezimalstellen). Voraussetzung ür Konvergenz ist aber, dass der Startwert x 0 genügend nae bei x liegt ( lokal konvergentes Veraren ). Ist : R R dagegen zweimal stetig dierenzierbar (d.. ist stetig) sowie konvex, und besitzt eine reelle Nullstelle, so konvergiert die Newton Folge ür jeden Startwert x 0 mit (x 0 ) 0. Man mace sic die letzten beiden Aussagen an den Beispielen 1 (x) = x 2 1 und 2 (x) = x 2 e x grapisc klar. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg Die Regeln von Bernoulli-l Hospital (x) Bei der Berecnung von Grenzwerten der Form lim x ξ g(x) waren wir bei unbestimmten Ausdrücken wie 0 0 oder au Probleme gestoßen. Solce Probleme werden äuig leicter, wenn Dierenzierbarkeit gegeben ist. Das betreende Ergebnis wurde von Joann Bernoulli ( , links) entwickelt, und vom Marquis de l Hospital ( , rects) im ersten Lerbuc der Dierentialrecnung (1696) veröentlict. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 276

17 Satz 4.18 (Regeln von Bernoulli-l Hospital). Seien, g : (a, b) R dierenzierbare Funktionen mit g (x) 0 ür alle x (a, b) und sei entweder lim (x) = lim g(x) = 0 oder x b x b g(x) = ± lim x b Dann gilt (x) = lim x b (x) lim x b g(x) = lim (x) x b g (x), wenn der zweite Grenzwert existiert. Hierbei ist b = erlaubt. Entsprecende Aussagen gelten ür rectsseitige und beidseitige Grenzwerte. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 277 Plausibilitätsargument zu Satz 4.18 Nae einer Stelle x 0 mit (x 0 ) = g(x 0 ) = 0 gilt (x) (x 0 )(x x 0 ) und g(x) g (x 0 )(x x 0 ). Damit also (x) g(x) (x 0) g (x. 0) Beispiele sin x cos x lim x 0 x = lim x 0 1 = 1, lim x x 3 exp( x) = lim x 3x 2 exp( x) = lim x 6x exp( x) = lim 6 x exp( x) =0. x sin(x) e Man berecne die Grenzwerte lim x 0 x sin(x) und lim αx x x ür α > 0. e Wie kann man aus letzterem einem Aussage über lim αx x ür x β α, β > 0 gewinnen? Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 278 Anmerkung Die Bedeutung der l Hospitalscen Regeln wird vom Anänger ot überscätzt und endet in nervenaureibenden Recnungen one Ergebnis. Betracten Sie dazu zum Beispiel e x e x lim x e x + e x ( 1 e 2x = lim x 1 + e 2x = 1 ). Häuig ist es günstiger, bei der Grenzwertberecnung ür unbestimmte Ausdrücke wie 0 0 oder au Potenzreien zurückzugreien. Doc diese Betractungen verscieben wir in das Modul HM 2. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 279

18 4.5.4 Totales Dierential und Felerortplanzung Wir kommen noc einmal au die Leibniz-Screibweise y (x 0 ) = dy dx (x 0) zurück und wollen die Ausdrücke dx und dy näer assen. Deinition 4.19 (Totales Dierential). Sei : D R eine in x 0 dierenzierbare Funktion. Für eine beliebige Zal dx = x x 0 eißt totales Dierential von bei x 0. dy := (x 0 ) dx = (x 0 )(x x 0 ) Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 280 Geometrisce Deutung (x) (x 0) dx dy y x 0 x dy ist die Änderung der Funktionswerte der Tangente bei Änderung des Arguments um dx. Idee ür Felerortplanzung Approximiert man nae x 0 durc die Tangente, so gilt näerungsweise (x) (x 0 ) =: y dy = (x 0 ) dx. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 281 Praktisce Anwendung In Experimenten ist äuig der Einluss des Felers x einer Messgröße x au den Feler y einer berecneten Zielgröße y = (x) von Interesse. Mit dem totalen Dierential und der eben bescriebenen Idee ergibt sic die Näerungsormel y (x) x. Durc Messung der Parallaxe p eines Fixsterns (in ) lässt sic mittels r(p) = 1/p der Abstand des Sterns zu Erde errecnen (in Pc; 1 Pc ly). Die erste Parallaxe wurde 1838 am Stern 61 Cyg von F. W. Bessel mit p = ( ± ) gemessen. Welcer Abstand zur Erde ergibt sic? Wie genau ist das Ergebnis? Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 282

19 4.6 Der Satz von Taylor Mit der ersten Ableitung waren wir in der Lage, Funktionen nae einer Stelle x 0 linear zu approximieren. Statt linearer Funktionen kann man auc Polynome öerer Ordnung verwenden und damit gg. noc bessere Ergebnisse erreicen. Der betreende Satz trägt den Namen des engliscen Matematikers Brook Taylor ( ). Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 283 Illustration der Idee am Beispiel Die Funktion (x) = cos x (blau) lässt sic nae x 0 = 0 durc die Tangente t(x) = 1 approximieren (grün). Besser ist jedoc die Approximation durc T 2 (x) = x2 (rot). Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 284 Satz 4.20 (Satz von Taylor). Sei : I R eine au dem oenen Intervall I (n + 1) mal dierenzierbare Funktion; x 0, x I. Dann gibt es eine Zal ξ zwiscen x und x 0, so dass (x) = T n (x) + R n (x) mit dem Taylor-Polynom n ter Ordnung T n(x) = n k=0 (k) (x 0) (x x 0) k k! = (x 0)+ (x 0)(x x 0)+ (x 0) 2 und dem Lagrangescen Restglied R n(x) = (n+1) (ξ) (n + 1)! (x x0)n+1. (x x 0) (n) (x 0) (x x 0) n n! Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 285

20 Beispiel Für (x) = sin x und x 0 = 0 gilt (x) = cos x, (x) = sin x, (x) = cos x, (4) =, (5) =,... Somit ergibt sic (x 0 ) = 0, (x 0 ) = 1, (x 0 ) = 0, (x 0 ) = 1, (4) (x 0 ) = 0,... Die ersten 6 Taylor-Polynome lauten also T 1 (x) = 0 + 1(x 0) = x, T 2 (x) = 0 + 1(x 0) (x 0)2 = x, T 3 (x) = 0 + 1(x 0) (x 0)2 1 6 (x 0)3 = x 1 6 x3, T 4 (x) = x 1 6 x3, T 5 (x) = T 6 (x) = x 1 6 x x5. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 286 Bild zum Beispiel: (x) = sin x (blau) mit den Taylorpolynomen T 1 (x) = T 2 (x) (grün), T 3 (x) = T 4 (x) (rot) und T 5 (x) = T 6 (x) (türkis) im Entwicklungspunkt x 0 = 0. Scätzen Sie den relativen Feler sin x x sin x der Pysiker-Näerung sin x x ( x klein) ür x < 0.1 mit dem Lagrangescen Restglied ab. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 287 Taylor-Reien Verält sic das Restglied gutartig, so approximieren die Taylorpolynome T n die Funktion mit größer werdendem n nae x 0 immer besser. Im günstigsten Fall lässt sic in einer Umgebung von x 0 durc eine Taylor-Reie darstellen: (x) = n=0 (n) (x 0 ) (x x 0 ) n ür alle x mit x x 0 < ε. n! Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 288

21 Wictige Taylor Reien: (1 x) 1 x n x < 1 arctan(x) n=0 ( 1) n x 2n+1 2n + 1 n=0 x 1 exp(x) n=0 x n n! x R sin(x) x 2n+1 (2n + 1)! n=0 x R sin(x) ( 1) n x 2n+1 n=0 (2n + 1)! x R cos(x) x 2n (2n)! n=0 x R cos(x) ( 1) n x 2n n=0 (2n)! x R artan(x) x 2n+1 2n + 1 n=0 x < 1 ln(1 + x) ( 1) n+1 x n n n=1 x ( 1, 1] (1 + x) a n=0 ( a n) x n x < 1 mit ( a ( 0) := 1 und a ) a(a 1) (a n+1) n := ür alle n N und alle a R. n! Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 289 Warnung Es soll aber vor dem Trugscluss gewarnt werden, der Satz von Taylor garantiere die Entwickelbarkeit jeder unendlic ot dierenzierbaren Funktion in eine Taylor-Reie. Vielmer gilt: Es gibt Fälle, in denen die Taylor-Reie ür x x 0 überaupt nict konvergiert. Es gibt Fälle, in denen die Taylor-Reie ür x x 0 konvergiert, aber mit der eigentlicen Funktion nicts zu tun at. Zum Beispiel gilt ür (x) = { e 1 x 2, x 0; 0, x = 0 die Bezieung T n (x) = 0 ür alle n N. Inormationen über die Konvergenz erält man mit Hile des Restglieds. Dies soll ier aber nict weiter diskutiert werden. Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 290 Ziele erreict? Sie sollten nun (bzw. nac Abscluss der Übungen/Tutorien): den Ableitungsbegri und die Idee der linearen Approximation tiegreiend verstanden aben, Funktionen sicer au Dierenzierbarkeit untersucen und deren Ableitung mit Dienzenquotient oder Ableitungsregeln sicer bestimmen können, alle Punkte einer Kurvendiskussion sicer ausüren können, Taylor-Polynome sicer berecnen können und wissen was man unter einer Taylor-Reie verstet, über Newton-Veraren und Felerortplanzung grob Besceid wissen. Sie sind sic nict sicer oder meinen nein? Sie wissen scon... Dierentialrecnung TU Bergakademie Freiberg 291

8. Differentiation. f(x) f(x 0 ) =: f,x0 (x) lim

8. Differentiation. f(x) f(x 0 ) =: f,x0 (x) lim 8. Differentiation Sei I R ein Intervall. Eine Funktion f : I R eißt in x 0 I differenzierbar (Steno: diffbar), wenn der für x I, x x 0 erklärte Differenzenquotient f(x) f(x 0 ) =: f,x0 (x) nac x 0 stetig

Mehr

4 Differentialrechnung in einer Variablen

4 Differentialrechnung in einer Variablen 4 Differentialrechnung in einer Variablen Die Infinitesimalrechnung ist ein weiteres großes analytisches Konzept, ohne das moderne Naturwissenschaften undenkbar sind. Die Entwicklung erfolgte unabhängig

Mehr

Differentialrechnung. Kapitel 7. Differenzenquotient. Graphische Interpretation des Differentialquotienten. Differentialquotient

Differentialrechnung. Kapitel 7. Differenzenquotient. Graphische Interpretation des Differentialquotienten. Differentialquotient Differenzenquotient Sei f : R R eine Funktion. Der Quotient Kapitel 7 Differentialrecnung f f 0 + f 0 f f 0 0 eißt Differenzenquotient an der Stelle 0. f, f Sekante 0, f 0 f 0 Josef Leydold Matematik für

Mehr

Mathematik für Chemiker I

Mathematik für Chemiker I Universität D U I S B U R G E S S E N Campus Essen, Matematik PD Dr. L. Strüngmann WS 007/08 Übungsmaterial sowie andere Informationen zur Veranstaltung unter: ttp://www.uni-due.de/algebra-logic/struengmann.stml

Mehr

Dierentialrechnung mit einer Veränderlichen

Dierentialrechnung mit einer Veränderlichen Dierentialrechnung mit einer Veränderlichen Beispiel: Sei s(t) die zum Zeitpunkt t zurückgelegte Wegstrecke. Dann ist die durchschnittliche Geschwindigkeit zwischen zwei Zeitpunkten t 1 und t 2 gegeben

Mehr

3.2 Polarkoordinaten und exponentielle Darstellung

3.2 Polarkoordinaten und exponentielle Darstellung 42 3.2 Polarkoordinaten und exponentielle Darstellung Ein Punkt z = a + bi der Gaußscen Zalenebene ist durc seine kartesiscen Koordinaten a und b eindeutig festgelegt. Man kann jedoc auc zwei andere Grössen

Mehr

Anwendungen der Potenzreihenentwicklung: Approximation, Grenzwerte; Wachstum

Anwendungen der Potenzreihenentwicklung: Approximation, Grenzwerte; Wachstum Anwendungen der Potenzreienentwicklung: Approximation, Grenzwerte; Wacstum Lokale Näerung einer Funktion durc ganzrationale Funktionen Ganzrationale Funktionen aben viele angeneme Eigenscaften. Man weiß

Mehr

VORKURS MATHEMATIK DRAISMA JAN, ÜBERARBEITET VON BÜHLER IRMGARD UND TURI LUCA

VORKURS MATHEMATIK DRAISMA JAN, ÜBERARBEITET VON BÜHLER IRMGARD UND TURI LUCA VORKURS MATHEMATIK DRAISMA JAN, ÜBERARBEITET VON BÜHLER IRMGARD UND TURI LUCA Mittwoc: Ableiten, Kurvendiskussionen, Optimieren, Folgen und Reien Betracte auf einem Hügel einen Weg, dessen Seitenansict

Mehr

Á 5. Differenzierbarkeit

Á 5. Differenzierbarkeit Á. Differenzierbarkeit Materialien zur Vorlesung Elementare Analysis, Wintersemester 3 4 Materialien zur Vorlesung Elementare Analysis, Wintersemester 3 4 . Differenzierbarkeit Zur Berecnung der Steigung

Mehr

Mathematik 1 für Studierende der Biologie Teil II: Limes & Konvergenz

Mathematik 1 für Studierende der Biologie Teil II: Limes & Konvergenz Matematik 1 für Studierende der Biologie Teil II: Limes & Konvergenz Cristian Leibold 7. Oktober 2014 Folgen Allgemeines zu Folgen Monotonie und Bescränkteit Grenzwerte und Konvergenz Summen und Reien

Mehr

Geometrisch ergibt sich deren Graph als Schnitt von G mit der senkrechten Ebene y = b bzw. x = a:

Geometrisch ergibt sich deren Graph als Schnitt von G mit der senkrechten Ebene y = b bzw. x = a: Fläcen im Raum Grap und Scnittkurven Im ganzen Artikel bezeicnet D eine Teilmenge des R 2 und eine skalarwertige Funktion in zwei Veränderlicen. Der Grap f : D R 2 R : (x, y) z = f(x, y) G = { (x, y, z)

Mehr

4. Anwendung der Differentialrechnung: Kurvendiskussion 4.1. Maxima und Minima einer Funktion.

4. Anwendung der Differentialrechnung: Kurvendiskussion 4.1. Maxima und Minima einer Funktion. 4. Anwendung der Differentialrechnung: Kurvendiskussion 4.1. Maxima und Minima einer Funktion. Definition 4.3. Es sei f : R D R eine auf D erklarte Funktion. Die Funktion f hat in a D eine globales oder

Mehr

Differential- und Integralrechnung

Differential- und Integralrechnung Brückenkurs Mathematik TU Dresden 2016 Differential- und Integralrechnung Schwerpunkte: Differentiation Integration Eigenschaften und Anwendungen Prof. Dr. F. Schuricht TU Dresden, Fachbereich Mathematik

Mehr

Abb lokales Maximum und Minimum

Abb lokales Maximum und Minimum .13 Lokale Extrema, Monotonie und Konvexität Wir kommen nun zu den ersten Anwendungen der Dierentialrechnung. Zwischen den Eigenschaten einer Funktion, dem Verlau des zugehörigen Graphen und den Ableitungen

Mehr

Anwendungen der Differentialrechnung

Anwendungen der Differentialrechnung KAPITEL 5 Anwendungen der Differentialrechnung 5.1 Maxima und Minima einer Funktion......................... 80 5.2 Mittelwertsatz.................................... 82 5.3 Kurvendiskussion..................................

Mehr

10 Differenzierbare Funktionen

10 Differenzierbare Funktionen 10 Differenzierbare Funktionen 10.1 Definition: Es sei S R, x 0 S Häufungspunkt von S. Eine Funktion f : S R heißt im Punkt x 0 differenzierbar, wenn der Grenzwert f (x 0 ) := f(x 0 + h) f(x 0 ) lim h

Mehr

Tangenten an Funktionsgraphen (Differenzialrechnung) Aufgaben ab Seite 4

Tangenten an Funktionsgraphen (Differenzialrechnung) Aufgaben ab Seite 4 Klasse / Augaben ab Seite 4 rundlagen und Begrie der Dierenzialrecnung Die Zeicnungen und Erklärungen sind etwas ausürlicer als notwendig u versciedene Screibweisen und Darstellungen auzuzeigen. Steigung

Mehr

Differential- und Integralrechnung. Biostatistik, WS 2010/2011. Inhalt. Nochmal: Exponentielles Wachstum. Matthias Birkner

Differential- und Integralrechnung. Biostatistik, WS 2010/2011. Inhalt. Nochmal: Exponentielles Wachstum. Matthias Birkner Biostatistik, WS 200/20 Differential- und Integralrecnung Mattias Birkner ttp://www.matematik.uni-mainz.de/~birkner/biostatistik0/ 2..200 Inalt Ableitung Änderung und Steigung Recenregeln Anmerkungen 2

Mehr

Übungsaufgaben zur Kursarbeit

Übungsaufgaben zur Kursarbeit Übungsaufgaben zur Kursarbeit I) Tema Funktionen. Gib jeweils die maximale Definitionsmenge der Funktion an f(x) = (x ) D f = R (x) = x D = {x R /x } g(x) = (x ) D = {x R /x } g k(x) = x D = {x R /x >

Mehr

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016 und Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016 5. Juni 2016 Definition 5.21 Ist a R, a > 0 und a 1, so bezeichnet man die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion x a x als

Mehr

Differenzierbare Funktionen

Differenzierbare Funktionen Kapitel 5 Differenzierbare Funktionen In diesem Kapitel widmen wir uns dem Begriff der Differenzierbarkeit und entwickeln die Eigenscaften differenzierbarer Funktionen. Darüberinaus wollen wir auc unsere

Mehr

Einstieg in die Differenzialrechnung

Einstieg in die Differenzialrechnung Lern-Online.net Matematikportal Dierenzialrecnung (Einstieg) Einstieg in die Dierenzialrecnung Einstiegsbeispiel: Der ideale Kasten Augabenstellung: Ein DIN-A4-Blatt soll zu einem (deckellosen) Kasten

Mehr

Aufgaben und Lösungen Ausarbeitung der Übungsstunde zur Vorlesung Analysis I

Aufgaben und Lösungen Ausarbeitung der Übungsstunde zur Vorlesung Analysis I Aufgaben und en Ausarbeitung der Übungsstunde zur Vorlesung Analysis I Wintersemester 008/009 Anweseneitsaufgaben Übung 4 Einleitung Es soll darauf ingewiesen werden, daß es in der Woce vor der Klausur

Mehr

Übungen zur Vorlesung Differential und Integralrechnung II (Unterrichtsfach) -Bearbeitungsvorschlag-

Übungen zur Vorlesung Differential und Integralrechnung II (Unterrichtsfach) -Bearbeitungsvorschlag- MATHEMATISCHES INSTITUT DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN D. Rost, M. Gebert SS 015 Blatt 9 19.6.015 Übungen zur Vorlesung Differential und Integralrecnung II (Unterrictsfac) -Bearbeitungsvorsclag- 1. Sei n N 0.

Mehr

Brückenkurs Rechentechniken

Brückenkurs Rechentechniken Brückenkurs Rechentechniken Dr. Jörg Horst Technische Universität Dortmund Fakultät für Mathematik SS 2014 1 Vollständige Induktion Vollständige Induktion 2 Funktionenfolgen Punktweise Konvergenz Gleichmäßige

Mehr

Analysis 1 für Informatiker (An1I)

Analysis 1 für Informatiker (An1I) Hochschule für Technik Rapperswil Analysis 1 für Informatiker (An1I) Stand: 2012-11-13 Inhaltsverzeichnis 1 Funktionen 3 1.1 Gerade, ungerade und periodische Funktionen..................... 3 1.2 Injektive,

Mehr

mathphys-online DIFFERENTIALRECHNUNG BEI GANZRATIONALEN FUNKTIONEN y-achse x-achse Graph von f Graph von f ' Graph von f ''

mathphys-online DIFFERENTIALRECHNUNG BEI GANZRATIONALEN FUNKTIONEN y-achse x-achse Graph von f Graph von f ' Graph von f '' matpys-online DIFFERENTIALRECHNUNG BEI GANZRATIONALEN FUNKTIONEN 5 Grap von f Grap von f ' Grap von f '' matpys-online bei ganzrationalen Funktionen Inaltsverzeicnis Kapitel Inalt Seite Der Ableitungsbegriff.

Mehr

Numerisches Programmieren, Übungen

Numerisches Programmieren, Übungen Tecnisce Universität Müncen SoSe 2013 Institut für Informatik Prof. Dr. Tomas Huckle Dipl.-Inf. Cristop Riesinger Dipl.-Mat. Jürgen Bräckle Numerisces Programmieren, Übungen 2. Übungsblatt: Kondition,

Mehr

Á 4. Differenzierbarkeit, Stetigkeit

Á 4. Differenzierbarkeit, Stetigkeit Á 4. Differenzierbarkeit, Stetigkeit Historisc ist der Begriff der Differenzierbarkeit lange vor dem der Stetigkeit entwickelt worden. Untersciedlice Definitionen der Differenzierbarkeit werden von Gottfried

Mehr

Taylor-Entwicklung der Exponentialfunktion.

Taylor-Entwicklung der Exponentialfunktion. Taylor-Entwicklung der Exponentialfunktion. Betrachte die Exponentialfunktion f(x) = exp(x). Zunächst gilt: f (x) = d dx exp(x) = exp(x). Mit dem Satz von Taylor gilt um den Entwicklungspunkt x 0 = 0 die

Mehr

Kapitel 16 : Differentialrechnung

Kapitel 16 : Differentialrechnung Kapitel 16 : Differentialrechnung 16.1 Die Ableitung einer Funktion 16.2 Ableitungsregeln 16.3 Mittelwertsätze und Extrema 16.4 Approximation durch Taylor-Polynome 16.5 Zur iterativen Lösung von Gleichungen

Mehr

GRUNDLAGEN MATHEMATIK

GRUNDLAGEN MATHEMATIK Mathematik und Naturwissenschaften Fachrichtung Mathematik, Institut für Numerische Mathematik GRUNDLAGEN MATHEMATIK 4. Differentialrechnung Prof. Dr. Gunar Matthies Wintersemester 2015/16 G. Matthies

Mehr

Differentialrechnung

Differentialrechnung Differentialrechnung Um Funktionen genauer zu untersuchen bzw. sie zu analysieren, ist es notwenig, etwas über ihren Verlauf, as qualitative Verhalten er Funktion, sagen zu können. Das heisst, wir suchen

Mehr

V. Differentialrechnung

V. Differentialrechnung V.. Die Ableitung 97 V. Differentialrecnung Ausgeend von der Frage nac der Approximierbarkeit von Funktionen durc affine Funktionen, d.., Funktionen, deren Grap eine Gerade ist, werden wir in diesem Kapitel

Mehr

5.2. ABLEITUNGEN BEKANNTER FUNKTIONEN 105. f(x) = O(g(x)) für x x 0, f(x) < M g(x). f(x) g(x)

5.2. ABLEITUNGEN BEKANNTER FUNKTIONEN 105. f(x) = O(g(x)) für x x 0, f(x) < M g(x). f(x) g(x) 5.2. ABLEITUNGEN BEKANNTER FUNKTIONEN 105 Definition 5.2.4 (Landau Symbole (Fortsetzung)) Wir sagen f(x) = O(g(x)) für x falls es ein K > a ein M R + gibt, so dass für alle x > K gilt f(x) < M g(x), f(x)

Mehr

r 11 r 12 r 13 0 r 22 r r 33 l ik r kj die Gleichungen: k= (II) 2 (I) = 3 2 1

r 11 r 12 r 13 0 r 22 r r 33 l ik r kj die Gleichungen: k= (II) 2 (I) = 3 2 1 Tecnisce Universität Berlin Wintersemester 004/005 Fakultät II; Institut für Matematik Prof. Dr. G. Bärwolff/C. Mense.0.005 Probeklausur zur LV Numerik für Informatiker en Aufgabe a Berecnen Sie die LU-Zerlegung

Mehr

7.2. Ableitungen und lineare Approximation

7.2. Ableitungen und lineare Approximation 7.. Ableitungen und lineare Approximation Eindimensionale Ableitungen und Differentialquotienten einer Funktion bekommt man bekanntlic als Limes von Differenzenquotienten f ( a) = f ( a + ) f( a ) = x

Mehr

4 Differenzierbarkeit

4 Differenzierbarkeit 7 4 DIFFERENZIERBARKEIT Sei dazu 0 < ρ < s < r. Dann gilt lim sup k k a k

Mehr

Thema 5 Differentiation

Thema 5 Differentiation Thema 5 Differentiation Definition 1 Sei f : D R. Dann ist f im Punkt x 0 differenzierbar, falls f(x) f(x 0 ) x x 0 x x 0 auf der Menge D \ {x 0 } existiert. Der Limes ist dann die Ableitung von f im Punkt

Mehr

Differenzieren kurz und bündig

Differenzieren kurz und bündig mate online Skripten ttp://www.mate-online.at/skripten/ Differenzieren kurz und bündig Franz Embacer Fakultät für Matematik der Universität Wien E-mail: franz.embacer@univie.ac.at WWW: ttp://omepage.univie.ac.at/franz.embacer/

Mehr

Mathematik 1 Bachelorstudiengang Maschinenbau

Mathematik 1 Bachelorstudiengang Maschinenbau Mathematik 1 Bachelorstudiengang Maschinenbau Prof. Dr. Stefan Etschberger Hochschule Augsburg Sommersemester 2012 7. Differentialrechnung einer Veränderlichen 7.2. Differentialquotient und Ableitung

Mehr

Tangentensteigung. Gegeben ist die Funktion f(x) = x 2.

Tangentensteigung. Gegeben ist die Funktion f(x) = x 2. Tangentensteigung Gegeben ist die Funktion () =. Um die Steigung der Tangente im Punkt P( ) zu bestimmen, ermitteln wir zunäcst die Steigung der Sekante durc P( ) und Q( ). Q soll so beweglic sein, dass

Mehr

Lösung - Serie 3. D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 2017 Dr. Andreas Steiger. 1. MC-Aufgaben (Online-Abgabe)

Lösung - Serie 3. D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 2017 Dr. Andreas Steiger. 1. MC-Aufgaben (Online-Abgabe) D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 07 Dr. Anreas Steiger Lösung - Serie 3. MC-Aufgaben (Online-Abgabe). Es sei ie Funktion f : [0, ) [0, ) efiniert urc f() = ln( + ), wobei er Logaritmus ln zur Basis e ist. Welce

Mehr

Höhere Mathematik 1 Übung 9

Höhere Mathematik 1 Übung 9 Aufgaben, die in der Präsenzübung nicht besprochen wurden, können in der darauf folgenden übung beim jeweiligen übungsleiter bzw. bei der jeweiligen übungsleiterin abgegeben werden. Diese Abgabe ist freiwillig

Mehr

4.3.2 Ableitungsregeln

4.3.2 Ableitungsregeln Vorbereitungskurs auf die Aufnameprüfung der ETH: Matematik 4.3.2 Ableitungsregeln Der Differentialquotient [s. 43] zur Definition der Ableitung beinaltet eine Grenzwertbildung Limes), welce meist dadurc

Mehr

Modul Grundbildung Analysis WiSe 10/11. A.: Wurde in diesem Kapitel behandelt. C.: Weitere Fragen (Nicht nur für die Klausur interessant)

Modul Grundbildung Analysis WiSe 10/11. A.: Wurde in diesem Kapitel behandelt. C.: Weitere Fragen (Nicht nur für die Klausur interessant) Modul Grundbildung Analysis WiSe 10/11 Im Folgenden bedeutet A: Wurde in diesem Kapitel behandelt B: Interessante Aufgaben C: Weitere Fragen (Nicht nur für die Klausur interessant) V1 Konvergenz, Grenzwert

Mehr

18 Höhere Ableitungen und Taylorformel

18 Höhere Ableitungen und Taylorformel 8 HÖHERE ABLEITUNGEN UND TAYLORFORMEL 98 8 Höhere Ableitungen und Taylorformel Definition. Sei f : D R eine Funktion, a D. Falls f in einer Umgebung von a (geschnitten mit D) differenzierbar und f in a

Mehr

Differentialrechnung

Differentialrechnung KAPITEL 4 Differentialrechnung. Eigenschaften der Ableitung und Differentationsregeln.. Definition der Ableitung. Definition 4.. Ableitung. Die Funktion f sei auf dem Intervall I R deniert und x 0 I. )

Mehr

Der Differenzenquotient

Der Differenzenquotient Der Differenzenquotient Von den linearen Funktionen kennen wir den Begriff des Differenzenquotienten k = y 2 y 1 x 2 x 1 mit dem die Steigung einer Geraden festgelegt wird. Der Begriff des Differentialkoeffizienten

Mehr

Definition: Differenzierbare Funktionen

Definition: Differenzierbare Funktionen Definition: Differenzierbare Funktionen 1/12 Definition. Sei f :]a, b[ R eine Funktion. Sie heißt an der Stelle ξ ]a, b[ differenzierbar, wenn der Grenzwert existiert. f(ξ + h) f(ξ) lim h 0 h = lim x ξ

Mehr

V.1 Konvergenz, Grenzwert und Häufungspunkte

V.1 Konvergenz, Grenzwert und Häufungspunkte V.1 Konvergenz, Grenzwert und Häufungspunkte S. 108 110 A. Bereits bekannt: Folge Extrem wichtig: Grenzwert bzw. Konvergenz: a n a oder lim n a n = a : ε R, ε > 0 n 0 N : a n a < ε n n 0 Begriffe: Fast

Mehr

Produktregel (Ableitung von f g)

Produktregel (Ableitung von f g) Produktregel (Ableitung von f g) f f g 0 f 0 g g 0 Wir aben die Hoffnung, dass die Ableitung von f g mit Hilfe der Ableitungen von f und g ermittelt werden kann. f ( 0 ) = lim 0 f( 0 +) f( 0 ) g ( 0 )

Mehr

( ) Dann gilt f(x) g(x) in der Nähe von x 0, das heisst. Für den Fehler r(h) dieser Näherung erhält man unter Verwendung von ( )

( ) Dann gilt f(x) g(x) in der Nähe von x 0, das heisst. Für den Fehler r(h) dieser Näherung erhält man unter Verwendung von ( ) 64 Die Tangente in x 0 eignet sich also als lokale (lineare) Näherung der Funktion in der Nähe des Punktes P. Oder gibt es eine noch besser approximierende Gerade? Satz 4.9 Unter allen Geraden durch den

Mehr

Musterlösung zu Übungsblatt 1

Musterlösung zu Übungsblatt 1 Prof. R. Pandaripande J. Scmitt, C. Scießl Funktionenteorie 23. September 16 HS 2016 Musterlösung zu Übungsblatt 1 Aufgabe 1. Sei F ein Körper, der R als einen Unterkörper entält. Das eisst R ist eine

Mehr

122 KAPITEL 7. POTENZREIHEN

122 KAPITEL 7. POTENZREIHEN Kapitel 7 Potenzreien 7.1 Der Konvergenzradius Definition 7.1: (Komplexe Potenzreien) Eine Potenzreie um den Punt z 0 C ist eine Reie der Form a (z z 0 ), a, z, z 0 C. Dort, wo die Reie onvergiert, definiert

Mehr

Linear. Halbkreis. Parabel

Linear. Halbkreis. Parabel Vom Parabolspiegel zur Ableitungsfunktion Im Folgenden get es darum erauszufinden, was ein Parabolspiegel ist und wie er funktioniert. Das fürt uns auf wictige Fragen eines Teilgebietes der Matematik,

Mehr

Zentrale schriftliche Abiturprüfungen im Fach Mathematik

Zentrale schriftliche Abiturprüfungen im Fach Mathematik Aufgabe 2 Wetterstation Aufgabe aus der scriftlicen Abiturprüfung Hamburg 05. In einer Wetterstation wird die Aufzeicnung eines Niedersclagmessgeräts vom Vortag (im Zeitraum von 0 Ur bis Ur) ausgewertet.

Mehr

Einstiegsphase Analysis (Jg. 11)

Einstiegsphase Analysis (Jg. 11) Einstiegspase Analysis (Jg. 11) Ac Geradengleicungen: Eine Gerade g verlaufe durc P(-3/-2) und Q(4/3). Eine Gerade gee durc R(1/y) und stee senkrect auf g. Zeicne diese Geraden und stelle ire Gleicungen

Mehr

2 Differenzialrechnung für Funktionen einer Variablen

2 Differenzialrechnung für Funktionen einer Variablen 2 Differenzialrechnung für Funktionen einer Variablen Ist f eine ökonomische Funktion, so ist oft wichtig zu wissen, wie sich die Funktion bei kleinen Änderungen verhält. Beschreibt etwa f einen Wachstumsprozess,

Mehr

Übungen zu Einführung in die Analysis

Übungen zu Einführung in die Analysis Übungen zu Einführung in die Analysis (Nach einer Zusammengestellung von Günther Hörmann) Sommersemester 2011 Vor den folgenden Aufgaben werden in den ersten Wochen der Übungen noch jene zur Einführung

Mehr

6. Die Exponentialfunktionen (und Logarithmen).

6. Die Exponentialfunktionen (und Logarithmen). 6- Funktionen 6 Die Eponentialfunktionen (und Logaritmen) Eine ganz wictige Klasse von Funktionen f : R R bilden die Eponentialfunktionen f() = c ep( ) = c e, ier sind, c feste reelle Zalen (um Trivialfälle

Mehr

Anleitung zur Berechnung von Ableitungsfunktionen

Anleitung zur Berechnung von Ableitungsfunktionen Matematik 11d 7..009 Stefan Krissel Anleitung zur Berecnung von Ableitungsfunktionen Prolog Es gibt nict das Verfaren zur Berecnung der Ableitungsfunktion, genausowenig wie es das Verfaren zum Screiben

Mehr

Klausurenkurs zum Staatsexamen (WS 2015/16): Differential und Integralrechnung 3

Klausurenkurs zum Staatsexamen (WS 2015/16): Differential und Integralrechnung 3 Dr. Erwin Schörner Klausurenkurs zum Staatsexamen (WS 25/6): Differential und Integralrechnung 3 3. (Herbst 2, Thema 3, Aufgabe 2) Gegeben ist für m R die Funktion f m : ], 2π[ R; f m (x) = Folgende Tatsachen

Mehr

2 Stetigkeit und Differenzierbarkeit

2 Stetigkeit und Differenzierbarkeit 2.1) Sei D R. a) x 0 R heißt Häufungspunkt von D, wenn eine Folge x n ) n N existiert mit x n D,x n x 0 und lim n x n = x 0. D sei die Menge der Häufungspunkte von D. b) x 0 D heißt innerer Punkt von D,

Mehr

Einführung in die Differentialrechnung

Einführung in die Differentialrechnung Reiner Winter Einfürung in die Differentialrecnung. Das Tangentenproblem als ein Grundproblem der Differentialrecnung Wir betracten im folgenden die quadratisce Normalparabel, d.. den Grapen GI f der Funktionsgleicung

Mehr

1 Höhere Ableitungen 2. 2 Mittelwertsatz und Monotonie 3. 3 Konvexe und konkave Funktionen 5. 4 Lokale und globale Extremalstellen 7

1 Höhere Ableitungen 2. 2 Mittelwertsatz und Monotonie 3. 3 Konvexe und konkave Funktionen 5. 4 Lokale und globale Extremalstellen 7 Universität Basel 4 Wirtschaftswissenschaftliches Zentrum Abteilung Quantitative Methoden Mathematik 1 Dr. Thomas Zehrt Kurvendiskussionen Inhaltsverzeichnis 1 Höhere Ableitungen 2 2 Mittelwertsatz und

Mehr

Differentialrechnung

Differentialrechnung Katharina Brazda 5. März 007 Inhaltsverzeichnis Motivation. Das Tangentenproblem................................... Das Problem der Momentangeschwindigkeit.......................3 Differenzenquotient und

Mehr

differenzierbare Funktionen

differenzierbare Funktionen Kapitel IV Differenzierbare Funktionen 18 Differenzierbarkeit und Rechenregeln für differenzierbare Funktionen 19 Mittelwertsätze der Differentialrechnung mit Anwendungen 20 Gleichmäßige Konvergenz von

Mehr

8 Reelle Funktionen. 16. Januar

8 Reelle Funktionen. 16. Januar 6. Januar 9 54 8 Reelle Funktionen 8. Reelle Funktion: Eine reelle Funktion f : D f R ordnet jedem Element x D f der Menge D f R eine reelle Zahl y R zu, und man schreibt y = f(x), x D. Die Menge D f heißt

Mehr

5.5. UMKEHRFUNKTIONEN TRIGONOMETRISCHER FUNKTIONEN 115

5.5. UMKEHRFUNKTIONEN TRIGONOMETRISCHER FUNKTIONEN 115 5.5. UMKEHRFUNKTIONEN TRIGONOMETRISCHER FUNKTIONEN 5 Satz 5.5.2 (Ableitung der Umkehrfunktion einer Winkelfunktionen) Die Umkehrfunktionen der trigonometrischen Funktionen sind nach Satz 5.2.3 auf den

Mehr

ε δ Definition der Stetigkeit.

ε δ Definition der Stetigkeit. ε δ Definition der Stetigkeit. Beweis a) b): Annahme: ε > 0 : δ > 0 : x δ D : x δ x 0 < δ f (x δ f (x 0 ) ε Die Wahl δ = 1 n (n N) generiert eine Folge (x n) n N, x n D mit x n x 0 < 1 n f (x n ) f (x

Mehr

Polynomiale Approximation. und. Taylor-Reihen

Polynomiale Approximation. und. Taylor-Reihen Polynomiale Approximation und Taylor-Reihen Heute gehts um die Approximation von glatten (d.h. beliebig oft differenzierbaren) Funktionen f nicht nur durch Gerade (sprich Polynome vom Grade 1) und Polynome

Mehr

2004, x 0 (e 2x + x) x 1, x > 0. Untersuchen Sie die Funktion auf Stetigkeit an der Stelle x 0 = 0!

2004, x 0 (e 2x + x) x 1, x > 0. Untersuchen Sie die Funktion auf Stetigkeit an der Stelle x 0 = 0! Klausur 25.02.2004 Aufgabe 5 Gegeben ist die Funktion f(x) = 2004, x 0 (e 2x + x) x 1, x > 0. Untersuchen Sie die Funktion auf Stetigkeit an der Stelle x 0 = 0! Klausur 06.08.2003 Aufgabe 5 Gegeben ist

Mehr

Numerische Simulation von Differential-Gleichungen der Himmelsmechanik

Numerische Simulation von Differential-Gleichungen der Himmelsmechanik Numerisce Simulation von Differential-Gleicungen der Himmelsmecanik Teilnemer: Max Dubiel (Andreas-Oberscule) Frank Essenberger (Herder-Oberscule) Constantin Krüger (Andreas-Oberscule) Gabriel Preuß (Heinric-Hertz-Oberscule)

Mehr

Der Satz von Taylor. Kapitel 7

Der Satz von Taylor. Kapitel 7 Kapitel 7 Der Satz von Taylor Wir haben bereits die Darstellung verschiedener Funktionen, wie der Exponentialfunktion, der Cosinus- oder Sinus-Funktion, durch unendliche Reihen kennen gelernt. In diesem

Mehr

Jgst. 11/I 1.Klausur

Jgst. 11/I 1.Klausur Jgst. /I.Klausur..00 A. Bestimme den Scnittpunkt und den Scnittwinkel der beiden folgenden Geraden: g : x y = 5 : + y = 5x Zunäcst müssen die beiden Geraden auf Normalform gebract werden: x y = 5 y = x

Mehr

Einführung der Trigonometrischen Funktionen

Einführung der Trigonometrischen Funktionen Einfürung der Trigonometriscen Funktionen Andreas Kovacs H03550L JKU Linz andreas.kovacs@ aon.at Cristian Punzengruber H035596L JKU Linz cunzengruber@ gm.at. Juni 004 Kurzfassung Diese Arbeit andelt von

Mehr

P n (1) P j (1) + ε 2, j=0. P(1) P j (1) + ε 2 < ε. log(1+x) =

P n (1) P j (1) + ε 2, j=0. P(1) P j (1) + ε 2 < ε. log(1+x) = Zu ε > 0 gibt es ein N N mit P n (1) P j (1) < ε/2 für j,n > N, also gilt Es folgt (1 x) n 1 j=n+1 und schließlich mit n x j P n (1) P j (1) (1 x) ε 2 P n (1) P n (x) (1 x) P(1) P(x) (1 x) für x hinreichend

Mehr

Wirtschaftsmathematik Plus für International Management (BA) und Betriebswirtschaft (BA)

Wirtschaftsmathematik Plus für International Management (BA) und Betriebswirtschaft (BA) Wirtschaftsmathematik Plus für International Management (BA) und Betriebswirtschaft (BA) Wintersemester 2012/13 Hochschule Augsburg Aufgabe 98 12.12.2012 Untersuchen Sie die Funktion f W R! R mit f.x/

Mehr

x 1 keinen rechtsseitigen Grenzwert x 0+ besitzen. (Analog existiert der linksseitige Grenzwert nicht.)

x 1 keinen rechtsseitigen Grenzwert x 0+ besitzen. (Analog existiert der linksseitige Grenzwert nicht.) Differentialrechnung 1 Grenzwerte Gegeben sei ein Intervall I R, a I {, } und f : I\{a} R. Die Funktion f kann sehr wohl auch an der Stelle x = a erklärt sein, wir wollen aber nur wissen wie sich die Funktion

Mehr

Lösungen der Aufgaben zu Kapitel 9

Lösungen der Aufgaben zu Kapitel 9 Lösungen der Aufgaben zu Kapitel 9 Abschnitt 9. Aufgabe a) Wir bestimmen die ersten Ableitungen von f, die uns dann das Aussehen der k-ten Ableitung erkennen lassen: fx) = x + e x xe x, f x) = e x e x

Mehr

Analysis I Lösung von Serie 14. Um die Inhomogene DGl zu lösen, müssen wir partikuläre Lösungen finden. (a) Wir machen den Ansatz:

Analysis I Lösung von Serie 14. Um die Inhomogene DGl zu lösen, müssen wir partikuläre Lösungen finden. (a) Wir machen den Ansatz: d-infk Lösung von Serie 4 FS 07 4.. Inhomogene Lineare Differentialgleichungen Das charakteristische Polynom der homogenen DGl y (4) + y + y = 0 ist λ 4 + λ + = (λ + ). Seine Wurzeln sind ±i und jede hat

Mehr

IV. Stetige Funktionen. Grenzwerte von Funktionen

IV. Stetige Funktionen. Grenzwerte von Funktionen IV. Stetige Funktionen. Grenzwerte von Funktionen Definition. Seien X und Y metrische Räume und E X sowie f : X Y eine Abbildung und p ein Häufungspunkt von E. Wir schreiben lim f(x) = q, x p falls es

Mehr

Klausurenkurs zum Staatsexamen (WS 2016/17): Differential und Integralrechnung 3

Klausurenkurs zum Staatsexamen (WS 2016/17): Differential und Integralrechnung 3 Dr. Erwin Schörner Klausurenkurs zum Staatsexamen (WS 206/7): Differential und Integralrechnung 3 3. (Herbst 20, Thema 3, Aufgabe 2) Gegeben ist für m R die Funktion f m : ], 2π[ R; f m (x) = Folgende

Mehr

f(x 0 ) = lim f(b k ) 0 0 ) = 0

f(x 0 ) = lim f(b k ) 0 0 ) = 0 5.10 Zwischenwertsatz. Es sei [a, b] ein Intervall, a < b und f : [a, b] R stetig. Ist f(a) < 0 und f(b) > 0, so existiert ein x 0 ]a, b[ mit f(x 0 ) = 0. Wichtig: Intervall, reellwertig, stetig Beweis.

Mehr

Vorlesung: Analysis I für Ingenieure

Vorlesung: Analysis I für Ingenieure Vorlesung: Analysis I für Ingenieure Michael Karow Thema: Satz von Taylor Die Taylor-Entwicklung I Satz von Taylor. Sei f : R D R an der Stelle x n-mal differenzierbar. Dann gilt für x D, n f (k) (x )

Mehr

5 Differenzialrechnung für Funktionen einer Variablen

5 Differenzialrechnung für Funktionen einer Variablen 5 Differenzialrechnung für Funktionen einer Variablen Ist f eine ökonomische Funktion, so ist oft wichtig zu wissen, wie sich die Funktion bei kleinen Änderungen verhält. Beschreibt etwa f einen Wachstumsprozess,

Mehr

Taylor-Entwicklungen und Taylor-Polynome.

Taylor-Entwicklungen und Taylor-Polynome. Taylor-Entwicklungen und Taylor-Polynome. Ausgangsfrage: Wie kann manf(x) in der Nähe vonx 0 approximieren? 0. Antwort:f(x) f(x 0 ) fürx x 0. 1. Antwort: Ist f differenzierbar, so gilt f(x) = f(x 0 )+f

Mehr

Skript zur Analysis 1. Kapitel 4 - Differenzialrechnung

Skript zur Analysis 1. Kapitel 4 - Differenzialrechnung Skript zur Analysis 1 Kapitel 4 - Differenzialrechnung von Prof. Dr. J. Cleven Fachhochschule Dortmund Fachbereich Informatik November 2003 2 Inhaltsverzeichnis 4 Differenzialrechnung 5 4.1 Differenzierbarkeit

Mehr

Differenzierbarkeit von Funktionen

Differenzierbarkeit von Funktionen Differenzierbarkeit von Funktionen ist ein fundamentales Konzept zur a Beschreibung von Naturvorgängen: Änderungsrate, Momentangeschwindigkeit, Beschleunigung Differentialgleichungen als Bewegungsgleichungen

Mehr

a n := 5n4 + 2n 2 2n n + 1. a n := n 5n 2 n 2 + 7n + 8 b n := ( 1) n c n := ( 1) n+1 6n2 + 13n 5n 3 + 7

a n := 5n4 + 2n 2 2n n + 1. a n := n 5n 2 n 2 + 7n + 8 b n := ( 1) n c n := ( 1) n+1 6n2 + 13n 5n 3 + 7 Folgen und Reihen. Berechnen Sie den Grenzwert der Folge (a n ) n N mit a n := 5n4 + 2n 2 2n 3 + 3 n +. 4 2. Untersuchen Sie folgende Folgen auf Monotonie, Beschränktheit, Häufungspunkte und Konvergenz,

Mehr

Kapitel 5 Differential- und Integralrechnung in einer Variablen

Kapitel 5 Differential- und Integralrechnung in einer Variablen Kapitel 5 Differential- und Integralrechnung in einer Variablen Inhaltsverzeichnis DIE ABLEITUNG... 3 DEFINITIONEN... 3 EIGENSCHAFTEN UND ABLEITUNGSREGELN... 4 TAYLOR SCHE FORMEL UND MITTELWERTSATZ...

Mehr

Differentialrechnung

Differentialrechnung 6 Differentialrecnung 6.1 Einfürung Newton und Leibniz Ableitung Maxima und Minima Newton sces Verfaren Die Differentialrecnung wurde von Newton (1643-1727) und von Leibniz (1646-1716) unabängig voneinander

Mehr

Nachklausur Analysis 2

Nachklausur Analysis 2 Nachklausur Analysis 2. a) Wie ist der Grenzwert einer Folge in einem metrischen Raum definiert? Antwort: Se (a n ) n N eine Folge in dem metrischen Raum (M, d). Diese Folge besitzt den Grenzwert g M,

Mehr

Differenzialrechnung. Mathematik-Repetitorium

Differenzialrechnung. Mathematik-Repetitorium Differenzialrechnung 5.1 Die Ableitung 5.2 Differentiation elementarer Funktionen 5.3 Differentiationsregeln 5.4 Höhere Ableitungen 5.5 Partielle Differentiation 5.6 Anwendungen Differenzialrechnung 1

Mehr

Ein immer wiederkehrendes Konzept in der Mathematik ist die Zurückführung auf Bekanntes, beziehungsweise auf besonders

Ein immer wiederkehrendes Konzept in der Mathematik ist die Zurückführung auf Bekanntes, beziehungsweise auf besonders Vorlesung 14 Differentialrecnung Ein immer wiedererendes Konzept in der Matemati ist die Zurücfürung auf Beanntes, bezieungsweise auf besonders einface Fälle. Besonders einfac sind lineare Funtionen in

Mehr

Differenzialrechnung

Differenzialrechnung Mathe Differenzialrechnung Differenzialrechnung 1. Grenzwerte von Funktionen Idee: Gegeben eine Funktion: Gesucht: y = f(x) lim f(x) = g s = Wert gegen den die Funktion streben soll (meist 0 oder ) g =

Mehr

LS Informatik 4 & Funktionen. Buchholz / Rudolph: MafI 2 88

LS Informatik 4 & Funktionen. Buchholz / Rudolph: MafI 2 88 4. Funktionen Buchholz / Rudolph: MafI 2 88 Kapitelgliederung 4.1 Grundlegende Denitionen 4.2 Polynome und rationale Funktionen 4.3 Beschränkte und monotone Funktionen 4.4 Grenzwerte von Funktionen 4.5

Mehr

Kapitel 7 Differentialrechnung

Kapitel 7 Differentialrechnung Kapitel 7 Differentialrechnung 245 Kapitel 7.1 Grundbegriffe 246 Der Differentialquotient und das Integral sind die Kernbegriffe der Analysis. Ableitung und Integralbegriff werden durch gewisse Grenzwerte

Mehr

4. Lösung linearer Gleichungssysteme

4. Lösung linearer Gleichungssysteme 4. Lösung linearer Gleichungssysteme a x + : : : + a m x m = b a 2 x + : : : + a 2m x m = b 2 : : : a n x + : : : + a nm x m = b n in Matrix-Form: A~x = ~ b (*) mit A 2 R n;m als Koe zientenmatrix, ~x

Mehr