Wie sozial ist Europa?

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1 Wie sozial ist Europa? Eine vergleichende Analyse der wichtigsten Indikatoren zur gesellschaftlichen Zukunftsfähigkeit der EU Dr. Daniel Dettling Markus Becker

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3 Wie sozial ist Europa? Eine vergleichende Analyse der wichtigsten Indikatoren zur gesellschaftlichen Zukunftsfähigkeit der EU Autoren: Dr. Daniel Dettling, Markus Becker Redaktion: Anna-Lene Lückenbach

4 Impressum: berlinpolis e. V. Monbijouplatz 10 D Berlin Tel.: Fax: Autoren: Dr. Daniel Dettling, Markus Becker Redaktion: Anna-Lene Lückenbach ISBN: Schutzgebühr: 15,- Bezug:

5 Wie sozial ist Europa? Einleitung Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Europäische Union erreicht. Bekannte Unternehmen melden Insolvenz an, die Arbeitslosenzahlen werden noch in diesem Jahr massiv ansteigen und viele Bürgerinnen und Bürger fürchten um ihre Existenz. Wird aus der ökonomischen bald auch eine gesellschaftliche und demokratische Krise? Steht Europa gar vor sozialen Unruhen? Europa kennt zwar kein gemeinsames Sozialmodell. Dennoch erklärt die Lissabon-Agenda den sozialen Zusammenhalt und eine erfolgreiche Sozialpolitik zum Ziel der inzwischen erweiterten EU. Welche Mitgliedsländer sind sozialpolitisch erfolgreicher und was können die anderen von ihnen lernen? Wir verstehen die Studie Wie sozial ist Europa? als Beitrag zu einer vergleichenden Darstellung der sozialen Lage in den Mitgliedsländern der Europäischen Union. Die Studie untersucht mit Hilfe von 35 Einzelindikatoren (siehe Inhaltsverzeichnis) insgesamt fünf Dimensionen: Einkommensverteilung und soziale Absicherung Inklusion in den Arbeitsmarkt Bildungs- und Ausbildungschancen Geschlechtergleichstellung Generationenverhältnis. Das verwendete Datenmaterial beschreibt die Entwicklung der letzten Jahre und erlaubt einen aktuellen Überblick. Die Studie gliedert sich wie folgt: Die folgenden Seiten zeigen zunächst das Gesamtergebnis über alle Dimensionen in tabellarischer und kartographischer Aufbereitung sowie eine Darstellung der Untersuchungsmethodik. Im Anschluss werden die Ergebnisse in den einzelnen Dimensionen dargestellt. Dabei folgt den Darstellungen zu jedem Einzelindikator ein eigenes Dimensionsranking in Tabellen- und Kartenform. Abschließend wird das Gesamtergebnis der Studie nochmals gesondert kommentiert und bewertet. Detaillierte Quellenangaben zu allen Indikatoren finden sich am Ende der Untersuchung. WIE SOZIAL IST EUROPA? 5

6 INHALT 5 Einleitung 8 Gesamtranking über alle Dimensionen 11 Methodik Dimension I: Einkommensverteilung und soziale Absicherung Ungleichheit der Einkommensverteilung Armutsgefährdung Lohnersatzrate Kinder in erwerbslosen Haushalten Armutsgefährdung von Senioren Sozialausgaben als Anteil am Bruttoinlandsprodukt Dimensionsranking I Dimension II: Inklusion in den Arbeitsmarkt Beschäftigungsquote Arbeitslosenquote Arbeitslosenquote bei geringem Bildungsstand Jugendarbeitslosigkeit Langzeitarbeitslosigkeit Beschäftigungsrisiko von Ausländern Dimensionsranking II Dimension III: Bildungs- und Ausbildungschancen Frühe Schulabgänger Jugendliche mit mindestens Sekundarstufe-II-Abschluss Schülerkompetenz in Pisapunkten Bildungsarmut Bildungserfolg und Status der Eltern Schülerleistung und sozioökonomischer Hintergrund Schülerleistung und Migrationshintergrund Lebenslanges Lernen Dimensionsranking III 6 WIE SOZIAL IST EUROPA?

7 INHALT Dimension IV: Geschlechtergleichstellung Geschlechtsspezifische Erwerbsquote Geschlechtsspezifisches Lohngefälle Geschlechtsspezifisches Arbeitslosigkeitsrisiko Geschlechtsspezifische Armutsquote Geschlechtsspezifische Ausbildungsquote Anteil weiblicher Manager Akzeptanz berufstätiger Mütter Frauen in Wissenschaft und Technik Dimensionsranking IV Dimension V: Generationenverhältnis Fertilität Junge Bevölkerung Altersabhängigkeitsverhältnis Altersabhängigkeitsprognose Beschäftigungsquote älterer Personen Erwartetes Berufsaustrittsalter Schuldenstand Dimensionsranking V 59 Fazit 60 Quellennachweis WIE SOZIAL IST EUROPA? 7

8 Wie sozial ist Europa? Gesamtranking über alle untersuchten Dimensionen sozialer Ungleichheit Eine absolute Frage ist titelgebend für diese Untersuchung. In der Natur der Sache liegt aber, dass nur eine relative Antwort gegeben werden kann: Wie sozial sind die einzelnen Mitgliedsstaaten in Relation zu den anderen und bezogen auf einen bestimmten Aspekt gesellschaftlicher Gleichheit oder Ungleichheit? Europa ist wie keine andere Region der Welt Synonym für soziale Sicherheit. Aber wie sich zeigt, unterscheidet sich diese in ihrem Umfang z.t. gewaltig: Die skandinavische Spitzengruppe kann im europäischen Vergleich in allen Bereichen punkten. Nach wie vor belegen Schweden, Dänemark, die Niederlande und Finnland die vorderen Plätze. Aber auch Slowenien als kleines Neumitglied kann sich im direkten Vergleich mehr als sehen lassen. Zu den Schlusslichtern zählen vor allem die EU-Mitglieder im Süden Europas, auch drei Neumitglieder finden sich darunter. Eine ausführlichere Diskussion und Bewertung der Ergebnisse findet sich am Ende der Studie. Gesamtranking über alle Gesamtranking über alle untersuchten Dimensionen sozialer Ungleichheit untersuchten Dimensionen sozialer Ungleichheit Rang 2008 Ø Rang EU Land Dim 1 Dim 2 Dim 3 Dim 4 Dim 5 Rang 2006 Trend 1 4 Schweden Dänemark Niederlande Finnland Slowenien Vereinigtes Königreich Irland Zypern Luxemburg Österreich Frankreich Litauen Estland Bulgarien Lettland Tschechische Republik Belgien Polen Deutschland Malta Spanien Slowakei Italien Ungarn Portugal Rumänien Griechenland WIE SOZIAL IST EUROPA?

9 Spitzengruppe Vorderes Mittelfeld Hinteres Mittelfeld Schlussgruppe Das Abschneiden Deutschlands in Kürze Die Bundesrepublik kann sich zwar verbessern, landet aber noch immer hinteren Mittelfeld. Die Schwächen und auch Stärken des deutschen Systems werden in der vergleichenden, indikatorbasierten Untersuchung offenbar. Über die fünf untersuchten Dimensionen, die jeweils mehrere Einzelindikatoren zusammenfassen, erreicht Deutschland folgende Ergebnisse: Platz 24 und damit Schlusslicht beim Generationenverhältnis, hinteres Mittelfeld (Ränge 17 und 18) in den Bereichen Arbeitsmarktchancen sowie Bildung- und Ausbildung, Rang 12 und somit vorderes Mittelfeld in der Dimension Einkommensverteilung und soziale Absicherung, Platz 9 und damit knapp hinter der Spitzengruppe im Bereich Geschlechtergleichstellung. WIE SOZIAL IST EUROPA? 9

10 10 WIE SOZIAL IST EUROPA?

11 Methodik und Datenquellen Die Auswahl der Indikatoren basiert auf der 2006 von berlinpolis erstellten Vorgängerstudie Wie sozial ist Europa?, veröffentlicht als Arbeitspapier 131 der Hans-Böckler-Stiftung (abrufbar unter Für die vorliegende Studie wurden die den Indikatoren zu Grunde liegenden Daten in der aktuellsten Fassung ermittelt. Mehrheitlich liegen Zahlen für 2007 vor, der übrige Teil bezieht sich auf 2006 oder Datenquelle sind größtenteils frei verfügbare Statistiken von Eurostat und der OECD, detailliertere Angaben hierzu finden sich im Anhang. Bei einigen Indikatoren wurden von Eurostat Änderungen der Berechnungsgrundlage vorgenommen. In diesem Fall wurden als Vergleichsdaten jeweils Zahlen entsprechend der neuen Grundlage auch für ältere Jahrgänge verwendet. Für wenige Indikatoren (im Wesentlichen die Ergebnisse der PISA-Studien der OECD) werden für die Indikatoren andere Daten als in der Vorgängerstudie verwendet, sofern diese von der OECD nicht nach demselben Muster fortgeführt wurden. Um eine Vergleichbarkeit zu garantieren, wurden auch die Vergleichszahlen neu aufgenommen. Sämtliche Indikatoren enthalten ein Ranking, das auf skalierten statistischen Daten beruht. Das Ranking basiert auf der Ordinalskala. Die jeder Dimension zugeordneten Indikatorenrankings werden in fünf Dimensionsrankings zusammengefasst, welche anhand des Durchschnittsrangs der EU- Staaten in den Einzelrankings ebenfalls ordinal skaliert sind. Eine Gewichtung der Indikatoren findet dabei nicht statt. Analog wurde aus den fünf Dimensionsrankings ein Gesamtranking gebildet, das auf dem durchschnittlichen Rang der EU-Mitglieder in den Dimensionsrankings fußt. Ausgeschlossen von zusammenfassenden Rankings wurden EU-Länder, bei welchen mehr als ein Viertel der jeweils verwendeten Indikatoren aufgrund fehlender Daten nicht ermittelbar war. Dies ist im Dimensionsranking 3 bei Bulgarien, Malta und Zypern der Fall. Alle weiteren Dimensionsrankings sowie das Gesamtranking konnten für alle EU-Staaten vorgenommen werden. In allen Indikatoren und Rankings wurde aus Gründen der Übersicht eine farbige Einteilung in Spitzengruppe, vorderes und hinteres Mittelfeld sowie eine Schlussgruppe vorgenommen. Diese basiert auf den Quartilen der Rangplätze. Weiterhin wurde anhand des Rangvergleichs zwischen alten und neuen Werten ein Trend ermittelt und farbig visualisiert. Ein senkrecht nach oben zeigender Pfeil steht für eine Verbesserung von 4 oder mehr Plätzen, ein schräg nach oben zeigender Pfeil für einen Sprung nach vorn um 2 oder 3 Plätze. Mit einem waagerechten Pfeil markiert sind Länder, deren Rangplatz gar nicht oder nur um plus/minus 1 verändert ist. Ein senkrecht nach unten zeigender Pfeil entspricht minus vier und mehr Plätzen sowie ein schräg nach unten zeigender Pfeil 2 oder 3 Plätzen Verschlechterung. WIE SOZIAL IST EUROPA? 11

12 EINKOMMENSVERTEILUNG UND SOZIALE ABSICHERUNG 01 Die Schere öffnet sich Vielverdiener verfügen in Deutschland über fünfmal höheres Einkommen als Geringverdiener Die Werte zeigen eine Stabilität der Einkommensverteilung mit nahezu unveränderten Werten für den EU-Durchschnitt. Überraschend ist die hervorragende Position Sloweniens (1), das sowohl 2003 als auch 2007 die geringsten Einkommensunterschiede aufweist. Ebenfalls erstaunlich ist die Entwicklung der Slowakei (3), die sich binnen vier Jahren um 19 Plätze verbessern konnte. Insgesamt wird deutlich, dass neben klassischen Umverteilungsländern in Skandinavien auch viele Neumitglieder geringe Einkommensunterschiede zeigen. Das Schlusslicht ist und bleibt Portugal (27) mit einer etwa doppelt so hohen Einkommensdisparität wie in Slowenien. Deutschland findet sich nach wie vor im Mittelfeld wieder, wobei die Ungleichheit hierzulande von 4,3 auf 5 gestiegen ist. Dies führt zu einem Rangverlust von drei Plätzen. Unter den vier größten EU-Ländern (D, UK, F, I) liegt einzig Frankreich oberhalb des EU-Durchschnitts. Insgesamt weisen die Daten eine relativ geringe Spannweite auf. Im Vergleich zu den USA ist die Einkommensungleichheit in Europa gering ausgeprägt: Mit einem Wert von 8,7 (Daten FedStats für 2003) zeigen die Vereinigten Staaten eine fast doppelt so hohe Disparität wie die EU. Tabelle 01: 1. Ungleichheit der Einkommensverteilung Rang EU Land Wert 2007 Wert 2003 Rang 2003 Trend 1 Slowenien 3,3 3,1 1 2 Schweden 3,4 3,3 2 3 Bulgarien 3,5 3,6 5 3 Slowakei 3,5 5, Tschechische Republik 3,5 3,4 4 6 Dänemark 3,7 3,6 5 6 Finnland 3,7 3,6 5 6 Ungarn 3,7 3,3 2 9 Frankreich 3,8 3,8 8 9 Malta 3,8 3,9 9 9 Österreich 3,8 4, Belgien 3,9 4, Luxemburg 4,0 4, Niederlande 4,0 4, Zypern 4,5 4, Irland 4,8 5, Deutschland 5,0 4, Polen 5,3 5, Rumänien 5,3 4, Spanien 5,3 5, Estland 5,5 5, Italien 5,5 5, Vereinigtes Königreich 5,5 5, Litauen 5,9 4, Griechenland 6,0 6, Lettland 6,3 6, Portugal 6,5 7,4 27 EU 27 4,8 4,5 Die Tabelle 1 dokumentiert das Verhältnis des Gesamteinkommens der einkommensstärksten 20% der Bevölkerung zu demjenigen der 20% am unteren Ende der Einkommensskala. Ein Wert von 4,0 indiziert bspw., dass die Bestverdienenden über ein viermal höheres Einkommen verfügen als die Geringstverdienenden. Bei der Interpretation der Daten ist jedoch zu beachten, dass die nationalen Statistiken meist eine Einkommensobergrenze haben und darüber liegende Spitzeneinkommen nicht erfassen. Am untersten Ende der Einkommensskale sieht es ähnlich aus. So fallen Obdachlose beispielsweise völlig aus der Statistik. Durch diese Einschränkungen bei der Datenerhebung wird die Einkommensungleichheit systematisch zu gering dargestellt. Bulgarien: Daten 2006 statt 2007 Schweden / Italien: Daten 2004 statt 2003 Malta: Daten 2005 statt 2003 Bulgarien: Daten 2006 statt 2007 Schweden und Italien: Daten 2004 statt WIE SOZIAL IST EUROPA? Malta: Daten 2005 statt 2003

13 EINKOMMENSVERTEILUNG UND SOZIALE ABSICHERUNG 02 Jeder sechste Europäer lebt in Armut Situation in Deutschland seit 2003 verschlechtert Wie schon bei der Einkommensverteilung befinden sich Slowenien und die Slowakei in der Spitzengruppe. Erneut rückt die Slowakei weit vor: 2003 noch Schlusslicht mit einer Quote von 21% ist sie nun mit nahezu halbierter Quote auf Rang drei vorgerückt. Auch Polen ist von einem der letzten Plätze ins Mittelfeld aufgerückt. Litauen und Lettland, ebenfalls Neumitglieder seit 2004, verlieren hingegen stark. Auffällig ist das mäßige Abschneiden von Irland, Spanien und dem Vereinigten Königreich: Alle drei Länder weisen aufgrund eines lang anhaltenden Aufschwungs hohe Beschäftigungsquoten (s. Tab. 8) auf, jedoch garantiert das dortige Lohnniveau offensichtlich keinen Schutz vor einem Abgleiten unter die Armutsschwelle. Trotz teils erheblicher Strukturreformen stehen die Wohlfahrtsregime Skandinaviens gut da. Deutschland liegt mit einem Anteil von 15% nun auf Höhe des EU-Durchschnitts, konnte sich jedoch im Vergleich zu Gesamteuropa nicht verbessern. Die sinkenden Arbeitslosenzahlen im Kontext des wirtschaftlichen Aufschwungs haben nicht zu einem signifikanten Absinken der Armutsgefährdung geführt. Tabelle 02: 2. Armutsgefährdung Rang EU Land Wert 2007 Wert 2003 Rang 2003 Trend 1 Niederlande Tschechische Republik Schweden Slowakei Dänemark Österreich Slowenien Ungarn Finnland Frankreich Bulgarien Luxemburg Malta Belgien Deutschland Zypern Polen Irland Portugal Estland Litauen Rumänien Vereinigtes Königreich Griechenland Italien Spanien Lettland EU Tabelle 2 zeigt den Anteil von Personen in Prozent mit einem verfügbaren Äquivalenzeinkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle, die auf 60 % des nationalen verfügbaren Median-Äquivalenzeinkommens (nach Sozialleistungen) festgelegt ist. Bulgarien: Daten 2006 statt 2007 Schweden / Italien: Daten 2004 statt 2003 Malta: Daten 2005 statt 2003 Bulgarien: 2006 statt 2007 Schweden, Italien: 2004 statt 2003 Malta: 2005 statt 2003 WIE SOZIAL IST EUROPA? 13

14 EINKOMMENSVERTEILUNG UND SOZIALE ABSICHERUNG 03 Soziale Hängematte trägt Staatliche Unterstützung europaweit hoch Da zwischen den Erhebungszeitpunkten lediglich zwei Jahre liegen, ist es nicht verwunderlich eine weitgehende Stabilität der Lohnersatzraten vorzufinden. Nennenswerten Verbesserungen finden sich lediglich in den Niederlanden (+7%) und Ungarn (+12%). Auffallend gesunken sind die Leistungen allein in Tschechien (-5%). Auch in Deutschland blieb die Lohnersatzrate mit einem Minus von einem Prozent auf nun 66% weitgehend stabil. Auswirkungen der Reformen auf dem Arbeitsmarkt (die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zur Hilfe zum Lebensunterhalt im Rahmen der Hartz-Gesetze) zeigten sich bis 2006 nicht. Zusammen mit den skandinavischen Ländern und Irland befindet sich Deutschland noch immer auf den vorderen Rängen. Nur in fünf EU-Ländern betragen die Zahlungen nach 5 Jahren Arbeitslosigkeit weniger als 50% des letzten Gehalts. Tabelle 03: 3. Lohnersatzrate 2006 EU Land Wert 2006 Wert 2004 Rang 2004 Trend 1 Irland Dänemark Finnland Niederlande Schweden Deutschland Vereinigtes Königreich Luxemburg Ungarn Österreich Tschechien Belgien Frankreich Portugal Polen Slowakei Spanien Griechenland Italien EU Die Lohnersatzquote gibt den Anteil in Prozent vom letzten gezahlten Gehalt nach einer Arbeitslosigkeit von 60 Monaten an und schließt sämtliche Transferzahlungen sowie das Kindergeld mit ein. Die Daten beziehen sich auf einen Alleinverdiener-Haushalt mit zwei Kindern. Aufgrund fehlender Daten nicht ins Ranking einbezogen werden konnten Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Malta, Republik Zypern, Rumänien und Slowenien. 14 WIE SOZIAL IST EUROPA?

15 EINKOMMENSVERTEILUNG UND SOZIALE ABSICHERUNG 04 Arbeitslosigkeit sinkt, Kinderarmut bleibt Nahezu jedes zehnte Kind in Europa lebt unter erhöhtem Armutsrisiko Die Erwerbsbeteiligung der Eltern lässt im Allgemeinen Rückschlüsse auf das Armutsrisiko der im Haushalt lebenden Kinder zu. Hier zeigen sich großen Unterschiede innerhalb Europas. Beträgt die Quote von Kindern in erwerbslosen Haushalten in Ländern der Spitzengruppe zwischen 2 und 5%, ist sie bei Schlusslicht Großbritannien, wo auch das generelle Armutsrisiko hoch ist (Tab. 2), mehr als dreimal so hoch (16,7%). Erstaunlich ist das gute Abschneiden Griechenlands, das bezüglich der vorhergehenden Indikatoren immer im hinteren Feld rangierte, nun aber mit einer Quote von 3,9% hinter dem erneuten Spitzenreiter Slowenien und Luxemburg auf Platz zwei, den dritten Platz belegt. Deutschland liegt mit 9,6% im unteren Drittel und auch knapp hinter dem EU-Durchschnitt von 9,4%. Tabelle 04: 4. Kinder in erwerslosen Haushalten erwerbslosen Haushalten Rang EU Land Wert 2007 Wert 2005 Rang 2005 Trend 1 Slowenien 2,2 3,1 2 2 Luxemburg 3,4 2,7 1 3 Griechenland 3,9 4,2 4 3 Zypern 3,9 3,6 3 5 Finnland 4,4 6, Dänemark 5,0 5,7 7 7 Portugal 5,1 4,6 5 8 Österreich 5,3 5,9 8 8 Spanien 5,3 5, Italien 5,8 5, Niederlande 5,9 6, Estland 7,2 8, Tschechische Republik 8,0 8, Lettland 8,3 8, Litauen 8,3 6, Frankreich 8,7 8, Malta 9,2 9, Polen 9,5 11, Deutschland 9,6 11, Rumänien 10,0 11, Slowakei 10,6 13, Irland 11,5 11, Belgien 12,0 12, Bulgarien 12,8 15, Ungarn 13,9 14, Vereinigtes Königreich 16,7 16,5 26 EU 26 9,4 9,9 Tabelle 4 weist den Anteil der Kinder und Jugendlichen im Alter von 0-17 Jahren in Haushalten, in denen kein Mitglied einer Erwerbstätigkeit nachgeht, im Vergleich zur Gesamtpopulation der gleichen Altersgruppe in Prozent aus. Schweden konnte aufgrund fehlender Daten nicht in das Ranking aufgenommen werden. Polen: 2006 statt 2005 Dänemark: 2006 statt 2007 Polen: 2006 statt 2005 Dänemark: 2006 statt 2007 WIE SOZIAL IST EUROPA? 15

16 EINKOMMENSVERTEILUNG UND SOZIALE ABSICHERUNG 05 Jeder fünfte Europäer lebt im Alter arm Armutsrisiko steigt mit dem Alter Ausnahmen bestätigen die Regel Wie sich zeigt ist das Armutsrisiko für Senioren systematisch höher, als das allgemeine Risiko (Tab. 2). Insgesamt betrachtet ist die das Armutsrisiko für Ältere innerhalb Europas extrem ungleich verteilt. Die Werte umspannen einen Bereich von 5-50%. Für die Neumitglieder zeigt sich ein geteiltes Bild: Während Polen und die Slowakei sehr gut und Slowenien immer noch gut abschneiden landet das Baltikum auf den hinteren Plätzen. In Deutschland ist die Quote trotz der Aufschwungsjahre 2003 bis 2007 leicht angestiegen. Da dies jedoch europaweit in größerem Ausmaß der Fall ist, steigt Deutschland im Vergleichszeitraum um einen Platz auf. Mit einem Wert von 17% liegt es damit unter dem EU-Durchschnitt von 19%. Tabelle 05: 5. Armutsgefährdungsquote für Personen über 65 Jahre für im Alter ab 65 Jahren Rang EU Land Wert 2007 Wert 2003 Rang 2003 Trend 1 Tschechische Republik Ungarn Luxemburg Polen Slowakei Niederlande Schweden Frankreich Österreich Deutschland Bulgarien Dänemark Rumänien Slowenien Malta Finnland Italien Belgien Griechenland Portugal Spanien Irland Litauen Vereinigtes Königreich Estland Lettland Zypern EU Dargestellt ist der Anteil von Personen über 65 Jahre in Prozent mit einem verfügbaren Äquivalenzeinkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle, die auf 60 % des nationalen verfügbaren Median-Äquivalenzeinkommens (nach Sozialtransfers) festgelegt ist. Schweden, Italien und Portugal: 2004 statt 2003 Schweden, Italien und Portugal: 2004 statt WIE SOZIAL IST EUROPA?

17 EINKOMMENSVERTEILUNG UND SOZIALE ABSICHERUNG 06 Alte EU-Länder mit deutlich höherem Sozialetat Sozialausgaben auf sehr unterschiedlichem, aber allerorts stabilem Niveau Die Länder der Spitzengruppe liegen hier sehr dicht beieinander. Österreich auf Platz 7 trennen lediglich 2,6% vom Erstplatzierten Frankreich. Mit einem Anteil von 28,7% am BIP zählt Deutschland zu den Bestplatzierten. Auch das Vereinigte Königreich wendet trotz relativ geringer Arbeitslosenquote (Tab. 9) viel für Sozialschutz auf, ohne jedoch das Armutsrisiko deutlich senken zu können. Es folgt das Mittelfeld, angeführt von Italien. Die Schlussgruppe bilden die Neumitglieder Slowakei, Bulgarien, Rumänien, Litauen, Estland und Lettland. Die gesamte Skala der Sozialausgaben umspannt eine Differenz von nahezu 20 Prozentpunkten, wobei innerhalb dieser Spannweite die einzelnen Länderausgaben erstaunlich konstant geblieben sind. Die Zusammensetzung von Spitzen-, Mittel-, und Schlussgruppe hat sich zwischen 2003 und 2006 kaum verändert. Tabelle 06: 6. Sozialausgaben als Anteil am BIP in % Gesamtausgaben für den Sozialschutz als Anteil am BIP in Prozent Rang EU Land Wert 2006 Wert 2003 Rang 2003 Trend 1 Frankreich 31,1 30,9 2 2 Schweden 30,7 32,5 1 3 Belgien 30,1 29,1 6 4 Niederlande 29,3 28,3 7 5 Dänemark 29,1 30,9 2 6 Deutschland 28,7 30,4 4 7 Österreich 28,5 29,7 5 8 Italien 26,6 25,8 9 9 Vereinigtes Königreich 26,4 25, Finnland 26,2 26, Portugal 25,4 24, Griechenland 24,2 23, Slowenien 22,8 23, Ungarn 22,3 21, Spanien 20,9 20, Luxemburg 20,4 22, Polen 19,2 21, Tschechische Republik 18,7 20, Zypern 18,4 18, Irland 18,2 17, Malta 18,1 18, Slowakei 15,9 18, Bulgarien 15,0 16, Rumänien 14,0 12, Litauen 13,2 13, Estland 12,4 12, Lettland 12,2 13,8 24 EU 27 26,9 27,3 Die staatlichen Gesamtausgaben für Sozialleistungen dienen als indirekter Indikator für die soziale Lage in einem Land. Die in die Statistik aufgenommenen Sozialschutzausgaben umfassen die Sozialleistungen, die aus Geld- oder Sachübertragungen an private Haushalte oder Einzelpersonen bestehen. Bulgarien: 2005 statt 2003 Bulgarien: 2005 statt 2003 WIE SOZIAL IST EUROPA? 17

18 EINKOMMENSVERTEILUNG UND SOZIALE ABSICHERUNG 07 Nordisches Sozialmodell bleibt auf Kurs Trotz Umbrüchen und Reformen Schweden Spitzenreiter, Deutschland im Mittelfeld Das Spitzentrio dieser Dimension bilden zwei skandinavische Staaten und die Niederlande. Alle drei Länder leisten sich hohe Ausgaben für Sozialschutz (Tab. 6) und erreichen in punkto Einkommensverteilung und soziale Absicherung gute Ergebnisse. Deutschland und Frankreich verwenden ebenfalls hohe Anteile ihres Bruttoinlandsprodukts für Sozialleistungen, sind aber bezüglich der weiter betrachteten Indikatoren weniger effektiv und landen lediglich im (vorderen) Mittelfeld. Das Vereinigte Königreich, ebenfalls mit großem Sozialetat, schneidet hingegen schlecht ab: Ungleich verteilte Einkommen und relativ hohe Armutsrisiken werden kaum abgefedert. Ähnliche Erkenntnisse gelten für das benachbarte Irland. Schlusslichter des Rankings sind die baltischen Staaten: Geringe Ausgaben korrelieren hier mit wenig sozialem Ausgleich. Die Tschechische Republik und Slowenien erzielen demgegenüber mit relativ geringem Budget gute Resultate in Einkommensverteilung und Sozialschutz. Die Slowakei zeigt den größten Aufstieg im Ranking, was vor allem auf deutlich gesunkene Einkommensunterschiede und Armutsrisiken zurückgeht, obwohl zugleich die Ausgaben gesenkt wurden. Indikatoren: Einkommensverteilung / Armutsgefährdungsquote / Armutsgefährdungsquote bei Senioren Lohnersatzrate / Kinder in erwerbslosen Haushalten / Gesamtausgaben für den Sozialschutz Tabelle 07: Dimensionsranking 7. Gesamtranking der Dimension 1: Einkommensverteilung und soziale Absicherung I und soziale Rang 2008 EU Land Ø Rang i 1 i 2 i 3 i 4 i 5 i 6 Rang 2006 Trend 1 Schweden Dänemark Niederlande Slowenien Tschechische Republik Österreich Finnland Luxemburg Frankreich Ungarn Slowakei Deutschland Belgien Bulgarien Malta Polen Zypern Portugal Italien Irland Griechenland Spanien Vereinigtes Königreich Rumänien Estland Litauen Lettland WIE SOZIAL IST EUROPA?

19 EINKOMMENSVERTEILUNG UND SOZIALE ABSICHERUNG Dimensionsranking I Einkommensverteilung und soziale Absicherung Spitzengruppe Vorderes Mittelfeld Hinteres Mittelfeld Schlussgruppe WIE SOZIAL IST EUROPA? 19

20 INKLUSION IN DEN ARBEITSMARKT 08 Aufschwung führte europaweit zu mehr Beschäftigung Bundesrepublik steigt in die Spitzengruppe auf Die höchsten Erwerbsquoten finden sich in den skandinavischen Ländern, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. Auch Deutschland und Österreich weisen eine hohe Beschäftigungsquote auf. Unter den großen EU-Ländern liegt nur Italien deutlich zurück. Die positivste Entwicklung zeigt sich auf dem bulgarischen Arbeitsmarkt. Die Beschäftigungsquote ist im Zeitraum 2005 bis 2008 um gut 6% gestiegen und die Arbeitslosenquote um 4,5% gesunken (Tab. 9). Mit einer Erwerbsquote von knapp 70% verbessert sich Deutschland um zwei Plätze und zählt nun zu den Spitzenreitern. Die Bundesrepublik bleibt damit deutlich über dem EU-weiten Durchschnitt, welcher leicht von 63,6 auf 65,4% gestiegen ist. Tabelle 08: 8. Beschäftigungsquote Rang EU Land Wert 2007 Wert 2005 Rang 2005 Trend 1 Dänemark 77,1 75,9 1 2 Niederlande 76,0 73,2 2 3 Schweden 74,2 72,5 3 4 Vereinigtes Königreich 71,5 71,7 4 5 Österreich 71,4 68,6 5 6 Zypern 71,0 68,5 6 7 Finnland 70,3 68,4 7 8 Deutschland 69,4 66, Estland 69,4 64, Irland 69,1 67, Lettland 68,3 63, Portugal 67,8 67, Slowenien 67,8 66, Tschechische Republik 66,1 64, Spanien 65,6 63, Litauen 64,9 62, Frankreich 64,6 63, Luxemburg 64,2 63, Belgien 62,0 61, Bulgarien 61,7 55, Griechenland 61,4 60, Slowakei 60,7 57, Rumänien 58,8 57, Italien 58,7 57, Ungarn 57,3 56, Polen 57,0 52, Malta 54,6 53,9 26 EU 27 65,4 63,6 Die Tabellen 8 und 9 zeigen den Zusammenhang zwischen Beschäftigungsund Arbeitslosenquoten. Ist die erste hoch, ist die zweite in der Regel niedrig und umgekehrt. Die Erwerbsquote in Prozent ergibt sich aus dem Dividieren der Anzahl von erwerbstätigen Personen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren durch die Gesamtbevölkerung derselben Altersklasse. Der Indikator bezieht sich auf die EG-Arbeitskräfteerhebung. Die Erwerbsbevölkerung besteht aus Personen, die während der Referenzwoche irgendeine Tätigkeit gegen Entgelt oder Ertrag mindestens eine Stunde ausgeübt haben oder die nicht gearbeitet haben, weil sie vom Arbeitsplatz vorübergehend abwesend waren. 20 WIE SOZIAL IST EUROPA?

21 INKLUSION IN DEN ARBEITSMARKT 09 Vollbeschäftigung in sieben Ländern Europas Deutschland entwickelt sich positiv, Arbeitslosenquote bleibt jedoch über EU-Durchschnitt Bei der Arbeitslosenquote zeigt sich insgesamt eine deutlich abnehmende Tendenz, mit Ausnahme von Irland, dem Vereinigten Königreich, Spanien, Portugal und Ungarn, deren Wirtschaftsaufschwung schon 2008 zu Ende ging. Nahezu Vollbeschäftigung (Quote unter 5%) herrscht in insgesamt sieben EU-Staaten. Eine Quote von über 10% verzeichnete 2008 nur noch Spanien, während 2005 noch vier Länder diese Marke überschritten. Deutschland zählt mit einer stark gesunkenen Arbeitslosenquote zu den Aufsteigern im Ranking. Insgesamt zeigt sich, dass die Integration in den (europäischen) Arbeitsmarkt mehr als 15 Jahre nach dem Systemumbruch von den Neumitgliedern besser gemeistert wurde, als dies etwa in den neuen Bundesländern gelang. Hohe Beschäftigungsquoten gehen oft mit niedrigen Arbeitslosenquoten einher etwa in den Niederlanden, Dänemark und Österreich, die in beiden Tabellen auf den vorderen Plätzen liegen. Anders ist die Lage in Finnland und Schweden: Dort gibt es trotz einer hohen Beschäftigungsquote eine verhältnismäßig hohe Arbeitslosenquote. Auch in Deutschland ist dieser Zusammenhang nicht so deutlich. Sowohl die Beschäftigungs-, als auch die Arbeitslosenquote liegen über dem EU-Durchschnitt. Tabelle 09: 9. Arbeitslosenquote Rang EU Land Wert 2008 Wert 2005 Rang 2005 Trend 1 Niederlande 2,8 4,7 3 2 Dänemark 3,5 4,8 4 3 Österreich 3,8 5,2 6 3 Zypern 3,8 5,3 7 5 Luxemburg 4,4 4,6 2 5 Tschechische Republik 4,4 7, Slowenien 4,5 6,5 8 8 Vereinigtes Königreich 5,3 4,8 4 9 Bulgarien 5,6 10, Litauen 5,7 8, Malta 5,8 7, Estland 6,0 7, Italien 6,1 7, Schweden 6,2 7, Irland 6,3 4, Finnland 6,4 8, Rumänien 6,4 7, Belgien 7,1 8, Polen 7,1 17, Deutschland 7,3 10, Lettland 7,3 8, Frankreich 7,7 9, Portugal 7,7 7, Ungarn 7,9 7, Griechenland 8,3 9, Slowakei 9,6 16, Spanien 11,3 9,2 21 EU 27 7,0 8,9 UK, Italien, Rumänien, und Griechenland: 2007 statt 2008 Die Arbeitslosenquote in Prozent ist der Anteil der Arbeitslosen an der Erwerbsbevölkerung. Die Erwerbsbevölkerung ist die Summe der Erwerbstätigen und der Arbeitslosen. Zu den Arbeitslosen zählen alle Personen von 15 bis 74 Jahren, a) die während der Berichtswoche ohne Arbeit waren; b) die gegenwärtig für eine Beschäftigung verfügbar waren; c) die aktiv auf Arbeitssuche waren. Vereinigtes Königreich, Italien, Rumänien und Griechenland: 2007 statt 2008 WIE SOZIAL IST EUROPA? 21

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