Polizeipräsidium Mittelhessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Transkript

1 - 1 - Polizeipräsidium Mittelhessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Ferniestraße 8 D Gießen Telefon: 641/76-24 Fax: 641/ pressestelle@pp-mh-giessen.de Führungs- u. Lagedienst: Tel.: 641/ PRESSEMITTEILUNG Polizeipräsident stellt Unfallzahlen vor Zahl der Verkehrsunfälle sinkt weiter - erfreulicher Rückgang auch bei Getöteten und Verletzten Mittelhessen: Die Unfallzahlen im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen sind 26 weiter gesunken. Die Gesamtzahl der Unfälle fiel im Vergleich zum Vorjahr um 3,5%, die Zahl der Verletzten um 3,4 % und die Zahl der Getöteten ging um rund 13 % auf 67 zurück. Damit setzt sich die Tendenz der vergangenen Jahre fort. 26 ist das Jahr mit der niedrigsten Unfallbilanz seit Bestehen des Polizeipräsidiums. Wir sehen in der nun über Jahre anhaltenden positiven Entwicklung auch eine Bestätigung für unsere Arbeit, sagte Polizeipräsident Manfred Schweizer. Wir wissen sehr wohl, dass viele Professionelle und Ehrenamtliche an der Minderung von Unfallzahlen, Unfallfolgen und Unfallopfern arbeiten. Der Polizei kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Ganz besonders erfreut bin ich über den nochmaligen Rückgang der Zahl der Unfalltoten. Der schon sehr niedrige Wert von 77 im Jahr 25 ist mit 67 im Jahr 26 noch gefallen. Das bedeutet eine Halbierung im Vergleich zum Jahr 23 so Schweizer weiter. Die Gesamtzahl der polizeilich registrierten Unfälle auf mittelhessischen Straßen betrug im vergangenen Jahr 2985 (21745 im Vorjahr). 1

2 - 2 - Unfallzahlen des Polizeipräsidium Mittelhessen Die Zahl der Verletzten ging von 5855 in 25 auf 5657 im Jahr 26 zurück. Die Zahl der Schwerverletzten stieg in diesem Zeitraum von 16 geringfügig auf 119 an. Leicht verletzt wurden im Jahr Personen, im Jahr 25 waren es 4849 Personen. Bei Verkehrsunfällen verletzte Personen Die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Menschen ging von 77 im Jahr 25 auf 67 im Jahr 26 zurück. 2

3 - 3 - Bei Verkehrsunfällen getötete Personen Unfallursachen: Betrachtet man alle Unfälle aus den vier Landkreisen im Jahr 26 sind die Hauptunfallursachen falsches Wenden, Abbiegen, und Rückwärtsfahren mit 18,3%, zu geringer Abstand mit 11,54% und nicht angepasste Geschwindigkeit mit 1,99%. Betrachtet man die 766 Unfälle mit Schwerverletzten in den vier Landkreisen, ändert sich das Bild. Hier sind nicht angepasste Geschwindigkeit mit 31,9%, berauschende Mittel, (Alkohol und Drogen) mit 18,4% die Hauptursachen. Bei 936 Verkehrsunfällen waren bei einem der Beteiligten Alkohol oder Drogen im Spiel. (Vorjahr 99 Unfälle mit berauschenden Mitteln). Landkreise und Autobahnen: Rund 13 % der Unfälle im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen ereigneten sich auf den Autobahnen. Auch hier ist ein Rückgang der gemeldeten Verkehrsunfälle von 2787 im Jahr 25 auf 2661 im Jahr 26 zu verzeichnen Im Landkreis Gießen fiel die Zahl der Unfälle von 5118 auf 571, das entspricht einem Rückgang von,92%. Im Lahn-Dill-Kreis ist ein Rückgang von 4849 auf 4429 zu verzeichnen, das entspricht einer Senkung um 8,66%. Im Kreis Marburg Biedenkopf gingen die Unfallzahlen von 3972 auf 3793 zurück, Dies entspricht einer Senkung um 4,51%. Im Wetteraukreis ist eine Steigerung um,24% zu verzeichnen. Die Gesamtzahl der Unfälle stieg von 519 auf

4 - 4 - Unfallzahlen Landkreise und Autobahn Gießen Lahn-Dill Marburg- Biedenkopf Wetterau PASt. MH Schaden: Der Gesamtschaden aller Unfälle betrug in Euro, im Vorjahr waren es Euro. Das entspricht einem Rückgang um 9,88%. Unfallflucht: Die Zahl der angezeigten Verkehrsunfallfluchten hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,28% erhöht. Die Aufklärungsquote beträgt rund 39 %. Sie bleibt seit Jahren annähernd gleich. Bei mittelfristiger Betrachtung ist festzustellen, dass der Anteil der Unfälle mit Flucht am Gesamtunfallaufkommen stetig steigt. Er beträgt im Jahr 26 26,85 %. (24,24 % im Jahr 21) Alkohol und Drogen: Ein Schwerpunkt der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit lag 26 in der Erkennung und Verfolgung von Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss. So wurden im vergangenen Jahr 143 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen Fahrzeugführer eingeleitet, die bei Kontrollen auffielen, ohne dass Unfälle vorangegangen waren. Das sind 27% mehr als im Jahr 25. Die Steigerung erklärt sich auch aus der intensivierten Kontrolltätigkeit zur Erkennung von Fahrern unter Einfluss von illegalen Drogen. So wurden im Jahr 25 gegen 37 Fahrer Straf- und Ordnungswidrigkeitsanzeigen erstattet. Im Jahr 26 waren es bereits 43 Verfahren. Einen großen Teil der Kontrolltätigkeit leistet die überregional zuständige Fahndungsgruppe der Polizeiautobahnstation, eine Einheit, die durch die Strukturmaßnahme der Polizei im Lahn-Dill-Kreis und der Autobahnpolizei im Jahr 25 aufgestellt werden konnte. 4

5 - 5 - Neuartige Unfallanalyse Erstmals erfolgte im Jahr 26 die Analyse der Verkehrsunfälle mit dem elektronischen Programm EUSKA (Elektronische Unfalltypensteckkarte). Dieses Programm löst die Landkarten mit den vielen Stecknadeln mit unterschiedlich gefärbten Köpfen in verschiedenen Größen und den kleinen Fähnchen in den Büros der Unfallsachbearbeiter ab. Die Darstellung der Unfälle erfolgt nun in ähnlicher Weise auf dem Bildschirm. Mit dem Programm, das 27 weitere Verbesserungen erfahren wird, ist eine schnelle Suche von Unfallbrennpunkten und Unfallhäufungslinien nach vielerlei Gesichtspunkten möglich. Ankündigung für 27 Im Jahr 27 wird das Polizeipräsidium Mittelhessen den Kampf gegen Drogen und Alkohol am Steuer forcieren, sagte Polizeipräsident Manfred Schweizer Wir werden Beamte des Streifen- und Verkehrsdienstes weiter in der Erkennung von Menschen unter Drogeneinfluss und im Umgang mit Drogen- Schnelltests schulen. Diese helfen in kurzer Zeit einen Verdacht zu erhärten oder auszuräumen. Daneben wird das Polizeipräsidium Mittelhessen eine umfangreiche Initiative zur Verbesserung der Verkehrssicherheit von 18- bis 24-jährigen Fahrzeugführern starten, so Schweizer weiter. Diese Altersgruppe weist im Vergleich zu anderen Altersgruppen die doppelte Unfallquote auf. Werner Tuchbreiter 5