Universität Miskolc, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Institut für Wirtschaftstheorie. 12. Vorlesung
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- Britta Kaufman
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1 12. Vorlesung
2 Externe Effekte Die Beziehung zwischen Wirtschaftssubjekten sind vielfältiger Natur und keineswegs ausschließlich über Märkte vermittelt. Wohl steht bei den meisten mikroökonomischen Modellen der Markt als Institution zur Vermittlung von Beziehungen zwischen Wirtschaftsubjekten im Zentrum des Interesses. Es gibt aber auch Modelle, bei denen die Wirtschaftssubjekte nicht nur über den Markt untereinander einwirken. Die Einflüsse solcher außermarktlicher Beziehungen nennt man externe Effekte.
3 Ein externer Effekt im Konsum Eine ökonomische Situation weist einen externen Effekt im Konsum auf, wenn eine Konsumentin direkt durch die Produktion oder den Konsum eines anderen Akteurs berührt wird.
4 Beispiele für einen externen Effekt im Konsum Bestimmte Konsumenten können durch durch den Tabak- und Alkoholkonsum anderer, durch laute Musik und ähnliches beeinträchtigt fühlen. Auch durch Unternehmungen, die Luftverschmutzung und Lärm verursachen, können Konsumenten geschädigt werden.
5 Ein externer Effekt in der Produktion In ähnlicher Weise entsteht ein externer Effekt in der Produktion, wenn die Produktionsmöglichkeiten einer Unternehmung durch die Entscheidungen einer anderen Unternehmung oder Konsumentin beeinflusst werden.
6 Beispiele für einen externen Effekt in der Produktion Die Rauchemission eines Stahlwerks kann die Leistungen einer Wäscherei direkt beeinträchtigen.(negativ) Die Honogproduktion eines Imkers kann den Output einer benachbarten Apfelplantage steigern.(positiv)
7 Private und soziale Betrachtung Private Kosten sind diejenigen Kosten, die für eine Unternehmung selbst anfallen. (TC) Soziale Kosten sind die Summe aus den privaten Kosten und denjenigen Kosten, die sie der anderen Unternehmung oder Aktuere verursacht.(tsc=tc+ec) Private Nutzen (TU) Soziale Nutzen (TSB) Grenzkosten (MC und MSC) Grenznutzen (MU und MSB)
8 Positiver externe Effekt P MC=MSC MU MSB Q M Q G Q
9 Verlust bei positivem externen Effekt P MC=MSC MU MSB Q M Q G Q
10 Negativer externe Effekt P MSC MC MU=MSB Q G Q M Q
11 Verlust bei negativem externen Effekt P MSC MC MU=MSB Q G Q M Q
12 Negativer und Positiver externe Effekt (Positiv größer als negativ) P MSC MC MU MSB Q M Q G Q
13 Negativer und Positiver externe Effekt (Negativ größer als positiv) P MSC MC MU MSB Q G Q M Q
14 Negativer und Positiver externe Effekt (Negativ gleich positiv) P MSC MC MU MSB Q M = Q G Q
15 Internalisieren der externen Effekte Wenn wegen des Auzftretens externer Effekte die Resultate des Marktmechanismus korrigieren werden sollen, bieten sich verschiedene instititionelle Möglichkeiten an. Beispiel: Drei Betriebe produzieren das gleiche Gut mit unterschiedlicher Technologie und emittieren bei der Produktion Schadstoffe in unterschiedlichen Mengen. Der Staat muß zur Korrektur der externen Effekte in den Marktmechanismus eingreifen.
16 Zwei Möglichkeiten zum Internalisieren der externen Effekte 1. Der Staat könnte Verordnungen erlassen und etwa festlegen, daß von einem bestimmten Zeitpunkt an jeder Betrieb nur noch 50% der bisherigen Schadstoffe emittieren darf. 2. Eine zweite Möglichkeit arbeitet mit ökonomischen Anreizen und nutzt den Markt. Im politischen Entscheidungsprozeß wird eine Gebühr (Steuer) festgesetzt, welche die Bewertung der Gemeinschaft bezüglich dieses Schadstoffes widerspiegelt. Ein Betrieb wird seine Schadstoffemission reduzieren, solange die Grenzkosten der Reduktion nidrieger sind als die festgelegte Gebühr.
17 Die Wirkung der Verordnungen P MSC MC MU=MSB Q G Q M Q
18 Die Wirkung der Steuer P MSC MC MU=MSB Q G Q M Q
19 Subventionen bei positivem externen Effekt P MC=MSC MU MSB Q M Q G Q
20 Eine dritte Möglichkeit: Abgestimmte Eigentumsrechte Handeln immer einen höheren Gewinn erzielen
21 Öffentliche Güter Bislang galt unsere Erörterung der Ressourchen allokation allein privaten Gütern, d. h. Gütern, die ausschießlich durch einzelne ökonomische Aktoren konsumiert werden. Als Beispiel soll das Gut Brot gelten. Sie und ich können verschiedene Mengen Brot konsumieren, und wenn ich einen bestimmten Laib Brot konsumiere, sind Sie vom Konsum desselben Brotlaibs ausgeschlossen.
22 Ausschließbarkeit Wir sagen, ein Gut hat die Eigenschaft der Ausschließbarkeit, wenn es möglich ist, Menschen vom Konsum dieses Gutes auszuschließen.
23 Nichtrivalität Es hat die Eigenschaft der Nichtrivalität, wenn der Konsum einer Person, die Menge, die den anderen Konsumenten zur Verfügung steht, nicht reduziert. Besteht dagegen bei einem Gut Rivalität im Konsum, so wird die für andere verfügbare Menge weniger, sobald jemand etwas von diesem Gut konsumiert.
24 Private Güter Gewöhnliche private Güter haben die Eigenschaften der Ausschließbarkeit und der Rivalität.
25 Öffentliche Güter Gewisse Güter besitzen nicht diese Eigenschaften. Ein anschauliches Beispiel ist die Straßenbeleuchtung. Die Menge der Straßenlampen in einer gegebenen Fläche sie fixiert: Sie und ich haben die gleiche potentielle Konsummenge. Zudem schließt mein Konsum des Lichts der Straßenbeleuchtung nicht Ihren Konsum aus. Güter dieser Art nennt man öffentliche Güter. Weitere Beispiele sind Polizei und Feuerwehr, Autobahnen, die Landesverteidigung, Leuchttürme, reine Luft und so weiter.
26 Kollektivgüter Es gibt auch viele Grenzfälle. Man denke zum Beispiel an den Fall einer kodierten Fernsehsendung. Das ist ein Gut mit Nichtrivalität, denn der Konsum eines Zuschauers reduziert dem Konsum der anderen nicht; aber es ist gleichzeitig ein ausschließbares Gut, denn nur wer über ein Dekodiergerät verfügt, kan die Sendung sehen. Güter dieser Art werden manchmal auch Kollektivgütwer genannt.
27 Keine Ausschließbarkeit aber doch Rivalität Ein anderer Typ von Grenzfällen sind Güter, bei denen zwar keine Ausschließbarkeit aber doch Rivalität im Konsum besteht. Eine überfüllte Straße ist ein gutes Beispiel: Jeder kann die Straße benützen, aber die Nutzung durch eine Person reduziert den Raum, der für die anderen zur Verfügung steht.
28 Schulbildung Und schließlich gibt es bestimmte Güter, die ihrer Natur nach private Güter sind, die aber wie öffentliche Güter behandelrt werden. Die Schulbildung ist zum Beispiel im wesentlichen ein privates Gut sie ist ausschließbar und bis zu einem gewissen Grad besteht auch Rivalität im Konsum. Dennoch haben viele Staaten eine politische Entscheidung getroffen, staatliche Schulbildung zur Verfügung zu stellen. Oft ist damit auch die politische Entscheidung verbunden, allen Bürgern im gleichen Umfang Bildungsausgaben zugute kommen zu lassen. Deshalb müssen wir Schulbildung so behendeln als wäre sie ein öffentliches Gut.
29 Allokationsprobleme öffentlicher Güter Allokationsprobleme, bei denen öffentliche Güter im Spiel sind, unterscheiden sich wesentlich von Allokationsproblemen, die auf private Güter beschränkt sind. Wie wir gesehen haben, sind Wettbewerbsmärkte eine effizientegesellschaftliche Institution für die Allokation privater Güter. Es stellt sich aber heraus, daß private Märkte oft kein guter Allokationsmechanismus für öffentliche Güter sind.
30 Marktnachfragekurve privater Güter P P A +P B D A P A P B D B D A+B Q Q
31 Antragskurve P Antragskurve von B für A D A D B D A+B Q
32 Gleichgewicht am Markt P D A P A P B Q* D B D A+B
33 Schwarzfahrereffekt Verhalten von B baut baut nicht Verhalten von A baut B:5 A:5 baut nicht B:3 A:7 A:3 A:4 B:7 B:4
13 Öffentliche Güter
1 13ÖffentlicheGüter Deregriffdes"öffentlichenGutes"hateinigespekte,dieÄhnlichkeitenzuderDiskussion vonexterneneffektenaufweisen.einsolchergemeinsamerspektist,daßnichtmehralle EntscheidungsträgerunabhängigvoneinanderüberdasNiveaueinesdesKonsumsoderdes
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