Erfahungsbericht Auslandssemester USA Fairfield

Transkript

1 Erfahungsbericht Auslandssemester USA Fairfield Vorbereitung des Aufenthalts Da ich schon früh wusste, dass ich ein Auslandssemester während des Studiums machen möchte, habe ich auch schon früh mit den Vorbereitungen begonnen. Dazu sollte man sich ungefähr 1,5 Jahre vor Beginn des Auslandssemesters Gedanken machen, da man sich um die Bewerbung und eventuell auch um einen Toefl-Test kümmern muss. Für die Fairfield University brauchte ich ein Toefl-Test mit einer Mindestpunktzahl von 80. Nachdem man sich für das Auslandssemester beworben hat und für eine bestimme Universität nominiert wurde, sollte man sich möglichst früh um die Finanzierung Gedanken machen und sich eventuell bei gewissen Stipendienprogrammen oder auch für das Auslandsbafög bewerben. Ich habe mich am Anfang des Jahres für das Baden-Württemberg- STIPENDIUM über meine Heimatuniversität Ulm beworben und im Juni erfahren, dass mich die Baden-Württemberg Stiftung mit einem Stipendiium unetrstützen wird. Dafür bin ich sehr dankbar. Auch sollte man sich ungefähr ein halbes bis dreiviertel Jahr vor Beginn des Auslandssemester um ein Visum kümmern. Dabei sollte man darauf achten, dass man alle Dokumente zum Termin mitnimmt, da es sich ansonsten um 1-2 Monate verzögern kann. Wenn man plant, vor dem Auslandssemster noch im Ausland Urlaub zu machen, sollte man auch dafür mit der Planung relativ früh beginnen und sich versichern, ob man auch schon

2 frühzeitig ins Land einreisen kann. Ich habe ca. vier Wochen vor Beginn meines Semesters in Fairfield noch eine Reise durch den Westen der USA gemacht und kann dies zu eins meiner schönsten Erlebnisse während meiner Zeit in den USA zählen. Was die Buchung des Fluges anbetrifft, kommt es darauf an, wie früh man von der Universität eine Zusage bekommt. Ich würde empfehlen, den Flug so früh wie möglich zu buchen, da man einiges an Geld sparen kann. Auch würde ich eine Umbuchungsmöglichkeit für den Rückflug einbauen, da es doch immer mal zu Vorkomnissen kommen kann, die es unmöglich machen, am gebuchten Termin heimzufliegen bzw. es praktisch ist, wenn man sich noch unschlüssig ist, ob man einen Urlaub an das Auslandssemester anhängt. Die Kurswahl und die Wohnungswahl erfolgen meist 2-3 Monate vor Beginn des Auslandssemesters. Dabei sollte man sich bei den Krusen bewusst sein, dass die meisten Studenten schon ihre Kurse gewählt haben und man somit nicht unbedingt einen Platz in dem gewünschten Kurs bekommt. Das heißt, man sollte sich immer noch Alternativkurse überlegen. Dort angekommen, kann man meistens in der ersten Woche noch Kurse abwählen bzw. andere azuwählen, was ich persönlich sehr gut finde. Ich habe am Anfang sechs Kurse gehabt die ich besuchen wollte, habe dann aber sehr schnell gemerkt, dass sechs Kurse enorm zeitaufwändig sind und habe dann in der ersten Woche noch einen abgewählt. Studium im Gastland Die Fairfield University ist eine relativ kleine Privatuniversität mit ungefähr 5000 undergraduate und graduate Studenten. Auch ist sie Mitglied der Association of Jesuit Colleges and Universities, was bedeutet, dass besonders Wert auf die Vermittlung von ethischen und religiösen Werten gelegt wird. Im Verhältnis zu dieser kleinen Anzahl an Studenten lehren relativ viele Professoren an dieser Universität, was bedeutet, dass die Klassen aus 15 bis 25 Studenten bestehen. Somit hatte ich auch eine persönlichere Beziehung zu den Professoren als ich es in Deutschland gewohnt war. Sie sprachen einen zum Beispiel mit Vornamen an und kümmerten sich immer zeitnah um individuelle Probleme. Auch unterschied sich die Gestaltung des Unterrichts sehr von den Vorlesungen in Deutschland. Die Lehrveranstaltungen waren stark von Gruppenarbeiten, Präsentationen und Diskussionen geprägt. Gleichzeitig waren die Erledigung von Hausaufgaben und das Anfertigen von Seminararbeiten häufig Bestandteil der Bewertung. Allgemein musste ich

3 während dem Semester viel mehr Zeit in das Studium stecken als in Deutschland, allerdings war dafür der Lernaufwand für die Klausuren deutchlich geringer. Aussercurriculare Angebot In der Fairfield University gibt es sehr viele verschiedene Clubs denen man zu Beginn des Semesters beitreten kann. Ich selber habe mich erstmal bei verschiedenen Clubs eingetragen, da ich so die Möglichkeit hatte, verschiedene Sachen auszuprobieren. Letztendlich habe ich mich für den Volleyball Club entschieden, in dem ich viele nette Amerikanerinnen kennengelernt habe und mit denen ich auch außerhalb des Trainings viel unternommen habe. Auch sind wir mit diesem Club zu verschiedenen Turnieren gefahren, wodurch ich auch noch andere Universitäten gesehen habe. Allgemein kann ich es nur empfehlen einem Club oder einer Gruppe beizutreten, da es eine einmalige Chance ist, amerikanische Leute kennenzulernen und gleichzeitig sehr viel Spaß zu haben. Auch bietet die Fairfield University ein Fitness-Center, Sporthallen und ein Schwimmbad, die man tagsüber immer nutzen kann. Zusätzlich gibt es immer mal wieder Angebote nach New York in ein Broadway-Musical zu fahren oder in ein Casino zu gehen. Auch gibt es auf dem Campus selbst viele Events während dem Semester über die man sehr gut informiert wird und die sehr viel Spaß machen. Zu meinen zwei Lieblingsveranstaltungen zählen zum einem der Presidentialball ein Fest an dem es gutes Essen und gute Musik gibt und das Midnight Breakfast ein Event an dem die Professoren den Studenten Frühstück um Mitternacht servieren. Wohnen und Verpflegung In der Fairfield University war es für alle Internationals verpflichtend auf dem Campus zu wohnen, was auf der anderen Seite sehr gut war, da man schnell amerikanischen Anschluss gefunden hatte und der Organisationsaufwand gering war. Auf der anderen Seite sind die

4 Kosten für eine Wohnung auf dem Campus deutlich höher als die für Wohnungen Off-Campus. Ich habe in einem sogenannten Townhouse mit vier anderen Mädels gewohnt und mein Zimmer mit einer Amerikanerin geteilt. Am Anfang war es relativ ungewohnt für mich das Zimmer zu teilen, allerdings habe ich mich auch sehr schnell daran gewöhnt und so auch eine sehr gute Freundin kennengelernt. In den Townhouses wie in den Appartments, in denen die anderen Deutschen gewohnt haben, gibt es eine Küche, ein Bad, ein Wohnzimmer und zwei Schlafzimmer und in der Nähe auch ein Waschzimmer, in denen man die Wäsche waschen kann. Allgemein sind die Wohnbedingungen sehr gut, wenn auch manchmal ein wenig veraltet. Auf dem Campus gibt es ein Restaurant, was abends auch als Bar genutzt wird, in dem man Pizza und Salate essen kann. Desweiteren gibt es noch eine Art Cafeteria in der man Pizza, Burger und Sandwiches kaufen kann. Wenn man sich dazu entscheidet, den Mealplan zu nehmen, kann man in der Mensa essen, in der es meist ein großes Buffet mit den verschiedensten Speisen gibt. Da dieser Mealplan allerdings relativ teuer ist, habe ich versucht so oft wie möglich selber zu kochen. Durch den Bus, den die Universität stellt, kommt man in ungefähr 10 Minuten zum nächsten Supermarkt, in dem man eigentlich alles findet, was man braucht. Aufenthalt im Gastland Der Aufenthalt in den USA hat mir sehr gut gefallen. Dadurch dass die Universität relativ klein war, man Anschluss zu Amerikanern/-innen gefunden. mit Amerikanerinnen zusammengewohnt hat und man verschiedenen Clubs beitreten konnte, hat man sehr schnell

5 Auch ist Fairfield selbst eine sehr nette Stadt in der man gut Essen gehen kann und wenn es warm ist am Strand liegen kann. Der Anschluss an New York war auch sehr gut, da Fairfield einen eigenen Bahnhof hat und man somit nur ungefähr eine Stunde bis zur Grand Central Station mit dem Zug braucht. Auch nach Boston oder New Haven kommt man relativ schnell zu relativ niedrigen Preisen. Ich selber war sehr oft in New York eine traumhafte Stadt und habe noch ein Wochenende in Boston verbracht, was ich nur empfehlen kann. Allgemein habe ich die Amerikaner/-innen als sehr offene und freundliche Menschen kennegelernt, wodurch man sehr schnell viele Leute kennenlernt und sich so schnell wohl fühlt. Schlusswort Zum Schluss möchte ich meiner Heimatuniversität und vor allem Frau Baur danken, dass sie mir ein solches Auslandssemester ermöglicht haben und bei der Organisation unterstützt haben. Auch möchet ich mich sehr bei der Baden-Württemberg Stiftung bedanken, die mich finanziell und organisatorisch auch sehr unterstützt haben und ohne die mein Auslandssemester in der Art und Weise nicht möglich gewesen wäre. Dankeschön!