Koordinierungsstelle Schulverweigerung- Die 2. Chance Braunschweig

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Günther Baumgartner
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1 Koordinierungsstelle Schulverweigerung- Die 2. Chance Braunschweig 3.2 Teilhabe sichern trotz Schulverweigerung - Welche der innovativen Methoden, die in BS aufgegriffen wurden, gelten heute als erfolgreich? - Wie wurde erreicht, dass Schüler trotz der Schulversäumnisse reintegriert werden können?

2 Innovative Methoden in Braunschweig 1. Drei Zugangswege ASD (HPG) Schule (Überprüfungsanfrage) Eltern (Beratungsgespräche) 2. Kooperation mit ASD/Familienhilfe/JGH/JMD etc. 3. Pädagogische Mitarbeiter in der Schule 4. Anwesenheitslisten 5. Schulwegbegleitservice 6. OWIS

3 Überprüfungsanfrage mit Anamnese durch Schule

4 Elektronische Anwesenheitslisten Anwesenheitsliste September 2012 Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Name Vorname A E U K P SULWAB 1 2. Chance Daniela A A A A A Chance Thomas A E A U A Chance Marek K K K K K A Anwesenheit P Praktikum E entschuldigtes Fehlen SU von der Schule suspendiert Wochenende U unentschuldiges Fehlen AB ABO-Maßnahme K Krank

5 Gruppenaktivitäten/Unterstützungsangebote Zeitraum Sep Aug. 2012

6 In Planung: Erweiterung der elektronischen Anwesenheitslisten auf alle Kooperationsschulen (20)

7 Reintegration trotz Schulversäumnisse Fallbeispiel

8 Wechsel IGS zu HS HS-Abschluss März 2011 Mai 2011 Juni 2012 jkjkj männlich, 15 Jahre alt: Ich würde gerne einen Schulabschluss schaffen - 8. Klasse IGS, Versetzung gefährdet - 30 Fehltage davon 16 unentschuldigt - Aggression im Unterricht - Mobbingopfer/Täter - ADS - alleinerziehende Mutter - kein Kontakt zum leiblichen Vater - keine Freunde - handwerklich begabt - kocht gerne Unterstützung durch die KO Die 2. Chance: - Nachhilfe (Überbrückung bis zur Schulwechsel) 5 Mal die Woche jeweils 3 Stunden - Schulwegbegleitservice 2 Wochen - Schulverein/Sozialtrainer/Anwesenheitslisten - Zielpyramide - Kochgruppe Nov. 11 bis Juni 12, 1 Mal die Woche jeweils 3 Stunden - Objekte werden bunt 2 Mal die Woche jeweils 2 Stunden - Filmprojekt Nov. 11 Feb Nachhilfe März 11 Juni 12, 1-2 die Woche, jeweils 90 Minuten/ Einzelunterricht BBS I Berufsausbildung 72 persönliche Gespräche über Schulverlauf, Entwicklung von Perspektiven. Kontakt zur Kooperationspartner bzw. Netzwerkarbeit: -Nachhilfeinstitut -Honorarkräfte -Schule/Sozialtrainer -ASD/Mutter/Familienhelfer Finanzierung von Nachhilfe, Schulbegleitservice, Honorarkräfte zur Erreichung des Schulabschlusses ca ,- /Dauer der Betreuung 18 Monate Koordinierungsstelle Schulverweigerung Die 2. Chance Braunschweig: Verlauf einer Zusammenarbeit: C. aus Braunschweig

9 3.2 Teilhabe sichern trotz Schulverweigerung Nachrangigkeit des SGB VIII Vorteil oder Erschwernis? Elternarbeit Es geht nur mit Ihnen!

10 Netzwerk im AK Schulverweigerung

11 10 SGB VIII Nachrangigkeit Verhältnis zu anderen Leistungen und Verpflichtungen SGB VIII ist nachrangig gegenüber SGB II (Grundsicherung) SGB II ist nachrangig gegenüber SGB XII (Sozialhilfe)

12 13 SGB VIII Jugendsozialarbeit (1) Jungen Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind, sollen im Rahmen der Jugendhilfe sozialpädagogische Hilfen angeboten werden, die ihre schulische und berufliche Ausbildung, Eingliederung in die Arbeitswelt und ihre soziale Integration fördern. (2) Soweit die Ausbildung dieser jungen Menschen nicht durch Maßnahmen und Programme anderer Träger und Organisationen sichergestellt wird, können geeignete sozialpädagogisch begleitete Ausbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen angeboten werden, die den Fähigkeiten und dem Entwicklungsstand dieser jungen Menschen Rechnung tragen. (4) Die Angebote sollen mit den Maßnahmen der Schulverwaltung ( ) abgestimmt werden.

13 2 NschG Bildungsauftrag der Schule ( ) Die Schule hat den Schülerinnen und Schülern die dafür erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln. Dabei sind die Bereitschaft und Fähigkeit zu fördern, für sich allein wie auch gemeinsam mit anderen zu lernen und Leistungen zu erzielen. Die Schülerinnen und Schüler sollen zunehmend selbständiger werden und lernen, ihre Fähigkeiten auch nach Beendigung der Schulzeit weiterzuentwickeln.

14 25 NSchG Zusammenarbeit zwischen Schulen sowie zwischen Schulen und Jugendhilfe (3) Schulen arbeiten mit den Trägern der öffentlichen und freien Jugendhilfe sowie anderen Stellen und öffentlichen Einrichtungen, deren Tätigkeit sich wesentlich auf die Lebenssituation junger Menschen auswirkt, im Rahmen ihrer Aufgaben zusammen.

Bedeutung für die praktische Arbeit Schule verwendet Überprüfungsanfrage, um Hilfe für den Jugendlichen erwirken zu können Zuvor richtet sie sich nach den

15 Bedeutung für die praktische Arbeit Schule verwendet Überprüfungsanfrage, um Hilfe für den Jugendlichen erwirken zu können Zuvor richtet sie sich nach den gesetzlichen Grundlagen und Leitlinien des Readers Schulverweigerung erst wenn die Ressourcen der Schule erschöpft sind, wird die Koordinierungsstelle hinzugezogen

16 28 SGB II Bedarfe für Bildung und Teilhabe (1) Bedarfe für Bildung und Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft werden bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen neben dem Regelbedarf nach Maßgabe der Absätze 2 bis 7 gesondert berücksichtigt. Bedarfe für Bildung werden nur bei Personen berücksichtigt, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, eine allgemein- oder berufsbildende Schule besuchen und keine Ausbildungsvergütung erhalten (Schülerinnen und Schüler). Erst wenn das Bildungs- und Teilhabepaket nicht bewilligt wird, kann die Jugendhilfe finanzielle Leistungen erbringen (z.b. in Form von Nachhilfe)

17 und wo bleiben die Eltern?!? Artikel 6 GG (2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

18 und wo bleiben die Eltern?!? Die Eltern müssen mit der Hilfe einverstanden sein und sollen dazu beitragen, ihr Kind nach ihren Möglichkeiten zu unterstützen. Sollten ihre Möglichkeiten erschöpft sein, können sie sich Hilfe zur Erziehung nach 27 ff. SGB VIII besorgen. Dies entbindet sie jedoch nicht von ihrer Mitwirkungspflicht, die häufig entscheidend für den Erfolg der Hilfe ist.

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