Bezirkslandfrauenfahrt Trier und Luxemburg vom

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1 Bezirkslandfrauenfahrt Trier und Luxemburg vom Reisebericht 1. Tag: Montag Gut gelaunt starteten wir am frühen Morgen zu unserer Bezirksfahrt nach Trier und Luxemburg. Kurz vor der Raststätte Kirchheim / Niederaula bemerkte unser Fahrer Herr Simon, dass etwas am Bus defekt ist. Im Bus roch es nach Gummiabrieb. Wir fuhren an die Raststätte und frühstückten erst einmal. Zum Glück gab es eine Mercedes Werkstatt. Die Reparatur ging schnell, jedoch die Neueinstellung der Elektronik dauerte länger. Aber die Reise Teilnehmer nahmen es mit Humor. Der von der Firma Käckel geschickte Ersatzbus wurde nicht benötigt. Etwa gegen 12:15 Uhr konnten wir weiterfahren und erreichten Trier ohne weitere Störung. Die Stadtführung war auf 16:00 Uhr verschoben worden und entsprechend kürzer. Trier ist die älteste Stadt Deutschlands, gegründet 17 v. Chr. Als Augusta Treverorum, und zählte einst zu den größten Metropolen des Römischen Reiches. In der Spätantike wurde die blühende Handelsstadt zur Kaiserresidenz und damit zu einem Verwaltungssitz des Imperium Ramanum erhoben. Das Stadtbild Triers ist bis heute geprägt von Monumentalbauten der Antike. Einige von ihnen zählen zu den am besten erhaltenen ihrer Art. 7 der Römerbauten wurden in die Liste der UNESCO Weltkulturerbe Stätten aufgenommen. Unsere Führung begann an der Porta Nigra, durch die Fußgängerzone vorbei am Dom und der Liebfrauenkirche zur Konstantin Basilika. Unsere Stadtführer brachten uns zu unserem Hotel nahe der Altstadt, wo wir unsere Zimmer beziehen konnten. Nach dem leckeren Abendmenu machten viele von uns noch einen Bummel durch die Fußgängerzone und kehrten in der Weinstube Kesselstatt nahe beim Dom ein. Weil es 15 Personen waren, bekamen wir sogar ein Nebenzimmer mit einem großen runden Tisch. Der Abend wurde bei Wein und Federweißer noch sehr lustig. Fröhlich und mit viel Gelächter ging es auf den Heimweg zum Hotel. Ein schöner Tag ging zu Ende.. Waltraud Desel

2 2. Tag: Dienstag, Nach dem Frühstücksbuffet, welches keine Wünsche offen lässt, fahren wir um 9:25 Uhr mit dem Bus zum Rheinischen Landesmuseum. Der Regen am heutigen Tag stört uns hier gar nicht. In zwei Gruppen aufgeteilt erfahren wir von den Stadtführerinnen viel Wissenswertes über die Geschichte Triers. Wir gehen u. a. durch die Abteilungen Mosaik Saal, Münzenherstellung, Götterverehrung der Römer, Wirtschaft und Verkehr und erfahren auch warum bei den Statuen meistens die Nasen abgeschlagen sind. Der größte Teil des Museums ist der Römerzeit gewidmet. Ganz in unseren Bann zieht uns der Goldschatz von Trier, der bei Bauarbeiten durch Hobbyarchäologen 1993 gefunden wurde. Es ist der größte erhaltene Goldschatz der Welt und von unschätzbarem Wert. Nach 2 Stunden können Viele nichts mehr aufnehmen und freuen sich über die Mittagspause und Gelegenheit zum Shopping. Am Nachmittag gehen wir auf ein Moselschiff und fahren gemütlich von Zurlauben nach Pfalzel und wieder zurück. Es regnet nicht mehr; wir können auf dem Oberdeck sitzen. Nach dem Frischmachen im Hotel wartet der Bus wieder auf uns. Wir fahren um 17:40 Uhr bei strömendem Regen zum Amphitheater. Der Regen lässt nach und wir werden von einem Mitarbeiter am Eingang in Empfang genommen. Er führt uns in die Unterwelt des Amphitheaters. Mit Fackeln ausgeleuchtet ist es sehr schaurig. Als Valerius, ehemals Gladiator im Dienste des Lanista Severus, führt ein Schauspieler uns Besucher durch die Spielkampfstätte. Wie auf Bestellung, hört es auf zu regnen. Sein Rufen KOMMT und sein Winken bleiben uns in Erinnerung. Im Restaurant Zum Domstein klingt der Tag mit einem hervorragenden gemeinsamen Abendessen aus. Einige Grüppchen sitzen anschließend noch in verschiedenen Lokalitäten fröhlich beieinander. Helga Persch

3 3. Tag: Mittwoch, Nach dem Frühstück starteten wir mit dem Bus um 9.00 Uhr in Begleitung des Reiseleiters Albert Minas zu unserem Tagesausflug nach Luxemburg. Seine Frage, was uns am Vortage im Landesmuseum am Besten gefallen hat, wurde eindeutig mit Der Goldschatz beantwortet. Bei unserer Fahrt entlang des Moselufers erfuhren wir, dass die vier Alleen den Verlauf der früheren Stadtmauer anzeigen. Beim Bau der Römerbrücke wurden Bäume aus dem Jahre 17 vor Chr. als Pfähle in das Flussbett getrieben. Diese alte Brücke ist bis zur heutigen Zeit intakt und zeugt von einer bemerkenswerten Baukunst. Entlang der Mosel gibt es zwischen Trier und Koblenz 10 Staustufen. Die Schiffe transportieren Rohmaterial für die drei Stahlreviere in Luxemburg, im saarländischen Völklingen und in Frankreich. Beim Überqueren der Moselbrücke in Wasserbillig berichtet unser Reiseleiter, dass auf der anderen Seite der Mosel in Luxemburg das Benzin besonders billig ist. Bei unserer Fahrt entlang der Mosel erfahren wir, dass die über den Weinbergen liegenden Wälder das Klima für die Weinstöcke regeln, weil sie vor kalten Fallwinden schützen und die aufsteigende Feuchtigkeit zurückhalten. Unsere Fahrt führt von der Mosel weg nach Remich in Luxemburg Stadt in die Ardennenmarsch. In Luxemburg leben Einwohner, davon in der Stadt. 40 % der Einwohner Luxemburgs sind Portugiesen. Luxemburg wurde 963 gegründet. Seit dem Jahre 1915 gibt es eine Parlamentarische Demokratie. Der Großherzog ist der Präsident und wird vom Volk gewählt. Die Beziehungen zwischen Trier und Luxemburg waren, wegen der direkten Nachbarschaft immer gut, doch zwischen Luxemburg und der BRD war und ist das nicht immer der Fall. Während einer kurzen Rast besuchten wir den amerikanischen Soldatenfriedhof mit weißen Marmorkreuzen bzw. Davidssternen für die im 2. Weltkrieg hier begrabenen Soldaten. Den in der Nähe liegenden Friedhof für die hier während der Ardennenoffensive gefallenen deutschen Soldaten können wir anschließend vom Bus aus teilweise sehen. Dann fahren wir am Flughafen vorbei zum Bankenviertel und zum Zentrum der EU. Hier arbeiten EU Angestellte. Wir sehen den Europäischen Gerichtshof, ein riesiger Glaspalast und die Philharmonie Lux. An der Festungsanlage 3 Eicheln steigen wir kurz aus. Von hier haben wir einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Beim anschließenden Stadtrundgang besuchen wir zunächst die Kathedrale, die gleichzeitig auch Bischofssitz ist. Wir sehen die Loge für den Großherzog. Die Kathedrale ist ein mit der Marienstatue, der Gnadenmadonna Trösterin der Betrübten ein berühmter Wallfahrtsort. Beim anschließenden Gang entlang des Conice (Balkon) Weges haben wir einen großartigen Blick auf den Stadtteil Im Grund mit den ehemaligen Klöstern und

4 den Bockfelsen. Wir gehen entlang des Parlaments dem Chambre des Deputes, den 5 Lichtsäulen mit den Gesichtern in Gold über den Franziskanerplatz und den Wochenmarkt. Ins berühmte Café NAMUR kehren wir zur Rast ein und treffen uns um Uhr zur Weiterfahrt am Bus. Unsere Rückfahrt führt über die Luxemburgische Schweiz bis Echternach an der Sauer, dem Grenzfluss zwischen Luxemburg und Deutschland. Wir besuchen die Kirche, eine bekannte Pilgerstätte des Heiligen Willibrocht. Unsere weitere Rückfahrt nach Trier führt vorbei an der berühmten Igeler Säule. Nach unserer Rückkehr im Hotel und etwas Freizeit fahren wir um Uhr zum Trierer Ortsteil Olewig. Dort genießen wir im Weingut Nell nach der interessanten Weinkellerführung die Verkostung von 6 Weinen und ein vorzügliches Abendessen. Anita Trinoga

5 4.Tag: Donnerstag Nach einem reichhaltigen Frühstück starten wir unseren letzten Tag. Trotz einer Weinprobe am Vorabend sind alle pünktlich am Bus. Auf unserer Heimreise wollen wir Idar Oberstein einen Besuch abstatten. Durch eine herrliche Landschaft und malerische Orte fahren wir über die AB Hunsrückhöhenstraße und Deutsche Edelsteinstraße nach Idar Oberstein. Die Reiseleiterin Frau Gemmel steigt zu und begleitet uns 3 Stunden. Die Stadt wurde 1933 aus Idar und Oberstein zusammen gelegt, heute besteht sie aus 13 Stadtteilen mit Einwohner und liegt an der 120 km langen Nahe. In einer Bauzeit von 6 Jahren wurde die Nahe auf einer Länge von 1,8 km von der Bundesstraße 41 überbaut. Das Panorama von Idar Oberstein bildet das alte und neue Schloss sowie die Felsenkirche. Weiterhin sind große Kasernenanlagen mit Ausbildungszentren sowie der Nato Übungsplatz Baumholder auch heute noch ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Ein weiterer Schwerpunkt von Idar Oberstein ist mit 60% die Schmuckindustrie. Vor 260 Mill. Jahren bildeten in Vulkanischen Hohlräumen sich Quarzstreifen. In mühseliger Arbeit wurde hier als erster Edelstein der Achat Edelstein geschliffen, andere wie Amethyst folgten. Im Edelsteinmuseum sehen wir wertvolle Schmucksteine aus aller Welt. Wir waren beeindruckt von der Vielfalt der Verwendungsmöglichkeit. Schalen Amphoren, Dosen Tier u. Pflanzenmotive, kunstvolle Arbeiten erschufen die Künstler aus dem Rohstoff Edelstein. Das Wahrzeichen der Stadt ist aber die Felsenkirche. Hoch über den Häusern von Oberstein erhebt sich die Kirche, hinein gebaut in eine natürliche Felsnische. 226 Stufen steigen wir hinauf und sind in einer ev. Kirche die bereits im 15. Jh. erwähnt wurde und in der regelmäßig Gottesdienst abgehalten wird. Nochmal weitere 60 Stufen führen uns zu einer Aussichtsplattform mit einem wundervollen Panoramablick über die ganze Stadt. Hier verlässt uns unsere Reiseleiterin mit ein paar Tipps für den Stadtbummel. Die Innenstadt überrascht uns mit einer Vielzahl von Schmuckgeschäften. Jeder kann sich nach Herzenslust eindecken. Bei schönstem Sonnenschein verlassen wir Idar Oberstein, fahren entlang herrlicher Weinberge und Felder über Bad Kreuznach, Bingen, Richtung Frankfurt. In der Wetterau ist unsere letzte Kaffeepause. Nach einer eindrucksvollen Fahrt mit Exkursionen in die Geschichte von Trier, Shopping Möglichkeiten, lukullische Spezialitäten und gutem Miteinander freuen wir uns schon auf die nächste Reise. Susanne Bode und Giesela Mogge