Masterplan Radverkehr Stadt Itzehoe
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- Roland Weber
- vor 7 Jahren
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1 Masterplan Radverkehr Stadt Itzehoe Fahrradkommission Sitzung am 22. Januar 2015 Fahrradparken und Radverkehrsmarketing Dipl.-Ing. Edzard Hildebrandt PGV-Dargel-Hildebrandt, Hannover Dipl.-Ing. Stefan Luft urbanus, Lübeck Folie 1
2 Fahrradparken Zusammenfassung der Befunde 1. Sowohl von der Kapazität als auch von der Abstellqualität hat sich Situation beim Fahrradparken in den letzten Jahren spürbar verbessert. 2. Es ist aber bisher kein systematisches Monitoring des Fahrradparkens auch hinsichtlich der Nutzerakzeptanz erkennbar. 3. Es werden bisher weitgehend Basisstandards umgesetzt, Komfortausstattungen wie Überdachung, Boxen, Ladestationen etc. sind kaum vorhanden. 4. Es fehlt ein schlüssiges Gesamtkonzept, das neben den öffentlichen Abstellanlagen auch andere Akteure in das Thema einbezieht, z.b. Einzelhandel, Wohnungsgesellschaften, Unternehmen etc.. Folie 2
3 Fahrradparken Kapazitäten Insgesamt rund öffentliche Radstellplätze an 57 Standorten 40% der Standorte haben mindestens 20 Stellplätze, aber nur 7% (= 4 Standorte) mehr als 100 Stellplätze (Bahnhof + 3 Schulen) 45% der Stellplätze befinden sich an Schulen 36% im oder am Stadtzentrum (ohne Bf.) 11% an Kinderspielplätzen und Jugendeinrichtungen 9% am Bahnhof Folie 3
4 Fahrradparken Stellplatzstandorte Stadtzentrum Folie 4
5 Fahrradparken - Eindrücke Klinikum Holstein-Center (Nordseite) Holstein-Center (Südseite) Folie 5
6 Fahrradparken Grundsätzliche Anforderungen Anforderungen potenzieller Nutzer / Nachfrager Kurze Wege zwischen Abstellanlage und Verkehrsquelle bzw. Verkehrsziel und möglichst gute, barrierefreie Erreichbarkeit der Abstellanlage. Ausreichende (bedarfsgerechte) Stellplatzkapazität. Hoher Bedienungskomfort und hohe Bequemlichkeit (Anlehnbügel, Wetterschutz, Boxen usw.). Nutzungssicherheit und hohe Flexibilität in der Nutzung (u.a. Eignung f. verschiedene Fahrradtypen). Hohe subjektive Sicherheit (u.a. Beleuchtung, Übersichtlichkeit, soziale Kontrolle). Anforderungen Betreiber und Allgemeinheit Geringer Flächenbedarf, gute städtebauliche Verträglichkeit und ansprechende architektonische Gestaltung. Bündelung des ruhenden Radverkehrs und Vermeidung von wildem Parken. Angemessene Investitionskosten bei gleichzeitig geringen Unterhalts- und Folgekosten. Hohe Qualität und Flexibilität in der Konstruktion und Gestaltung (Anpassung an unterschiedliche Rahmenbedingungen). Verkehrssicherheit (Vermeidung von Gefährdungen für die Verkehrsteilnehmer). Sicherheit gegen Diebstahl und Vandalismus. Standsicherheit für die Fahrräder. Folie 6
7 Fahrradparken Standorte für Abstellanlagen Wohngebiete Schulen, Kindergärten, Kitas Arbeitsstätten Einkaufsziele - Stadtzentrum / Fußgängerzone - Wochenmärkte - Standorte des großflächigen Einzelhandels - Stadtteilzentren Freizeitziele - Sportanlagen - Schwimmbäder - Spiel- und Bolzplätze - Kultureinrichtungen (z.b. Theater, Jugendzentrum, Kino) - Gastronomie Folie 7
8 Fahrradparken Standorte für Abstellanlagen Sonstige wichtige Verkehrsziele - Behörden - Klinikum, Krankenhäuser, Ärztezentren - Friedhöfe Haltepunkte des öffentlichen Verkehrs - Bahnhof (Radstation!) - Schwerpunkt-Bushaltestellen Folie 8
9 Fahrradparken Handlungsbedarfe in Itzehoe Räumlicher Bezug Zielgruppen für Fahrradparken Priorität Quantität Priorität Qualität Zentraler Verkehrsknoten Bahnhof ÖPNV-Kunden Hoch Hoch Große Unternehmen / Arbeitsstätten Beschäftigte, ggf. Besucher Mittel Hoch Wohnquartiere mit hoher oder mittlerer Bebauungsdichte Bewohner und Besucher Mittel Hoch Stadtzentrum (Bereich Fußgängerzone) Zentrale Verkehrsziele mit hohem Radverkehrspotenzial (Sportanlagen, Schwimmbad, Klinikum) Behörden und öffentliche Einrichtungen Großflächige Handelseinrichtungen und Stadtteilzentren Einkaufskunden, Besucher und Beschäftigte Besucher und Beschäftigte Besucher und Beschäftigte Einkaufskunden und Beschäftigte Mittel Mittel Mittel Mittel Schulen, Kindergärten, Kitas Schüler, Besucher und Beschäftigte Nachgeordnet Mittel Freizeitzentren / große Freizeiteinrichtungen Besucher und Beschäftigte Nachgeordnet Mittel Bushaltestellen (B&R) ÖPNV-Kunden Nachgeordnet Wohngebiete mit geringer Dichte Bewohner und Besucher Nachgeordnet Folie 9
10 Fahrradparken Projekte und Maßnahmen Festlegung von Basisstandards für Fahrrad-Abstellanlagen (2-3 alternative Gestaltungsformen) auch als Empfehlung für externe Investoren / Betreiber. Aufbau eines Kooperationsmodells zur Einbindung von Einzelhandel, Unternehmen, Wohnungsbaugesellschaften etc. auch im Kontext mit dem Radverkehrsmarketing. Perspektivisch Ausstattung aller Verkehrsquellenund ziele mit relevantem Radverkehrspotenzial mit einer Grundausstattung von Radstellplätzen. Folie 10
11 Fahrradparken Projekte und Maßnahmen Aufstockung der Kapazitäten im Zentrum an den Standorten - La Couronne-Platz, - Breite Straße und - Feldschmiede / Poststraße. Ausstattung von 1-2 Standorten mit überdachten Stellplätzen und ergänzenden Serviceangeboten (z.b. Ladestation und Fahrradpumpe) als Pilotprojekt. Folie 11
12 Fahrradparken - Gestaltungsbeispiele Folie 12
13 Fahrradparken - Gestaltungsbeispiele Boxen als Stadtmöblierung Wohnquartier in Kopenhagen Quelle: Frank Dardé Hamburger Fahrradhäuschen Luftpumpe in Kiel Kleine Radstation Folie 13
14 Radverkehrsmarketing Befunde Derzeit gibt es weder in Itzehoe noch im Kreis Steinburg ein (systematisches) Radverkehrsmarketing. Sporadische Aktionen zur Information und Öffentlichkeitsarbeit haben keinen dauerhaften Effekt und werden von den (potenziellen) Radnutzern nicht ausreichend wahrgenommen. Mit der Online-Befragung wurde erstmals das Internet gezielt als Plattform für den Radverkehr eingesetzt. Folie 14
15 Radverkehrsmarketing Ziele und Anforderungen Radverkehrsmarketing ist generell förderlich und letztlich notwendig, um - Qualitäten im Radverkehrssystem zu bewerben, - zur Radnutzung zu animieren und - eine Radverkehrskultur zu schaffen. Ein erfolgreiches Radverkehrsmarketing erfordert - einen Kümmerer (am besten Fahrradbeauftragter), - ein kontinuierliches Finanzbudget (mind EUR/Jahr für Itzehoe), - Vorbilder bei Entscheidungsträgern / Persönlichkeiten. Ein Radverkehrsmarketing für Itzehoe muss die bestehenden Rahmenbedingungen einbinden und sollte daher stufenweise aufgebaut werden, auch um die eingeschränkten finanziellen Spielräume zu berücksichtigen! Folie 15
16 Radverkehrsmarketing Strategie Das Radverkehrsmarketing umfasst folgende strategische Komponenten: Allgemeine Motivation für die Fahrrad-Nutzung, Vermittlung der positiven Attribute des Radfahrens (v.a. Gesundheit und Umwelt), Informationen über die Umsetzung des Masterplan Fahrradverkehr und speziell geplanter sowie bereits realisierter Infrastrukturmaßnahmen, Information zu den verschiedenen Komponenten des Radverkehrssystems und deren Nutzung (z.b. Fahrradstraße, Schutzstreifen, Abstellanlagen), Förderung eines verkehrssicheren und kooperativen Verhaltens im Verkehr ( Fahrradklima ). Aufbau und Pflege von Partnerschaften und Kooperationsmodellen zur Förderung des Radverkehrs. Folie 16
17 Radverkehrsmarketing Projekte und Maßnahmen Erhalt des Fahrradbeauftragten und der Fahrradkommission als wichtige Schnittstellen zwischen Radnutzern Verwaltung Politik. Aufbau einer systematischen Kommunikation / Kooperation zwischen Verwaltung und Radnutzern insbesondere über - Schulen (!), - Unternehmen, - Wohnungsbaugesellschaften und - Einzelhandel. Entwicklung eines strukturierten und kontinuierlichen Informationsangebotes über - Internet (mit fester Rubrik Radverkehr) und - Informations-Flyer. Prävention zur Verkehrssicherheit und Teilnahme an Aktionen mit Radverkehrsbezug (z.b. Stadtradeln, ADFC-Fahrradklimatest, Städtepartnerschaften etc.). Perspektivisch: Aufbau eines kommunalen und betrieblichen Mobilitätsmanagements (ggf. aktive Förderung durch die Stadt). Folie 17
18 Radverkehrsmarketing Beispiele Information Folie 18
19 Radverkehrsmarketing Beispiele Kommunikation Folie 19
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