Kunststoffrecycling im Spannungsfeld zwischen Ressourcenschutz und Verbraucherschutz. Dr. Rüdiger Baunemann, Berlin
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- Stefan Hofmeister
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1 Kunststoffrecycling im Spannungsfeld zwischen Ressourcenschutz und Verbraucherschutz Dr. Rüdiger Baunemann, Berlin
2 World Plastics Production Mio t : World 2002: : : 50 Europe (WE + CE) 1950: : Includes Thermoplastics, Polyurethanes, Thermosets, Elastomers, Adhesives, Coatings and Sealants and PP-Fibers. Not included PET-, PA- and Polyacryl-Fibers Source: PlasticsEurope Market Research Group (PEMRG) 2
3 Volkswirtschaftliche Bedeutung der Kunststoff-Industrie in D Straßenfahrzeuge 21,5 % Elektrotechnik, Elektronik; Feinmechanik, Optik 11,5 % Maschinenbau, Metallbau * 20,5 % Chemie* 8 % Keramik, Glas 2,5 % Kunststoff-Industrie hält 7 % Anteil an der Industrieproduktion Holz,Papier, Pappe, Druckerz. 7 % Textil, Bekleidung 1 % Nahrungs- und Genussmittel 10 % Sonstige 1 % (Industrieproduktion 2007 = Mrd. Euro) Bergbau, Mineralöl, Steine/Erden, Eisen u. Stahl, NE-Metalle 8 % Möbel, Sport, Spielwaren 2 % Kunststoff- Industrie 7 % *) ohne Kunststoff-Anteile 3
4 World Plastics Materials Per Capita Demand * % Central Europe & CIS 7.3% NAFTA % Western Europe % Latin America Middle East Africa 4.1% Asia w/o Japan 6.0% Japan 1.9% 11 Total World 4.1% e CAGR in % e * demand equals processed volumes, data in kg per capita Source: PlasticsEurope Market Research Group (PEMRG) 4
5 Europe Plastics Demand* by Segments 2009 Total: 45.0 Mio t Packaging 40,1% Building & Construction 20,4% Automotive 7,0% E & E 5,6% Others 26,9% LDPE, LLDPE HDPE PP PS EPS PVC ABS, SAN * EU27+N, CH incl. Other Plastics (~5.4 Mio t) PMMA PA PET Other PUR Thermoplastics Source: PlasticsEurope Market Research Group (PEMRG) 5
6 Kunststoff und Recycling 6
7 Kunststoff Recycling von Geldern, Vorsitzender Umweltausschuss des Dt. Bundestages (Titelseite Express ) Dann stellen wir die Produktion für Verpackungskunststoffe ein A. Eckell, VKE-Vorsitzender (VKE-Wirtschaftspressekonferenz) 7
8 Entwicklung der Verwertung / Entsorgung von Kunststoff-Abfällen in D Tonne Verwertung : 1,4 Mio.t auf 3,6 Mio.t > 80% Nutzung aller Verwertungswege Temporäre Zwischenlagerung von Haushaltsabfälle Kunststoff Abfall gesamt Verwertung Zwischenlagerung z. Verw. Beseitigung Quelle: PlasticsEurope, Consultic
9 Europe (EU ) Recovery of Plastics Waste 2009 Switzerland Germany Denmark Sweden Austria Belgium Netherlands Norway Luxembourg France Slovakia Italy Czechia Finland Hungary Estonia Spain Portugal Ireland Poland UK Slovenia Latvia Romania Lithuania Bulgaria Greece Cyprus Malta 16,0% 15,7% 16,5% 12,1% 12,8% 12,1% 10,7% 8,8% 24,5% 21,2% 16,4% 24,9% 25,6% 21,3% 23,0% 18,1% 20,9% 17,4% 25,0% 18,9% 21,4% 21,6% 17,3% 33,9% 33,0% 28,3% 29,3% 29,9% 29,9% 12,1% 10,7% 8,8% 18,6% 17,3% 15,5% 26,3% 24,7% 22,7% 31,3% 29,8% 27,8% 38,4% 38,1% 35,3% 44,8% 44,2% 42,3% 54,6% 48,0% 84,0% 89,2% 88,3% Total Recovery Ratio by Country 2009 (referred to Post-Consumer Plastic Waste) 96,7% 96,6% 95,9% 95,7% 93,1% 99,7% Countries with Landfill Ban Post-Consumer Plastics Waste 2009: 24.3 Mio t Recovery rate 54.0% Nine countries in Europe have a recovery-quote > 80% ; all have an absolute or shortened landfill ban Recycling Energy Recovery 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Quelle: Consultic Marketing & Industrieberatung GmbH Recovery in % 9
10 Kunststoffrecycling: Status Quo Kunststoffe ermöglichen Vielfalt an Verwertungsmöglichkeiten Komplexe Regelwerke (Verpackungen, Altauto, E&E) Teilweise Forderungen an stoffl. Zusammensetzung Mengen- und Verfahrensspez. Vorgaben (Quoten) Recycling nach wie vor auch auf der politischen Agenda Neue Baustelle REACH und Kunststoffrecycling 10
11 Kunststoff und Verbraucherschutz 11
12 Rückblick auf die Arbeit der BfR-KuKo Die Diskussion über die verschiedenen Punkte zeigte deutlich, dass Kenntnisse über Kunststoffe bei den meisten der Sitzungsteilnehmer nicht vorhanden waren. Der Vertreter des Ministeriums meldete sich zu Wort und erklärte, der Regierung sei von der ganzen Problematik nichts bekannt Sitzungsnotiz
13 Stand Kunststoffe &Lebensmittel: Heute Kunststoffe die mit Abstand best untersuchten Werkstoffe mit einer (sehr) detaillierten Regelungsdichte Bedarf an vergleichbaren Bewertungen und Regelungen auch für Nicht Kunststoffe Innovationen und immer bessere Analytik erfordern neue Wege und Ansätze Bedarf an pragmatischen (und sicheren) Konzepten um Aufwand zu reduzieren Die Risikobewertung hat in der Arbeit des BfR und der BeKo einen wesentlichen Stützpfeiler Notwendigkeit eines konsistenten und auf der Risikobewertung aufbauenden Risikomanagements und der entsprechenden Risikokommunikation auch durch die politischen Entscheidungsträger 13
14 Was bedeutet das für das Spannungsfeld Recycling/Verbraucherschutz? 14
15 Spannungsfeld Kunststoffe, Recycling und Verbraucherschutz Sehr komplexe Regelwerke in beiden Themengebieten Recycling von Kunststoffen mit Lebensmittelkontakt auf einem guten Weg. Reduzierte Anforderungen an Recyklate nicht akzeptabel Nur sehr geringe Berührungspunkte der jeweiligen Expertengruppen Abfall und Verbraucherschutz (bei Nicht-Lebensmittelthemen) Silo Denken der Akteure herrscht vor Übergeordnete, ganzheitlich orientierte Betrachtungsweisen fehlen 15
16 Spannungsfeld Kunststoffe, Recycling und Verbraucherschutz Technologische-, Ökonomische-, Ökologische- und Verbraucherschutz- Konzepte müssen in Einklang gebracht werden Datenlücken müssen geschlossen werden Verlässliche Rahmenbedingungen müssen entwickelt werden (s.bsp. Recycling von Lebensmittelkontakt KS) Wenn möglich sollten diese Aspekte von Beginn an Europäisch harmonisiert werden Alle Stakeholder müssen von Beginn an in den Prozess eingebunden werden 16
17
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