Studie zu sexueller Gesundheit mit Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) in der Region Hannover

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1 Studie zu sexueller Gesundheit mit Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) in der Region Hannover ABSCHLUSSBERICHT Robert Koch-Institut Abteilung für Infektionsepidemiologie (Abt. 3) Fachgebiet 34: HIV/AIDS und andere sexuell oder durch Blut übertragbare Infektionen Carmen Koschollek, Adama Thorlie, Viviane Bremer und Claudia Santos-Hövener Seestr Berlin

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3 I. Inhaltsverzeichnis I. Inhaltsverzeichnis... I I. Tabellenverzeichnis... II II. Abbildungsverzeichnis... II III. Danksagung... IV 1 Zusammenfassung Hintergrund Projektziele Studienablauf und -durchführung Ergebnisse der Studienregion Hannover Beschreibung der Studienpopulation Gesundheitsversorgung Beschneidung bei Männern und Frauen Wissen zum Thema weibliche Beschneidung Wissen zu Hepatitiden, HIV und STI HCV-, HIV- und STI-Testverhalten Verhalten und Risikosituationen Verhalten gegenüber HIV-Positiven Informationswünsche der Befragten Unterschiede in der Beantwortung der Fragen nach Ausfüllmodus Inanspruchnahme des Testangebots bei den Gesundheitsämtern Hannover, Hildesheim und Braunschweig Diskussion Sozidemographische Aspekte Informationsbedarfe und Präventionsbedürfnisse Verhalten und Risikosituationen Limitationen Kommunikation der Ergebnisse und Entwicklung von Empfehlungen Welche Präventionsbotschaften benötigen wir für die afrikanische Community in Hannover und Region? (Gruppe 1) Wie können die Informationen spezifisch für die afrikanische Community vermittelt werden? (Gruppe 2) Welche Ansprechpartner/innen (Einrichtungen, Community-Organisationen, lokale Netzwerke usw.) müssen eingebunden werden? (Gruppe 3) Tabellenanhang Literaturverzeichnis I

4 I. Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Gründe, bisher keinen HIV-Test gemacht zu haben, n= Tabelle 2: Zeitpunkt der letzten STI-Diagnose der jemals Getesteten, n= Tabelle 3: Sexualverhalten der Studienpopulation innerhalb der letzten 12 Monate, Vergleich nach Geschlecht Tabelle 4: Von der Studienpopulation angegebene Gründe für Kondomverzicht, n= Tabelle A 1: Wissen der Studienpopulation zum Thema weibliche Beschneidung; Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft und Ausfüllmodus (nur signifikante Werte) Tabelle A 2: Wissen der Studienpopulation zu Hepatitis; Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft und Ausfüllmodus (nur signifikante Werte) Tabelle A 3: Wissen der Studienpopulation zu HIV (allgemein); Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft und Ausfüllmodus (nur signifikante Werte) Tabelle A 4: Wissen der Studienpopulation zu HIV (spezifisch); Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft und Ausfüllmodus (nur signifikante Werte) Tabelle A 5: Bekanntheit von STI in der Studienpopulation; Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft und Ausfüllmodus (nur signifikante Werte) II. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Schematische Darstellung des Studienablaufes vor Ort... 6 Abbildung 2: Studienpopulation nach Altersgruppen und Geschlecht, n= Abbildung 3: Studienpopulation nach Bildungsabschluss und Geschlecht, n= Abbildung 4: Studienpopulation nach Zeit in Deutschland und Geschlecht, n= Abbildung 5: Studienpopulation nach Deutschkenntnissen und Geschlecht, n= Abbildung 6: Vergleich Staatsangehörigkeiten vs. Geburtsländer - Mapping vs. Studienpopulation.. 10 Abbildung 7: Häufigste Geburtsländer der in der Region Hannover Befragten, n= Abbildung 8: Studienpopulation nach Art des Lebensunterhalts, n= II

5 Abbildung 9: Studienpopulation nach Höhe des monatlichen Nettoeinkommens, n= Abbildung 10: Studienpopulation nach Religionszugehörigkeit, n= Abbildung 11: Teilnahme am Gemeindeleben, Christen und Muslime im Vergleich Abbildung 12: Studienpopulation nach Krankenversicherungsstatus und Geschlecht, n= Abbildung 13: Genutzte Hilfsangebote bei gesundheitlichen Problemen nach Geschlecht, n= Abbildung 14: Beschneidung bei Männern, n= Abbildung 15: Beschneidung bei Frauen, n= Abbildung 16: Beschneidung bei Frauen nach Altersgruppen, n= Abbildung 17: Wissen der Studienpopulation zu weiblicher Beschneidung Abbildung 18: Wissen der Studienpopulation zu Hepatitis Abbildung 19: Wissen der Studienpopulation zu HIV (allgemein) Abbildung 20: Wissen der Studienpopulation zu HIV (spezifisch) Abbildung 21: Bekanntheit von STI in der Studienpopulation nach Geschlecht, n= Abbildung 22: Studienpopulation nach HCV-Testung und Geschlecht, n= Abbildung 23: Studienpopulation nach HIV-Testung und Geschlecht, n= Abbildung 24: Situationen der Testung auf HIV ohne Einverständnis nach Geschlecht, n= Abbildung 25: Studienpopulation nach STI-Testung und Geschlecht, n= Abbildung 26: Kondomgebrauch der Studienpopulation mit nicht-festen Partner/innen, n= Abbildung 27: Studienpopulation nach erlebter sexueller Gewalt, n= Abbildung 28: Verhalten gegenüber HIV-positiven Personen nach Geschlecht, n= Abbildung 29: Informationswünsche der Studienpopulation, n= Abbildung 30: Gewünschte Informationswege der Studienpopulation, n= III

6 III. Danksagung Die Planung, Vorbereitung und Durchführung dieser Studie wurde gemeinschaftlich mit vielen Akteuren realisiert. Zunächst einmal gilt unser Dank den Mitgliedern der Arbeitsgruppe und des Advisory Boards (in alphabetischer Reihenfolge): Robert Akpabli, Alphonsine Bakambamba, Tanja Gangarova, Line Göttke, Silke Gräser, Holger Hanck, Hans Hengelein, Silke Klumb, Gesa Kupfer, Elizabeth Lolo, Clement Matweta, Pierre Mayamba, Rosaline M bayo, Brigitte Menze, Hapsatou Oudini, Omer Idrissa Ouedraogo, Gerhard Peters, Katja Römer, Antje Sanogo, Ute Schwartz, Nozomi Spennemann, Ursula von Rüden, Hella von Unger, Mara Wiebe und Michael Wright. Die Durchführung dieser Studie war nur mit Hilfe einer lokalen Partnerorganisation möglich. Daher möchten wir uns bei der Hannöverschen Aids-Hilfe e.v. ganz herzlich bedanken, insbesondere bei Marja Rathert und Taty Dela Bursi, die als Studienkoordinator/innen vor Ort hervorragende Arbeit geleistet hat. Danke Taty für die Auswahl von so engagierten und motivierten Peer Researchern und dir Marja ein herzliches Dankeschön für all die hervorragende Organisation! Ein ganz besonderer Dank geht an die Peer Researcher für ihr Engagement und ihr Feedback im Rahmen der Vorbereitung, der Rekrutierung und der Diskussion der Ergebnisse: Koffitse Adandogou, Lydia Afi Alifo, Lars Fritzenwalder, Cyrille Lewe, Rakiatou Maas, Gabine Maaß Fati, Saeed Maissara, Pierre-Claver Mbukulu, Ayisha Mohammed, Richard N Guessan, Bikila Ndela Bulisi, Edmund Obiri, Hamza Sugule, Isoken Uhunamure und Abbas Yassin. Es war wirklich toll, euch kennengelernt haben zu dürfen! Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei Elisabeth Beloa und Philomene Ciza aus Berlin, die bei der Schulung der Peer Researcher in Hannover wertvollen Input gegeben haben sowie bei Axel Herbst vom Fachbereich Gesundheit der Region Hannover für den spannenden und auch amüsanten Slot zu HIV und STI. Des Weiteren möchten wir uns bei den Gesundheitsämtern der Region Hannover sowie in den Städten Hildesheim und Braunschweig ganz herzlich dafür bedanken, dass wir Teilnehmer/innen im Rahmen der Studie an die lokalen kostenlosen und anonymen HIV- und STI-Beratungs- und -Testangebote verweisen konnten. Einigen Kolleg/innen am RKI gebührt besonderer Dank für die konzeptionelle, organisatorische und wissenschaftliche Unterstützung: Adama Thorlie, Johanna Müllerschön, Claudia Santos-Hövener, Viviane Bremer, Uli Marcus, Osamah Hamouda, Lina Kraft und Marleen Bug. Ein weiteres großes Dankeschön geht ebenfalls an das Bundesministerium für Gesundheit für die konzeptionelle Unterstützung und die Förderung dieses Projektes. IV

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8 1 Zusammenfassung Das Projekt KABP-Studie mit HIV- und STI-Testangebot bei und mit in Deutschland lebenden Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) wird vom bis zum vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Diese Befragung zu Wissen, Einstellungen, Verhalten und Praktiken (KABP) in Bezug auf HIV, Hepatitiden (HEP) und andere sexuell übertragbare Infektionen (STI) unter Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) mit optionalem HIV- und STI- Testangebot wird in fünf urbanen Zentren Deutschlands durchgeführt. Ziele des Vorhabens sind die Ermittlung von Infektionsrisiken und Präventionsbedarfen hinsichtlich HIV, HEP und STI von in Deutschland lebenden Afrikaner/innen. Der Forschungsprozess wurde und wird partizipativ gestaltet. Somit ist die kontinuierliche Einbindung von Vertreter/innen der afrikanischen Community und anderen Expert/innen in den Planungsverlauf und die Studiendurchführung vorgesehen. Hierdurch soll nicht nur sichergestellt werden, dass der Forschungsprozess relevante und nutzbare Ergebnisse liefert, sondern auch, dass Maßnahmen zur Prävention und Unterstützung dieser Gruppe über den Aufbau bzw. die Stärkung lokaler Kooperationen und Netzwerke umsetzbar sind und nachhaltig gestaltet werden können. Von Februar bis April 2016 wurde eine standardisierte Befragung von in Hannover, Hildesheim und Braunschweig lebenden Migrantinnen und Migranten aus Subsahara-Afrika (MiSSA) zu Wissen, Verhalten und Einstellungen bezüglich HIV, HEP und STI sowie sexualisierter Gewalt durchgeführt. Die Rekrutierung wurde durch geschulte Afrikaner/innen an Orten durchgeführt, die vorher in einem Community-Mapping identifiziert wurden. Fragebögen von insgesamt 514 Befragungsteilnehmer/innen sind am Robert Koch-Institut (RKI) eingegangen, 497 konnten in die Auswertung einbezogen werden. Hinsichtlich soziodemographischer Merkmale wie Geschlecht, Alter, Geburtsland, Schulbildung oder Krankenversicherungsstatus wurde eine sehr diverse Gruppe von Afrikaner/innen erreicht, die die offiziell gemeldete Community gut widerspiegelt. Etwa ein Viertel der Befragten gab einen Grund- oder Hauptschulabschluss (28%), ein weiteres Viertel ein Studium als höchsten Schulabschluss an (25%). Es wurden Präventions- und Informationsbedarfe in den Bereichen Hepatitis, HIV und STI identifiziert. Wissenslücken gab es vor allem in Bezug auf Virushepatitiden, aber auch hinsichtlich speziellen Wissens zu HIV (kostenlose und anonyme Testangebote in der Region Hannover, keine Ausweisung nur aufgrund von HIV, Koinfektionen mit STI oder Tuberkulose) sowie zu anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI). In Bezug auf sexuelles Risikoverhalten hatten Männer häufiger Sex mit nicht-festen Sexpartner/innen und eine höhere Anzahl von Sexpartner/innen. Inkonsistenter Kondomgebrauch mit nicht-festen Sexpartner/innen wurde von etwa der Hälfte der Befragten angegeben und häufiger von Frauen. Als ebenso relevante Themen (für die Prävention) wurden sexuelle Gewalt und Beschneidung identifiziert. Mehr als zwei Drittel der Befragten äußerten den Wunsch nach mehr Informationen, insbesondere zu Virushepatitiden sowie zu HIV und STI. Sie äußerten den Wunsch, diese Informationen vorwiegend durch Radio und Fernsehen, von medizinischem Personal und Beratungsstellen zu erhalten. 2

9 2 Hintergrund Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) sind hinsichtlich der HIV-Übertragung eine in Deutschland epidemiologisch relevante Gruppe, auf die in den letzten Jahren ca % (also pro Jahr etwa 300 bis 400 Personen) aller HIV-Erstdiagnosen entfielen [1]. Von diesen neudiagnostizierten HIV-Infektionen sind etwa 20-30% nicht im Herkunftsland, sondern vermutlich in Deutschland erworben worden [2]. Häufig erfolgt die Diagnose einer HIV-Infektion bei MiSSA in einem späteren klinischen Stadium [1] als bei anderen Personen. Dies könnte auf einen erschwerten Zugang zum HIV-Testangebot und zur Gesundheitsversorgung generell hinweisen. Es ist daher nicht auszuschließen, dass auch der Anteil nicht-diagnostizierter HIV- und STI-Infektionen unter MiSSA höher ist als in anderen Gruppen. Gleichzeitig gibt es bisher nur punktuelle Informationen zu Wissen, Einstellungen und Verhalten in Bezug auf HIV, Hepatitis (HEP) und STI von in Deutschland lebenden Afrikaner/innen. Repräsentative Studien für die heterosexuelle Allgemeinbevölkerung, wie AIDS im öffentlichen Bewusstsein erreichen diese Gruppe nicht ausreichend. Für Präventionsmaßnahmen ist der Zugang zu dieser Gruppe ebenso erschwert. Allerdings gibt es vielversprechende Beispiele für die Erreichbarkeit dieser Gruppe aus lokalen Studien, die partizipativ konzipiert und durchgeführt wurden [3-6]. So hat sich der Einsatz von Peer Researchern, also geschulten Afrikaner/innen mit gutem Zugang zur Community bewährt, die in den Forschungsprozess vor Ort eingebunden sind und die Rekrutierung von Studienteilnehmer/innen übernehmen. Seit 2011 hat das RKI in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Deutschen Aids-Hilfe e.v. (DAH) einen Forschungsprozess begonnen, der ein verbessertes Verständnis der Präventionsbedürfnisse und -bedarfe von Afrikaner/innen zum Ziel hat. Um Forschungsbedarfe zu definieren und potentielle Zugangswege zu MiSSA zu diskutieren wurde 2011 ein Expertengremium einberufen, das folgende Grundsätze festgelegt hatte: Ein Forschungsprozess für und mit diese/r Zielgruppe soll partizipativ gestaltet werden, d.h. Afrikaner/innen werden in alle Schritte der Studienplanung und -durchführung mit einbezogen. Es wird eine Arbeitsgruppe gebildet, die stellvertretend Vorschläge erarbeitet, die durch andere Gremien validiert werden (Advisory Board, Fokusgruppen). Die spezifische Lebenssituation von Afrikaner/innen in Deutschland sollte auf allen Ebenen des Forschungsprozesses berücksichtigt werden. Der Nutzen des Forschungsprozesses und der Befragung für die afrikanischen Communities sollte sichergestellt werden. In der Arbeitsgruppe wurde ein Studiendesign erarbeitet, das dem Advisory Board vorgelegt und durch Fokusgruppendiskussionen mit Afrikaner/innen angepasst und validiert wurde. Es wurde ein standardisierter Fragebogen zu Wissen, Einstellungen, Verhalten und Praktiken (KABP) von 3

10 Afrikaner/innen in Bezug auf HIV, HEP und STI entwickelt, der die vom ECDC empfohlenen Indikatoren zur Verhaltenssurveillance bei Migrantenpopulationen [7] beinhaltete. Als Grundlage wurde ein Fragebogen genutzt, der in der Bass Line-Studie in Großbritannien in einer Studie mit dort lebenden Afrikaner/innen erfolgreich eingesetzt und von den beteiligten Wissenschaftler/innen zur Verfügung gestellt wurde [8, 9]. Aufgrund dieser Empfehlungen wurden Präventionsbedarfe als Wissenslücken (in Bezug auf HIV, HEP, STI), Risikoverhalten (Anzahl der Sexpartner/innen), Vulnerabilitätsfaktoren (wie z.b. sexuelle Gewalt und Krankenversicherungsstatus), Inanspruchnahme von Testung und Einstellung zu HIV (z.b. Umgang mit HIV-Infizierten) operationalisiert. Neben der KABP-Befragung wird im Fragebogen jeweils an ein lokal bestehendes anonymes und kostenloses HIV-/STI-Beratungs- und Testangebot verwiesen. Die Arbeitsgruppe entschied frühzeitig zur Abfrage des Wissens zu HIV, HEP und STI informierende Fragen zu nutzen, d.h. dass eine korrekte Aussage präsentiert wird und Studienteilnehmer/innen berichten sollen, ob ihnen diese Informationen schon vorher bekannt waren. Studien aus anderen Ländern zeigen, dass diese Operationalisierung besser akzeptiert wird als die direkte Abfrage von Wissen [9]; zudem kann so durch die Studie Wissen vermittelt werden (Interventionsaspekt). Der erste Fragebogenentwurf wurde auf einem Arbeitsgruppentreffen im Mai 2013 wesentlich gekürzt und umformuliert und anschließend dem Advisory Board zur Begutachtung vorgelegt. Darauf folgte im Juli 2013 die Durchführung von fünf kognitiven Interviews mit afrikanischen Community- Mitgliedern aus Berlin durch einen Mitarbeiter des RKI. Er selbst hatte ebenfalls einen afrikanischen Migrationshintergrund, um die Interviewsituation nah am Studiendesign zu halten. Durch kognitive Interviews kann das Verständnis des Fragebogens, die Abrufbarkeit von Informationen, die Antwortkategorien sowie wie und warum geantwortet wird, ermittelt werden. Das Feedback aus diesen Interviews war generell positiv, wobei einige Fragen als sehr intim empfunden wurden. Es wurden keine grundlegenden Änderungen am Fragebogen vorgenommen. Anschließend wurde ein Pre-Test des Fragebogens mit 35 Afrikaner/innen durchgeführt und dieser daraufhin leicht angepasst wurde die Machbarkeit des Studiendesigns in Hamburg erfolgreich pilotiert und evaluiert. Daraufhin gab es erneute leichte Anpassungen am Fragebogen, die partizipativ in der Arbeitsgruppe entschieden und daraufhin erneut einem Pre-Test unterzogen wurden. Bis Ende 2016 wird die Studie nun in mehreren deutschen Städten und Regionen durchgeführt, die Region Hannover stellte den letzten Studienstandort dar. Der Studiendurchführung stimmte die Ethikkommission der Charité Berlin mit Datum vom zu. In der datenschutzrechtlichen Prüfung durch den Datenschutzbeauftragten des RKI wurden keine Bedenken erhoben. 4

11 3 Projektziele Folgende Ziele sollten mit der Durchführung des Projekts erreicht werden: Identifikation von Infektionsrisiken durch HIV, Hepatitis B (HBV), Hepatitis C (HCV) und STI bei in Deutschland lebenden Migrant/innen aus Subsahara-Afrika, Abschätzung der Inanspruchnahme der vorhandenen HIV-, HEP- und STI-Testangebote, Ermittlung der Präventionsbedürfnisse sowie Entwicklung praxisrelevanter Empfehlungen für kultursensible Interventionen. 4 Studienablauf und -durchführung Das Studiendesign wurde in der oben genannten Arbeitsgruppe gemeinschaftlich entwickelt und diskutiert und ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt. Partnerorganisation vor Ort war die Hannöversche Aids-Hilfe e.v.. Die Einrichtung hat gute Kontakte in verschiedene afrikanische Communities vor Ort. Die Partnerorganisation übernahm die lokale Studienbetreuung und stellte Peer Researcher, also MiSSA, die in ihren Communities aktiv und gut vernetzt sind. Diese wurden von Partnerorganisation, RKI und Peer Researchern aus Vorgängerstädten geschult. Themen der Schulung waren HIV, HEP und STI, Studienziele und -design, Rekrutierungsstrategien, Mapping potentieller Rekrutierungsorte sowie Grundsätze zur Forschungsethik. Insgesamt wurden 15 Peer Researcher (zehn Männer und fünf Frauen) sowie ein Studienkoordinator ausgebildet, die hinsichtlich des Geschlechts, des Alters, der Herkunft (verschiedene afrikanische Herkunftsländer, aus denen MiSSA in Hannover und Region leben) und der gesprochenen Sprachen sehr divers waren. Die aufsuchende Rekrutierung der Befragungsteilnehmer/innen erfolgte durch die Peer Researcher aufgrund ihrer spezifischen Zugänge in ihren Communities im Rahmen eines Convenience Sampling, gleichzeitig gab es wöchentliches Feedback vom RKI über eingegangene Fragebögen und soziodemographische Merkmale der Befragungsteilnehmer/innen. Hierdurch ließ sich die Rekrutierung auch steuern, um eine möglichst diverse Gruppe Befragter zu erreichen sowie die Communities in Hannover und Region möglichst gut abzubilden. Fragebögen konnten entweder durch die Befragten selbst oder im Rahmen eines persönlichen oder telefonischen Interviews durch den Peer Researcher ausgefüllt werden. Hierdurch konnte einerseits möglicher Analphabetismus berücksichtigt werden, andererseits konnten die Peer Researcher, wenn nötig, einige Fragen in verschiedene afrikanische Sprachen übersetzen und dadurch die Verständlichkeit der Fragen erhöhen. Um die Anonymität der Befragten zu gewährleisten, konnten diese die ausgefüllten Fragebögen mit Hilfe eines frankierten Rückumschlags direkt an das RKI schicken. Personen, die den Fragebogen im Interview ausfüllten, konnten diesen auch an die Peer Researcher zurückgeben, die die Fragebögen dann ebenfalls zeitnah an das RKI schickten. Jede/r Teilnehmer/in wurde im Rahmen der Studie auf das anonyme und kostenlose Testangebot bei den Gesundheitsämtern der Region Hannover sowie in den Städten Hildesheim und Braunschweig aufmerksam gemacht und bei Wunsch vermittelt. Befragte erhielten als Dankeschön einen 5

12 Kugelschreiber mit RKI -Aufdruck, einen Einkaufswagenchip mit dem Logo der Studie und einer Afrikakarte als Aufdruck, ein Kondom und Informationsmaterialien zum Testangebot bei den Gesundheitsämtern der Region Hannover sowie in den Städten Hildesheim und Braunschweig. Die Dateneingabe erfolgte am RKI mit Hilfe der Software Voxco. Ein direkter Datentransfer in SPSS war möglich. Nach der ersten Dateneingabe wurden alle Eingaben von einer Person kontrolliert und korrigiert. Plausibilitätsprüfungen wurden durchgeführt. Abbildung 1: Schematische Darstellung des Studienablaufes vor Ort Analyse der Präventions- und Versorgungsstruktur vor Ort Identifizierung von Partner- Einrichtung vor Ort Bestimmung von Studienleitung und Peer Researchern Identifizierung von potentiellen Rekrutierungsorten (Mapping) Training von Peer Researchern Identifizierung und Sensibilisierung von Schlüsselpersonen Aufsuchende Rekrutierung durch Peer Researcher Fragebogenadministration Interview oder selbstausgefüllt Beidseitige Vermittlung Test-und Beratungsangebot (aggregierte Daten) Ggf. Vermittlung ins Hilfesystem Information und Einbeziehung von Einrichtungen für Flüchtlinge, HIV- Schwerpunktärzten und HIV/STI- Testanbietern vor Ort Schulung durch RKI und bereits ausgebildete Peer Researcher aus anderen Städten Regelmäßige Prozessevaluation: Unterstützung durch RKI Dateneingabe, Plausibilitätsprüfungen und Auswertung durch RKI Gemeinsame Diskussion und Interpretation der Ergebnisse mit Peer Researchern Gemeinsame Entwicklung von Empfehlungen und Publikation dieser (verschiedene Ebenen) 6

13 5 Ergebnisse der Studienregion Hannover Insgesamt sind von Februar bis Mai Fragebögen am RKI eingegangen, von denen die meisten (n=497) in die Analysen eingeschlossen werden konnten. Gründe für den Ausschluss von Fragebögen waren fehlende Angaben zum Geschlecht (n=6), dass Befragte bzw. deren Eltern nicht aus einem Land Subsahara-Afrikas kamen oder sie dazu keine Angaben machten (n=7), das unvollständige Ausfüllen von Fragebögen ( 60% des Fragebogens) (n=3) oder dass Teilnehmer/innen zu weit von Hannover entfernt rekrutiert wurden (n=1, rekrutiert in Oldenburg). Ursprünglich nach Hannover versandt wurden 200 englisch-, 200 französischsprachige sowie 100 Fragebögen auf Deutsch; 150 Fragebögen wurden nachgedruckt und ebenfalls versandt. Die Mehrheit der Fragebögen wurde in einem Face-to-Face-Interview ausgefüllt (66%), etwa ein Viertel wurde von den Befragten selbst (26%) und 8% wurden in einem telefonischen Interview ausgefüllt. Nahezu die Hälfte der ausgefüllten Fragebögen war englisch- (45%), mehr als ein Drittel französisch- (39%) und etwa jeder sechste Fragebogen deutschsprachig (16%). Die Mehrheit der Befragten wurde in der Stadt Hannover von den Peer Researchern rekrutiert (62%, n=310), gefolgt von Hildesheim (14%, n=71) und Braunschweig (9%, n=46). Die übrigen Befragten konnten in den Hannover umgebenden Städten Langenhagen, Wolfenbüttel, Salzgitter und weiteren Städten des Landkreises Region Hannover für die Befragung gewonnen werden (14%, n=70). Dementsprechend lebten die Befragten der Selbstauskunft nach auch am häufigsten in Hannover (67%, n=320), Hildesheim (16%, n=75) und Braunschweig (12%, n=57). Die übrigen 45 Befragungsteilnehmer/innen lebten in kleineren Städten und Gemeinden im Landkreis Region Hannover. 5.1 Beschreibung der Studienpopulation Von den 497 Fragebögen sind 283 von Männern und 214 von Frauen ausgefüllt worden, was einem Geschlechterverhältnis von 56% zu 44% entspricht; 56% der offiziell in der Metropolregion Hannover 1 gemeldeten MiSSA sind männlich (Stand: ). Männliche Peer Researcher erreichten eher männliche Befragte (69% vs. 57%; OR=1,7; 95%-KI: 1,2-2,4) 2 ; analog gilt dies für Frauen. Der Altersmedian aller Befragten lag bei 30 Jahren, der Mittelwert bei 33 Jahren. Frauen waren im Median mit 31 Jahren älter als die Männer (Median: 30 Jahre). 9% aller Befragten haben keine Angabe zum Alter gemacht (n=46). Insgesamt wurden vorwiegend Menschen im reproduktiven Alter erreicht (Abbildung 2). Die Alterspanne reichte bei Frauen von 18 bis 65 Jahren, bei Männern von 18 bis 71 Jahren. Auch hinsichtlich des Alters haben Peer Researcher eher Befragungsteilnehmer/innen derselben Altersgruppe erreichen können. Peer Researcher im Alter bis einschließlich 30 Jahren rekrutierten 1 Metropolregion Hannover umfasst die Kreise: Braunschweig, kreisfreie Stadt; Salzgitter, kreisfreie Stadt; Peine, Landkreis; Region Hannover und Hildesheim, Landkreis. 2 OR = Odds Ratio: Quotenverhältnis, das etwas über die Stärke eines Zusammenhangs von zwei Merkmalen aussagt. Ein OR von 1 bedeutet, dass es keinen Unterschied gibt; ein OR von >1 bedeutet einen positiven Zusammenhang. 7

14 Anzahl der Antworten vorwiegend Befragungsteilnehmer/innen, die ebenfalls bis einschließlich 30 Jahre alt waren (48% vs. 22%; OR=3,4; 95%-KI: 2,2-5,1). Abbildung 2: Studienpopulation nach Altersgruppen und Geschlecht, n= Männer Frauen Jahre Jahre Jahre 46 Jahre und älter Die Diversität der Befragten offenbart sich in der Altersstruktur, aber vor allem im Bereich der Bildung (Abbildung 3). So gab etwas mehr als ein Viertel der Befragten Grundschule/ Hauptschule (28%) und ein weiteres Viertel Studium (25%) als höchsten Schulabschluss an, die meisten Befragten hatten Mittlere Reife oder Abitur (35%), nahezu jede/r Zehnte gaben an, keinen Schulabschluss zu haben (10%). Signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern gab es hinsichtlich der Schulbildung nicht. Abbildung 3: Studienpopulation nach Bildungsabschluss und Geschlecht, n=492 Männer 2% Grundschule/ Hauptschule Frauen 2% 28% 9% 26% Mittlere Reife/ Abitur Studium 20% 13% 30% Kein Abschluss 35% Sonstiger Abschluss 35% Etwa jede/r dritte Befragte lebte bis unter fünf Jahre in Deutschland (31%), was häufiger auf befragte Männer als Frauen zurückzuführen ist (Abbildung 4) (57% vs. 39%; OR=2,0; 95%-KI: 1,4-2,9). Etwa ein Drittel der Frauen lebte zehn Jahre und länger in Deutschland (34%). Männer lebten demgegenüber am häufigsten zwischen einem bis unter fünf Jahre in Deutschland (36%). Seit Geburt lebte etwa jede/r siebzehnte Befragte hier (6%). Im Median lebten Männer insgesamt erst seit 36 Monaten in Deutschland (Mittelwert: 81 Monate), Frauen hingegen seit 61 Monaten (Mittelwert: 94 Monate) (insgesamt: Median: 48 Monate, Mittelwert: 87 Monate). 8

15 Anzahl der Antworten Anzahl der Antworten Etwas mehr als jede/r dritte Befragte war ins Herkunftsland gereist, seit er bzw. sie in Deutschland lebte (37%), die Häufigkeit erstreckte sich von einer bis zu 42 Reisen. Neun der 31 Personen, die angegeben hatten, seit Geburt in Deutschland zu leben, waren ebenfalls ins Herkunftsland der Eltern bzw. eines Elternteils gereist. Nur zwei der 89 Personen, die angegeben hatten, seit unter einem Jahr in Deutschland zu leben, waren auch ins Herkunftsland gereist, beide jeweils einmal. Abbildung 4: Studienpopulation nach Zeit in Deutschland und Geschlecht, n= Männer Frauen unter 1 Jahr 1 bis unter 5 Jahre bis unter 10 Jahre bis unter 20 Jahre Jahre und mehr seit Geburt Sowohl unter Männern als auch unter Frauen gab jede/r Zwanzigste die deutsche Sprache als Muttersprache an; jede/r Zehnte gab an, keine Deutschkenntnisse zu besitzen. Unter den Männern gab mehr als jeder Dritte (39%), unter den Frauen nahezu die Hälfte an (45%), sehr gute oder gute Deutschkenntnisse zu besitzen. Unter den Männern berichtete nahezu jeder vierte von wenig Deutschkenntnissen (24%), unter den Frauen etwa jede fünfte (21%) (Abbildung 5). Abbildung 5: Studienpopulation nach Deutschkenntnissen und Geschlecht, n= Männer Frauen Muttersprache sehr gut gut mittelmäßig 44 wenig gar nicht Verglichen mit der Aufenthaltszeit in Deutschland sprachen 89% der Befragten, die mindestens fünf Jahre in Deutschland lebten, sehr gut Deutsch. Gar kein Deutsch zu sprechen berichteten hingegen vor allem diejenigen, die sich unter einem Jahr in Deutschland aufhielten (55%). 9

16 Ähnlich wie beim Geschlecht finden sich auch in Bezug auf die Geburtsregionen Parallelen zu den offiziell gemeldeten Migrant/innen. Etwas mehr als die Hälfte der Männer (54%) und nicht ganz die Hälfte der befragten Frauen (48%) wurde in einem westafrikanischen Land geboren. Gemäß Daten des Ausländerzentralregisters hatten 57% der der Metropolregion Hannover 3 lebenden MiSSA eine Staatsangehörigkeit eines westafrikanischen Staates. Etwa jede/r achte Befragte gab an, in einem ostafrikanischen Staat (13%) geboren worden zu sein, gemäß den offiziellen Daten hatten am Stichtag % der MiSSA eine ostafrikanische Staatsangehörigkeit. Die große ostafrikanische Community spiegelt sich vor allem unter den befragten Frauen wieder, unter denen etwa ein Fünftel angab, in einem ostafrikanischen Land geboren worden zu sein (19%), unter den Männern traf dies auf weniger als jeden Zehnten zu (8%). Der Anteil an MiSSA mit einer zentralafrikanischen Staatsangehörigkeit in der Metropolregion Hannover beträgt gemäß Ausländerzentralregister 16%, im Sample traf dies auf ein Viertel (25%) und vor allem auf Männer zu (31% vs. 17%) ([10], aktualisiert, Stand: ). Jede/r zwanzigste Befragte berichtete, in Deutschland geboren worden zu sein (5%). Abbildung 6: Vergleich Staatsangehörigkeiten vs. Geburtsländer - Mapping vs. Studienpopulation Häufigste Staatsangehörigkeiten der MiSSA in der Metropolregion Hannover am (n 100) Ghana 1007 Geburtsländer der in der Region Hannover Befragten (n=472) Ghana 50 Nigeria 536 Nigeria 35 Kamerun 330 Kamerun 22 Somalia 294 Somalia 21 Togo 259 Togo 42 Kenia 250 Kenia 13 Gambia 233 Gambia 19 Sudan 220 Sudan 63 Elfenbeinküste 186 Elfenbeinküste 59 Kongo, DR 144 Kongo, DR 15 Südafrika 143 Südafrika 11 Äthopien 114 Äthopien 20 Angola 103 Angola Westafrika Zentralafrika Ostafrika Südliches Afrika Westafrika Zentralafrika Ostafrika Südliches Afrika Menschen mit ostafrikanischen Staatsangehörigkeiten sind dementsprechend leicht unter- und mit zentralafrikanischen leicht überrepräsentiert. Dies wird ebenfalls beim Vergleich der häufigsten 3 Metropolregion Hannover umfasst die Kreise: Braunschweig, kreisfreie Stadt; Salzgitter, kreisfreie Stadt; Peine, Landkreis; Region Hannover, Landkreis und Hildesheim, Landkreis. 10

17 Staatsangehörigkeiten mit den Geburtsländern der Befragten deutlich. Menschen aus Kenia konnten weniger gut erreicht werden. Sudan, die Elfenbeinküste und Togo sind demgegenüber in der Stichprobe vergleichsweise häufig vertreten (Abbildung 6). Die häufigsten Geburtsländer der in Hannover und Region Befragten in absteigender Reihenfolge zeigt Abbildung 7. Abbildung 7: Häufigste Geburtsländer der in der Region Hannover Befragten, n=472 Häufigste Geburtsländer der in der Region Hannover Befragten (n>10) Sudan Elfenbeinküste Ghana Togo Nigeria Deutschland Kamerun Somalia Äthiopien Gambia Kongo, DR Kongo Kenia Südafrika Westafrika Zentralafrika Ostafrika Südliches Afrika Peer Researcher rekrutierten vorwiegend unter Personen, die aus den gleichen Regionen bzw. gar Ländern Subsahara-Afrikas kamen, wie sie selbst. Peer Researcher aus westafrikanischen Staaten erreichten zu 71% Personen, die ebenfalls in westafrikanischen Ländern geboren wurden; analog gilt dies für Peer Researcher sowie Befragte aus Zentralafrika (48%) sowie Ostafrika (91%). So rekrutierten die zwei Peer Researcher aus dem Sudan nahezu ausschließlich unter Teilnehmer/innen, die aus demselben Land kamen wie sie selbst und erreichten damit 76% aller Befragten aus Sudan im Sample. Die Mehrheit der Teilnehmer/innen aus Ghana wurde von Peer Researchern aus Ghana erreicht (78%) und auch Teilnehmer/innen aus Togo wurden vorwiegend durch Peer Researcher aus Togo für die Befragung gewonnen (57%). Und auch die in anderen Städten als eher weniger gut erreichbar geltende somalische Community konnte gut durch somalische Peer Researcher erreicht werden; sie gewannen die Hälfte der Menschen aus Somalia in der Stichprobe (52%). Diese Peer Researcher erreichten ebenfalls besonders gut Befragte aus dem benachbarten Äthiopien und rekrutierten 90% aller Menschen aus Äthiopien im Sample. Etwa jede/r vierte Befragte aus der Elfenbeinküste wurde von Peer Researchern aus demselben Land erreicht (24%). Dass Menschen aus Kenia in der Stichprobe leicht unterrepräsentiert sind, ließe sich demnach mit einem Mangel an Peer Researchern aus Kenia erklären. Insgesamt 25 Personen sind in Deutschland geboren worden, zehn 11

18 Anzahl der Antworten Anzahl der Antworten von ihnen hatten nur einen einseitigen Migrationshintergrund und entweder eine in Deutschland geborene Mutter (n=8) oder einen in Deutschland geborenen Vater (n=2). Weitere 25 Personen machten zum eigenen Geburtsland keine Angabe, berichteten aber mindestens ein afrikanisches Geburtsland eines der Elternteile. Ihren Lebensunterhalt bestritt mehr als ein Drittel der Befragten durch Arbeit (40%), am zweithäufigsten, von ebenfalls mehr als einem Drittel, wurde staatliche Unterstützung genannt (37%). Neben der Arbeit auch staatliche Unterstützung zu beziehen gaben je ein Mann und eine Frau an. Es gab lediglich dahingehend einen geschlechterspezifischen Unterschied in Bezug auf die genannten Einkommensquellen, als dass Frauen häufiger Unterstützung von der Familie erhielten als Männer (12% vs. 5%; OR=2,8; 95%-KI: 1,4-5,5) (Abbildung 8). Abbildung 8: Studienpopulation nach Art des Lebensunterhalts, n= Männer Frauen Ausbildung Ich arbeite Studentische Tätigkeit Stipendium Familie Staatl. Andere Unterstützung Unterstützung (55%) Frauen gaben an, Kinder zu haben. Diese Frauen berichteten häufiger staatliche Unterstützung zu erhalten als diejenigen, die keine Kinder hatten (48% vs. 30%; OR=2,2; 95%-KI: 1,2-4,0). Frauen ohne Kinder waren demgegenüber häufiger in Ausbildung (14% vs. 2%; OR=9,0; 95%-KI: 2,0-42), übten eine studentische Tätigkeit aus (14% vs. 0%) oder hatten ein Stipendium (8% vs. 0%). Abbildung 9: Studienpopulation nach Höhe des monatlichen Nettoeinkommens, n= Männer Frauen Kein eigenes Einkommen < < < > Keine Antwort 12

19 Die Geschlechterverteilung hinsichtlich des verfügbaren monatlichen Nettoeinkommens zeigt Abbildung 9. Anteilig gab es hierbei keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen und die verfügbaren monatlichen Nettoeinkommen waren nahezu gleich zwischen beiden Geschlechtern verteilt. Hinsichtlich der Religionszugehörigkeit gab mehr als die Hälfte der Befragten an, Christ/innen zu sein (n=252), gleichzeitig war mehr als ein Drittel der Teilnehmer/innen muslimischen Glaubens (n=195). Etwa jede/r zwölfte Befragte gab hingegen keine Religionszugehörigkeit an (n=23) und fünf Personen gaben an, anderen Religionen anzugehören (Abbildung 10). Unterschiede zwischen den Geschlechtern gab es dahingehend, dass mehr christliche Frauen (63% vs. 52%), aber mehr muslimische Männer erreicht werden konnten (48% vs. 37%). Abbildung 10: Studienpopulation nach Religionszugehörigkeit, n=492 51% 40% 1% 8% Christentum Islam keine Religion Andere Abbildung 11: Teilnahme am Gemeindeleben, Christen und Muslime im Vergleich 60% 50% 40% Christen (n=245) 50% 40% Muslime (n=189) 30% 20% 10% 0% 51% 31% 11% 7% oft manchmal selten gar nicht 30% 20% 10% 0% 40% 30% 13% 17% oft manchmal selten gar nicht Es wurde deutlich, dass Personen christlichen Glaubens etwas häufiger oft am Gemeindeleben teilnehmen (51%), als Muslim/innen (40%). Muslim/innen gaben im Gegenzug häufiger an, selten oder gar nicht am Gemeindeleben teilzunehmen (30% vs. 18%) (Abbildung 11). 5.2 Gesundheitsversorgung Etwa drei von vier Männern waren regulär in das Gesundheitssystem eingebunden und über eine Krankenversicherungskarte versichert (73%, n=205), bei den Frauen trifft dies mit 84% auf die Mehrheit zu (n=176). Unter den Männern benötigte mehr als jeder zehnte einen Behandlungsschein vom Sozialamt, wenn er einen Arzt/ eine Ärztin aufsuchen wollte (11%, n=30) und mehr als jeder 13

20 sechste gab an, gar nicht krankenversichert zu sein (15%, n=41). Unter den Frauen benötigte ebenfalls mehr als jede zehnte einen Behandlungsschein vom Amt (11%, n=23) und jede zwanzigste gab an, gar nicht krankenversichert zu sein (5%). Insgesamt fünf Personen wussten nicht, ob sie krankenversichert sind oder nicht (Abbildung 12). Abbildung 12: Studienpopulation nach Krankenversicherungsstatus und Geschlecht, n=490 Männer Frauen % 75 27% 30 11% 41 15% 4 1% 23 11% % 0% 34 16% % Die Mehrheit der Studienteilnehmer/innen berichtete, bei gesundheitlichen Problemen zuerst zum Arzt zu gehen (83%), die am zweithäufigsten genannte Anlaufstelle stellte das Krankenhaus dar (33%) und jede/r Zehnte nannte die Apotheke (10%). Die übrigen in Abbildung 13 aufgeführten Kategorien spielten eine untergeordnete Rolle. Lediglich 1% der Befragten gab an, im Falle gesundheitlicher Beschwerden nicht zu wissen, wohin sie sich wenden könnten (n=3); dies wurde ausschließlich von Männern angegeben. Frauen berichteten demgegenüber häufiger, zuerst ins Krankenhaus zu gehen (39% vs. 29%; OR=1,5; 95%-KI: 1,1-2,2) oder die Apotheke aufzusuchen (15% vs. 7%; OR=2,5; 95%-KI: 1,4-4,4). Befragte mit Krankenversicherungskarte gingen häufiger zum Arzt als diejenigen, die einen Behandlungsschein benötigten, nicht versichert waren oder dies nicht wussten (90% vs. 58%; OR=6,6; 95%-KI: 4,0-10,9). Demgegenüber fragten nicht regulär Versicherte häufiger zunächst Bekannte um Hilfe (10% vs. 2%; OR=7,0; 95%-KI: 2,5-19,6). Auch die drei Personen, die angegeben hatten, nicht zu wissen, wohin sie sich im Falle gesundheitlicher Beschwerden wenden könnten, waren nicht regulär über die Krankenversicherungskarte versichert. Sowohl der Arzt als auch das Krankenhaus wurden von der Mehrheit der Befragten auch innerhalb der letzten zwölf Monate aufgesucht (80%, n=390). Sich an den letzten Arzt- oder Krankenhausbesuch nicht zu erinnern gab mehr als jede/r zehnte Befragte an (11%, n=55), wobei es keinen Unterschied zwischen Männern (12%) und Frauen (11%) gab. Sich nicht an einen solchen Besuch zu erinnern gaben jedoch häufiger Personen an, die nicht über die Krankenversicherungskarte in die Regelversorgung eingebunden waren verglichen mit denjenigen mit Versicherungskarte (20% vs. 9%; OR=2,6; 95%-KI: 1,4-4,7). 14

21 Anzahl der Antworten Abbildung 13: Genutzte Hilfsangebote bei gesundheitlichen Problemen nach Geschlecht, n= Arzt Krankenhaus Apotheke afr. Heiler Ich frage Bekannte Ich weiß nicht wohin Männer Frauen Sonstiges 5.3 Beschneidung bei Männern und Frauen Ein Großteil der Befragten machte Angaben zur Frage nach Beschneidung. Neun von zehn Männern gaben an, beschnitten zu sein (n=246), lediglich auf 27 von ihnen traf dies nicht zu (Abbildung 14). Abbildung 14: Beschneidung bei Männern, n=273 beschnitten 90% nicht beschnitten Unter den Frauen gab mehr als jede fünfte an beschnitten zu sein (22%, n=46) (Abbildung 15). Am häufigsten beschnitten waren Frauen, die 46 Jahre und älter waren (38%). Auch unter den 36- bis 45- Jährigen war etwa jede Dritte beschnitten (31%). Am seltensten waren diejenigen zwischen 18 und 25 Jahren beschnitten (6%) (Abbildung 16). Keine der Frauen, die seit Geburt in Deutschland lebte, gab an, beschnitten worden zu sein. Am häufigsten beschnitten waren diejenigen, die zwischen einem und fünf Jahren in Deutschland lebten (29%). Zwei Drittel der beschnittenen Frauen waren in einem westafrikanischen Staat geboren worden (66%), ein Fünftel von ihnen in einem zentralafrikanischen Staat (20%) und jede zehnte in Ostafrika (10%). Die übrigen zwei beschnittenen Frauen kamen aus einem Land des südlichen Afrika. Die meisten in Westafrika geborenen Frauen, die beschnitten worden waren, kamen aus Nigeria (41%, n=11), an zweiter Stelle folge Gambia als Geburtsland beschnittener Frauen aus Westafrika (22%, n=6). Bezogen auf Zentralafrika kamen die meisten beschnittenen Frauen aus dem Sudan (63%, n=5). Beschnittene Frauen aus der Region 4 Da Mehrfachangaben möglich waren, ergeben sich in der Summe mehr als 100%. 15

22 Ostafrika kamen ausschließlich aus Somalia (100%, n=4). Insgesamt waren Musliminnen etwas häufiger beschnitten als Christinnen (32% vs. 20%, nicht statistisch signifikant). Abbildung 15: Beschneidung bei Frauen, n= % beschnitten nicht beschnitten Abbildung 16: Beschneidung bei Frauen nach Altersgruppen, n=44 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 6% 18 bis 25 Jahre 29% 31% 26 bis 35 Jahre 36 bis 45 Jahre 38% 46 Jahre und älter 5.4 Wissen zum Thema weibliche Beschneidung Auf Wunsch von Projektpartner/innen aus der zweiten Studienstadt Essen wurden zwei Wissensfragen zum Thema weibliche Beschneidung in den Fragebogen integriert und auch in den folgenden Studienstädten abgefragt. Bei den in Abbildung 17 präsentierten Statements handelt es sich um wahre Aussagen und die Befragten sollten angeben, ob ihnen dies bereits bekannt war. Bei allen Wissensfragen wird auf unterschiedliche Wissensstände in Subgruppen geprüft. Betrachtet werden immer die folgenden Subgruppen: Geschlecht (Männer vs. Frauen), Alter (bis einschließlich 30 Jahre vs. über 30 Jahre), Bildung (kein Abschluss, anderer Abschluss sowie Grund- /Hauptschulabschluss vs. Mittlere Reife/Abitur und Studium), Zeit in Deutschland (unter fünf Jahre vs. fünf Jahre und länger, einschließlich seit Geburt), deutsche Sprachkenntnisse (Muttersprache, sehr gut und gut vs. mittelmäßig, wenig und gar nicht), Einkommen (unter vs und mehr), Krankenversicherungsstatus (Versicherungskarte vs. Behandlungsschein, nicht versichert und weiß nicht), Religion (Christentum vs. Islam), Partnerschaft (feste Partnerschaft vs. keine feste Partnerschaft) sowie der Ausfüllmodus (selbst ausgefüllt vs. Interview (face-to-face und Telefon)). Mehr als die Hälfte der Befragten wusste nicht, dass die Rekonstruktion der weiblichen Genitalien nach Beschneidung möglich ist (n=302), wobei es weder hinsichtlich des Wissens noch der Unwissenheit darüber Unterschiede zwischen Männern und Frauen gab. Etwas mehr als zwei Dritteln war darüber hinaus unbekannt, dass die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland hierfür die 5 Die Vertauschung der Legendenfarbe hinsichtlich der Beschneidung bei Männern und Frauen hängt mit dem protektiven Charakter der Beschneidung (grün) in Bezug auf HIV bei Männern zusammen. Da Beschneidung bei Frauen eher einen Vulnerabilitätsfaktor darstellt, wurde die Kategorie beschnitten bei Frauen rot dargestellt. 16

23 Kosten übernimmt (n=332); diese Information war unter Frauen besser bekannt als unter Männern (23% wussten dies vs. 16%; OR=1,6; 95%-KI: 1,02-2,6). Abbildung 17: Wissen der Studienpopulation zu weiblicher Beschneidung Nach Beschneidung ist die Rekonstruktion der weiblichen Genitalien möglich. (n=492) 25% 12% 61% In Deutschland übernimmt die gesetzliche Krankenkasse hierfür die Kosten. (n=482) 19% 11% 69% Das wusste ich schon vorher. Ich war mir nicht sicher, ob das stimmt. Das wusste ich nicht. Ich verstehe diese Aussage nicht. 0% 20% 40% 60% 80% 100% Hinsichtlich der ersten Aussage wussten beschnittene Frauen besser Bescheid als unbeschnittene (39% vs. 24%; OR=2,0; 95%-KI: 1,02-4,1), auch bezüglich der zweiten Aussage traf dies zu (32% vs. 21%), auch wenn der Unterschied hierbei nicht statistisch signifikant war. In Bezug auf die Herkunftsregionen der beschnittenen Frauen gab es keine Unterschiede im Wissensstand, weder im Vergleich von West- zu Zentral-, noch von West- zu Ostafrika. Der Wissensstand unterschied sich ebenfalls nicht zwischen Christinnen und Musliminnen und es gab auch keinen Unterschied zwischen beiden Religionsgruppen, wenn man die Männer mit in die Analysen mit einbezieht. Über die Rekonstruktionsmöglichkeit der weiblichen Genitalien wussten einerseits Befragte mit höherer Bildung (Mittlere Reife/Abitur und Studium) besser Bescheid als diejenigen mit weniger hoher Bildung (Grund-/Hauptschule, kein Abschluss) (31% vs. 17%; OR=2,2; 95%-KI: 1,4-3,5), weiterhin diejenigen mit besseren Deutschkenntnissen (Muttersprache, sehr gut und gut) (32% vs. 18%; OR=2,1; 95%-KI: 1,4-3,1) sowie diejenigen, die über die Krankenversicherungskarte versichert waren (28% vs. 13%; OR=1,7; 95%-KI: 1,03-2,7). Über die Kostenübernahme hierfür durch die Krankenkasse in Deutschland wussten neben Frauen auch diejenigen Befragten besser Bescheid, die eine/n feste/n Partner/in hatten (22% vs. 14%; OR=1,7; 95%-KI: 1,03-2,7). Weitere soziodemographische Merkmale der Befragten wie das Alter, die in Deutschland verbrachte Zeit, die Höhe des monatlichen Nettoeinkommens, die Religion und der Ausfüllmodus (Interview vs. selbst ausgefüllt) spielten keine Rolle hinsichtlich des Wissensstandes zu weiblicher Beschneidung (Tabelle A 1 im Tabellenanhang ab Seite 49). 5.5 Wissen zu Hepatitiden, HIV und STI Bei den Wissensfragen zu HIV und Hepatitis sollten die Befragten ebenfalls angeben, ob ihnen die präsentierten, wahren Informationen schon bekannt waren oder nicht. Bei allen Fragen zu Virushepatitiden zeigte sich, dass insgesamt etwa ein Viertel (24%) bis mehr als die Hälfte (57%) der Befragten über kein Wissen bezüglich der präsentierten Aussagen verfügte. Jeweils weitere elf bis 23% waren unsicher, ob die Aussagen stimmen würden (Abbildung 18). 17

24 Abbildung 18: Wissen der Studienpopulation zu Hepatitis Hepatitis ist eine Erkrankung der Leber. (n=484) 62% 11% 25% Hepatitis B und C können durch Blut sowie wiederbenutzte Nadeln und Spritzen übertragen werden. (n=488) 54% 13% 32% Hepatitis B kann auch beim Sex übertragen werden. (n=486) 48% 17% 34% Hepatitis B kann auch von der Mutter auf das Kind übertragen werden. (n=487) 40% 19% 39% Eine chronische Hepatitis verläuft häufig so, dass man nichts davon bemerkt. (n=484) 37% 15% 46% Eine unbehandelte Hepatitis kann zu Krebs führen. (n=485) 32% 16% 50% Eine chronische Hepatitis kann wirksam behandelt werden. (n=487) 41% 23% 35% Gegen Hepatitis B kann man sich durch eine Impfung schützen. (n=488) 62% 11% 25% Gegen Hepatitis C gibt es keine Impfung. (n=481) 25% 16% 57% Das wusste ich schon vorher. Ich war mir nicht sicher, ob das stimmt. Das wusste ich nicht. Ich verstehe diese Aussage nicht. 0% 20% 40% 60% 80% 100% Dass es gegen Hepatitis C keine Impfung gibt, war sowohl unter Männern (58% wussten dies nicht) als auch unter Frauen (56%) die am wenigsten verbreitete Information. Die unter Männern am besten bekannte Information war diejenige, dass es sich bei Hepatitis um eine Erkrankung der Leber handelt (62% wussten dies). Unter den Frauen war hingegen die Möglichkeit der Impfung gegen Hepatitis B die am besten verbreitete Information (66% wussten dies). Tatsächlich auch geimpft waren hingegen mehr Männer als Frauen (42% vs. 34%); insgesamt mehr als zwei Drittel (39%, n=182). Nicht geimpft waren ähnlich viele Befragte (36%, n=169) und etwa jede/r Vierte wusste es nicht (26%, n=120). Hinsichtlich des Wissens zu Hepatitis gab es keine geschlechtsspezifischen Unterschiede. Es zeigten sich jedoch Unterschiede im Wissensstand in Bezug auf andere soziodemographische Merkmale der Befragten. So waren alle Aussagen zu Hepatitis denjenigen häufiger bekannt, die fünf Jahre und länger in Deutschland lebten, bessere Deutschkenntnisse besaßen und regulär über die Krankenversicherungskarte krankenversichert waren. Immerhin sieben der neun Aussagen waren 18

25 denjenigen mit höherer Bildung und in fester Partnerschaft häufiger bekannt. Sechs von neun Aussagen wussten Christ/innen im Vergleich zu Muslim/innen häufiger und bei fünf von neun Aussagen traf dies auf Teilnehmer/innen zu, die über 30 Jahre alt waren (Tabelle A 2 im Tabellenanhang ab Seite 49). Vergleicht man Christ/innen, die oft am Gemeindeleben teilnehmen mit denen, die dies manchmal, selten oder gar nicht tun, zeigten sich keine Unterschiede im Wissensstand. Betrachtet man diese beiden Gruppen unter Muslim/innen, so wurden hingegen Wissensunterschiede deutlich. Muslim/innen, die manchmal, selten oder gar nicht am Gemeindeleben teilnahmen wussten bei vier der neun Aussagen zu Hepatitis besser Bescheid; sie wussten häufiger, dass Hepatitis eine Erkrankung der Leber ist (57% vs. 40%; OR=2,0; 95%-KI: 1,1-3,7), dass Hepatitis B und C durch wiederbenutzte Nadeln und Spritzen übertragen werden können (49% vs. 34%; OR=1,9; 95%-KI: 1,01-3,4), dass Hepatitis B auch von der Mutter auf das Kind übertragen werden kann (35% vs. 21%; OR=2,1; 95%-KI: 1,04-4,1) und dass eine unbehandelte Hepatitis zu Krebs führen kann (35% vs. 20%; OR=2,2; 95%-KI: 1,1-4,4). Eher wenig Einfluss auf das Wissen zum Thema Hepatitis hatte das Einkommen; Menschen mit einem monatlichen Nettoeinkommen von und mehr wussten einerseits häufiger, dass eine chronische Hepatitis häufig so verläuft, dass man nichts davon bemerkt (49% vs. 35%; OR=1,8; 95%-KI: 1,2-2,9), dass man sich gegen Hepatitis B durch eine Impfung schützen kann (76% vs. 63%; OR=1,9; 95%-KI: 1,1-3,1) und dass es gegen Hepatitis C keine Impfung gibt (34% vs. 23%; OR=1,7; 95%-KI: 1,04-2,8). In Bezug auf den Ausfüllmodus gab es lediglich den Unterschied, dass Befragte, die den Fragebogen selbst ausgefüllt hatten, häufiger wussten, dass eine chronische Hepatitis häufig so verläuft, dass man nichts davon bemerkt (49% vs. 33%; OR=2,0; 95%-KI: 1,3-3,0). Das Wissen zu HIV ist im Vergleich zu Hepatitis besser, obgleich auch hier Unsicherheiten bestehen. Eher allgemeine Aussagen, wie beispielsweise zu Übertragungswegen von HIV waren mindestens 85% der Befragten bekannt. Die Informationen, dass es HIV und Aids auch in Deutschland gibt und dass HIV beim Sex übertragen werden kann waren mit 91% bzw. 92% der Befragten nahezu allen bekannt. Die am besten bekannte Information war jedoch die, dass es einen Test gibt, der zeigen kann, ob jemand HIV hat oder nicht (93% wussten dies). Am seltensten bekannt, nahezu jede/r Zehnte wusste dies nicht, waren hingegen die Informationen, dass HIV nicht durch Handschütteln oder Küssen übertragen wird und dass HIV nicht heilbar ist (jeweils 9% wussten dies nicht) (Abbildung 19). Analog zum Thema Hepatitis wurden auch bezüglich dieser eher allgemeinen Aussagen zu HIV keine Wissensunterschiede zwischen Männern und Frauen deutlich. Lediglich eine der acht Aussagen wurde von Christ/innen im Vergleich zu Muslim/innen häufiger gewusst, nämlich dass Aids durch ein Virus verursacht wird, das HIV heißt (92% vs. 84%; OR=2,4; 95%-KI: 1,3-4,3). Innerhalb der Gruppe der Christ/innen gab es jedoch keine Unterschiede zwischen denjenigen, die oft am Gemeindeleben teilnahmen und denen, die dies nur manchmal, selten oder gar nicht taten. Muslim/innen die manchmal, selten oder gar nicht am Gemeindeleben teilnahmen, wussten lediglich häufiger, dass HIV nicht durch Handschütteln oder Küssen übertragen wird (85% vs. 73%; OR=2,1; 95%-KI: 1,004-4,3) verglichen mit denen, die oft am Gemeindeleben teilnahmen. 19

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