wav.de Stand: 01/2017 Messen und Lehren
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- Sebastian Adolph Gerber
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1 Stand: 01/2017 Messen und Lehren
2 Prüfen Vergleich des geforderten Soll-Zustands mit dem tatsächlichen Ist-Zustand Geschwindigkeit beim Autofahren Temperatur im Wohnraum. Man unterteilt das Prüfen in Messen und Lehren. Objektiv mit einem Prüfgerät Messen des Scheitelbrechwerts Messen einer Länge Wiegen einer Masse oder Subjektiv mit seinen eigenen Sinnen Farbvergleiche mit dem Auge Oberflächenprüfung mit dem Finger 2
3 Prüfen Lehren Vergleich von Form oder Maß mit einer Lehre. Die Lehre ist starr (keine Skala oder beweglichen Teile). Bsp.: Winkellehre, Radienlehre, Spaltlehre, Längenlehre Das Ergebnis lautet entweder: Gut oder Nicht den Anforderungen entsprechend Der Zahlenwert der Abweichung kann nicht festgestellt werden. Messen Gerät mit geeichter Skala Messgröße kann abgelesen werden Bsp.: Scheitelbrechwertmessgerät, PD-Messgerät, Nonien-Messschieber, Tonometer Ergebnis ist ein Zahlenwert ohne die Aussage, ob dieser gut oder schlecht ist! 3
4 Begriffe für Maße Nennmaß: Gewünschtes Maß Abmaß: Zulässige Abweichungen nach oben und unten / Plus- oder Minuszeichen geben die Richtung der Abweichung an Größtmaß: Nennmaß + oberstes Abmaß Kleinstmaß: Nennmaß + unteres Abmaß Toleranz: Differenz zwischen Größt- und Kleinstmaß Istmaß: Das durch Messen an einer Stelle des Werkstücks ermittelte tatsächliche Maß Sollwert: Der Nennwert mit gleichzeitiger Angabe von oberem und unterem Abmaß wird als Sollwert bezeichnet. 4
5 Messfehler Der Messfehler ist die Abweichung des Messergebnisses von der tatsächlichen Größe eines Gegenstandes. Ein Messfehler kann systematisch oder zufällig sein. Systematische Messfehler: Diese Fehler treten regelmäßig auf und können beim Prüfen berücksichtigt werden. Zufällige Fehler: Diese Fehler treten unregelmäßig auf und können beim Prüfen nicht berücksichtigt werden. Sie können durch mehrere Messungen und Mittelwertbildung verringert werden. 5
6 Messfehler Messfehler ergeben sich durch den zu messenden Gegenstand: Gestaltabweichungen, unrunde oder nicht parallele Flächen, Welligkeit der Oberfläche, Werkstücke mit hoher Elastizität (Gummi) das Messgerät: abgenutzte Messgeräte persönliche Fehler des Messenden: ungenügende Kenntnis im Umgang mit dem Messgerät, keine ausreichende Übung, nicht ausreichendes Seh- und Schätzvermögen, keine Geduld und Konzentration Umwelteinflüsse: Temperatur vom Werkstück und Messgerät (Messgeräte sind meist auf eine Temperatur (häufig Raumtemperatur) geeicht), Erschütterungen (Waagen müssen Erschütterungsfrei stehen) 6
7 Messschieber Messschieber sind in der Augenoptik die am häufigsten gebrauchten Längenmessgeräte. Für Messwerte < 1mm ist Ablesehilfe notwendig Nonius als Ablesehilfe: Ausgenutzt wird die sogenannte Noniensehschärfe: zwei bis zehnmal höher als die freie (angulare) Sehschärfe beschreibt die Fähigkeit, zwei gleichgerichtete und gegeneinander verschobene Linien voneinander zu unterscheiden 7
8 Messschieber Ablesen des Nonius: Die Striche auf der Hauptskala und die Striche auf dem Nonius stehen in einem genau definierten Verhältnis zueinander. In der Ülu: 49 mm auf dem Nonius, 50 mm auf der Hauptskala Abstand zwischen zwei Strichen auf dem Nonius beträgt 49/50 = 0,98 mm, auf der Hauptskala hingegen jeweils 1,00 mm Ablesegenauigkeit von 0,02 mm Die Ziffern links von der Null des Nonius geben die ganzen Millimeter (vor dem Komma) an. Der Nonienstrich, der mit einem Hauptskalenstrich fluchtet (gegenübersteht), gibt den Bruchteil eines Millimeters nach dem Komma an. 8
9 Messschieber Tipps zum Ablesen des Nonius: Skalen und Messschenkel sauber halten Sorgen Sie für eine gute Beleuchtung. Mäßiger Anpressdruck der Messschenkel an das Werkstück, um die Messschenkel nicht zu verkippen Einäugiges Ablesen erleichtert das Beobachten des fluchtenden Nonius und reduziert den Parallaxenfehler. Mit dem Innenmessschenkel lässt sich das Innenmaß und mit dem Tiefenmesser die Tiefe eines Werkstücks messen. 9
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