23 Fragen zur Tunesischen Revolution. von ongoing project
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- Judith Fertig
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1 23 Fragen zur Tunesischen Revolution von ongoing project
2 Inahltsangabe: 23 Fragen zur Tunesischen Revolution ist kein Reisebericht. 23 Fragen zur Tunesischen Revolution ist eine Performance. 23 Fragen zur Tunesischen Revolution ist eine Sammlung. 23 Fragen zur Tunesischen Revolution sind Stimmen. 23 Fragen zur Tunesischen Revolution sind Bilder. 23 Fragen zur Tunesischen Revolution sind Erzählungen. 23 Fragen zur Tunesischen Revolution sind Meinungen. 23 Fragen zur Tunesischen Revolution sind Verweise. 23 Fragen zur Tunesischen Revolution sind Orte. 23 Fragen zur Tunesischen Revolution sind Erinnerungen. 23 Fragen zur Tunesischen Revolution sind Fragen. 23 Fragen zur Tunesischen Revolution sind Antworten von Saddem Ayed, Mahmoud Abdessalem, Med Jouba, Med Habib Machfar, Amira Assi, Lina Ben Mhenni, Triada Kovalenko, Alexander Bauer, Michael Bauer, Guy Debord, Bertolt Brecht war ich, Triada Kovalenko, zum ersten Mal in Tunesien fand die Revolution in Tunesien statt. Gleich danach fuhr ich zwei weitere Male nach Tunesien um zu sehen was sich in dem Land seit der Revolution geändert hat. Mich begleiteten mein Aufnahmegerät, eine Fotokamera, eine Videokamera und vor allem die 23 Fragen, nach deren Antworten ich suchte. Ich wollte meine eigene Dokumentation, meine eigenen Geschichten und Bilder der Revolution finden, die ich mit Hilfe von persönlichen Begegnungen mit Tunesiern teilweise fand. Nur teilweise. Denn etwas in diesen Geschichten, den Bildern und den Interviews fehlte. Ich realisierte, dass da ein blinder Fleck war, etwas was sich nicht so einfach nacherzählen lässt, eine zeitliche und örtliche Lücke. Eine Revolution ist ein Ereignis, das sich nicht vollständig durch Nachrichtenberichte beschreiben lässt, sondern wie ich erfahren konnte, vor allem durch singuläre Stimmen. Ich begann diese Stimmen und mein gesammeltes Material zu sichten und zu ordnen, um schließlich den Weg auf die Bühne zu machen. Das geschah in einem kollektiven Arbeitsprozess, in dem wir, ongoing project, feststellen mussten, dass sich nicht so einfach ein eindeutiges Bild der Tunesischen Revolution zeichnen lies. Aus dem Material entstand eine Vielstimmigkeit, die sich durch Widersprüche, Brüche und Ähnlichkeiten auszeichnete. Die Zeugen, von denen die Geschichten stammten, begannen sich zunehmend aufzulösen. An die Stelle der lebendigen Subjekte sind eine Vielzahl an medialen Vermittlungsformen getreten, welche die Mittelbarkeit der Erzählungen brüchig machten. Mit dieser Auseinandersetzung auf der Bühne wird uns merklich wie die Zeitspanne zwischen der Revolution und unserer Gegenwart größer wird. Durch die Zusammenführung der Zeugnisse dieses Ereignisses mit den Mitteln und dem Rahmen des Theaters, könnte im Gegensatz zu den Zeitungsberichten, ein spezifischer Blick, durch das In-Szene- Setzen (die Setzung eines Kunstrahmens) eine andere Auseinandersetzung ermöglicht werden. Was dabei entstehen soll ist ein Ort der Wiederverhandlung von Momenten, Orten, Erinnerungen und Sprachen eines Ereignisses das zu weit entfernt war.
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4 Programmhefttext: 23 Fragen zur Tunesischen Revolution (2014) Als im Dezember 2010 die Revolution in Tunesien stattfand, war Triada Kovalenko nur wenige Monate zuvor von ihrer ersten Reise in das Land zurückgekehrt. Erneut brach sie auf, um vor Ort durch persönliche Begegnungen ihre eigenen Geschichten und Bilder der Revolution zu suchen. Als ich das Material später sichtete, fehlte jedoch etwas. Ich realisierte, dass da ein blinder Fleck war, etwas das sich nicht so einfach nacherzählen lässt. Es ist die unvermittelte Sicht auf Geschichte, die ongoing project in dieser Performance in Frage stellt. Die Inszenierung verknüpft dabei in einer Licht- und Objektinstallation Bild- und Tondokumente zu einer intensiven, vielstimmigen Komposition. Das Spiel mit Ähnlichkeiten, Brüchen und Widersprüchen reflektiert die Befangenheit des eigenen, spezifischen Blicks und setzt sich kritisch mit dem Potential des Dokumentarischen auseinander - und entwirft eine Vielzahl von Blickachsen durch ein Ereignis, das schon beinahe als abgehandelt gilt. Bisherige Aufführungen: Collecting Identity. Sammeln als künstlerische Methode. (Ausstellung) - Offenbach am Main, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main, Institut für angewandte Theaterwissenschaft - Gießen,
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