Hans Wißkirchen, Die Familie Mann, Reinbek 1999 (rororo-monographie)

Transkript

1 Literatur 1. Die Familie Mann und andere Künstler im Exil a. Allgemein zur Familie Mann Hans Wißkirchen, Die Familie Mann, Reinbek 1999 (rororo-monographie) Übersichtliche, knappe Darstellung der Biographien, teilweise synoptisch. Viel gutes Detailmaterial, z. B. Thomas Manns Exiladressen. Sehr gut geeignet für den Einstieg. b. Zu einzelnen Mitgliedern der Familie Mann Empfehlenswerte Einzelbiographien Familie Mann in Stichworten: Thomas Mann: Hermann Kurzke, Thomas Mann. Das Leben als Kunstwerk. Eine Biographie, Frankfurt/M (Fischer-TB) Heinrich Mann: Manfred Flügge, Heinrich Mann. Eine Biographie, Reinbek 2006 Erika Mann: Irmela von der Lühe, Erika Mann. Eine Biographie, Frankfurt/M (Fischer TB) (Erstausgabe: Ffm 1993) Klaus Mann: Uwe Naumann, Klaus Mann. Reinbek 2001 (rororo- Monographie) Es gibt natürlich noch viel mehr Biographien, hier nur einige wichtige und gut lesbare. Einen guten Einstieg für Schülerinnen und Schüler kann auch Heinrich Breloers Filmdokumentation Die Manns (2001) leisten. Viola Roggenkamp, Erika Mann. Eine jüdische Tochter. Über Erlesenes und Verleugnetes in der Frauengenealogie der Familie Mann-Pringsheim, Zürich, Hamburg 2005 (Fischer-TB 2008) Über den Umgang mit der jüdischen Herkunft der Familie Pringsheim (Ehefrau Thomas Manns) besonders in der Zeit des Exils.

2 c. Texte der Manns zum Thema Exil Besonders Klaus Mann hat in seinen Werken in den Jahren des Exils seine Lebenssituation häufig und direkt thematisiert. Hier einige Werke, in denen dies besonders zum Ausdruck kommt: Klaus Mann, Der Wendepunkt. Ein Lebensbericht (Originalausgabe: The Turning Point, 1942), dt. Erstausgabe 1952, Reinbek 2006 Zweiter Erinnerungsband Klaus Manns, begonnen in Zeiten größter Unsicherheit und Verzweiflung in New York, als er noch nicht wusste, ob die US Army ihn annehmen würde. Bewegendes Zeitdokument. Klaus Mann, Flucht in den Norden. Roman, Erstausgabe 1932 (Reinbek 2003) Klaus Mann, Der Vulkan. Roman unter Emigranten, Erstausgabe 1939 (Reinbek 1999) Beide Romane spielen direkt im Emigrantenmilieu und schildern einzelne Schicksale von Flüchtlingen. Der Vulkan hat stark episodischen Charakter und kann deshalb auch in Auszügen in den Unterricht eingebracht werden. Klaus Mann, Das zwölfhundertste Hotelzimmer. Ein Lesebuch, Reinbek 2006 (rororo-tb) Eine Sammlung mit Texten und Textauszügen aus Romanen, Erzählungen, Artikeln, Kritiken und Briefen. Sehr gutes Unterrichtsmaterial, da übersichtlich und inhaltlich lohnend. Erika und Klaus Mann, Escape to Life. Deutsche Kultur im Exil, Erstausgabe 1939 (Reinbek 1996) Ein Who s Who deutscher Emigranten, portraitiert von den Geschwistern Mann. Von Albert Einstein (auf dem Titelbild vom dem Empire State Building) bis Carl Zuckmayer sind alle vertreten, die Essays zeugen von persönlicher Nähe.

3 Thomas Mann, Deutsche Hörer! Radiosendungen nach Deutschland aus den Jahren , Frankfurt/M (Fischer-TB) Enthält die via BBC nach Deutschland ausgestrahlten Radiosendungen, in denen TM versuchte, den Deutschen Hörern die Augen über die Verbrechen Hitlers zu öffnen. Auch erhältlich als Hörbuch. d. Über die Manns und andere Künstler im Exil Pacific Palisades. Wege deutschsprachiger Schriftsteller ins kalifornische Exil , hrsg. von Edition DAH (Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven) in Zusammenarbeit mit dem Buddenbrookhaus Lübeck, Bremerhaven 2006 Katalog zur gleichnamigen Ausstellung in Bremerhaven (2006) und Lübeck (2007)mit aufschlussreichen Aufsätzen und besonders wichtig! einer ausführlichen Sammlung von Zitaten der Familie Mann, Alfred Döblins, Bert Brechts, Lion Feuchtwangers u.v.a. Eine Fundgrube für den Unterricht. Manfred Flügge, Das flüchtige Paradies. Künstler an der Côte d Azur, Berlin 2008 (erw. u. verb. Ausgabe des 1996 unter dem Titel Wider Willen im Paradies. Deutsche Schriftsteller im Exil in Sanary-sur-Mer erschienen Bandes von M. F.) Ein Band über die Atmosphäre in dem französischen Badeort, der Künstler schon im 19. Jahrhundert beherbergte. Sanary war für zahlreiche Flüchtlinge aus Deutschland das erste Ziel im Frühjahr 1933.

4 2. Zu Willy Brandt a. Biographische Darstellungen Peter Merseburger, Willy Brandt Visionär und Realist, Stuttgart, München 2002 (TB: dtv 2004) Sehr umfassende und gründliche Biographie des Journalisten. Ein Maßstab! Carola Stern, Willy Brandt, Reinbek 2002 (rororo-monographie) Zum Einstieg bestens geeignet. Mit vielen Zeugnissen und Fotos. Martin Wein, Willy Brandt. Das Werden eines Staatsmannes, Berlin 2003 (Aufbau-TB) Beschränkt sich auf die der Kindheit und Jugend in Lübeck und des Exils bis zur Rückkehr nach Deutschland, also hervorragend geeignet für den hier interessierenden Zeitraum. Der Autor war lange Jahre beim Stern und bei den Lübecker Nachrichten. Willy Brandt. Ein politisches Leben im 20. Jahrhundert, hrsg. Von der Bundeskanzler-Willy- Brandt-Stiftung (Katalog zur Ausstellung des Willy- Brandt-Hauses Lübeck) Wichtiger Begleiter für die Vorbereitung und Durchführung eines Besuchs im WBH. b. Primärtexte Willy Brandt, Hitler ist nicht Deutschland. Jugend in Lübeck Exil in Norwegen , Berliner Ausgabe Band 1, bearbeitet von Einhart Lorenz, Bonn 2002

5 Willy Brandt, Zwei Vaterländer. Deutsch-Norweger im schwedischen Exil Rückkehr nach Deutschland , Berliner Ausgabe Band 2, bearbeitet von Einhart Lorenz, Bonn 2000 Die zwei Bände der sieben Bände umfassenden Ausgabe der Schriften Willy Brandts, die unser Thema betreffen. Hier finden sich Briefe an Jacob Walcher (SAP-Führung) und andere Politiker, Broschüren, Referate, Memoranden, Zeitungsartikel etc. Band 1 enthält viele Einschätzungen Hitler-Deutschlands für norwegische Leser, während Band 2 sich stark mit der Zukunft Deutschlands beschäftigt. Willy Brandt, Erinnerungen. Mit den Notizen zum Fall G, München 2002 (TB-Ausg. 2003) Im zweiten Kapitel schildert Brandt selbst seine Exil Zeit, unter anderem unter der Überschrift Schule des Nordens. Sehr lebendige und gut lesbare Darstellung.