Glücksspielsucht Klaus Wölfling

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1 Ambulanz für Spielsucht Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin Glücksspielsucht Klaus Wölfling

2 Ambulanz für Spielsucht Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin Onlinepoker Eine Spielhölle. Roulette zu Homburg, nach einer Originalskizze von W. Hilliger, 1849 Fjodor Michailowitsch Dostojewski ( ) Der Spieler (russ.игрок), 1866

3 Pathologisches Spielen (DSM-IV: ) Ambulanz für Spielsucht Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin Andauerndes und wiederkehrendes fehlangepasstes Spielverhalten um Geldwerte, das sich in mind. 5 der folgenden Kriterien ausdrückt: 1. ist stark eingenommen vom Glücksspiel (Einengung) 2. muss mit immer höheren Einsätzen spielen, um die gewünschte Erregung zu erreichen (Toleranzentwicklung) 3. hat wiederholt erfolglose Versuche unternommen, das Spielen zu kontrollieren, einzuschränken oder aufzugeben (Kontrollverlust) 4. ist unruhig und gereizt beim Versuch, das Spielen einzuschränken oder aufzugeben (Entzugssymptome) 5. spielt, um Problemen zu entkommen oder um eine dysphorische Stimmung zu erleichtern (Emotionsregulation)

4 Pathologisches Spielen (DSM-IV: ) Ambulanz für Spielsucht Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin 6. kehrt, nachdem er/sie beim Glücksspiel Geld verloren hat, oft am nächsten Tag zurück, um den Verlust auszugleichen (chasing) 7. belügt Familienmitglieder, den Therapeuten oder andere, um das Ausmaß seiner Verstrickung in das Spielen zu vertuschen (Lügen) 8. hat illegale Handlungen wie Fälschung, Betrug, Diebstahl oder Unterschlagung begangen, um das Spielen zu finanzieren (Delinquenz) 9. hat eine wichtige Beziehung, seinen Arbeitsplatz, Ausbildungsoder Aufstiegschancen wegen des Spielens gefährdet oder verloren (anhaltender Gebrauch trotz schädlicher Folgen) 10. verlässt sich darauf, dass andere ihm Geld bereitstellen, um die durch das Spielen verursachte hoffnungslose finanzielle Situation zu überwinden.

5 Ambulanz für Spielsucht Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin

6 Ambulanz für Spielsucht Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin Wölfling, Duven, Albrecht, Mörsen, Grüsser & Flor, 2011, Biol Psychol

7 Verbreitung der Glücksspielsucht Ambulanz für Spielsucht Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin Deutschlandweite Repräsentativbefragung mit N = Personen im Alter zwischen 14 und 64 Jahren Prävalenzen Pathologisches Glücksspiel: 1.0% Problematisches Glücksspiel: 1.4% Riskantes Glücksspiel: 5.5% Jugendliche Jährige zu 1.5% betroffen Meyer, Rumpf et al., 2011

8 Zusammenhang: Pathologisches Glücksspielen und Nutzungsmuster Ambulanz für Spielsucht Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin Risikomerkmale der Glücksspielsucht Geldspielautomaten: x 6.3 Poker: x 5.0 Sportwetten: x 4.7 Kleines Spiel: x 4.1 Soziodemographische Risikofaktoren: Männlich, Migrationshintergrund, jüngeres Lebensalter, geringerer Bildungsgrad, Arbeitslosigkeit Meyer, Rumpf et al., 2011

9 Psychologische Entwicklungsfaktoren bei pathologischem Glücksspiel Die Baden-Württemberg-Studie Gefördert vom: Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Projektleitung: Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim AG für pathologisches Spielen PI: Prof. K. Mann (Mittelwert ± Standard Abweichung) Probandenkollektiv (ambulante und stationäre Patienten) in Kooperation mit u. a.: AHG Klinik Münchwies Dr. M. Vogelgesang, Dr. T. Klein Therapiezentrum Münzesheim Dr. med. M. Beutel, Dipl.-Psych. A. Lindner Universitätsklinikum Mainz Dr. Klaus Wölfling Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin Greifswald Prof. U. John Universität Lübeck PD H.J. Rumpf, Dr. G. Bischof Leménager, T. & Mann, K.

10 Problemverursachende Glücksspielformen ,9 % ,8 16,6 15,5 11,9 11,6 8,2 2,6 Automaten Kleines Spiel Großes Spiel Sportwetten Toto/Lotto Onlinegambling illegales Spiel Andere Mehrfach Nennung möglich Leménager, T. & Mann, K.

11 Komorbide Achse I und II Erkrankungen Lebenszeitprävalenz an n=289 stationären Patienten mittels Diagnostischem Interview f. psychische Störungen (DIPS) bzw. SKID I und II. 86% (n=248) hatten mindestens eine Achse I oder II Störung 100% 80% 77% 60% 40% 20% 0% 30% 15% 4% 5% 2% 0% 21% 7% S u b s t a n z a b h ä n g ig k e it S u b s t a n z a b h ä n g ig k e it o h n e N ik o t in A ff e k t iv e S t ö ru n g e n A n g s ts tö ru n g A n p a s s u n g s s t ö ru n g A n d e re P S C lu s t e r A ( p a ra n o id e, s c h iz o id e ) P S C lu s t e r B P S C lu s t e r C Achse I (83%) Achse II (29%) von N=289 Allgemeinbevölkerung 10% Leménager, T. & Mann, K.

12 Effekte auf Schwere der Symptomatik (SOGS) Positiver Einfluss Negativer Einfluss Rauchen und Impulsivität stärkster Einfluss (schrittweise Regression) Leménager, T. & Mann, K.

13 Versorgungsstruktur in RLP Ambulanz für Spielsucht Betzdorf Westerburg Koblenz Bad Ems Bitburg / Prüm / Daun Wittlich / Cochem Trier Simmern Idar-Oberstein Mainz Worms Oppenheim Kaiserslautern / Kusel Zweibrücken / Pirmasens Ludwigshafen Speyer Germersheim 17 Regionale Fachstellen Glücksspielsucht in RLP 13

14 Ambulanz für Spielsucht N =

15 Ambulanz für Spielsucht N =

16 Ambulanz für Spielsucht GESAMTGLÜCKSSPIELSCHULDEN : N =

17 Ambulanz für Spielsucht Problematisches Glücksspielen bei Kinder & Jugendlichen: Einstiege und Verläufe

18 Internet-Glücksspielsucht FunGames Ambulanz für Spielsucht Poker Casino Bild: funworld, Abdruck honorarfrei Sportwetten Bild Wenda/dpa/tmn

19 Ambulanz für Spielsucht, Kontakte Verhaltenssucht Ambulanz für Spielsucht Recherche/Surfen 27% Chatten/Soziale Netzwerke 39% Video/Musik 6% Internetsexsucht 27% Internetkaufsucht 1%

20 Glücksspielsucht: Soziodemographische Patientenmerkmale Ambulanz für Spielsucht Ausbildungsstand Geschlecht Rente Ausbildung arbeitsuchend 90.3% berufstätig Migrationshintergrund 24.2% Alter Jahre 20

21 Ambulanz für Spielsucht Prävalenz im Kindes- und Jugendalter Welte et al. (2008) Volberg et al. (2010) IPSOS (2009) Jaakkola (2009) Olason et al. (2010) PAGE-Studie - Mayer et al. (2011) 2.1% 2.2% 6.0% 2.3% 2.2% 1.5%

22 Ambulanz für Spielsucht Methode Stratifizierung nach Schulform, Klassenstufe und Region Zufallsziehung einer repräsentativen Stichprobe von 3967 Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren Studienziele Bestimmung der Prävalenz von Glücksspielsucht und Internetsucht Gefördert durch: Ermittlung störungsspezifischer Symptombelastungen Identifizierung von potenziellen Risikofaktoren Duven, E., Giralt, S., Müller, K.W., Wölfling, K., Dreier, M. & Beutel, M.E., 2011

23 DESIGN Ambulanz für Spielsucht MERKMALE DER PERSON GLÜCKSSPIELNUTZUNG Allg. Kompetenzerwartung Soziale Unsicherheit Persönlichkeit Affektivität Akkulturationsstrategien GLMN (& Delinquenz) Stress & Stressbewältigung UMWELTFAKTOREN Schultypen Regionalität Soziales Netz Herkunft & Migration Familiensituation Art des Glücksspiels Häufigkeit Spielteilnahme Erstkontakt mit Glücksspielen Höhe der Einsätze Spielorte Spielumstände Spielmotive N = 3967 KLINISCHE VARIABLEN Pathologisches Glücksspiel Internetsucht Psychosoziale Symptombelastung Duven, E., Giralt, S., Müller, K.W., Wölfling, K., Dreier, M. & Beutel, M.E., 2011

24 DESIGN Einteilungsaspekte der Glücksspielnutzung Ambulanz für Spielsucht 2) KLINISCHE KLASSIFIKATION DES NUTZUNGSVERHALTENS Unauffällig (UGS): 0 1 DSM-Kriterium erfüllt Gefährdet (GGS): 2 3 DSM-Kriterien erfüllt Problematisch (PGS): mind. 4 DSM-Kriterien erfüllt Duven, E., Giralt, S., Müller, K.W., Wölfling, K., Dreier, M. & Beutel, M.E., 2011

25 ERGEBNISSE Ambulanz für Spielsucht Prävalenz des Pathologischen Glücksspiels 3.8% 0.7% Häufigste erfüllte Kriterien: Gefährdung von Beziehungen, Chasing, antisoziale Handlungen, Lügen und Eingenommenheit vom Spiel Hauptschule, Realschule und Berufsschulen mit den höchsten Prävalenzraten Duven, E., Giralt, S., Müller, K.W., Wölfling, K., Dreier, M. & Beutel, M.E., 2011

26 Ambulanz für Spielsucht Glücksspiele und bevorzugte Spielorte Duven, E., Giralt, S., Müller, K.W., Wölfling, K., Dreier, M. & Beutel, M.E., 2011

27 Ambulanz für Spielsucht Nutzung von Internetglücksspielen durch Jugendliche 100% 75% 50% 25% 0% Internetcasinos Automaten Internetsportwetten Roulette Rubbellose Internetpoker Sportwetten Karten Würfel Geschicklichkeit Internet (andere) Lotto unauffällig gefährdet problematisch unauffällig gefä hrdet problematisc Eine berechnete multiple Regression zeigt, dass neben der Nutzung von Geldspielautomaten, Internet-Poker und Internetsportwetten die stärksten Prädiktoren für eine problematische Glücksspielnutzung darstellen Basis: 3967

28 RISIKOFAKTOREN Ambulanz für Spielsucht Soziodemographische Prädiktoren x16 männliches Geschlecht x5 Migrationshintergrund Duven, E., Giralt, S., Müller, K.W., Wölfling, K., Dreier, M. & Beutel, M.E., 2011

29 RISIKOFAKTOREN Ambulanz für Spielsucht Soziodemographische Prädiktoren x16 männliches Geschlecht x5 Migrationshintergrund x26 Akkulturationsstrategie der Marginalisierung Duven, E., Giralt, S., Müller, K.W., Wölfling, K., Dreier, M. & Beutel, M.E., 2011

30 ERGEBNISSE Ambulanz für Spielsucht Klinische Symptombelastung p<.001 p<.001 p<.001 p<.001 p<.001 Signifikant stärkere Symptombelastung bei Problemspielern Die höchsten Effektstärken sind für die Skala Verhaltensauffälligkeiten zu verzeichnen Duven, E., Giralt, S., Müller, K.W., Wölfling, K., Dreier, M. & Beutel, M.E., 2011

31 Ambulanz für Spielsucht Die Ergebnisse der Studie stehen in einer Broschüre zum Download bereit: okumente/flyer/gluecksspiel_web_13_10.pdf Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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