KLINIK FÜR ANAESTHESIOLOGIE CAMPUS GROSSHADERN NOSOKOMIALE PNEUMONIE THOMAS WEIG DIVI , 14:30-15:00

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1 CAMPUS GROSSHADERN NOSOKOMIALE PNEUMONIE THOMAS WEIG DIVI , 14:30-15:00

2 ECDC EUROPA / ICU (hier ggfs. Inkl. Letalitätszahlen USA / EUR / D)

3 LETALITÄT DER NOSOKOMIALEN PNEUMONIE Deutschland 8.9% (Walger et al. 2013) USA 14,4% (Klevens et al. 2002)

4 DIAGNOSEKRITERIEN FÜR HAP (NACH DALHOFF 2012) Neues oder progredientes Infiltrat in Kombination mit zwei von drei der folgenden Kriterien: Leukozyten > oder < 4.000/µl Fieber 38,3 C Purulentes Sekret Für alle nosokomialen Infektionen: >48h Latenz Kürzlich vorangegangener Aufenthalt (30, 90 oder 180 Tage)

5 ABZUGRENZENDE ENTITÄTEN Atelektasen Überwässerung interstitielle Lungenerkrankungen (z.b. COP) Lungenarterienembolien alveoläre Hämorrhagie ARDS

6 AGENDA Prävention Therapie

7 DAS ZIEL:

8

9 Schutz vor Aspiration Reduktion der Keimbesiedelung im Naso-, Oro-, Hypopharynx & oberen GI-Trakt Minimierung der Gerätekontamination Maßnahmen zur Vermeidung bakterieller Translokation Maßnahmen zur Pneumonieprävention

10 Schutz vor Aspiration

11 Reduktion der Keimbesiedelung im Naso-, Oro-, Hypopharynx & oberen GI-Trakt

12 Minimierung der Gerätekontamination

13 ALLES ODER NICHTS Das Weglassen einzelner Items kommt dem Aussetzen der Bündelumsetzung gleich!

14 WARUM FUNKTIONIEREN BÜNDEL NICHT IMMER? 2 Intensivstationen mit unzureichender Bündelumsetzung (35-41%) Auf beiden Stationen relevante VAP Rate (6,9-7,8 / 1000 Beatmungstage) Bündelzusammensetzung: Tägliche Sedierungspause Weaningprotokoll 30 Oberkörperhochlagerung Mundspülung / -Hygiene mit Chlorhexidin

15 SEDIERUNGSPAUSE Wofür soll das denn gut sein? Da habe ich gar keine Kontrolle! Das ist doch grausam! Das ist doch gefährlich! Gruppen- und Einzelschulungen über den Sinn der Sedierungspause Identifikation von Meinungsbildnern und Überzeugung im Einzelgespräch Überarbeitung des vorhanden Sedierungsprotokolls mit Reduktion der Anweisung für Sedierungspause auf 15 Worte: Stop. If need to start again start at ½ previous rate and titrate to effect

16 WEANINGPROTOKOLL Ist-Zustand: Freitextfeld Weaningplan für folgende 24 Stunden Interventionen: Sturkturierter Dialog (inkl. Checkliste) während Visite, in dem die Pflegekraft die Ziele abfragt Einführung eines anschaulichen und interaktiven Weaningprotokolls und in Visite verbindliche Frage Wo stehen wir im Weaningprotokoll?

17 WARUM FUNKTIONIEREN BÜNDEL NICHT IMMER?

18 THERAPIE DER VAP Hit hard and early Get to the point Look at your patient Focus, focus, focus Listen to your hospital

19 HIT HARD AND EARLY Therapiere frühzeitig Nutze ein Breitbandantibiotikum in hoher Dosis

20 GET TO THE POINT Dosiere so, dass im Lungengewebe ein effektiver Wirkspiegel erzielt wird Cave: Aminoglycoside, Glykopeptide, Tigecyclin

21 FOCUS, FOCUS, FOCUS Deeskaliere sobald und soweit wie möglich Mache keine unnötig lange Therapie 7-8 Tage Bei gram-negativen nicht fermentierenden Bakterien Tage

22 LISTEN TO YOUR HOSPITAL Beachte die lokale Resistenzlage

23 LISTEN TO YOUR HOSPITAL Beachte die lokale Resistenzlage

24 LOOK AT YOUR PATIENT

25 VORSICHT IST BESSER ALS NACHSICHT Kontakt: Dr. Thomas Weig Klinik für Anaesthesiologie Klinikum der Universität München Telefon:

26 DAS ZIEL:

27 RISIKOFAKTOREN FÜR MULTIRESISTENTE ERREGER BEI VENTILATORASSOZIIERTER PNEUMONIE (nach Dalhoff 2012, American Thoracic Society 2005) Antimikrobielle Therapie innerhalb der letzten 90 Tage Hospitalisierung > 4 Tage invasive Beatmung > 4 6 Tage Aufenthalt auf der Intensivstation Hohe Rate an multiresistenten Erregern im aktuellen oder vorangegangenen Behandlungsumfeld (Martin-Loeches 2013) Malnutrition / Eingeschränkter funktioneller Status / Sarkopenie (Brito 2009) Immunsuppression strukturelle Lungenerkrankung Schwerer septischer Schock (Martin-Loeches 2013) bekannte Kolonisation durch multiresistente Erreger Aufnahme aus Langzeitpflegebereichen, chronische Dialyse, Tracheostomaträger, offene Hautwunden

28 DHAIPPS09.PDF - ADOBE ACROBAT READER DC

29 DHAIPPS07.PDF - ADOBE ACROBAT READER DC

30 DHAIPPS10.PDF - ADOBE ACROBAT READER DC

31 ANTIMICROBIAL USE BY INDICATION AND SPECIALTY - INTERNET EXPLORER

32 ANTIMICROBIAL USE BY INDICATION AND SPECIALTY - INTERNET EXPLORER

33 KONZEPT Einführung (warum und worüber reden wir über / bei HAP) Vermeidung (Bündel / Massnahmen / Evidenz) Warum funktionieren Bündel oft nicht? Wie therapiere ich eine HAP / VAP Second hit virale Pneumonitis Schlussdia Fall? ggfs. Foto mit Fehlern (offenes Absaugen / OK flach / keine Handschuhe) und dazu demographische Daten Welche Maßnahmen gibt es und wie bewertet / Cochrane / Vorschläge zur Zusammensetzung Zusammenstellung nach lokalen Begebenheiten Britische Studie zur Protokolladherenz Surveillance (KISS) Tarragona plakativ Überleitung mit CT- Bild und Virologiebefund Gibt es virale Pneumonitis HSV / CMV Kontakt 3 min / 2 Folien 6 min / 3-4 Folien 6 min / 3 Folien 6 min / 2 Folien 1 Folie / 2 min 1 Folie / 1 Minute

34 Oct-06 Apr-07 Oct-07 Apr-08 Oct.08 Apr-09 Oct-09 Apr-10 Oct % 75% 50% 25% 0%

Gilt die Tarragonastrategie noch unverändert? S. Geiger

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