140 Jahre Stadtreinigung Dresden
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- Anke Lichtenberg
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1 140 Jahre Stadtreinigung Dresden Aktuelle und künftige Herausforderungen für die Abfallwirtschaft - Handlungsbedarf für Politik, Verbände und Unternehmen
2 Intro: Öffentliche Wahrnehmung des demografischen Wandels 2
3 Intro: Veränderung Bevölkerung und Altersstruktur Quelle: Prognos Welt Report
4 Intro: Veränderung Wirtschafts- und Beschäftigtenstruktur Quelle: Prognos Welt Report
5 Bevölkerungsentwicklung 5
6 Bevölkerungsentwicklung in Deutschland Binnenwanderungssaldo der Neuen Länder: In Summe dürften die Binnenwanderungsverluste seit der Wende bei rd. 1,4 Mio. Einwohnern liegen. Die Gründe* für den Fortzug: Arbeitsplatz: 78% Lebensbedingungen: 26% Freizeitangebot: 13% Am stärksten betroffen werden die neuen Bundesländer, das südliche Niedersachsen, Nordhessen, das Ruhrgebiet, Rheinland-Pfalz und das Saarland sein. Bevölkerungsentwicklung 1995 bis 2030 [in %] < -0,20-0,20 - < -0,05-0,05 - < 0,00 0,00 - < 0,05 0,05 - < 0,20 0,20 Quelle: Bevölkerungsprognosen der Länder und des Bundes, eigene Analysen und Berechnungen der Prognos * Untersuchung des Leipziger Instituts für Marktforschung 6
7 Bevölkerungsentwicklung in Sachsen LK Nordsachsen 4,1 Mio. 3,0 Mio. SK Leipzig LK Leipzig LK Meißen SK Dresden LK Bautzen LK Görlitz LK Mittelsachsen LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge - 28% LK Zwickau SK Chemnitz LK Erzgebirgskreis LK Vogtlandkreis Bevölkerungsprognose Sachsen 2020 Quelle: Statistik Sachsen, eigene Berechnungen, in %
8 Probleme des ländlichen Raumes Sinkende Einwohnerzahlen Durch eine sinkende Bevölkerung sinkt das Angebot an privaten und öffentlichen Dienstleistungen. Gleichzeitig steigt die zweite Miete Verschlechterte Standortbedingungen: Nachfragerückgang Fachkräftemangel Industrie und Gewerbe Sinkende direkte und indirekte Steuern, geringere Zuweisungen aus KFA Kommunale Haushalte Somit wird es immer teurer und perspektivloser, in einer zunehmend unattraktiveren Region zu leben So sind es seit Jahren überwiegend junge Leute, insbesondere aber Frauen, die die ländlichen Räume Sachsens verlassen und in die großen Städte innerhalb und außerhalb Sachsens ziehen Verlust von Arbeitsplätzen Sinkende Attraktivität der Region Ausdünnung Infrastruktur und Verwaltung; Anstieg 2. Miete Dieser Abwärtsspirale muss durch eine frühzeitige und konsequente Auseinandersetzung mit den Folgen des demografischen Wandels entgegen gewirkt werden
9 Entwicklung der Altersstruktur Wir werden nicht nur weniger, sondern auch älter Veränderung der Alterspyramide zwischen 1910 und Quelle: DESTATIS, eigene Darstellung und Animation 9
10 Altersstruktur bundesdeutscher Haushalte Im Jahr 2007 waren mehr als ein Drittel aller Haushaltsvorstände bereits im Rentenalter. Seniorenhaushalte sind anders anzusprechen als junge Haushalte Regionale Schwerpunkte finden sich vor allem in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, dem Ruhrgebiet und dem Saarland. Für diese - in vielen Regionen Deutschlands künftig dominierende Altersgruppe - gilt es über eine Veränderung der Dienstleistungsangebote im Bereich der sozialen und technischen Infrastruktur nachzudenken.
11 Marktstrukturen Kommunal Privat - PPP 11
12 Restabfall Sammlung und Transport Sammlung und Transport nach Gesellschafterstrukturen Privat PPP Öffentlich Restabfallaufkommen (in Mg/2011) > > > > Gesamtmenge Hausmüll + Sperrmüll 2011: 15,83 Mio. Mg Kommunale Unternehmen entsorgen bei einem Anteil von 47% überwiegend die städtischen Bereiche Private Unternehmen entsorgen bei einem Anteil von 40% überwiegend die Fläche PPP-Gesellschaften liegen bei einem Anteil von 12% 0,11 1% Privat PPP Öffentlich k.a. 7,51 47% in Mio. Mg 1,85 12% 6,36 40% 2013 Prognos AG 12
13 Betreiber von MBA und MA nach Gesellschafterstrukturen MA Neuss MA Umweltdienste Bohn MA Erftstadt MBS Aßlar MBA Linkenbach MBS Anlage Rennerod MBS Trier MBA Großefehn MBA Singhofen MBA Kapiteltal MBV Wiefels MBS Pennigbüttel MBA Oldenburg MA Wiesbaden MBA Wetterau MBA Neumünster MBA Lübeck MBA Lüneburg MA Bochum MA Nentzelsrode MBA Deiderode MA Meschede MBA Flechtdorf MBA Rostock MA Ihlenberg MA Döllnitz MBA Stralsund MBA Rosenow MA Schwedt/Oder RABA Bassum MBA Vorketzin (MEAB) MPS Pankow MBA Schwanebeck MPS Reinickendorf MBRB Hannover MBA Wilsum MBA Pohlsche Heide MBA Lindenberg MBS Niederlehme MBA Schaumburg MA Recyclingpark Brandenburg MA Wilmersdorf MBS Osnabrück MBA Schöneiche (MEAB) MBRA Münster MA Recyclingcenter Jänschwalde MBS Lübben-Ratsvorwerk MBA Borken MBA Edersleben SBS Ennigerloh MA Paderborn MBA Senftenberg / Freienhufen MBA Cröbern BMA Dresden MBS Erfurt MA Chemnitz ZAZ Deponie Lohe MBRA Wiewärthe MBA Oelsnitz Mechanisch-biologische Anlagen nach Gesellschafterstrukturen Gesamtkapazität 2012: 5,8 Mio. Mg Kommunale Unternehmen betreiben mit rd. 2,76 Mio. Mg/a einem Anteil von 47% der MBA Private Unternehmen betreiben ¼ der Kapazitäten PPP-Gesellschaften verfügen über einen Anteil von 28% 2,76 47% 1,46 25% MBA Kahlenberg Privat PPP Öffentlich MBV Erbenschwang Privat PPP Öffentlich in Mio. Mg 1,63 28% 2013 Prognos AG 13
14 Betreiber von MVA nach Gesellschafterstrukturen MVA Wesel MVA Emlichheim / Coevorden MKVA Krefeld MVA Düsseldorf MVA Solingen MVA Salzbergen RMVA Köln RZR Herten MHKW Leverkusen MHKW Kiel MVA Neustadt MHKW Tornesch MVA Stellinger Moor MVA Stapelfeld MVA Borsigstraße MHKW Bremerhaven MVA Rugenberger Damm MVA Hamm MHW Bremen MHKW Iserlohn MVA Hannover MVA Hameln MHKW Kassel MVA Ludwigslust TRV Buschhaus EVZA Staßfurt TREA Leuna MVA Zorbau MVA Ruhleben TA Lauta Hausmüllverbrennungsanlagen nach Gesellschafterstrukturen Gesamtkapazität 2012: 19,65 Mio. Mg Kommunale Unternehmen betreiben mit rd. 6,33 Mio. Mg/a einem Anteil von 32% der MBA Private Unternehmen betreiben auch hier rd. ¼ der Kapazitäten PPP-Gesellschaften verfügen mit 42 % über den größten Anteil an den Kapazitäten MVA Bonn RABA Südwestthüringen AVA Frankfurt MHKW Coburg AVA Ingelheimer Aue MHKW Offenbach MHKW Bamberg MHKW Darmstadt MHKW Würzburg MVA Mannheim MVA Neunkirchen MHKW Ludwigshafen MVA Nürnberg MKW Schwandorf AVA Velsen MHKW Pirmasens 6,33 32% 5,10 26% RMHKW Stuttgart MHKW Göppingen MVA Ingolstadt PY Burgau-Unterknöringen AVA Augsburg MHKW Ulm MKW Weißenhorn MVA Geiselbullach MHKW Burgkirchen Privat PPP Öffentlich TREA Breisgau MVA Kempten MHKW Rosenheim Privat PPP Öffentlich in Mio. Mg 8,21 42% MVA PR PPP Öff Prognos AG 14
15 Preisniveau der thermischen Abfallbehandlung 2012 Region Nord Region Ost Restabfall (MVA): Ø 135 /t Restabfall (MVA): Ø 80 /t MVA Spot: 60 /t MVA Spot: 40 /t EBS: Ø /t* * mittlerer Heizwert abhängig vom Feuerungstyp Nord Ost EBS: Ø /t* * mittlerer Heizwert abhängig vom Feuerungstyp Region West Restabfall (MVA): Ø 160 /t West MVA Spot: 55 /t EBS: Ø /t* * mittlerer Heizwert abhängig vom Feuerungstyp Süd-West Region Süd-West Restabfall (MVA): Ø 134 /t Süd Region Süd Restabfall (MVA): Ø 133 /t MVA Spot: 70 /t MVA Spot: 75 /t EBS: Ø /t* EBS: Ø /t* * mittlerer Heizwert abhängig vom Feuerungstyp * mittlerer Heizwert abhängig vom Feuerungstyp Quelle: Euwid, Eigenrecherchen Prognos 2013 Prognos AG 15
16 Herausforderungen 16
17 Das Image Quelle: Westfälische Nachrichten vom
18 Das Image Informationsdefizite bei den Medien und der Politik und Reflexe bei den Bürgern Quelle: Westfälische Nachrichten vom
19 Gemeinsame Herausforderungen Zusammenfassung: Gemeinsame Herausforderungen für Politik, Verbände und Unternehmen Preisentwicklung Preisdisparitäten nicht mehr nur zwischen Hausmüll und Gewerbeabfällen, sondern auch zwischen Anlagenkreisen und anlagenfreien Kreisen Auf Dauer ist diese Situation weder juristisch noch politisch zu halten Niedrige Preise verhindern das Recycling und damit die Umsetzung der Abfallhierarchie Raum Mengenentwicklung Kommunale Mengen werden auch künftig weniger (Demografie, getrennt erfasste Wertstoffe) Gewerbeabfallmengen verhalten sich wie kommunizierende Röhren und sind damit schwer planbar Importe politisch problematisch Raum- und Bevölkerungsentwicklung Kapazitätsentwicklung Rückführung von Kapazitäten ist notwendig aber ist sie auch wahrscheinlich? Beispiel NRW Verständigung zwischen öffentlichen und privaten Entsorgungsunternehmen im Rahmen des AWP-Prozesses Bürger: Schlechtes Image - gutes Umweltgewissen Städte wachsen, die Fläche schrumpft Versorgung entleerter Räume / Bündelung von Leistungen Kapital zieht sich aus der Fläche zurück, die Entsorgung verbleibt bei den öffentlichen Unternehmen? 19
20 Ohne den Schrecken über die eigenen Prognosen denkt man nicht über die richtigen Fragen nach. C. F. von Weizsäcker 20
21 Wir geben Orientierung. Prognos AG Europäisches Zentrum für Wirtschaftsforschung und Strategieberatung. Dr. Jochen Hoffmeister Partner Direktor Wirtschaft, Energie & Infrastruktur Schwanenmarkt Düsseldorf Tel: Mobil: Prognos AG, Basel Henric Petri-Str. 9 CH-4010 Basel Tel Fax Prognos AG, Bremen Wilhelm-Herbst-Str. 5 D Bremen Tel.: Fax: Prognos AG, Berlin Goethestr. 85 D Berlin Tel.: Fax: Prognos AG, Brüssel Square de Meeûs 37 B-1000 Brüssel Tel.: Fax: Prognos AG, Stuttgart Friedrichstraße 15 D Stuttgart Tel.: Fax: Prognos AG, Düsseldorf Schwanenmarkt 21 D Düsseldorf Tel.: Fax:
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